Mit dem vorliegenden Band wollen Freunde, Wegbegleiter und Schüler Reimut Jochimsen ehren - einen Wissenschaftler, den es schon frühzeitig zur Politik zog, der seinem wissenschaftlichen Fach aber stets treu geblieben ist.
Nach dem Studium in Bonn und Freiburg folgten 1959 die Promotion und 1964 die Habilitation. Mit 31 Jahren erhielt er einen Ruf an die Universität Kiel; 1969 wurde er dort zum Rektor designatus gewählt. Doch dann kam der Wechsel, der Drang zum Politischen obsiegte: Jochimsen übernahm im Bundeskanzleramt die Leitung der Planungsabteilung. Ihm oblag es, die vielfach unkoordiniert arbeitenden und vornehmlich ihre eigenen politischen Konzepte verfolgenden Ressorts auf eine Querschnittsplanung »einzuschwören«. 1973 wechselte er als Staatssekretär in das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. 1978 rief ihn Johannes Rau als Wissenschaftsminister in sein Kabinett, gefolgt (ab 1980) von einer 10jährigen Tätigkeit als Wirtschaftsminister; mit seinem Namen verbinden sich u. a. die »Zukunftsinitiative Montanregion« und die »Zukunftsinitiative Nordrhein-Westfalen«, mit deren Hilfe der Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen vorangetrieben werden konnte. Selbst Kritiker bescheinigten Reimut Jochimsen, daß er u. a. mit technologiepolitischen Anstößen wesentlich zur Beschleunigung längst fälliger Anpassungsprozesse beigetragen hat und sich energisch und erfolgreich für die nordrhein-westfälische Industrie - auch im Ausland - engagierte.
Als Präsident der Landeszentralbank von Nordrhein-Westfalen (ab 1990) profilierte er sich als engagierter Verfechter der Stabilitätspolitik; er befürwortet durchaus das Anliegen einer Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, doch Fehlern und Unzulänglichkeiten bei ihrer Realisierung will er vorbeugen. Mit seiner abwägenden Distanz hat er sich auch auf internationalem Parkett einen Namen gemacht.
Läßt man die Arbeiten von Reimut Jochimsen Revue passieren, so zeigt sich von den ersten Arbeiten zur Wohlstandsökonomik über die zu Rolle und Bedeutung der Infrastruktur, die Neukonzeptionierung der politischen Planung bis hin zur letzten Monographie, der zweiten Auflage der »Perspektiven der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion«, daß es bei ihnen im Kern immer auch um Entgrenzung, die Auflösung von »Grenzen« geht: Welche Schwierigkeiten entstehen durch Entgrenzung? Wie zweckmäßig ist und welche Vorteile bringt sie? Mit welchen ökonomischen und politischen Kosten kann man sich ihr entziehen? Der vorliegende Band orientiert sich unter diesem Leitthema an den Stationen des Lebensweges von Reimut Jochimsen: Nach Würdigungen des Politikers Jochimsen befaßt sich der zweite Teil mit Themen der Regionalwissenschaft. Aspekte der politischen Planung, der Wissenschaftspolitik und der Wirtschaftspolitik sind Gegenstand der folgenden Teile. Im sechsten Abschnitt geht es schließlich um Fragen der Geldpolitik, dem sich als besonderer Aspekt die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion anschließt. Der achte und letzte Teil widmet sich dann den Problemen einer globalisierten Wirtschaft.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der vorliegende Kurzkommentar zu den Beschlüssen für eine fehlentwicklungsfreie wirtschaftliche Entwicklung zeigt die Bemühungen des Europäischen Rates, die Arbeitslosigkeit zu verringern, ohne die Preisstabilität zu gefährden. Diese Beschlüsse sind auch ein Dokument der Zähflüssigkeit des Integrationsprozesses in Europa. Von der Unterzeichnung der Römer Verträge bis zur EWU vergingen mehr als 40 Jahre. Erst mit der Schaffung des Europäischen Systems der Zentralbanken, das vorrangig für stabile Preise zu sorgen hat, ist die geld- und kreditpolitische Aufgabe befriedigend gelöst worden. Man muss sich weiter in Geduld üben, ehe man wird feststellen können, dass auch die wirtschaftspolitischen Voraussetzungen gegeben sind, um zu einem hohen Beschäftigungsniveau zu gelangen.
