Diskrepanz zwischen Theorie und Wirklichkeit in der Behandlung von Augenpatienten aufgrund von Verfügbarkeit von Medikamenten und rechtlichen Aspekten am Beispiel von Katzen

Diskrepanz zwischen Theorie und Wirklichkeit in der Behandlung von Augenpatienten aufgrund von Verfügbarkeit von Medikamenten und rechtlichen Aspekten am Beispiel von Katzen von Farger,  Michaela Veronika
Discrepancy between theory and reality of treatment of ophthalmological patients due to the availability of medication and lawful aspects using the example of cats In Germany the application, dispensing or prescription of pharmaceuticals is regulated by law through the AMG and TÄHAV. These regulations stipulate that medicinal products used for the treatment of animals are licensed for the animal species and therapeutic target area. Only in case of a therapeutic emergency in therapy extra-label drug use or preparation of medicinal products is possible according to § 56a of the AMG. A therapeutic emergency exists if there is no medicine is available for the treatment of individual cases, which is approved for the animal species or the specific therapeutic target area, and the medical care of the animal is otherwise seriously endangered. Only a few approved drugs are available in veterinary ophthalmology. As a result, human medicinal products often have to be used. A revised form of the TÄHAV has been in force since 01.03.2018. This form further regulates and limits the use of antibiotics. This applies, among other things, to the application in cats. The aim of this dissertation was to collect data on the occurrence and frequency of feline eye diseases and to show the frequency of extra-label drug use for these diseases. Based on a literature research, theoretical treatment schemes (“lege artis”) were generated for 26 selected diseases. These were then examined and discussed with a view due to their feasibility based on the availability of medicinal products and lawful aspects in Germany. Examination data were evaluated from 876 cats of the Department of Ophthalmology of the „Small Animal Clinic“ of Freie Universität Berlin and the „Kleintierpraxis am Aischbach” in Gerlingen (Baden-Württemberg) as a basis for clinical data. The data were collected between 01.01.2015 and 31.12.2018. 1198 examination results were observed from 925 ophthalmic examinations. The most common diseases include conjunctivitis, keratitis, uveitis, hypertensive retinopathy and glaucoma. 78.1% (n = 722) of these cases would have required therapy. During the study period (01.01.2015 – 31.12.2018), eight ophthalmic veterinary drugs, approved for cats, were available for therapeutic purposes. In order to treat the sample population lege artis extra-label drug use and / or preparation of medicinal products would have been determined in 68.8 % (n = 497) of the cases. In 96.8 % (n=481) this would have been an extra-label drug use of pharmaceuticals for human medicine. Diseases such as a retrobulbar process, tear film instability or keratoconjunctivitis sicca (KCS), infection of the conjunctiva with chlamydia and / or mycoplasma, erosion and ulcer of the cornea as well as a hypertensive retinopathy can be optimally treated in Germany based on the availability of pharmaceuticals and the statutory framework. In these cases, the extra-label drug use of veterinary and / or human medicine medicinal products can be reasonably justified with the therapeutic emergency according to § 56a of the AMG. Mydriatics, antivirals and drugs for the therapy of feline glaucoma were not approved for veterinary medicine during the study period. The extra-label drug use of these drugs was therefore essential. For the medically correct care more than 60 % of the cases of the common diseases, such as keratoconjunctivitis, uveitis or glaucoma, extra-label drug use had to be occurred. In contrast, only 27.1 % of patients with hypertensive retinopathy would have had to be treated with unapproved drugs. The results show limitations in the implementation of therapy for feline ophthalmologic diseases in Germany. On the one hand, this is related to legal regulations. On the other hand, this is also due to the lack of availability of efficacious drugs. This gap could be closed by extensive approvals of ophthalmic veterinary drugs concerning the animal species and the area of application as well as by the development and research of new active agents and veterinary medicinal products, in particular for the topic therapy of the feline eye.
