Aktualisiert: 2023-06-30
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»Ghetto« ist mehr als ein Ort. Diskussionen um einen Zentralbegriff jüdischer Identität im langen 19. Jahrhundert.
Auf den ersten Blick scheint »Ghetto« vor allem eine Ortsbezeichnung zu sein. Ursprünglich hieß so der Wohnbezirk, den der Senat von Venedig 1516 für die jüdische Bevölkerung festlegte. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs richteten die deutschen Besatzer in vielen Städten Ost- und Südosteuropas erneut Bezirke ein, in die Juden zwangsweise einquartiert wurden. Außer dem äußeren Zwang gibt es kaum etwas, was beide Arten von »Ghetto« verbindet. Der Begriff funktioniert bis heute in einer Vielzahl von Kontexten, in ganz unterschiedlichen Regionen der Welt, auch ohne Bezug zur jüdischen Bevölkerung. Gemeinsam ist allen diesen Zuschreibungen, dass der Begriff »Ghetto« starke Emotionen in sich trägt und zum Ausdruck bringt. Überwiegend negativ besetzt, markiert er die Bewohner als eine Randgruppe, verweist auf Ungleichheit, Ausgrenzung und soziales Elend.
Er suggeriert aber auch eine gewisse Zusammengehörigkeit der Bewohner, die aus einer Innenperspektive auch als Aneignung dieses Raumes verstanden werden kann. Jürgen Heyde untersucht, wie der Begriff im 19. und frühen 20. Jahrhundert von Italien nach Mitteleuropa wanderte und dort zu einem Zentralbegriff für die Suche nach jüdischer Identität wurde.
Aktualisiert: 2023-06-30
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»Ghetto« ist mehr als ein Ort. Diskussionen um einen Zentralbegriff jüdischer Identität im langen 19. Jahrhundert.
Auf den ersten Blick scheint »Ghetto« vor allem eine Ortsbezeichnung zu sein. Ursprünglich hieß so der Wohnbezirk, den der Senat von Venedig 1516 für die jüdische Bevölkerung festlegte. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs richteten die deutschen Besatzer in vielen Städten Ost- und Südosteuropas erneut Bezirke ein, in die Juden zwangsweise einquartiert wurden. Außer dem äußeren Zwang gibt es kaum etwas, was beide Arten von »Ghetto« verbindet. Der Begriff funktioniert bis heute in einer Vielzahl von Kontexten, in ganz unterschiedlichen Regionen der Welt, auch ohne Bezug zur jüdischen Bevölkerung. Gemeinsam ist allen diesen Zuschreibungen, dass der Begriff »Ghetto« starke Emotionen in sich trägt und zum Ausdruck bringt. Überwiegend negativ besetzt, markiert er die Bewohner als eine Randgruppe, verweist auf Ungleichheit, Ausgrenzung und soziales Elend.
Er suggeriert aber auch eine gewisse Zusammengehörigkeit der Bewohner, die aus einer Innenperspektive auch als Aneignung dieses Raumes verstanden werden kann. Jürgen Heyde untersucht, wie der Begriff im 19. und frühen 20. Jahrhundert von Italien nach Mitteleuropa wanderte und dort zu einem Zentralbegriff für die Suche nach jüdischer Identität wurde.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Warschau 1939. Die Stadt liegt in Trümmern. Um das Leben ihrer Tochter zu retten, trifft Rosa die schwerste Entscheidung ihres Lebens und schickt sie fort. All ihre Hoffnung, sie nach dem Krieg wiederzufinden, hängt an der Medaillonhälfte, die sie ihr um den Hals legt.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Warschau 1939. Die Stadt liegt in Trümmern. Um das Leben ihrer Tochter zu retten, trifft Rosa die schwerste Entscheidung ihres Lebens und schickt sie fort. All ihre Hoffnung, sie nach dem Krieg wiederzufinden, hängt an der Medaillonhälfte, die sie ihr um den Hals legt.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Warschau 1939. Die Stadt liegt in Trümmern. Um das Leben ihrer Tochter zu retten, trifft Rosa die schwerste Entscheidung ihres Lebens und schickt sie fort. All ihre Hoffnung, sie nach dem Krieg wiederzufinden, hängt an der Medaillonhälfte, die sie ihr um den Hals legt.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Aktualisiert: 2023-06-29
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Aktualisiert: 2023-06-29