Diese Arbeit ergänzt den Volkswirtschaftlichen Kurzkommentar zu den vertraglichen Grundlagen der Europäischen Währungsunion. Sie führt ein wenig durch den Dschungel der vertraglichen Grundlagen und gefassten Beschlüsse des Europäischen Rates, mit denen man sich einer fehlentwicklungsfreien wirtschaftlichen Entwicklung in der EWU nähern will.
Aus dem Vorwort von Claus Köhler
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wurde 1957 auch in dem Bestreben geschlossen, die Volkswirtschaften der europäischen Völker dadurch zu einigen, daß der Abstand zwischen einzelnen Gebieten und der Rückstand weniger begünstigter Gebiete verringert wird. Zunächst vertraute man darauf, daß die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes schon allein ausreichen würde, um eine regionale Angleichung der Lebensverhältnisse zu bewirken, mußte aber schon bald feststellen, daß diese Erwartungen durch den Integrationsprozeß nicht erfüllt wurden. Daraufhin wurde Anfang der siebziger Jahre im Zusammenhang mit der Verwirklichung einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion eine aktive europäische Regionalpolitik beschlossen; seit Mitte der achtziger Jahre steigen die Ausgaben der Europäischen Gemeinschaft dafür stark an: Im Jahr 1996 stellte die Gemeinschaft im Rahmen ihrer verschiedenen Strukturfonds mehr als 52 Mrd. DM, das sind rund 33 % ihrer gesamten Haushaltsmittel, zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in der Europäischen Union zur Verfügung.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die institutionelle Entwicklung der EG-Regionalpolitik von ihren Ursprüngen an bis in die Gegenwart und die Veränderungen ihrer Konzeption im Laufe der Zeit im einzelnen aufzuzeigen sowie im Rahmen einer empirischen Analyse zu untersuchen, ob und in welchem Umfang die Strukturhilfen im Rahmen der EG-Regionalpolitik zu einer regionalen Angleichung der Lebensverhältnisse in der Europäischen Union beigetragen haben.
Die empirische Analyse kommt - auch mit Hilfe eines neu entwickelten Analyseinstrumentariums - zu den Ergebnissen, daß sich bei Verwendung nominaler Größen durchwegs eine Verringerung der Disparitäten zwischen den Regionen der Gemeinschaft feststellen läßt; führt man die Disparitätenanalyse jedoch auf der Basis von realen Größen durch, so ist so gut wie keine Angleichung der Lebensverhältnisse erkennbar. Unterscheidet man die Veränderung d
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wurde 1957 auch in dem Bestreben geschlossen, die Volkswirtschaften der europäischen Völker dadurch zu einigen, daß der Abstand zwischen einzelnen Gebieten und der Rückstand weniger begünstigter Gebiete verringert wird. Zunächst vertraute man darauf, daß die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes schon allein ausreichen würde, um eine regionale Angleichung der Lebensverhältnisse zu bewirken, mußte aber schon bald feststellen, daß diese Erwartungen durch den Integrationsprozeß nicht erfüllt wurden. Daraufhin wurde Anfang der siebziger Jahre im Zusammenhang mit der Verwirklichung einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion eine aktive europäische Regionalpolitik beschlossen; seit Mitte der achtziger Jahre steigen die Ausgaben der Europäischen Gemeinschaft dafür stark an: Im Jahr 1996 stellte die Gemeinschaft im Rahmen ihrer verschiedenen Strukturfonds mehr als 52 Mrd. DM, das sind rund 33 % ihrer gesamten Haushaltsmittel, zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur in der Europäischen Union zur Verfügung.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die institutionelle Entwicklung der EG-Regionalpolitik von ihren Ursprüngen an bis in die Gegenwart und die Veränderungen ihrer Konzeption im Laufe der Zeit im einzelnen aufzuzeigen sowie im Rahmen einer empirischen Analyse zu untersuchen, ob und in welchem Umfang die Strukturhilfen im Rahmen der EG-Regionalpolitik zu einer regionalen Angleichung der Lebensverhältnisse in der Europäischen Union beigetragen haben.
