Naturwissenschaftliche Grundbildung im Sinne der Scientific Literacy umfasst das Erlernen inhaltlicher Konzepte sowie naturwissenschaftlicher Denk-, Arbeitsu- und Handlungsweisen. Auch in der Sachunterrichtsdidaktik werden entsprechende Ziele formuliert. Fachdidaktische und entwicklungspsychologische Forschungsergebnisse zeigen, dass Grundschulkinder systematische Strategien der Hypothesenprüfung (Variablenisolation und -kontrolle) erlernen können. Dabei scheint die Unterstützungsmaßnahme des Modeling besonders geeignet.
In einem Prä-Post-Follow-up-Design mit Baseline wurden unter Kontrolle der Lernvoraussetzungen die Auswirkungen einer Förderung des Verständnisses der Variablenkontrolle im Kontext Magnetismus durch Modeling im Vergleich zu einem am Offenen Experimentieren orientierten Lernsetting auf (1) eigenständiges Bewerten und Entwickeln von Experimenten, (2) Transferfähigkeit, (3) Entwicklung, Durchführung und Bewertung eigener Experimente, (4) Qualität bzgl. des erreichten Niveaus der Experimente und (5) motivationale Schülermerkmale geprüft. Zur differenzierten Erfassung kamen ein Paper-Pencil-Test und ein videographiertes Interview zum Einsatz.
Es konnte gezeigt werden, dass (1) beide Gruppen von der Intervention profitierten, die Daten einer Baseline jedoch auf einen Testwiederholungseffekt hindeuteten. Einflüsse der Intervention auf die anderen Bereiche konnten nachgewiesen werden. Eine Förderung durch Modeling wirkte sich auf alle vier genannten Bereiche (2)-(5) positiv aus.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Bei der Vermittlung, Beurteilung und Förderung von Kompetenzen der Erkenntnisgewinnung kommt der selbständigen Durchführung von naturwissenschaftlichen Untersuchungen eine besondere Rolle zu. Lernstand und Lernerfolg in diesem Kompetenzbereich werden jedoch in Leistungstests, Vergleichs- und Klassenarbeiten vorrangig über schriftliche Aufgaben erhoben. Der Frage, welchen Beitrag ein anwendungsbezogenes Aufgabendesign für die Diagnose von wissenschaftsmethodischen Kompetenzen leistet, soll in der vorliegenden Studie nachgegangen werden. Das zentrale Forschungsziel beinhaltet die Identifikation und Beschreibung von jenen praktischen Fähigkeiten, die zur Durchführung eines Experimentes benötigt werden. Zu diesem Zweck wurden beim Experimentieren von Schülergruppen des 7. und 9. Jahrganges die Handlungen im Einzelnen und Handlungsprozesse im Ganzen audiovisuell dokumentiert. Im Rahmen einer inhaltsanalytischen Auswertung konnte ein Beurteilungsinstrument zum Experimentierprozess generiert und hinsichtlich der Zuverlässigkeit überprüft werden. Es bietet Bezugspunkte für eine handlungsbezogene Diagnose von Schülerleistung und inhaltliche Erklärungsansätze zur Differenz zwischen praktischer und schriftlicher Leistung. Weiterführend konnten über quantifizierende inhaltsanalytische Techniken drei Typen von Handlungsverläufen im Erkenntnisprozess identifiziert werden. Der Einsatz von Experimentieraufgaben nach dem hier entwickelten Aufgabendesign bildet auf der Ebene der formativen und summativen Diagnose eine Ergänzung zu den traditionellen schriftlichen Aufgaben.
Aktualisiert: 2023-05-15
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In einer von Naturwissenschaften und Technik geprägten Gesellschaft gehört das Wissen über domänenspezifische Erkenntnismethoden wie das Experimentieren zur naturwissenschaftlichen Grundbildung. National wie international wird daher in den Bildungsstandards und Curricula für den Biologieunterricht die Ausbildung prozeduraler Fähigkeiten und manueller Fertigkeiten beim Experimentieren gefordert.
Im Rahmen der ersten Teilstudie dieser Arbeit wurde ein praktischer Experimentiertest entwickelt und evaluiert, um die Ausprägung solcher Kompetenzen speziell in der Phase der Durchführung von Experimenten in großen Stichproben auf Individualebene zu erfassen, sie in einem Modell abzubilden und dadurch auch gezielt fördern zu können. In einer zweiten Teilstudie wurde der Einfluss von Realexperimenten und weniger zeit- und materialaufwendigen papierbasierten Experimenten auf die Ausbildung experimenteller Kompetenzen, das bereichsspezifische Fachwissen und die intrinsische Motivation bei Lernenden in einer Unterrichtsintervention zum Thema "Photosynthese" untersucht.