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Das UNESCO Weltkulturerbe dokumentiert erstmalig die Shoah aus der Sicht der Betroffenen, die als Chronist:innen unmittelbar während des Geschehens ihren Alltag beschrieben.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Polen die Heimat von 3,3 Millionen Jüdinnen und Juden. Warschau war das kulturelle, religiöse und politische Zentrum dieser diversen Gemeinschaft. Ein Jahr nach Beginn des deutschen Angriffskrieges zwangen die Nazis die jüdische Bevölkerung in einen abgeriegelten Teil der Stadt. Der Historiker Emanuel Ringelblum regte daraufhin ein beispielloses Projekt an: eine im Geheimen arbeitende Gruppe, die unter dem Decknamen Oneg Schabbat (Freude des Schabbat) den Alltag des Ghettos dokumentierte. Abgeschnitten von der Welt sammelte und produzierte sie eine Fülle an Material. Mit Beginn des systematischen Mordes an den polnischen Jüdinnen und Juden wurden sie unwillentlich zu Chronist:innen der Shoah, die sie selbst mit wenigen Ausnahmen nicht überlebten. Nach dem Krieg konnte ein Großteil des in Blechkisten und Milchkannen vergrabenen Archivs unter den Ruinen des Ghettos wiedergefunden werden. Mit seinen rund 35.000 erhaltenen Seiten zählt es heute zum UNESCO Weltkulturerbe.
Der Band erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, die das NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Jüdischen Historischen Institut Warschau im Juni 2023 eröffnet.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Das UNESCO Weltkulturerbe dokumentiert erstmalig die Shoah aus der Sicht der Betroffenen, die als Chronist:innen unmittelbar während des Geschehens ihren Alltag beschrieben.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Polen die Heimat von 3,3 Millionen Jüdinnen und Juden. Warschau war das kulturelle, religiöse und politische Zentrum dieser diversen Gemeinschaft. Ein Jahr nach Beginn des deutschen Angriffskrieges zwangen die Nazis die jüdische Bevölkerung in einen abgeriegelten Teil der Stadt. Der Historiker Emanuel Ringelblum regte daraufhin ein beispielloses Projekt an: eine im Geheimen arbeitende Gruppe, die unter dem Decknamen Oneg Schabbat (Freude des Schabbat) den Alltag des Ghettos dokumentierte. Abgeschnitten von der Welt sammelte und produzierte sie eine Fülle an Material. Mit Beginn des systematischen Mordes an den polnischen Jüdinnen und Juden wurden sie unwillentlich zu Chronist:innen der Shoah, die sie selbst mit wenigen Ausnahmen nicht überlebten. Nach dem Krieg konnte ein Großteil des in Blechkisten und Milchkannen vergrabenen Archivs unter den Ruinen des Ghettos wiedergefunden werden. Mit seinen rund 35.000 erhaltenen Seiten zählt es heute zum UNESCO Weltkulturerbe.
Der Band erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, die das NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Jüdischen Historischen Institut Warschau im Juni 2023 eröffnet.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Das UNESCO Weltkulturerbe dokumentiert erstmalig die Shoah aus der Sicht der Betroffenen, die als Chronist:innen unmittelbar während des Geschehens ihren Alltag beschrieben.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Polen die Heimat von 3,3 Millionen Jüdinnen und Juden. Warschau war das kulturelle, religiöse und politische Zentrum dieser diversen Gemeinschaft. Ein Jahr nach Beginn des deutschen Angriffskrieges zwangen die Nazis die jüdische Bevölkerung in einen abgeriegelten Teil der Stadt. Der Historiker Emanuel Ringelblum regte daraufhin ein beispielloses Projekt an: eine im Geheimen arbeitende Gruppe, die unter dem Decknamen Oneg Schabbat (Freude des Schabbat) den Alltag des Ghettos dokumentierte. Abgeschnitten von der Welt sammelte und produzierte sie eine Fülle an Material. Mit Beginn des systematischen Mordes an den polnischen Jüdinnen und Juden wurden sie unwillentlich zu Chronist:innen der Shoah, die sie selbst mit wenigen Ausnahmen nicht überlebten. Nach dem Krieg konnte ein Großteil des in Blechkisten und Milchkannen vergrabenen Archivs unter den Ruinen des Ghettos wiedergefunden werden. Mit seinen rund 35.000 erhaltenen Seiten zählt es heute zum UNESCO Weltkulturerbe.