Die empirische Analyse kommt - auch mit Hilfe eines neu entwickelten Analyseinstrumentariums - zu den Ergebnissen, daß sich bei Verwendung nominaler Größen durchwegs eine Verringerung der Disparitäten zwischen den Regionen der Gemeinschaft feststellen läßt; führt man die Disparitätenanalyse jedoch auf der Basis von realen Größen durch, so ist so gut wie keine Angleichung der Lebensverhältnisse erkennbar. Unterscheidet man die Veränderung d
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Die EG-Bananenmarktordnung hat wie keine andere Marktordnung zuvor publizistische Aufmerksamkeit in der Bundesrepublik erfahren und zahlreiche Stellungnahmen in Rechtsprechung und Literatur provoziert. Sie hat die Auseinandersetzung um die Stellung des Völkerrechts in der Gemeinschaft wie auch die Frage nach dem Verhältnis von Gerichts- oder gerichtsähnlichen Entscheidungen auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene neu entfacht. Die praktische Bedeutung dieser Fragen zeigt sich an der Hartnäckigkeit, mit der die Bananenmarktordnung vor Gericht bekämpft worden ist, spiegelt sich aber auch in den diversen Äußerungen von Wirtschaftsvertretern in diesem Zusammenhang wider.
Mit der folgenden Darstellung versuchen die Autoren, dem Leser einen Überblick über die wirtschaftspolitische und rechtliche Dimension des »Streits um die EG-Bananenmarktordnung« zu verschaffen. Die Publikation wendet sich in erster Linie an Praktiker und an diejenigen, die einen Einstieg in die Thematik suchen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Beschlüsse von Maastricht zur Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung erzeugten unterschiedlichste Reaktionen in Öffentlichkeit und Wissenschaft: Während die einen von einer "Vision für Europa" sprachen, warnten andere vor einem "gefährlichen Irrweg". Auch heute noch prägen äußerst kontroverse Ansichten die Diskussion um die Perspektiven des Euro. Dies nahm das Zentrum für Globalisierung und Europäisierung der Wirtschaft (CeGE) an der Universität Göttingen zum Anlass, am 30. November 2001 das Symposium "Zehn Jahre Vertrag von Maastricht" durchzuführen. Ziel der Veranstaltung war es, die damalige Diskussion aus aktuellem Blickwinkel aufzuarbeiten und die künftigen Perspektiven des Euro zu analysieren. Die Autoren des vorliegenden Buches dokumentieren das wissenschaftliche Ergebnis dieser Tagung.
Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen werden neben den Vorteilen der europäischen Gemeinschaftswährung vor allem die Ursachen der Euro-Schwäche 1999-2001 sowie die fehlende politische Fundierung der Europäischen Währungsunion (EWU) analysiert. Hinsichtlich der zukünftigen Perspektiven widmet sich der vorliegende Band vor allem den mittelfristigen stabilitäts- und wachstumspolitischen Herausforderungen, denen die Länder der EWU vor dem Hintergrund der Osterweiterung gegenüberstehen. Ergänzt wird diese Diskussion durch die Frage, wie rasch und über welchen Weg sich die Beitrittsländer der Währungsunion anschließen sollten.
