Emil Oprecht

Emil Oprecht von Dejung,  Christoph Emanuel
Der Verleger Emil Oprecht (1895–1952) verkörperte in einer Zeit, in der sich alle bedroht fühlten, die ausstrahlende Zuversicht, dass den großen Diktatoren die Macht nicht überlassen werden darf. Er war erfüllt vom Willen zu helfen, den er auch in anderen weckte. Oprecht und seine Frau Emmie beherbergten nicht nur ungezählte Flüchtlinge bei sich zu Hause und beschafften Visa und Pässe für viele von ihnen. Dadurch wurde das Verlagshaus und die Wohnung der Oprechts in der Zeit des Nationalsozialismus zur Anlaufstelle verfolgter Kunstschaffender und Intellektueller aus ganz Europa. 1925 gründete Oprecht seine Buchhandlung in Zürich und 1933 den berühmten Europa-Verlag. Zu den über hundert renommierten ExilautorInnen gehörten u.a. Else Lasker-Schüler, Heinrich Mann und Golo Mann, Ernst Bloch, Ignazio Silona und Max Horkheimer. Ihre Werke musste Oprecht oft gegen Druck aus dem Ausland und gegen die heimische Zensur verteidigen. Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill bedankten sich persönlich bei Oprecht für sein Engagement.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Emil Oprecht

Emil Oprecht von Dejung,  Christoph Emanuel
Im Dienste der Menschenwürde fühlten sich der Verleger und Buchhändler Emil Oprecht (1895–1952) und seine Frau Emmie dazu berufen, gegen Gewaltherrschaft zu kämpfen. Das Verlagshaus und die Wohnung der Oprechts wurden insbesondere in der Zeit des Zweiten Weltkriegs zur Anlaufstelle für Emigranten und verfolgte Kunstschaffende und Intellektuelle. Das Ehepaar bot ihnen Unterschlupf und beschaffte Visa und Pässe. Oprecht gründete 1925 seine Buchhandlung an der Rämistrasse 5 in Zürich. Die Buchhandlung Dr. Oprecht AG war bis zur Schließung 2003 eine feste Institution der Stadt. Parallel zur Eröffnung der Buchhandlung entstand auch der erste Verlag und 1933 der Europa Verlag. Zu den über 100 Exilautoren gehörten so renommierte AutorInnen wie Else Lasker Schüler, Heinrich Mann und Golo Mann, Ernst Bloch, Ignazio Silone und Max Horkheimer. Ihre Werke musste Oprecht oft gegen Druck aus dem Ausland und gegen die heimische Zensur verteidigen. Gleiches galt bei seiner Tätigkeit für das Schauspielhaus Zürich: Von 1938 bis zu seinem Tod 1952 sorgte er als Präsident der Neuen Schauspiel AG und als kaufmännischer Direktor mit viel Engagement dafür, dass das Theater in diesen prekären Zeiten weiterexistieren konnte. Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill bedankten sich persönlich bei Oprecht für sein Engagement. Thomas Mann sagte in der Abdankungsrede: »Er war mein Freund, war mir gerecht und treu, und hier will ich sagen, dass ich die Freundschaft dieses schweizerischen Europäers als Zierde meines Lebens empfunden habe.«
Aktualisiert: 2023-04-15
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Deutsche Schriftsteller im Exil 1933-1979

