Kritik der Neuroästhetik

Kritik der Neuroästhetik von Zehentreiter,  Ferdinand
Die Entwicklung der kognitiven Neurobiologie sehen viele Neurowissenschaftlern als eine Herausforderung der exakten Wissenschaften an die alten Theorien des Geistes. Von einem neuen Menschenbild ist die Rede. Da diese kognitivistische Wende sich primär in der Entschlüsselung der visuellen Wahrnehmung vollzog, blieb es nicht aus, dass sie schließlich zu einer eigenen Neuroästhetik der bildenden Kunst führte. Parallel dazu vereinten sich neurologische Forschungen über die Audition mit kognitivistischen Ansätzen innerhalb der Musiktheorie zu einer hirnphysiologisch fundierten Musikpsychologie. Die vorliegende Studie beschäftigt sich kritisch mit den hiermit verbundenen Ansprüchen an eine neue, wissenschaftlich begründbare Ästhetik und zeigt, dass Erkenntnisse über die neurologischen Korrelate von bildnerischen oder musikalischen Tätigkeiten nicht gleichzeitig weiterführende Einsichten über das Wesen der Kunst ermöglichen. Vielmehr werden diese Korrelate erst dann als biologische Grundlagen der Kunst fassbar, wenn die Koordination der zuständigen neuronalen Elemente, ihre »Bindung«, auf die immanenten Strukturanforderungen künstlerischer Kompositionalität bezogen werden kann. Dabei richtet sich die Kritik des Autors vor allem auf die beiden exponiertesten Vertreter der Neuroästhetik, Semir Zeki und Eric Kandel sowie auf den neurobiologischen Konstruktivismus von Wolf Singer. Er zeigt, dass es sich bei den dort formulierten Theorien der Kunst und des Geistes um einen halbierten Operationalismus handelt, dem er einen unreduzierten Operationalismus der sinnregulierten Wirklichkeit entgegensetzt. Diesen skizziert er mit Bezug auf die generative Linguistik von Noam Chomsky, die genetische Erkenntnistheorie von Jean Piaget und den interpretativen Strukturalismus von Ulrich Oevermann. Dabei bringt er auch die neuartigen autonomieästhetischen Perspektiven dieser Positionen zur Geltung.
Aktualisiert: 2021-03-18
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Krise und Sozialisation

Krise und Sozialisation von Wagner,  Hans J
Hans-Josef Wagner geht es um die Grundlegung einer strukturalen interdisziplinären Theorie der Sozialisation. Im ersten Band, Sozialität und Reziprozität, werden insbesondere die naturgeschichtlichen Grundlagen der Sozialisation betrachtet. Im zweiten Band, Krise und Sozialisation, ist der Prozeß der Sozialisation in der humanen Ontogenese das zentrale Thema. Ausgangspunkte von Wagners Arbeit sind insbesondere die strukturale Anthropologie von Claude Lévi-Strauss, die anthropologische Kommunikationstheorie von George Herbert Mead, die Sprachtheorie von Noam Chomsky, der genetische Strukturalismus von Ulrich Oevermann (an den Wagner sich eng anlehnt), die Theorien von Freud, Piaget und Bourdieu sowie neuere Erkenntnisse der Neurowissenschaften (neuronales Unbewußtes, Spiegel-Neuronen). Die Synthese dieser Konzeptionen führt zu einer neuen - integralen - Theorie der Sozialisations- bzw. Bildungsprozesse des Subjekts. Die Perspektive, die Wagner in seiner Strukturalen Sozialisationstheorie entwickelt, ist über diesen Bereich hinaus von höchstem Interesse für Grundfragen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Denn sie ermöglicht es, objektive Strukturierungsgesetzlichkeiten offenzulegen, die allen sozialen und kulturellen Phänomenen zugrunde liegen. Auch als E-Book: siehe http://www.humanities-online.de
Aktualisiert: 2019-01-21
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Sozialität und Reziprozität

Sozialität und Reziprozität von Wagner,  Hans Josef
Hans-Josef Wagners Entwurf einer strukturalen interdisziplinären Theorie der Sozialisation zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß er die objektiven Strukturen, die im Übergang von der Natur zur Kultur neu entstehen und die Grundlage humaner Sozialisation bilden, angemessen berücksichtigt. Im ersten Band wird zunächst der evolutive Übergang von der Natur zur Kultur analysiert. Im zweiten Band, Krise und Sozialisation, ist der Prozeß der Sozialisation in der humanen Ontogenese das zentrale Thema. In einer materialen evolutionstheoretischen Perspektive werden die Basistrukturen von Kultur, Geschichte und Lebenspraxis offengelegt. Dabei stehen Fragen wie die folgenden im Vordergrund: Was ist Sozialität? Wie unterscheidet sich die subhumane von der humanen Form der Sozialität? Wie ist Reziprozität zu bestimmen? Wodurch entsteht die menschliche Gesellschaft? Welche Rolle spielen dabei das Inzesttabu bzw. die Regelung der Geschlechterbeziehungen, die Entstehung von Sprache, Regeln und Sinn? Was sind die naturgeschichtlichen Vorläufer des menschlichen Geistes? Fluchtpunkt dieser Fragen ist eine Theorie der objektiven Logik des Sozialen auf erfahrungswissenschaftlicher Basis. Wagner rekurriert insbesondere auf den Strukturalismus von Claude Lévi-Strauss, den Pragmatizismus von George Herbert Mead, die Sprachtheorie von Noam Chomsky, den genetischen Strukturalismus von Ulrich Oevermann und neuere Erkenntnisse der Neurowissenschaften, deren Einbeziehung paradigmatisch deutlich macht, daß Sozialisationstheorie zukünftig interdisziplinär zu betreiben ist. Abschließend entfaltet Wagner einen Bestand von Grundbegriffen für eine strukturale Sozialisationstheorie. Besonderes Gewicht hat die Rekonstruktion des Strukturalismus von Claude Lévi-Strauss, mittels derer ein objektiver Strukturbegriff für die Sozialisationstheorie gewonnen wird. Dieser Begriff verweist auf die Form der Sozialität als zweckfreier Reziprozität, die das Tor zur menschlichen Geschichte öffnet und Kultur erst ermöglicht. Auch als E-Book: siehe http://www.humanities-online.de
Aktualisiert: 2019-01-21
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