Im Abschlusskapitel wird argumentiert, dass die eigentliche Bewährungsprobe für den Euro noch aussteht. Insbesondere drei Situationen könnten hierfür entscheidend sein: erstens, wenn die konjunkturelle Entwicklung sich weiterhin abschwächt und hierdurch der Zielkonflikt zwischen Beschäftigungssicherung und Inflationsbekämpfung wieder virulent wird; zweitens, wenn ein Umschwung in der Inflationsakzeptanz und den Inflationserwartungen entsteht; drittens, wenn die EWU zu rasch um die Beitrittsländer erweitert wird. Daher sollte die EWU zunächst als "Club im Club" weitergeführt werden, damit die Gemeinschaftswährung nicht zu schnell mit der dritten Bewährungsprobe überfordert wird.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Abkommen zur Schaffung einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und die Bestrebungen zur politischen Einigung Europas haben durch die seit einigen Monaten laufende Regierungskonferenz zur Revision des Maastrichter-Vertrages erneut die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit gefangen genommen. Im engeren wirtschaftlichen Bereich geht es gegenwärtig vor allem um die Schaffung einer Währungsunion zwischen den derzeit fünfzehn Mitgliedern der Europäischen Gemeinschaft, den noch für die laufende Dekade angestrebten Beitritt von mittel- und osteuropäischen Ländern zur Gemeinschaft und die Vorbereitung einer neuen Finanzverfassung für die Europäische Union. Hinzu kommen die anhaltenden Bemühungen um den Ausbau einer Europäischen Außen- und Sicherheitspolitik sowie Innen- und Rechtspolitik. Vor allem aber steht die künftige Gestalt der Wirtschaftsordnung der Gemeinschaft zur Diskussion.
Im vorliegenden Band stellen die in der ARGE vereinigten Wirtschaftsforschungsinstitute vor allem empirisch fundierte Analysen zu den offenen Fragen der europäischen Wirtschaftsintegration vor. Behandelt werden - ausgehend von einer Eingangsskizze durch Staatsminister Hoyer zu den europapolitischen Zielen -
- die Ausgestaltung des Verhältnisses von Wettbewerbs- und Industriepolitik,
- das Für und Wider der Angleichung von Steuersystemen,
- die aus der wahrscheinlichen Erweiterung der Gemeinschaft um zehn oder mehr Staaten entstehende Beitrittsproblematik und
- die Vor- und Nachteile einer Harmonisierungsstrategie gegenüber einer Strategie des institutionellen Wettbewerbs zwischen den Teilnehmerländern.
Den Referaten sind Kurzfassungen der lebhaften Diskussionen zu den einzelnen Sachproblemen beigefügt.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Mit der geplanten Osterweiterung der Europäischen Union verbinden sich ökonomische Fragestellungen vielfältiger Art. Die im vorliegenden Band zusammengestellten Beiträge haben diese Fragestellungen zum Gegenstand.
Untersucht wird, wie sich die geplante Osterweiterung in ökonomischer Hinsicht auf die Europäische Union selbst, ihre gegenwärtigen Mitgliedstaaten, aber auch auf die beitretenden Staaten auswirken wird. Dabei werden unterschiedlichste Aspekte eines Beitritts mittel- und osteuropäischer Staaten zur Europäischen Union näher beleuchtet. So beschäftigen sich zwei der Beiträge mit den ordnungspolitischen Rahmenbedingungen einer Osterweiterung der EU, ein Beitrag behandelt die Frage der Finanzierbarkeit der Osterweiterung. Weitere Themen sind u. a. die Wirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Rolle des Außenhandels. Zu Wort kommen neben Ökonomen aus Deutschland auch solche aus den Beitrittsländern Ungarn und Polen. Dabei dominiert eine positive Sicht auf die anstehende Osterweiterung der Europäischen Union. Deutlich wird allerdings, daß Reformen innerhalb der Union unausweichlich sind. Dies betrifft die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen ebenso wie das Einnahmen- und Ausgabensystem. Insgesamt werden von den Autoren jedoch gute Chancen gesehen, die notwendigen Reformen umzusetzen und so den Prozeß der Osterweiterung zum Erfolg zu führen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Auf seiner letzten Jahrestagung hat sich der Verein für Socialpolitik mit einem der zentralen Zukunftsthemen der europäischen Wirtschaftspolitik auseinandergesetzt: Die Osterweiterung der Europäischen Union.
