Darstellungen der Planeten und ihrer Kinder gehörten zu den ersten paganen Bildern, die im Spätmittelalter produziert und rezipiert wurden. Während der rund 200 Jahre ihres hauptsächlichen Auftretens, bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, erreichten sie eine enorme Popularität.
Im Weltbild des Mittelalters und der frühen Neuzeit war jeder Mensch von dem Gestirn geprägt, unter dessen Einfluss er geboren wurde. Dieser Planet bestimmte, wie man körperlich und charakterlich beschaffen war, welchen Beruf man ausübte und welche gesellschaftliche Stellung man erwarten durfte. Der Geburtsmoment sorgte für eine lebenslange, familiäre Verbindung zum Gestirn, man wurde quasi zu dessen „Kind“.
„Die Macht der Sterne“ zeichnet die Entwicklung von der ersten Erwähnung der Planetenkinder in Schriftquellen, über die Herausbildung eines relativ stabilen ikonografischen Kanons in verschiedenen Medien, funktionsgebundene Variationen bis zum Aufgehen in anderen Bildgattungen nach. Die zumeist siebenteiligen Zyklen stellen sich als Teil eines weit ausgebauten Beziehungsgefüges und Verweissystems dar, in dem sich das jeweilige gesellschaftliche Bild der Zeit spiegelt. Die Bildwerke dokumentieren zudem zentrale Entwicklungen des individuellen Denkens bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Sie zeigen, wie das jeweils aktuelle kosmologische Verständnis und Wissen einem breiten Publikum durch Bilder vermittelt werden konnte, wie dies mit dem religiösen Leben vereinbar war oder sich im Alltag niederschlug.
Planetenkinder-Darstellungen hatten im Verlauf ihrer Geschichte vielfältige Funktionen. In ihnen manifestierte sich die Vorstellung einer Einheit der Dinge in zahlreichen Analogien. Gezielt eingesetzt wurden die Bilder zur Markierung sozialer Aufstiege, politischer Interessen und der Reklamation von Machtansprüchen sowie der Repräsentation von Einfluss bzw. Verherrlichung von Auftraggebern. Die Darstellungen zeigen philosophische Diskurse auf, verweisen auf konkrete historische Ereignisse und bewerten diese.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Die Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung bringen Aufsätze und Literaturberichte zur Geschichtswissenschaft mit den Schwerpunkten Österreichische Geschichte, Verfassungsgeschichte, Quellenkunde und Historische Hilfswissenschaften.
Aktualisiert: 2022-07-01
Autor:
Stefano Cingolani,
Martina Giese,
Markus Gneiß,
Ernst Hanisch,
Thomasz Kaluski,
Johannes Kaska,
Kathrin Keller,
Norbert Kersken,
Nina Knieling,
Thomas Kohl,
Harald Krahwinkler,
Christian Lackner,
Elisabeth Lobenwein,
Daniel Luger,
Werner Maleczek,
Brigitte Merta,
Ferdnand Opll,
Sarah Pichlkastner,
Michael Pölzl,
Andrea Pühringer,
Michael Rohrschneider,
Martin Schaller,
Martin Scheutz,
Alexander Schunka,
Stephan Seitschek,
Damian Smith,
Andrea Sommerlechner,
Thomas Stockinger,
Manfred Stoy,
Werner Telesko,
Harald Tersch,
Herwig Weigl,
Thomas Winkelbauer,
Andreas Zajic,
Michaela Zakova,
Roman Zehetmayer
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Zwischen 1989 und 1991 erschien in den Niederlanden die Erstausgabe des Briefwechsels von Johan Huizinga (1872–1945). Über Jahre hatten die Herausgeber Léon Hanssen, Wessel E. Krul und Anton van der Lem die fünf Jahrzehnte umfassende Korrespondenz des bedeutenden niederländischen Kulturhistorikers aus internationalen Archiven zusammengetragen und lesefreundlich kommentiert. Huizingas Briefwechsel ist für die kulturwissenschaftliche Forschung weltweit von Interesse.
Der Autor von Mensch und Masse in Amerika und Herbst des Mittelalters, den zeit- und kulturkritischen Schriften Im Schatten von morgen und Verratene Welt und dem Referenztext aller modernen Spieltheorien, Homo Ludens, wird in seinen Briefen auf vielfältige Weise sichtbar: als einflussreiche Persönlichkeit und als Knotenpunkt eines internationalen intellektuellen Netzwerks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In diesem Netzwerk begegnen sich bekannte und weniger bekannte, aber einflussreiche Wegbegleiter Huizingas: von Henri Pirenne bis Bronislaw Malinowski, von Menno ter Braak bis Fritz Saxl, von P.S. Allen bis Jaap Kunst, von Richard Koebner bis George Sarton, um nur wenige zu nennen. Die Briefe werden erstmals in deutscher Sprache zugänglich gemacht. Diese Ausgabe ist Teil der von der Niederländischen Stiftung für Literatur geförderten Reihe Huizinga Schriften, die Fink seit 2011 in Neu- und Erstübersetzungen vorlegt.
Aktualisiert: 2023-04-24
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