Kooperation, Governance, Wertschöpfung

Kooperation, Governance, Wertschöpfung von Baumann Montecinos,  Julika, Fischer,  Dominik, Heck,  Andreas E.H.
Dieses Buch beschäftigt sich mit Kooperation, Governance und Wertschöpfung in der Relationalen Ökonomie. Es stellt Josef Wielands gegenwärtigen Forschungsfokus in den Kontext des Schaffens seiner langjährigen Weggefährtinnen und Weggefährten und behandelt das Theorieangebot der Relational Economics aus verschiedenen Perspektiven. Die versammelten Beiträge diskutieren die Potenziale einer Relationalen Ökonomik für die Analyse wirtschaftlicher Sachverhalte und geben Anknüpfungspunkte für zukünftige, interdisziplinäre Forschung. Inhalt Birger P. Priddat Josef Wieland. Eine Hommage Karl-Wilhelm Dahm Begegnungen mit Josef Wieland Rainer Öhlschläger Rückspiegel: 30 Jahre Wirtschafts- und Unternehmensethik Harald F. Müller Der Mehrwert größerer Tiefe und Offenheit Alexander Brink Relationale Führung. Werte als Motivator und Stabilisator von Beziehungen Adrian Zicari Value Creation in Relational Economics Andreas E. H. Heck, Sebastian Pforr Relationale Ökonomik. Wertschöpfung, Innovation und Resilienz in regionalen Wertschöpfungsräumen und digitalen Ökosystemen Jacob D. Rendtorff Relational Economics as Polycontextual Business Ethics. Towards Conceptualization of New Conditions of Business Legitimacy in Cosmopolitan Society Karl Homann Moralismus und die gesellschaftlichen Folgen Marc C. Hübscher Erkenntnis und Ideologie. Nicht nur epistemologische Überlegungen zur Relational Economics als Politische Ökonomie Klaus M. Leisinger Beziehungen: Zur Komplexität eines scheinbar klaren Begriffs Andreas Suchanek, Philipp Herold Vertrauen als Element der Governance Stephan Grüninger, Quirin Kissmehl Vertrauen. Zur Relationierung von Compliance- und Integrity Management Julika Baumann Montecinos, Jessica G. Schwengber, Tobias Grünfelder Transcultural Education – The Transcultural Caravan as a Relational Learning Journey Yolande Steenkamp, Dominik Fischer, Jean Müßgens, Derick de Jongh Relational Leadership in Higher Education Multi-Sector Partnerships (MSPs) addressing the SDGs Werner Schiewek Möglichkeiten der Relational Economics-Theorie im staatlichen Bereich. Herausforderung und Chance für die Polizei Isabel Jandeisek, Maud H. Schmiedeknecht Transparenz und Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten. Geschäftsmodell und Management der followfood GmbH Klaus-W. West Relationale Dreh- und Angelpunkte der Kooperation für nachhaltige Industriepolitik Birger P. Priddat Das Wann der Aktie. Zeitliche Asymmetrie und Hypertransaktion im Kapitalmarkt. Eine transaktionstheoretische Analyse
Aktualisiert: 2022-05-26
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Corporate Social Entrepreneurship

