Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005- «Germanistik im Konflikt der Kulturen»

Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005- «Germanistik im Konflikt der Kulturen» von Valentin,  Jean-Marie
Band 10 der Akten des XI. Internationalen Germanistenkongresses Paris 2005 befasst sich mit Geschlechterdifferenzen, Development-Theatre, Dialogforschung sowie Sprach- und Literaturphänomenen nach der Wende. In der Sektion «Geschlechterdifferenzen als Kulturkonflikte» wird untersucht, wie Geschlechterdifferenzen über Formen interkultureller Begegnung spezifisch ‘dramatisiert‘ und Kulturkonflikte über Figurationen der Geschlechtlichkeit bewertet und emotionalisiert werden. Die Bühne als Ort der Begegnung disparater Elemente steht in «Regiekunst und » im Mittelpunkt. Im Gegensatz zur abendländischen Tradition wird der Blick unter Einfluss aussereuropäischer Kulturen von der Schrift auf andere Theater gelenkt. Weiter eröffnen sich in der Sektion «Streiten im Lichte der linguistischen und literaturwissenschaftlichen Dialogforschung» der Analyse der Theater- und Alltagskommunikation neue Wege. Mit dem texttheoretischen Konzept der Dialogizität und Intertextualität wird der Dialog selber zum Streitobjekt. Was aus den Besonderheiten des geteilten Deutschland nach 1989 geworden ist, erörtert die den Band abschliessende Sektion «Deutsche Sprache und Literatur nach der Wende». Dabei werden folgende Fragen untersucht: Besteht eine ‘virtuelle DDR-Literatur’ mit ihren Traditionen weiter? Welche Rolle spielt der Erinnerungsdiskurs? Kann heute überhaupt von einer gesamtdeutschen Literatur gesprochen werden?
Aktualisiert: 2019-12-19
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Gesundheitserziehung im Kontext prädiktiver Medizin

Gesundheitserziehung im Kontext prädiktiver Medizin von Pütz,  Johanna
Seit Mitte der 80er Jahre hat sich der Umgang mit dem Themenfeld Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt grundlegend verändert. Die Reproduktionsmedizin hat die Intimitätsgrenzen von Frauen und Paaren verschoben, das Ungeborene wurde zum öffentlichen Emblem und Schwangerschaft zur medizinischen Faktizität. Durch die Pränataldiagnostik (PND) sind schwangere Frauen in die Entscheidungssituation gestellt, einen genetischen Test vorzunehmen oder nicht. Anhand von acht Fallbeispielen zeichnet die Autorin nach, wie eine lebensgeschichtlich verankerte Antizipation gesundheitlicher Belastungsfähigkeit das Gesundheitsverhalten nachhaltig prägt, und kurzfristige wie auch langfristige Anforderungen integriert werden sollen. Aus dieser Perspektive einer kohärenten Orientierung ließen sich die Selbstregulierungsformen der betroffenen Frauen, und insbesondere die Relevanz kommunikativer Prozesse analysieren. Die Studie gibt Informationen über die juristischen Rahmenbedingungen der PND und ihre medizinische Aussagefähigkeit.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Unterrepräsentanz von Frauen in Schulleitungen

Die Unterrepräsentanz von Frauen in Schulleitungen von Hobeck,  Dorothea
Die Arbeit stellt die sozialwissenschaftlichen Begründungsstrukturen zur Unterrepräsentanz von Frauen in Schulleitungen in den Kontext biowissenschaftlicher Theorie. Die bisherigen Diskurse, die die Unterrepräsentanz als Folge von inneren und äußeren Barrieren darstellen, werden vor dem Hintergrund der Soziobiologie als Teilbereich der Biowissenschaften diskutiert. Ergänzende Erklärungsmuster werden herausgearbeitet und es wird der Frage nachgegangen, ob die Theorie der Soziobiologie geeignet ist, einen Beitrag zur Dekonstruktion der Geschlechterhierarchie in der Schule zu leisten. Anregungen und Anschlussmöglichkeiten für die erziehungswissenschaftliche Schulleitungsforschung und Geschlechterforschung werden aufgezeigt.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Sehnsucht nach Illusion?