Der Vorsitzende des Vereins, Hans-Werner Sinn, greift in seiner Eröffnungsrede die Sorge der Westeuropäer über erwartete Wanderungsströme von Arbeitskräften auf. Er warnt vor einer Dramatisierung, weist aber auf die Anpassungserfordernisse für Arbeitsmärkte und Sozialsysteme hin. Andries Brandsma von der Europäischen Kommission macht deutlich, daß vor dem Beitritt ein umfassender Kriterienkatalog zu erfüllen ist, was den Beitrittskandidaten bisher in unterschiedlichem Maße gelungen ist.
Die Wohlfahrtseffekte der Osterweiterung für die EU 15, die bisher empirisch kaum quantifiziert wurden, behandelt Wilhelm Kohler von der Universität Linz im Rahmen einer modellgestützten empirischen Analyse. Michael Burda von der Berliner Humboldt-Universität setzt sich vornehmlich mit den Arbeitsmarktwirkungen auseinander. Im Unterschied zur herrschenden Meinung erwartet er positive Arbeitsmarkteffekte für die EU 15, hingegen eher negative für die Beitrittsländer.
Hans Peter Lankes von der EBRD vertritt die These, daß in der Phase vor dem Beitritt erhöhte Investitionsanforderungen auf die betreffenden Länder zukommen, für deren Finanzierung die Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Alfred Steinherr von der Europäischen Investitionsbank betont abschließend nochmals die tiefgreifenden Reformen, die von der Gemeinschaft der 15 vor einer Osterweiterung vollzogen werden müssen.
Auf der Jahrestagung erfolgen stets auch Ehrungen. Neben der Verleihung des Gossenpreises an Ernst Fehr war die Thünen-Vorlesung des Nobelpreisträgers Reinhard Selten ein besonderes wissenschaftliches Vergnügen. Mit seinen Ausführungen hat er an den Grundfesten der ökonomischen Theorie gerüttelt, was manchen Tagungsteilnehmer sicher nicht wenig irritiert hat.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Beschlüsse von Maastricht zur Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung erzeugten unterschiedlichste Reaktionen in Öffentlichkeit und Wissenschaft: Während die einen von einer "Vision für Europa" sprachen, warnten andere vor einem "gefährlichen Irrweg". Auch heute noch prägen äußerst kontroverse Ansichten die Diskussion um die Perspektiven des Euro. Dies nahm das Zentrum für Globalisierung und Europäisierung der Wirtschaft (CeGE) an der Universität Göttingen zum Anlass, am 30. November 2001 das Symposium "Zehn Jahre Vertrag von Maastricht" durchzuführen. Ziel der Veranstaltung war es, die damalige Diskussion aus aktuellem Blickwinkel aufzuarbeiten und die künftigen Perspektiven des Euro zu analysieren. Die Autoren des vorliegenden Buches dokumentieren das wissenschaftliche Ergebnis dieser Tagung.
Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen werden neben den Vorteilen der europäischen Gemeinschaftswährung vor allem die Ursachen der Euro-Schwäche 1999-2001 sowie die fehlende politische Fundierung der Europäischen Währungsunion (EWU) analysiert. Hinsichtlich der zukünftigen Perspektiven widmet sich der vorliegende Band vor allem den mittelfristigen stabilitäts- und wachstumspolitischen Herausforderungen, denen die Länder der EWU vor dem Hintergrund der Osterweiterung gegenüberstehen. Ergänzt wird diese Diskussion durch die Frage, wie rasch und über welchen Weg sich die Beitrittsländer der Währungsunion anschließen sollten.
