Der Sammelband beschäftigt sich mit der Verarbeitung von Geschlechterbildern in der Literatur deutschsprachiger Autorinnen von 1894 bis 1945: Lassen sich neue Ideen zur Geschlechterfrage und politische Umbrüche im Schreiben von Frauen wiederentdecken? Wie werden Geschlechterbilder präsentiert? Die Beiträge beziehen die historischen Verhältnisse und Rahmenbedingungen, unter denen die Autorinnen ihre Texte verfassten, in die Untersuchungen ein und nehmen Geschlechterverhältnisse kritisch in den Blick. Die Analysen erstrecken sich z. B. von Mädchenromanen über Literatur der Neuen Sachlichkeit bis zur Lyrik deutsch-jüdischer Autorinnen und berühren verschiedenste Themen und Genres. Untersucht werden u. a. Werke von Toni Schwabe, Mascha Kaléko, Emmy Ball-Hennings, Irmgard Keun und Else Lasker-Schüler.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der von Edward Said angeregte Orientalismus-Diskurs über den westlichen Blick auf den Orient weist auf die überwiegend durch Stereotype und Vorurteile geprägte Betrachtungsweise des Okzidents hin. Dabei geht Said stillschweigend von einem männlichen Diskurs aus, gestützt auf zumeist von Männern verfasste Texte und Bilder – wie etwa der Topos von Feminisierung und Sexualisierung des Orients als des unterlegenen, exotischen Anderen. Wie aber nehmen Frauen den Orient wahr? Verstärken und unterstützen sie die männliche Sichtweise oder konterkarieren oder variieren sie sie? Forschungsgegenstand dieses Bandes sind Aufzeichnungen europäischer Frauen, die in Begleitung ihrer Männer oder allein den Orient bereisten und ihre Eindrücke in Berichten, Tagebüchern oder Briefen zu Papier brachten. Die geschilderten Begleitumstände der Reisen werden eingehend analysiert, da sie die Perspektive des Eigenen entscheidend mitbestimmen. Von der Forschung bislang noch kaum wahrgenommene Reiseschriftstellerinnen aus osteuropäischen Regionen werden in die Untersuchung einbezogen und als Teil der europäischen Kulturgeschichte ins Blickfeld gerückt. Auch Texte von orientalischen Schriftstellerinnen werden berücksichtigt: In ihrem Spiegel wird die Wahrnehmung der Europäerinnen auf den Orient kritisch überprüft und gelegentlich auch revidiert. Der Band präsentiert die Ergebnisse des internationalen Symposiums «Der weibliche Blick auf den Orient», das vom 5. bis 7. Oktober 2009 in Słubice stattfand.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Die Leistungen der spätantiken Philosophin Hypatia in Wissenschaft, Philosophie und in der Öffentlichkeit Alexandrias beeindruckten ihre Zeitgenossen. Autoren beleuchteten die Persönlichkeit und das Wirken der gelehrten Frau vom ausgehenden vierten bis ins sechste Jahrhundert. Ihnen verdankt sich eine vielstimmige Hypatia-Rezeption im wissenschaftlichen Diskurs, in der Literatur und jüngst auch im Film. Die griechischen sowie die lateinische Quelle zu Hypatia werden in dieser Studie vorgelegt, übersetzt und mit historisch-philologischer Genauigigkeit sowie nach textwissenschaftlichen Kriterien erstmals systematisch analysiert. Die Autorin legt Wert auf die kontextuelle Interpretation der sehr unterschiedlichen Quellen, zu denen u.a. literarische Briefe, ein Epigramm sowie Berichte in Philosophie- und Kirchengeschichte zählen. Anhand von intertextuellen Bezügen erhellt das Buch, in welche Traditionen sich die Texte zu Hypatia einreihen. Vorherrschende, stereotypisierte Zuschreibungen an die Philosophin werden hinterfragt. Ausgehend von der Prämisse, dass Texte Wirklichkeit herstellen, nimmt die Studie die Frage auf, welche Vorstellungen und Bilder Hypatias die spätantiken Autoren entwerfen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der Sammelband