Literaturskandale in der Weimarer Republik

Literaturskandale in der Weimarer Republik von Kraus,  Martin Georg
Mit dieser literaturwissenschaftlich beheimaten Arbeit wird ein Beitrag zur Erschließung der Literaturgeschichte als eine Geschichte literarischer Skandale geleistet. Angesichts der nach wie vor festzustellenden Forschungslücken auf dem Gebiet der literaturwissenschaftlichen Skandalforschung muss sich für diesen Beitrag zunächst allgemein mit dem Phänomen (Literatur-)Skandal an sich beschäftigt werden. Entsprechend werden theoretische Grundlagen ausgelotet, begriffliche Klärungen vorgenommen und einige Ansätze skizziert, mit denen die angestrebten Erschließungen produktiver vorgenommen werden können. Dies erfolgt u. a. im Rückgriff auf skandalogische Forschungen in anderen Wissenschaften (wie etwa in Politik-, Sozial-, Kommunikations- und Religionswissenschaften) sowie durch Anwendung dieser Überlegungen auf das sogenannte literarische Feld. Es zeigt sich, dass konkrete (Literatur-)Skandale ohne eine Beachtung ihrer Umstände kaum hinreichend zu verstehen sind. Folglich erscheint es zweckmäßig, eine weitergehende Untersuchung auf eine bestimmte Zeit einzugrenzen. Hier wird der Fokus auf Kontexte, Skandalösitäten und Skandale in der Literatur in der Weimarer Republik gerichtet. Angestrebt wird, dass durch diesen Fokus weitere, über die bloße Theorie hinausgehende Aufschlüsse über Literaturskandale gewonnen werden können. Außerdem mögen dadurch die bisherigen Erkenntnisse zu den Jahren 1918 bis 1933 ergänzt werden. Beispielhaft vertieft werden die Ergebnisse zu Literaturskandal und zur Weimarer Republik durch Blicke auf zwei prominente Skandalfälle der besagten Zeit. Namentlich schauen wir auf die Skandale um erstens Arthur Schnitzlers Reigen als Theateraufführung in Berlin (1920/21) und um zweitens Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues (1928/29) sowie dessen Verfilmung All quiet on the Western Front (1929/30).
Aktualisiert: 2023-01-10
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Das proletarische Milieu in Röthenbach an der Pegnitz von 1928 bis 1933

Das proletarische Milieu in Röthenbach an der Pegnitz von 1928 bis 1933 von Oberst,  Julia
Die Kleinstadt Röthenbach an der Pegnitz, wenige Kilometer östlich von Nürnberg gelegen, blieb bis zum Ende der Weimarer Republik eine rote Hochburg der Arbeiterschaft im braunen Franken der Nationalsozialisten. Über die Hälfte der Wähler votierte hier bei den Reichstagswahlen im Untersuchungszeitraum von 1928 bis 1933 für die Arbeiterparteien SPD und KPD. Die NSDAP konnte hingegen nicht einmal ein Drittel der Stimmen auf sich vereinen. Sogar nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler am 30. Januar 1933 lehnten sich die Röthenbacher gegen die neuen nationalsozialistischen Machthaber auf. In Flugblättern forderten sie den Generalstreik und organisierten im Februar 1933 eine Massenkundgebung gegen die NSDAP vor dem Röthenbacher Rathaus. Fast jeder Zweite der 6300 Einwohner nahm daran teil. Es stellen sich die Fragen: Was hielt das proletarische Milieu in Röthenbach zusammen? Welche Faktoren bildeten dort die Grundlage für die spezifische Entwicklung der Arbeiterschaft? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, werden in der vorliegenden Studie die Arbeiterparteien, die Gewerkschaften und die zahlreichen Arbeitervereine untersucht. Einzelne Kapitel behandeln außerdem die Freidenker, die Festkultur und die Frauen des proletarischen Milieus. Ausgehend von der Milieutheorie von Mario Rainer Lepsius entsteht so ein umfassendes Bild der Röthenbacher Arbeiterschaft in den letzten Jahren der Weimarer Republik. Am Ende steht die zusammenfassende Interpretation der Einzelaspekte in Hinblick auf die besondere Stabilität des proletarischen Milieus und die Erklärung für das ungewöhnlich hohe Ausmaß an Widerstand gegenüber den Nationalsozialisten von Seiten des Arbeitermilieus in Röthenbach.
Aktualisiert: 2019-05-20
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