Der Band erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung, die das NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit dem Jüdischen Historischen Institut Warschau im Juni 2023 eröffnet.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die Edition der letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik ist ein einmaliges Zeugnis vom Leben im Getto und dessen Ende.
Im August 1944 wurde das Lódzer Getto liquidiert: Knapp 70.000 Menschen wurden von den Nationalsozialisten in die Konzentrationslager Kulmhof (Chelmno) und Auschwitz-Birkenau verschleppt. Tausende kamen zu Tode, nur wenige überlebten diese letzte Etappe des Holocaust.
Zu den erschütterndsten Dokumenten aus dem Lódzer Getto gehört die sogenannte Lódzer Getto-Chronik. Dieser rund 2000seitige Text wurde seit 1941 auf Polnisch und Deutsch im Archiv der Verwaltung des »Judenältesten von Litzmannstadt« erstellt. Wie eine Zeitung - die sich aus Sicherheitsgründen einer internen Zensur unterwarf - verzeichnet die Chronik akribisch die Ereignisse im Getto, gibt Einblicke in die wild kursierenden Gerüchte und widmet gar dem »Getto-Humor« eine eigene Rubrik. 15 Mitarbeiter - überwiegend Journalisten und Schriftsteller - schrieben die tägliche Chronik.
Im vorliegenden Band sind die letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik abgedruckt. In den Monaten Juni und Juli 1944, als durch Lódz schon die Kolonnen der sich zurückziehenden Wehrmacht rollten, wurde die Lage des Gettos immer prekärer: Die Chronisten notieren die sich stetig verschlechternde Stimmung, geben dem allumfassenden Hunger Ausdruck, dokumentieren die Todesfälle - und legen zudem unfreiwillig Zeugnis von den perfiden Täuschungstaktiken der Nazis ab. Als im Juli 1944 angeblich Postkarten der zuvor Deportierten aus Leipzig im Getto eintrafen (in Wirklichkeit waren bereits alle Verschleppten in Chelmno getötet worden), jubelte auch Dr. Oskar Singer, der Leiter des Archivs, in seinem Beitrag in der Chronik: »Man ist überglücklich im Getto«. Nur wenige Tage später wurde auch er nach Auschwitz verschleppt.
Die beiden letzten Monate der Getto-Chronik legen ein einmaliges und beeindruckendes Zeugnis ab. Die Edition ist ein Beitrag zu den Gedenkfeiern anläßlich des 60. Jahrestages der Getto-Liquidation. Sie ist der Auftakt für eine komplette Ausgabe der Chronik, die 2006 vorgelegt werden soll.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Die Edition der letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik ist ein einmaliges Zeugnis vom Leben im Getto und dessen Ende.
Im August 1944 wurde das Lódzer Getto liquidiert: Knapp 70.000 Menschen wurden von den Nationalsozialisten in die Konzentrationslager Kulmhof (Chelmno) und Auschwitz-Birkenau verschleppt. Tausende kamen zu Tode, nur wenige überlebten diese letzte Etappe des Holocaust.
Zu den erschütterndsten Dokumenten aus dem Lódzer Getto gehört die sogenannte Lódzer Getto-Chronik. Dieser rund 2000seitige Text wurde seit 1941 auf Polnisch und Deutsch im Archiv der Verwaltung des »Judenältesten von Litzmannstadt« erstellt. Wie eine Zeitung - die sich aus Sicherheitsgründen einer internen Zensur unterwarf - verzeichnet die Chronik akribisch die Ereignisse im Getto, gibt Einblicke in die wild kursierenden Gerüchte und widmet gar dem »Getto-Humor« eine eigene Rubrik. 15 Mitarbeiter - überwiegend Journalisten und Schriftsteller - schrieben die tägliche Chronik.