beschäftigt sich mit der Verarbeitung von Geschlechterbildern in der Literatur deutschsprachiger Autorinnen von 1894 bis 1945: Lassen sich neue Ideen zur Geschlechterfrage und politische Umbrüche im Schreiben von Frauen wiederentdecken? Wie werden Geschlechterbilder präsentiert? Die Beiträge beziehen die historischen Verhältnisse und Rahmenbedingungen, unter denen die Autorinnen ihre Texte verfassten, in die Untersuchungen ein und nehmen Geschlechterverhältnisse kritisch in den Blick. Die Analysen erstrecken sich z. B. von Mädchenromanen über Literatur der Neuen Sachlichkeit bis zur Lyrik deutsch-jüdischer Autorinnen und berühren verschiedenste Themen und Genres. Untersucht werden u. a. Werke von Toni Schwabe, Mascha Kaléko, Emmy Ball-Hennings, Irmgard Keun und Else Lasker-Schüler.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Die Leistungen der spätantiken Philosophin Hypatia in Wissenschaft, Philosophie und in der Öffentlichkeit Alexandrias beeindruckten ihre Zeitgenossen. Autoren beleuchteten die Persönlichkeit und das Wirken der gelehrten Frau vom ausgehenden vierten bis ins sechste Jahrhundert. Ihnen verdankt sich eine vielstimmige Hypatia-Rezeption im wissenschaftlichen Diskurs, in der Literatur und jüngst auch im Film. Die griechischen sowie die lateinische Quelle zu Hypatia werden in dieser Studie vorgelegt, übersetzt und mit historisch-philologischer Genauigigkeit sowie nach textwissenschaftlichen Kriterien erstmals systematisch analysiert. Die Autorin legt Wert auf die kontextuelle Interpretation der sehr unterschiedlichen Quellen, zu denen u.a. literarische Briefe, ein Epigramm sowie Berichte in Philosophie- und Kirchengeschichte zählen. Anhand von intertextuellen Bezügen erhellt das Buch, in welche Traditionen sich die Texte zu Hypatia einreihen. Vorherrschende, stereotypisierte Zuschreibungen an die Philosophin werden hinterfragt. Ausgehend von der Prämisse, dass Texte Wirklichkeit herstellen, nimmt die Studie die Frage auf, welche Vorstellungen und Bilder Hypatias die spätantiken Autoren entwerfen.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Der von Edward Said angeregte Orientalismus-Diskurs über den westlichen Blick auf den Orient weist auf die überwiegend durch Stereotype und Vorurteile geprägte Betrachtungsweise des Okzidents hin. Dabei geht Said stillschweigend von einem männlichen Diskurs aus, gestützt auf zumeist von Männern verfasste Texte und Bilder – wie etwa der Topos von Feminisierung und Sexualisierung des Orients als des unterlegenen, exotischen Anderen. Wie aber nehmen Frauen den Orient wahr? Verstärken und unterstützen sie die männliche Sichtweise oder konterkarieren oder variieren sie sie? Forschungsgegenstand dieses Bandes sind Aufzeichnungen europäischer Frauen, die in Begleitung ihrer Männer oder allein den Orient bereisten und ihre Eindrücke in Berichten, Tagebüchern oder Briefen zu Papier brachten. Die geschilderten Begleitumstände der Reisen werden eingehend analysiert, da sie die Perspektive des Eigenen entscheidend mitbestimmen. Von der Forschung bislang noch kaum wahrgenommene Reiseschriftstellerinnen aus osteuropäischen Regionen werden in die Untersuchung einbezogen und als Teil der europäischen Kulturgeschichte ins Blickfeld gerückt. Auch Texte von orientalischen Schriftstellerinnen werden berücksichtigt: In ihrem Spiegel wird die Wahrnehmung der Europäerinnen auf den Orient kritisch überprüft und gelegentlich auch revidiert. Der Band präsentiert die Ergebnisse des internationalen Symposiums «Der weibliche Blick auf den Orient», das vom 5. bis 7. Oktober 2009 in Słubice stattfand.
Aktualisiert: 2023-04-12
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