Der am 22. Januar 1963 unterzeichnete Elysée-Vertrag wird in offiziellen politischen Erklärungen häufig als entscheidender Meilenstein der deutsch-französischen Freundschaft gefeiert. In der Forschung fällt die Beurteilung dagegen angesichts der Spannungen, die das deutsch-französische Verhältnis in den 60er Jahren prägten, weitaus kritischer aus. Diese Arbeit stellt jedoch nicht die «Große Politik» in den Mittelpunkt, sondern den weit über die Tagespolitik hinausreichenden Anspruch des Elysée-Vertrags, der eine «Begegnung der Völker» institutionalisieren und die deutsch-französischen Beziehungen letztlich unabhängig von den diplomatisch-persönlichen und aktuell-politischen Imponderabilien machen sollte. Dabei kommen den kulturpolitischen Bestimmungen, die in der Bundesrepublik zu einer verfassungsrechtlichen Klärung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern führten, eine Schlüsselrolle zu.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Der am 22. Januar 1963 unterzeichnete Elysée-Vertrag wird in offiziellen politischen Erklärungen häufig als entscheidender Meilenstein der deutsch-französischen Freundschaft gefeiert. In der Forschung fällt die Beurteilung dagegen angesichts der Spannungen, die das deutsch-französische Verhältnis in den 60er Jahren prägten, weitaus kritischer aus. Diese Arbeit stellt jedoch nicht die «Große Politik» in den Mittelpunkt, sondern den weit über die Tagespolitik hinausreichenden Anspruch des Elysée-Vertrags, der eine «Begegnung der Völker» institutionalisieren und die deutsch-französischen Beziehungen letztlich unabhängig von den diplomatisch-persönlichen und aktuell-politischen Imponderabilien machen sollte. Dabei kommen den kulturpolitischen Bestimmungen, die in der Bundesrepublik zu einer verfassungsrechtlichen Klärung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern führten, eine Schlüsselrolle zu.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die Österreichischen Jugendkulturwochen in Innsbruck (1950-1969) förderten junge Künstlerinnen und Künstler durch öffentliche Wahrnehmung und Auseinandersetzung. In den ersten Nachkriegsjahren in einem konservativ geprägten Umfeld ins Leben gerufen, entwickelten sie sich im Laufe der Zeit zu einem ambitionierten Unternehmen von europäischem Format mit avantgardistischen Akzenten. Es entstand ein Forum der Auseinandersetzung, wo neuen Trends in der bildenden Kunst wie in der Musik sowie aktuellen Themen und formalen Mitteln der Literatur und Radiokunst nachgespürt wurde.
Zu Gast waren neben vielen anderen Ingeborg Bachmann, Ilse Aichinger, Karl Krolow, Eugen Gomringer, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Marlen Haushofer, Thomas Bernhard, Elfriede Gerstl, Elfriede Jelinek, Gert Jonke, Barbara Frischmuth, Bert Breit, Kurt Schwertsik, Friedrich Cerha, Otto M. Zykan, Karl Schiske, Erich Urbanner, Luigi Nono, György Ligeti, Markus Prachensky, Robert Zeppel-Sperl, Peter Pongratz, Christian Ludwig Attersee, Martha Jungwirth und Ernst Caramelle.
Vorliegende Dokumentation rückt eine noch unentdeckte, faszinierende Facette der österreichischen Kulturgeschichte nach 1945 ins Blickfeld. Sammlungen des Brenner-Archivs der Universität Innsbruck und anderer Institutionen wurden wissenschaftlich aufbereitet und auf der Basis von Gesprächen mit heute bekannten Künstlerinnen und Künstlern, die damals nach Innsbruck kamen, zu kulturgeschichtlichen Momentaufnahmen verdichtet.
Die Autorinnen:
Christine Riccabona, geboren 1963, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck und im Literaturhaus am Inn. Publikationen zur Literatur des 20. Jahrhunderts insbesondere in Tirol.
Erika Wimmer, geboren 1957, Autorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck. Hörspiele, Dramen und Prosatexte sowie literaturwissenschaftliche Publikationen und Editionen.
Milena Meller, geboren 1964, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Publikationen hauptsächlich im Bereich zeitgenössischer Musik in Tirol.
Aktualisiert: 2020-11-04
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Der am 22. Januar 1963 unterzeichnete Elysée-Vertrag wird in offiziellen politischen Erklärungen häufig als entscheidender Meilenstein der deutsch-französischen Freundschaft gefeiert. In der Forschung fällt die Beurteilung dagegen angesichts der Spannungen, die das deutsch-französische Verhältnis in den 60er Jahren prägten, weitaus kritischer aus. Diese Arbeit stellt jedoch nicht die «Große Politik» in den Mittelpunkt, sondern den weit über die Tagespolitik hinausreichenden Anspruch des Elysée-Vertrags, der eine «Begegnung der Völker» institutionalisieren und die deutsch-französischen Beziehungen letztlich unabhängig von den diplomatisch-persönlichen und aktuell-politischen Imponderabilien machen sollte. Dabei kommen den kulturpolitischen Bestimmungen, die in der Bundesrepublik zu einer verfassungsrechtlichen Klärung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern führten, eine Schlüsselrolle zu.
Aktualisiert: 2023-04-15
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