Im vorliegenden Band sind die letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik abgedruckt. In den Monaten Juni und Juli 1944, als durch Lódz schon die Kolonnen der sich zurückziehenden Wehrmacht rollten, wurde die Lage des Gettos immer prekärer: Die Chronisten notieren die sich stetig verschlechternde Stimmung, geben dem allumfassenden Hunger Ausdruck, dokumentieren die Todesfälle - und legen zudem unfreiwillig Zeugnis von den perfiden Täuschungstaktiken der Nazis ab. Als im Juli 1944 angeblich Postkarten der zuvor Deportierten aus Leipzig im Getto eintrafen (in Wirklichkeit waren bereits alle Verschleppten in Chelmno getötet worden), jubelte auch Dr. Oskar Singer, der Leiter des Archivs, in seinem Beitrag in der Chronik: »Man ist überglücklich im Getto«. Nur wenige Tage später wurde auch er nach Auschwitz verschleppt.
Die beiden letzten Monate der Getto-Chronik legen ein einmaliges und beeindruckendes Zeugnis ab. Die Edition ist ein Beitrag zu den Gedenkfeiern anläßlich des 60. Jahrestages der Getto-Liquidation. Sie ist der Auftakt für eine komplette Ausgabe der Chronik, die 2006 vorgelegt werden soll.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Die Edition der letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik ist ein einmaliges Zeugnis vom Leben im Getto und dessen Ende.
Im August 1944 wurde das Lódzer Getto liquidiert: Knapp 70.000 Menschen wurden von den Nationalsozialisten in die Konzentrationslager Kulmhof (Chelmno) und Auschwitz-Birkenau verschleppt. Tausende kamen zu Tode, nur wenige überlebten diese letzte Etappe des Holocaust.
Zu den erschütterndsten Dokumenten aus dem Lódzer Getto gehört die sogenannte Lódzer Getto-Chronik. Dieser rund 2000seitige Text wurde seit 1941 auf Polnisch und Deutsch im Archiv der Verwaltung des »Judenältesten von Litzmannstadt« erstellt. Wie eine Zeitung - die sich aus Sicherheitsgründen einer internen Zensur unterwarf - verzeichnet die Chronik akribisch die Ereignisse im Getto, gibt Einblicke in die wild kursierenden Gerüchte und widmet gar dem »Getto-Humor« eine eigene Rubrik. 15 Mitarbeiter - überwiegend Journalisten und Schriftsteller - schrieben die tägliche Chronik.
Im vorliegenden Band sind die letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik abgedruckt. In den Monaten Juni und Juli 1944, als durch Lódz schon die Kolonnen der sich zurückziehenden Wehrmacht rollten, wurde die Lage des Gettos immer prekärer: Die Chronisten notieren die sich stetig verschlechternde Stimmung, geben dem allumfassenden Hunger Ausdruck, dokumentieren die Todesfälle - und legen zudem unfreiwillig Zeugnis von den perfiden Täuschungstaktiken der Nazis ab. Als im Juli 1944 angeblich Postkarten der zuvor Deportierten aus Leipzig im Getto eintrafen (in Wirklichkeit waren bereits alle Verschleppten in Chelmno getötet worden), jubelte auch Dr. Oskar Singer, der Leiter des Archivs, in seinem Beitrag in der Chronik: »Man ist überglücklich im Getto«. Nur wenige Tage später wurde auch er nach Auschwitz verschleppt.
Die beiden letzten Monate der Getto-Chronik legen ein einmaliges und beeindruckendes Zeugnis ab. Die Edition ist ein Beitrag zu den Gedenkfeiern anläßlich des 60. Jahrestages der Getto-Liquidation. Sie ist der Auftakt für eine komplette Ausgabe der Chronik, die 2006 vorgelegt werden soll.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Die Edition der letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik ist ein einmaliges Zeugnis vom Leben im Getto und dessen Ende.
