Die gespaltene Mutterschaft im Spiegel des deutschen Verfassungsrechts

Die gespaltene Mutterschaft im Spiegel des deutschen Verfassungsrechts von Hieb,  Anabel
Warum kann trotz der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der modernen Reproduktionsmedizin einer Gruppe von Menschen, die sich wegen ungewollter Kinderlosigkeit in ärztliche Behandlung begibt, in Deutschland nicht geholfen werden -- auch wenn dies aus medizinischer Sicht durchaus möglich ist? Grund hierfür ist, dass die unter der Bezeichnung "gespaltene Mutterschaft" zusammengefassten reproduktionsmedizinischen Verfahren zur Überwindung weiblicher Infertilität mit Ausnahme der Embryospende durch das Embryonenschutzgesetz verboten sind. Angesichts des Umstandes, dass ungewollte Kinderlosigkeit nach medizinpsychologischen Erkenntnissen zu dem Schlimmsten gehört, was einem Paar, jedoch insbesondere einer Frau widerfahren kann, aber auch aufgrund der Zulässigkeit der die Vaterschaft spaltenden Reproduktionsverfahren stellt die Verfasserin die Frage nach der verfassungsrechtlichen Legitimation dieses durch das Embryonenschutzgesetz geschaffenen Zustandes. Dementsprechend überprüft sie die die gespaltene Mutterschaft betreffenden Verbotsvorschriften anhand einer verfassungsrechtlichen Beurteilung der zur Spaltung der Mutterschaft führenden Reproduktionsmethoden. Die verfassungsrechtliche Beurteilung ist auf die vier klassischen, im Ausland zum Teil bereits etablierten Reproduktionsmethoden zur Überwindung weiblicher Infertilität - die Eizellspende, die Embryospende, die Ersatz- und die Tragemutterschaft - begrenzt. Die Verfasserin untersucht, ob die Spaltung der Mutterschaft tatsächlich von Verfassungswegen als unzulässig zu erachten ist oder ob nicht vielmehr die zur gespaltenen Mutterschaft ergangenen Verbotsvorschriften des Embryonenschutzgesetzes in verfassungsrechtlich bedenklicher Weise Grundrechtspositionen verkürzen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Eizellspende de lege ferenda

Die Eizellspende de lege ferenda von Wojtowicz,  Karina
Die heterologe Eizellspende ist eine in der Reproduktionsmedizin mittlerweile anerkannte Behandlung zur Überwindung von Kinderlosigkeit bei weiblicher Sterilität. In Deutschland ist die Eizellspende im heterologen Verhältnis gem. § 1 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 ESchG verboten. Der deutsche Gesetzgeber sieht verschiedene Risiken für Spenderin und Empfängerin sowie durch die Entstehung einer gespaltenen Mutterschaft das Kindeswohl gefährdet. Die Legalisierung der Eizellspende wird seit dem in Kraft treten des ESchG und einem Urteil des EGMR gegen Österreich zur Reproduktionsmedizin aus dem Jahr 2011 kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund wird den Fragen nachgegangen, ob das Verbot der heterologen Eizellspende verfassungs- und völkerrechtskonform ist und wie der deutsche Gesetzgeber den vormals vorgebrachten Bedenken durch umfassende Reglementierung entsprechen könnte. Da die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zum europäischen- und nicht-europäischen Ausland mit dem Eizellspendeverbot mittlerweile eine Außenseiterrolle einnimmt, gilt es, einen sich bisher in anderen Ländern abzeichnenden Legalisierungstrend aufzuzeigen. Zentraler Bestandteil dieser Arbeit ist daher ein Rechtsvergleich permissiver Regelungen/Kodifikationen ausgewählter europäischer und nicht-europäischer Staaten bzgl. heterologer Fortpflanzungsmethoden und eine mögliche Übertragung der dort entwickelten Grundsätze in einen die Interessen der Beteiligten (Spenderin, Empfängerin und Kind) berücksichtigenden Änderungsvorschlag für die Bundesrepublik Deutschland.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Die gespaltene Mutterschaft im Spiegel des deutschen Verfassungsrechts

Die gespaltene Mutterschaft im Spiegel des deutschen Verfassungsrechts von Hieb,  Anabel
Warum kann trotz der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der modernen Reproduktionsmedizin einer Gruppe von Menschen, die sich wegen ungewollter Kinderlosigkeit in ärztliche Behandlung begibt, in Deutschland nicht geholfen werden -- auch wenn dies aus medizinischer Sicht durchaus möglich ist? Grund hierfür ist, dass die unter der Bezeichnung "gespaltene Mutterschaft" zusammengefassten reproduktionsmedizinischen Verfahren zur Überwindung weiblicher Infertilität mit Ausnahme der Embryospende durch das Embryonenschutzgesetz verboten sind. Angesichts des Umstandes, dass ungewollte Kinderlosigkeit nach medizinpsychologischen Erkenntnissen zu dem Schlimmsten gehört, was einem Paar, jedoch insbesondere einer Frau widerfahren kann, aber auch aufgrund der Zulässigkeit der die Vaterschaft spaltenden Reproduktionsverfahren stellt die Verfasserin die Frage nach der verfassungsrechtlichen Legitimation dieses durch das Embryonenschutzgesetz geschaffenen Zustandes. Dementsprechend überprüft sie die die gespaltene Mutterschaft betreffenden Verbotsvorschriften anhand einer verfassungsrechtlichen Beurteilung der zur Spaltung der Mutterschaft führenden Reproduktionsmethoden. Die verfassungsrechtliche Beurteilung ist auf die vier klassischen, im Ausland zum Teil bereits etablierten Reproduktionsmethoden zur Überwindung weiblicher Infertilität - die Eizellspende, die Embryospende, die Ersatz- und die Tragemutterschaft - begrenzt. Die Verfasserin untersucht, ob die Spaltung der Mutterschaft tatsächlich von Verfassungswegen als unzulässig zu erachten ist oder ob nicht vielmehr die zur gespaltenen Mutterschaft ergangenen Verbotsvorschriften des Embryonenschutzgesetzes in verfassungsrechtlich bedenklicher Weise Grundrechtspositionen verkürzen.
Aktualisiert: 2023-04-17
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