Aktualisiert: 2022-04-07
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Veränderungen des weißen Blutbildes bei Kaninchen (Oryctolagus cuniculus) mit verschiedenen Erkrankungen

Veränderungen des weißen Blutbildes bei Kaninchen (Oryctolagus cuniculus) mit verschiedenen Erkrankungen von Weiß,  Janine
Ziel der Studie war es Veränderungen der Zellzahl der weißen Blutzellen bei Erkrankungen von Heimtierkaninchen zu untersuchen. Ebenso sollte ein Methodenvergleich zwischen der maschinellen und manuellen Differenzierung des weißen Blutbildes vorgenommen werden. Die manuelle Differenzierung war vor allem bei häufiger auftretenden Leukozytenpopulationen vergleichbar mit den Messungen des automatischen Analysegerätes (Sysmex XT-2000iV). Weniger häufig auftretende Zellpopulationen konnten dagegen genauer mit der maschinellen Messung ermittelt werden. Prognostische und diagnostische Parameter für einzelne Erkrankungen konnten nicht nachgewiesen werden. Die Gesamtleukozytenzahl hatte wenig Aussagekraft bei spezifischen Erkrankungen. Nur selten waren Werte außerhalb des Referenzbereiches nachweisbar. Diese waren nicht krankheitsspezifisch. Neoplastische Erkrankungen wie Thymome und Lymphome gingen wahrscheinlicher mit einer Leukozytose einher. Kaninchen wiesen bei Erkrankungen häufiger eine Leukozytose (16,7 %) als eine Leukopenie (3,9 %) auf, die eher bei Kaninchen mit sehr schlechtem Allgemeinzustand (z. B. SIRS, Kokzidiose) nachgewiesen wurde. Eine Linksverschiebung in Richtung der stabkernigen Heterophilen entwickelte sich anders als bei Kleintieren signifikant häufiger bei akuten, nicht-infektiösen Erkrankungen. Das Heterophilen-Lymphozyten-Verhältnis war bei 86,2 % (387/449) aller Proben bei Erstvorstellung im klinikinternen Referenzbereich (Messbereich: 0,1-5,3; Median: 0,6). 1,1 % (5/449) der Proben lagen unterhalb des Referenzbereichs und waren somit in den lymphozytären Bereich verschoben, während 12,7 % (57/449) oberhalb des Referenzbereichs und somit in den heterophilen Bereich verschoben waren. Das Verhältnis lag bei gesunden Referenzkaninchen signifikant häufiger im lymphozytären Bereich (Kolmogorov-Smirnov; p < 0,001). Der Median des Heterophilen-Lymphozyten-Verhältnis war bei 0,6, d. h. es lagen bei den meisten Proben deutlich mehr Lymphozyten als Heterophile vor. Im Vergleich dazu lag das Heterophilen-Lymphozyten-Verhältnis erkrankter Kaninchen ebenfalls signifikant im lymphozytären Bereich (Kolmogorov-Smirnov; p < 0,001), d. h. die Lymphozytenzahl lag wie bei gesunden Kaninchen oft im Referenzbereich. Der Median des Heterophilen-Lymphozyten-Verhältnis von erkrankten Kaninchen bei Erstvorstellung lag mit 1,7 (Messbereich: 0,01 - 45) deutlich über dem der gesunden Kaninchen und die Heterophilenzellzahl war bei erkrankten Kaninchen signifikant häufiger höher als die Lymphozytenzellzahl (Kruskal-Wallis-Test; p < 0,001). Im Verlauf der Erkrankungen sank der Median auf 1,02 und näherte sich damit dem Median des Heterophilen-Lymphozyten-Verhältnis gesunder Kaninchen an. Die Anzahl der Monozyten war sehr variabel. Ihr Vorkommen in der Heilungsphase kann ein Hinweis darauf sein, dass viele Kaninchen erst nach der akuten Erkrankung vorgestellt werden. Monozytosen bei Infektionskrankheiten scheinen bei Kaninchen ebenso wie bei Kleintieren aufzutreten. Eine Eosinophilie wie bei Kleintieren konnte bei parasitären Erkrankung nicht nachgewiesen werden und scheint entgegen Vermutungen in der Literatur eine untergeordnete Rolle bei Kaninchen zu spielen. Stattdessen wurde bei Ektoparasiten- bzw. Kokzidienbefall signifikant häufiger eine Eosinopenie gemessen. Andere nicht-parasitäre Krankheitsbilder wie neurologische Erkrankungen, die vermutlich unabhängig von einer Infektion mit Encephalitozoon cuniculi auftraten, wiesen dagegen eine um 73,5-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Eosinophilie auf. Die Anzahl der Basophilen wies eine hohe Variabilität auf, die ähnlich dem Vorkommen bei Kleintieren ist und in dieser Studie keine direkte Krankheitszuordnung zulässt. Mikroskopisch wurden vor allem Granula in Monozyten bei erkrankten Kaninchen festgestellt, die vermutlich einen Hinweis auf den Schweregrad der Erkrankung geben können. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich Veränderungen des weißen Blutbildes bei Heimtierkaninchen deutlich zu denen von Kleintieren unterscheiden. Viele Erkrankungen scheinen ohne Veränderungen einherzugehen oder weisen stark individuelle Schwankungen auf. Das Heterophilen-Lymphozyten-Verhältnis kann ein Krankheitshinweis, aber nicht -beweis sein. Die Monozytenzahl sollte vor allem bei infektiösen Erkrankungen beachtet werden.
Aktualisiert: 2019-12-31
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