Corporate Social Entrepreneurship von Ehrenberger,  Marcus
Die Vorstellung über die "Nature of the Firm" hat sich innerhalb der vergangenen Jahrzehnte stetig verändert und weiterentwickelt. Insgesamt lässt sich festhalten, dass an Wirtschaftsunternehmen zunehmende Anforderungen hinsichtlich der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung gestellt werden. Deutlich zeigt sich dies in der "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung", in der die Vereinten Nationen Organisationen der Wirtschaft als zentrale Akteure zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) benennen. Darin spiegelt sich die Überzeugung, dass bestimmte gesellschaftliche Problemstellungen erfolgreich über neuartige marktorientierte und moralökonomische Lösungsmodelle adressiert werden können. Das vorliegende Buch nimmt das damit verbundene Phänomen "Corporate Social Entrepreneurship" in den Blick. Es geht hierbei nicht um philanthropische Aktivitäten oder die Reduzierung negativer externer Effekte von bestehenden Wertschöpfungsketten. Vielmehr geht es um die Generierung positiver (externer) Effekte beziehungsweise gesellschaftlicher und privater Wertschöpfung durch die Entwicklung und Durchsetzung innovativer Güter, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zur Lösung der benannten gesellschaftlichen Probleme. Für viele Firmen stellt Corporate Social Entrepreneurship eine Veränderung der Praxis ökonomischen Handelns und eine große organisatorische Herausforderung dar, die bedeutende strategische Vorteile verspricht. Diese liegen nicht primär im Beitrag zur finanziellen "Bottom Line", sondern in Produkt- und Geschäftsmodellinnovationen sowie in Kreation und Erschließung neuer Märkte. Die vorliegende Arbeit folgt der Annahme, dass mit dem Aufkommen von neuartigen Prozessen ökonomischer Organisation Fragen zur Form ökonomischer Organisation - also zum Wesen, zum Zweck und zum gesellschaftlichen Verhältnis der Firma - neu gestellt werden müssen. Vor diesem Hintergrund fokussiert das Werk die Analyse und die Beschreibung von Corporate Social Entrepreneurship als Prozess ökonomischer Organisation und zieht hieraus Schlüsse für die Firma als Form ökonomischer Organisation. Dabei ist die Arbeit interdisziplinär ausgerichtet und zielt darauf ab, einen Beitrag zur Erweiterung und Konkretisierung der Governanceökonomik und Governanceethik zu leisten.
Aktualisiert: 2021-09-24
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Korruption und Unternehmensführung

Korruption und Unternehmensführung von Niehus,  Christoph H
Mit der ökonomischen Theorie kann gezeigt werden, dass Korruption Wettbewerbs- und Produktivitätschancen generiert, und dass bei der Wahl der legitimen Strategie eben diese Chancen nicht realisiert werden können. Jenseits eines moralischen Kalküls ist es aus dieser Sicht für kollektive wie individuelle Akteure ineffizient auf Korruption zu verzichten. Der vorliegende Text ist von der Norm durchzogen, korrupte Transaktionen in der Wirtschaft zu unterlassen. Während auf der eher konzeptionell-theoretischen Ebene nach der Analyse des Korruptionsphänomens daher die Frage nach der hilfreichen Institutional Intervention diskutiert wird, erscheint auf der operativ-praktischen Ebene die Managerial Intervention als das adäquate Begriffspaar. Unter Hinzuziehung eines zu beschreibenden Maßnahmenbündels wird der Pfad zur Korruptionsvermeidung für individuelle wie kollektive Akteure begehbar, ohne dabei zwangsläufig Wettbewerbs- und Produktivitätschancen einzubüßen. Inhaltlich besteht das Maßnahmenbündel dann stets aus der Modifikation von Kooperationsbedingungen, also der Umgestaltung von governance structures.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Unternehmerische Verantwortung in einer globalisierten Welt