Im August 1944 wurde das Lódzer Getto liquidiert: Knapp 70.000 Menschen wurden von den Nationalsozialisten in die Konzentrationslager Kulmhof (Chelmno) und Auschwitz-Birkenau verschleppt. Tausende kamen zu Tode, nur wenige überlebten diese letzte Etappe des Holocaust.
Zu den erschütterndsten Dokumenten aus dem Lódzer Getto gehört die sogenannte Lódzer Getto-Chronik. Dieser rund 2000seitige Text wurde seit 1941 auf Polnisch und Deutsch im Archiv der Verwaltung des »Judenältesten von Litzmannstadt« erstellt. Wie eine Zeitung - die sich aus Sicherheitsgründen einer internen Zensur unterwarf - verzeichnet die Chronik akribisch die Ereignisse im Getto, gibt Einblicke in die wild kursierenden Gerüchte und widmet gar dem »Getto-Humor« eine eigene Rubrik. 15 Mitarbeiter - überwiegend Journalisten und Schriftsteller - schrieben die tägliche Chronik.
Im vorliegenden Band sind die letzten beiden Monate der Lódzer Getto-Chronik abgedruckt. In den Monaten Juni und Juli 1944, als durch Lódz schon die Kolonnen der sich zurückziehenden Wehrmacht rollten, wurde die Lage des Gettos immer prekärer: Die Chronisten notieren die sich stetig verschlechternde Stimmung, geben dem allumfassenden Hunger Ausdruck, dokumentieren die Todesfälle - und legen zudem unfreiwillig Zeugnis von den perfiden Täuschungstaktiken der Nazis ab. Als im Juli 1944 angeblich Postkarten der zuvor Deportierten aus Leipzig im Getto eintrafen (in Wirklichkeit waren bereits alle Verschleppten in Chelmno getötet worden), jubelte auch Dr. Oskar Singer, der Leiter des Archivs, in seinem Beitrag in der Chronik: »Man ist überglücklich im Getto«. Nur wenige Tage später wurde auch er nach Auschwitz verschleppt.
Die beiden letzten Monate der Getto-Chronik legen ein einmaliges und beeindruckendes Zeugnis ab. Die Edition ist ein Beitrag zu den Gedenkfeiern anläßlich des 60. Jahrestages der Getto-Liquidation. Sie ist der Auftakt für eine komplette Ausgabe der Chronik, die 2006 vorgelegt werden soll.
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»Ghetto« ist mehr als ein Ort. Diskussionen um einen Zentralbegriff jüdischer Identität im langen 19. Jahrhundert.
Auf den ersten Blick scheint »Ghetto« vor allem eine Ortsbezeichnung zu sein. Ursprünglich hieß so der Wohnbezirk, den der Senat von Venedig 1516 für die jüdische Bevölkerung festlegte. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs richteten die deutschen Besatzer in vielen Städten Ost- und Südosteuropas erneut Bezirke ein, in die Juden zwangsweise einquartiert wurden. Außer dem äußeren Zwang gibt es kaum etwas, was beide Arten von »Ghetto« verbindet. Der Begriff funktioniert bis heute in einer Vielzahl von Kontexten, in ganz unterschiedlichen Regionen der Welt, auch ohne Bezug zur jüdischen Bevölkerung. Gemeinsam ist allen diesen Zuschreibungen, dass der Begriff »Ghetto« starke Emotionen in sich trägt und zum Ausdruck bringt. Überwiegend negativ besetzt, markiert er die Bewohner als eine Randgruppe, verweist auf Ungleichheit, Ausgrenzung und soziales Elend.
Er suggeriert aber auch eine gewisse Zusammengehörigkeit der Bewohner, die aus einer Innenperspektive auch als Aneignung dieses Raumes verstanden werden kann. Jürgen Heyde untersucht, wie der Begriff im 19. und frühen 20. Jahrhundert von Italien nach Mitteleuropa wanderte und dort zu einem Zentralbegriff für die Suche nach jüdischer Identität wurde.
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