Sehnsucht nach Illusion? von Müller,  Simone
Der Traum ist ein zentrales Motiv der klassischen, japanischen Dichtung. Die Autorin dekonstruiert auf exemplarische Weise die in der japanischen Literaturwissenschaft und Literaturrezeption beliebte – und insbesondere bei der Erforschung von Frauenliteratur übliche – biographische Textdeutung. Sie bettet das Traummotiv mit intertextuellen Untersuchungsmethoden in den literaturhistorischen Kontext ein und verfolgt dieses zurück bis in die klassische chinesische Poesie. Das Bild der passiv wartenden Frau, die ihre unerfüllte Liebe in der Welt des Traums sucht, wird als Mythos entlarvt. Das Buch zeigt auf, dass es sich bei der lyrischen Umsetzung des Traummotivs um einen stark konventionalisierten, stilisierten Topos handelt. Dieser muss gleicherweise in von Frauen wie von Männern verfassten Gedichten als rein fiktionales Stilmittel betrachtet werden, mit dem bewusst in literarischer Form eine Ästhetik der Verzweiflung geschaffen wurde.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Positionen der Jelinek-Forschung

Positionen der Jelinek-Forschung von Holona,  Marian, Zittel,  Claus
Wie verändert sich nach der Verleihung des Literaturnobelpreises an Elfriede Jelinek im Jahr 2004 der Blick auf ihr literarisches Werk? Wie wird nun die Jelinekrezeption im nichtdeutschsprachigen Raum verlaufen? Die Teilnehmer der im März 2005 in Olsztyn veranstalteten Polnisch-Deutschen Tagung zum Werk Elfriede Jelineks knüpften an diese Fragen an, um eine aktuelle kritische Zwischenbilanz der Forschung zu Jelinek zu ziehen, einen Überblick über Jelineks Schaffen zu gewinnen und neue Forschungsperspektiven zu ihrem Werk zu entwickeln. Der Band dokumentiert diese Beiträge, ergänzt um weitere aus der polnischen und deutschen Literaturwissenschaft. Er versammelt grössere Überblicksdarstellungen, Werkinterpretationen, Motivstudien und Untersuchungen zur Jelinek-Rezeption in Polen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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«The requirements of our life is the form of our art»: Autobiographik von Frauen der Beat Generation

«The requirements of our life is the form of our art»: Autobiographik von Frauen der Beat Generation von Bendel,  Larissa
Diese Arbeit setzt sich erstmals umfassend mit dem autobiographischen Werk von Frauen der Beat Generation auseinander. Seit jeher als männlich dominierte Bewegung verstanden, argumentiert die Autorin in einer eingehenden und kritischen Diskussion der autobiographischen Texte, daß und inwiefern auch die Frauen als integrale Teilhabende der Beat Generation verstanden werden müssen. Dabei werden die Texte im Hinblick auf narrative, inhaltliche und generische Charakteristika untersucht. Ihre Analyse stützt die Verfasserin auf die Erkenntnisse der Autobiographieforschung und der feministischen Literaturwissenschaft ebenso wie sie Studien zur Beat Generation und zur Nachkriegsära in ihre Untersuchung mit einbezieht.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Schreiben als «arma poderosa»?

Schreiben als «arma poderosa»? von Bertram,  Birgitt
Isabel Allende ist seit über zwanzig Jahren die populärste Bestsellerautorin Lateinamerikas. Wie wurden ihre ersten beiden Romane, La casa de los espíritus und De amor y de sombra, unter der Pinochet-Diktatur im Heimatland der Autorin aufgenommen? Wie etablierte sich ihr Erfolg im Deutschland der achtziger Jahre? Sind Isabel Allendes Erstlingswerke tatsächlich so diktaturkritisch und feministisch, wie sie häufig eingeschätzt wurden? Diesen Fragen nähert sich die Arbeit mit detaillierten Textanalysen und der Aufarbeitung ihrer Rezeption in der deutschen und chilenischen Presse.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Männerbilder in der zeitgenössischen Karikatur

Männerbilder in der zeitgenössischen Karikatur von Riszovannij,  Mihály
Karikaturen, diese „nervösen Auffangorgane des inneren und äußeren Lebens” (Klaus Herding) stellen als humoristisches Text-Bild-Gefüge auch für die Kultursemiotik eine Herausforderung dar. Die vorliegende Arbeit widmet sich den Männerbildern in den Werken zeitgenössischer Karikaturistinnen und Karikaturisten im soziokulturellen Kontext. Im ersten Teil werden die humortheoretischen und bildsemiotischen Grundlagen zusammengefasst und die Karikatur als multikodales Zeichensystem charakterisiert. Im zweiten Teil folgen – gegliedert nach Autorengruppen – die exemplarischen Karikaturanalysen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den autorenspezifischen Pointierungsstrategien, den satirischen Körperinszenierungen und der Dynamik der zugrunde liegenden Geschlechtsnormen gewidmet. Abgerundet wird die Untersuchung mit einem Ausblick auf den symbolischen Geschlechtswechsel als Darstellungsstrategie und das komische Potential der heroischen Männerdarstellungen.
Aktualisiert: 2020-01-20
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