Aus den Befunden können wichtige Folgerungen für die Modellierung, die erfolgreiche Einzeldiagnostik und die gezielte Förderung experimenteller Kompetenzen im naturwissenschaftlichen Unterricht abgeleitet werden.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Naturwissenschaftliche Grundbildung im Sinne der Scientific Literacy umfasst das Erlernen inhaltlicher Konzepte sowie naturwissenschaftlicher Denk-, Arbeitsu- und Handlungsweisen. Auch in der Sachunterrichtsdidaktik werden entsprechende Ziele formuliert. Fachdidaktische und entwicklungspsychologische Forschungsergebnisse zeigen, dass Grundschulkinder systematische Strategien der Hypothesenprüfung (Variablenisolation und -kontrolle) erlernen können. Dabei scheint die Unterstützungsmaßnahme des Modeling besonders geeignet.
In einem Prä-Post-Follow-up-Design mit Baseline wurden unter Kontrolle der Lernvoraussetzungen die Auswirkungen einer Förderung des Verständnisses der Variablenkontrolle im Kontext Magnetismus durch Modeling im Vergleich zu einem am Offenen Experimentieren orientierten Lernsetting auf (1) eigenständiges Bewerten und Entwickeln von Experimenten, (2) Transferfähigkeit, (3) Entwicklung, Durchführung und Bewertung eigener Experimente, (4) Qualität bzgl. des erreichten Niveaus der Experimente und (5) motivationale Schülermerkmale geprüft. Zur differenzierten Erfassung kamen ein Paper-Pencil-Test und ein videographiertes Interview zum Einsatz.
Es konnte gezeigt werden, dass (1) beide Gruppen von der Intervention profitierten, die Daten einer Baseline jedoch auf einen Testwiederholungseffekt hindeuteten. Einflüsse der Intervention auf die anderen Bereiche konnten nachgewiesen werden. Eine Förderung durch Modeling wirkte sich auf alle vier genannten Bereiche (2)-(5) positiv aus.
Aktualisiert: 2023-04-17
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In einer von Naturwissenschaften und Technik geprägten Gesellschaft gehört das Wissen über domänenspezifische Erkenntnismethoden wie das Experimentieren zur naturwissenschaftlichen Grundbildung. National wie international wird daher in den Bildungsstandards und Curricula für den Biologieunterricht die Ausbildung prozeduraler Fähigkeiten und manueller Fertigkeiten beim Experimentieren gefordert.
Im Rahmen der ersten Teilstudie dieser Arbeit wurde ein praktischer Experimentiertest entwickelt und evaluiert, um die Ausprägung solcher Kompetenzen speziell in der Phase der Durchführung von Experimenten in großen Stichproben auf Individualebene zu erfassen, sie in einem Modell abzubilden und dadurch auch gezielt fördern zu können. In einer zweiten Teilstudie wurde der Einfluss von Realexperimenten und weniger zeit- und materialaufwendigen papierbasierten Experimenten auf die Ausbildung experimenteller Kompetenzen, das bereichsspezifische Fachwissen und die intrinsische Motivation bei Lernenden in einer Unterrichtsintervention zum Thema "Photosynthese" untersucht.