Im Abschlusskapitel wird argumentiert, dass die eigentliche Bewährungsprobe für den Euro noch aussteht. Insbesondere drei Situationen könnten hierfür entscheidend sein: erstens, wenn die konjunkturelle Entwicklung sich weiterhin abschwächt und hierdurch der Zielkonflikt zwischen Beschäftigungssicherung und Inflationsbekämpfung wieder virulent wird; zweitens, wenn ein Umschwung in der Inflationsakzeptanz und den Inflationserwartungen entsteht; drittens, wenn die EWU zu rasch um die Beitrittsländer erweitert wird. Daher sollte die EWU zunächst als "Club im Club" weitergeführt werden, damit die Gemeinschaftswährung nicht zu schnell mit der dritten Bewährungsprobe überfordert wird.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Der vorliegende Kurzkommentar zu den Beschlüssen für eine fehlentwicklungsfreie wirtschaftliche Entwicklung zeigt die Bemühungen des Europäischen Rates, die Arbeitslosigkeit zu verringern, ohne die Preisstabilität zu gefährden. Diese Beschlüsse sind auch ein Dokument der Zähflüssigkeit des Integrationsprozesses in Europa. Von der Unterzeichnung der Römer Verträge bis zur EWU vergingen mehr als 40 Jahre. Erst mit der Schaffung des Europäischen Systems der Zentralbanken, das vorrangig für stabile Preise zu sorgen hat, ist die geld- und kreditpolitische Aufgabe befriedigend gelöst worden. Man muss sich weiter in Geduld üben, ehe man wird feststellen können, dass auch die wirtschaftspolitischen Voraussetzungen gegeben sind, um zu einem hohen Beschäftigungsniveau zu gelangen.
Diese Arbeit ergänzt den Volkswirtschaftlichen Kurzkommentar zu den vertraglichen Grundlagen der Europäischen Währungsunion. Sie führt ein wenig durch den Dschungel der vertraglichen Grundlagen und gefassten Beschlüsse des Europäischen Rates, mit denen man sich einer fehlentwicklungsfreien wirtschaftlichen Entwicklung in der EWU nähern will.
Aus dem Vorwort von Claus Köhler
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die Abkommen zur Schaffung einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion und die Bestrebungen zur politischen Einigung Europas haben durch die seit einigen Monaten laufende Regierungskonferenz zur Revision des Maastrichter-Vertrages erneut die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit gefangen genommen. Im engeren wirtschaftlichen Bereich geht es gegenwärtig vor allem um die Schaffung einer Währungsunion zwischen den derzeit fünfzehn Mitgliedern der Europäischen Gemeinschaft, den noch für die laufende Dekade angestrebten Beitritt von mittel- und osteuropäischen Ländern zur Gemeinschaft und die Vorbereitung einer neuen Finanzverfassung für die Europäische Union. Hinzu kommen die anhaltenden Bemühungen um den Ausbau einer Europäischen Außen- und Sicherheitspolitik sowie Innen- und Rechtspolitik. Vor allem aber steht die künftige Gestalt der Wirtschaftsordnung der Gemeinschaft zur Diskussion.
Im vorliegenden Band stellen die in der ARGE vereinigten Wirtschaftsforschungsinstitute vor allem empirisch fundierte Analysen zu den offenen Fragen der europäischen Wirtschaftsintegration vor. Behandelt werden - ausgehend von einer Eingangsskizze durch Staatsminister Hoyer zu den europapolitischen Zielen -
- die Ausgestaltung des Verhältnisses von Wettbewerbs- und Industriepolitik,
- das Für und Wider der Angleichung von Steuersystemen,
- die aus der wahrscheinlichen Erweiterung der Gemeinschaft um zehn oder mehr Staaten entstehende Beitrittsproblematik und
- die Vor- und Nachteile einer Harmonisierungsstrategie gegenüber einer Strategie des institutionellen Wettbewerbs zwischen den Teilnehmerländern.
Den Referaten sind Kurzfassungen der lebhaften Diskussionen zu den einzelnen Sachproblemen beigefügt.
Aktualisiert: 2023-05-25
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