Deutsche Schriftsteller im Exil 1933-1979 von Noth,  Claudia, Noth,  Ernst Erich
Ernst Erich Noth, Schriftsteller und Literarhistoriker in drei Sprachen und drei Ländern, 1909 in Berlin geboren, am 4./5. März 1933 Flucht aus Nazi-Deutschland nach Frankreich, 1941 Weiterflucht vor Hitler-Deutschland in die USA, 1963 Rückkehr nach Europa, starb am 15. Januar 1983 in Bensheim an der Bergstraße. 'Ich lernte ihn in Paris kennen. Wenig später entschloß er sich, nach Frankfurt [am Main] als Gastprofessor zurückzukehren. Unvergessen sind seinen Hörern die Vorlesungen über Exilliteratur. er lebte seine Literatur.' Aus dem Nachruf von Karsten Witte In methodologischer Abweichung und geisteswissenschaftlicher Ausweitung hinsichtlich der nach langer Verzögerung nunmehr voll angelaufenen Bemühungen um die literarische Zeugenschaft der deutschen Emigration während und nach der Hitlerzeit, die sich zunächst den unerläßlichen Anforderungen einer Grundforschung zu stellen hatten und sich daher hauptsächlich eher mit der Soziologie des Exils als mit dem Exilschrifttum im literaturwissenschaftlichen Sinne beschäftigten, soll diese Vorlesung nun besonderen Nachdruck auf das literarische Schaffen, auf die im Exil entstandenen Werke von vertriebenen oder freiwillig aus dem Dritten Reich geschiedenen Autoren legen. Dabei werden natürlich, insbesondere bei exilspezifischen Werken — längst nicht alle sind es —, exilbiographische und exilpolitische Aspekte hervorgehoben werden. Ernst Erich Noth, Wintersemester 1979/80
Aktualisiert: 2020-11-17
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EXIL als geistige Lebensform

EXIL als geistige Lebensform von Rumler,  Andreas
Während des „Dritten Reichs“ überlebten fast alle deutschen Autoren von Rang nur dank der Tatsache, dass es ihnen gelang, irgendwo Zufluchtsorte zu finden: wie Thomas und Heinrich Mann in den USA oder Anna Seghers in Mexiko. Einige von ihnen vermochten es, trotz der widrigen Bedingungen durch Flucht und Verfolgung, oft unter Lebensgefahr, Werke von Weltgeltung zu verfassen. Weniger bekannt ist, dass die beiden Freunde Bertolt Brecht und Lion Feuchtwanger auch unter den erschwerten Möglichkeiten des Exils ihr Arbeitsbündnis fortsetzen konnten. Erst in Frankreich und Dänemark, dann als sie unter Lebensgefahr vor der deutschen Wehrmacht in die USA geflohen waren und sich in der Nähe von Hollywood niederließen. Feuchtwanger wurde in Frankreich in einem Konzentrationslager interniert und entkam nur knapp über Schmugglerpfade nach Portugal. Brechts Mutter Courage und Galilei oder Feuchtwangers Geschwister Oppermann und eben auch Exil sind literarische Zeugnisse dieser Erlebnisse. Gemeinsam schufen sie noch in München nach Marlowe Das Leben Eduard des Zweiten von England und in den USA das Drama Die Gesichte der Simone Machard und den Roman Simone. Bis heute treiben politischer Fanatismus und religiöser Wahn, der meist lediglich handfeste materielle Interessen kaschieren soll, Millionen von Menschen zur Flucht. Unser Autor folgt den Lebenswegen der beiden großen Schrift- steller von ihrer ersten Bekanntschaft an und stellt erstaunliche Parallelen und eine innere Widerständigkeit fest, die sich schon bald zu einer geistigen Lebensform manifestiert. Zahlreiche Fotos dokumentieren die wechselnden Orte einer aufgezwungenen Odyssee. Das Buch ist als Französische Broschur mit langen Klappen verarbeitet und liegt mit dem Umschlag aus Strukturkarton angenehm in der Hand.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Literarische Satire des Exils gegen Nationalsozialismus und Hitlerdeutschland