Aus den Befunden können wichtige Folgerungen für die Modellierung, die erfolgreiche Einzeldiagnostik und die gezielte Förderung experimenteller Kompetenzen im naturwissenschaftlichen Unterricht abgeleitet werden.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Bei der Vermittlung, Beurteilung und Förderung von Kompetenzen der Erkenntnisgewinnung kommt der selbständigen Durchführung von naturwissenschaftlichen Untersuchungen eine besondere Rolle zu. Lernstand und Lernerfolg in diesem Kompetenzbereich werden jedoch in Leistungstests, Vergleichs- und Klassenarbeiten vorrangig über schriftliche Aufgaben erhoben. Der Frage, welchen Beitrag ein anwendungsbezogenes Aufgabendesign für die Diagnose von wissenschaftsmethodischen Kompetenzen leistet, soll in der vorliegenden Studie nachgegangen werden. Das zentrale Forschungsziel beinhaltet die Identifikation und Beschreibung von jenen praktischen Fähigkeiten, die zur Durchführung eines Experimentes benötigt werden. Zu diesem Zweck wurden beim Experimentieren von Schülergruppen des 7. und 9. Jahrganges die Handlungen im Einzelnen und Handlungsprozesse im Ganzen audiovisuell dokumentiert. Im Rahmen einer inhaltsanalytischen Auswertung konnte ein Beurteilungsinstrument zum Experimentierprozess generiert und hinsichtlich der Zuverlässigkeit überprüft werden. Es bietet Bezugspunkte für eine handlungsbezogene Diagnose von Schülerleistung und inhaltliche Erklärungsansätze zur Differenz zwischen praktischer und schriftlicher Leistung. Weiterführend konnten über quantifizierende inhaltsanalytische Techniken drei Typen von Handlungsverläufen im Erkenntnisprozess identifiziert werden. Der Einsatz von Experimentieraufgaben nach dem hier entwickelten Aufgabendesign bildet auf der Ebene der formativen und summativen Diagnose eine Ergänzung zu den traditionellen schriftlichen Aufgaben.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Jahrelang wurde dem Einsatz lebender Tiere im Unterricht - im Sinne einer Originalen Begegnung - eine besonders lernförderliche Wirkung zugesprochen. Jedoch zeigen die wenigen bis heute hierzu veröffentlichten Studien ein uneinheitliches Bild. Diese hier vorliegende Arbeit möchte zu etwas mehr Klarheit in diesem Forschungsbereich beitragen. Hierzu wurden zwei jeweils dreiteilige Treatmentreihen entwickelt und miteinander verglichen. In jeder Teileinheit wurde ein anderes Tier behandelt. Folgende Tierarten wurden eingesetzt: die Assel (Porcellio scaber) als ein Vertreter der Krebstiere (Crustacea), die Weinbergschnecke (Helix pomatia) als ein Vertreter der Weichtiere (Mollusca) und die Hausmaus (Mus musculus f.domesticus) als ein Vertreter der Säugetiere (Mammalia). Anders als bei vielen der hierzu bis heute vorliegenden Studien wurde lediglich die Variable "lebend" durch den Einsatz vergleichbarer Videosequenzen verändert, alle anderen Parameter wie Stundenaufbau, zeitlicher Umfang oder Art der Instruktionen wurden konstant gehalten. Durch die Anwendung Allgemeiner Linearer Modelle (GLM) sowie Gemischter Linearer Modelle mit Zufallseffekten (GLMM) konnten weitere Einflussgrößen, wie beispielsweise das Vorwissen, die Schulart, das Geschlecht oder die Klassenstufe berücksichtigt und kontrolliert werden. Es werden zwei Studien vorgestellt. Studie 1 war weitestgehend auf die Schulart Realschule beschränkt. Für Studie 2 wurde die Stichprobe um die Schulart Gymnasium systematisch erweitert. Außerdem wurde zusätzlich die "Klasse" als Zufallsfaktor sowie die allgemeine Schulleistung (Kovariate) in den gerechneten Modellen berücksichtigt. Während in Studie 1 der Lerneffekt in der Filmgruppe in den Teileinheiten zur Weinbergschnecke und zur Maus jeweils höher ausfiel als in der Lebendtiergruppe, zeigten sich in Studie 2 unter Berücksichtigung der Klasse als Zufallsfaktor keine Unterschiede mehr zwischen den beiden Treatmentgruppen (Lebendtier/Film). National wie international spielt die Erkenntnismethode des "Experimentierens" im naturwissenschaftlichen Unterricht eine zentrale Rolle. Daher wurde im Rahmen dieser Arbeit die Experimentierkompetenz mit erfasst. Sowohl durch den Einsatz von lebenden Tieren, als auch durch den Einsatz von experimentellen Videosequenzen, zeigt sich zumindest in der Tendenz ein Kompetenzzuwachs. Dabei scheint es keine Rolle zu spielen, ob im Rahmen der Experimente Filme oder lebende Tiere eingesetzt werden. Ein weiterer Fokus dieser Arbeit liegt auf den situativen emotionalen Variablen Interesse, Wohlbefinden, Langeweile und Ekel sowie - in Anlehnung an die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (1985) - auf verschiedenen Prädiktoren intrinsischer Motivation.
Aktualisiert: 2019-12-20
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