Literarische Satire des Exils gegen Nationalsozialismus und Hitlerdeutschland von Tauscher,  Rolf
Die Publikation leistet einen wichtigen Beitrag zur quantitativen und qualitativen Erschließung des Exils. Sie weist nach, dass die Literatur "der anderen Seite" vor allem ernsthafter Angriff gegen Hitlerdeutschland war und Satire nicht an Komisches und an Lachen gebunden, sondern von der indignatio des Künstlers geprägt ist. Der Autor geht von der Tatsache aus, dass Verschiebungen und Verzeichnungen den heute öffentlichen Kanon der Literatur des Exils 1933 - 1945 kennzeichnen. Die Grundlagen für solche Verzerrungen werden schon in den ersten Exilmonaten deutlich. Sie ergaben dann in der DDR z.B. durch ideologische Verklammerung des Wirklichkeitsbildes vom Exil mit dem von seiner Literatur starre Konturen dieses Kanons. Die geronnen z.B. in wissenschaftlichen Arbeiten über das Exil und in den Lehrplänen der Schulen; Das unterstützte die Verfestigung begrenzter Vorstellungen vom Exil und seiner Literatur. Solche Präparierung der Wirklichkeit (u.a.m.) wird bestätigt, wenn die im Exil als Buch publizierte literarische Satire erfasst und analysiert wird. Dieser Aufgabe widmet sich die Publikation erstmalig in großem Umfang. Sie erfasst etwa 70 (!) zwischen 1933 und 1939 erschienene Bücher, obwohl der Autor vorwiegend am Bestand der Deutschen Bücherei Leipzig orientiert ist. So wird schon auf dieser Ebene die Vielfalt von Autoren und Werken deutlich, von der das Exil gegen Nationalsozialismus und Hitlerdeutschland geprägt war. Es traten zu Recht Autoren in den Vordergrund - etwa Alexan, Westheim, Koffler, Knab, Schnog, Hoegner, Lackner -, deren Publikationen in der literarischen Öffentlichkeit standen, die im Exil der Kritik unterzogen worden sind. Heute sind diese Autoren und deren Werke z.T. aus dem öffentlichen literarischen Bewusstsein gestrichen. Der Autor bezieht in seiner Analysearbeit aber auch bekanntere Werke - z.B. von Bruckner, Mehring, Graf, Feuchtwanger - ein. Und beinahe nebenher wird am konkreten Textmaterial nachgewiesen, in welchen Traditionen der Weltliteratur die Satiren stehen, mit welchen Techniken die Satiriker operierten, in welchem Maße z.B. Bertolt Brecht und Karl Kraus als aktuelle Traditionsbildner für Exiloren zu sehen sind.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Hermann Broch

Hermann Broch von Eicher,  Thomas, Luetzeler,  Paul M, Steinecke,  Hartmut
Der jüdisch-österreichische Schriftsteller und Exilautor Hermann Broch (1886-1951) war nie ein Publikumsliebling, ein typischer Schulautor oder eine Figur nationaler Repräsentanz. Aber er zählt mit seinen Romanen zu den international renommiertesten Autoren der klassischen Moderne. Darüber hinaus war er an Diskursen wie Postkolonialismus, Menschenrechte, Globalisierung vor-denkend beteiligt. Broch hat ein beachtliches Werk an politischen und massenpsychologischen Schriften hinterlassen, in denen es um eine ethische Neubegründung der Menschenrechte geht, z. B. den Entwurf eines 'Gesetzes zum Schutz der Menschenwürde' und das Plädoyer für einen Internationalen Gerichtshof der UNO. Er war von der universellen Gültigkeit der Menschenrechte überzeugt, und seine Stimme sollte heute angesichts der Relativierung dieser Position nach wie vor gehört werden. Seine politische Kritik, wie er sie in Romanen und theoretischen Schriften äußert, ist auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod aktuell. Broch lesen heißt, mit den Problemen unserer Zeit konfrontiert zu werden, mit Fragen der ethischen, religiösen und mythischen Grundlegung unserer Kultur wie auch mit den komplexen menschlichen Beziehungen, die von den intim-privaten bis zu den öffentlich-globalen reichen.
Aktualisiert: 2019-07-25
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