Unternehmerische Verantwortung in einer globalisierten Welt von Blickle,  Judith
Globale Beschaffungsstrukturen, Konsumgüterproduktion in Entwicklungsländern, Unternehmensethik und Sozialstandards - Sachverhalte, die im Zeitalter der Globalisierung an Bedeutung gewinnen und darauf hinweisen, dass Länder der Dritten Welt eine zunehmend wichtige Rolle in weltweiten Wertschöpfungsketten westlicher Unternehmen einnehmen und somit stärker als in der Vergangenheit an Wachstum und Wohlstand teilhaben können. Leider verläuft diese grundsätzlich positive Entwicklung aber nicht störungsfrei, da der damit einhergehende Verlagerungsprozess arbeitsintensiver Produktion oftmals zur Folge hat, dass westliche Konsumgüter in diesen Produktionsländern unter menschenrechtlich untragbaren Bedingungen hergestellt werden, um Arbeits- und Herstellungskosten auf ein Minimum zu reduzieren. In einer übergeordneten Sichtweise geht es also um das Spannungsfeld von Ökonomie und Ethik, was seit langem Leitthema der Wirtschaftsethik ist. Daher soll das vorliegende Buch einen Beitrag dazu leisten, dieses polare Verhältnis sowie die sich daraus ergebenden ethischen Defizite zu reduzieren, indem untersucht wird, inwieweit das Managementkonzept der Corporate Social Responsibility (CSR) zu einer Lösung und schrittweisen Annäherung von Ökonomie und Ethik im Globalisierungskontext führen kann. Vor dem Hintergrund, dass die deutsche Unternehmenslandschaft stark mittelständisch geprägt ist und aufgrund dieses enormen Stellenwerts eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung von CSR auf breiter Ebene einnehmen kann, richtet sich vorliegendes Buch zudem speziell an kleine und mittlere Unternehmen. Diese sollen dazu befähigt werden, CSR in Produktion und Beschaffung umzusetzen sowie dieses Engagement mit Hilfe CSR-relevanter Marketinginstrumente an die Verbraucher zu kommunizieren, um daraus langfristig unternehmerischen Nutzen im Sinne des CSR-Business Case zu entwickeln.
Aktualisiert: 2021-09-27
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Die Ethik der Governance

Die Ethik der Governance von Wieland,  Josef
Die Herausbildung einer voll entfalteten Weltökonomie und die damit einhergehende neue Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft haben eine ganze Reihe neuartiger ethischer Fragestellungen aufgeworfen. So etwa die nach der globalen sozialen Verantwortung der Unternehmen oder aber die nach dem Management der Differenzen zwischen multinationalen Wertesystemen. Das Buch analysiert und untersucht diese Entwicklungen unter dem Gesichtspunkt, ob und mit welchen Konsequenzen sich darin eine veränderte Beziehung von ökonomischer Theorie und Ethik, von Unternehmen und moralischer Kommunikation der Gesellschaft zeigen lässt. Diese entscheidende Entwicklung, so die zentrale These, liegt dabei in der Kontextualisierung individueller Tugenden durch die Ehtik der Governance. Die Wirkungsweise moralischer Regeln und Werte werden zu endogenen Elementen von Governancestrukturen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Transaktionen. Aus der Perspektive der Institutionenökonomik wird dafür der Begriff der Governanceethik ins Spiel gebracht.
Aktualisiert: 2018-11-08
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Normativität und Governance

Normativität und Governance von Wieland,  Josef
Mit der im Jahre 1999 erschienenen "Ethik der Governance" hat Josef Wieland die ökonomischen und organisationstheoretischen Grundlagen zeitgenössischer Wirtschafts- und Unternehmensethik neu erarbeitet. In diesem Buch untersucht er die normativen Grundlagen der Governanceethik. Einerseits ist damit die Möglichkeit von Normativität in Gesellschaften zur Debatte gestellt, die ihre funktionale Differenzierung nicht hintergehen können. Das Buch argumentiert dafür, dass diese Möglichkeit im Vollzug partikularisierter und temporalisierter Transaktionen gegeben ist. Andererseits ergibt sich daraus eine Reihe von Anschlussfragen, die sich auf die Entwicklung einer Theorie moralischer Anreize und der Tugend individueller und kollektiver Akteure bezieht. Die Analyse und Klärung dieser Fragen zeigt, dass die Governanceethik eine starke Tugendethik ist. Im Verlauf der Untersuchungen werden die gesellschaftstheoretischen, philosophischen und methodologischen Grundlagen der Governanceethik - und damit zugleich wesentliche Aspekte jeder modernen Wirtschafts- und Unternehmensethik - herausgearbeitet und in den Horizont neuer Forschungsfragen gestellt. Für seine Arbeiten zur Governanceethik wurde der Autor mit dem Landesforschungspreis 2004 des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Verantwortung in der globalen Ökonomie gestalten – Governanceethik und Wertemanagement

Verantwortung in der globalen Ökonomie gestalten – Governanceethik und Wertemanagement von Fürst,  Michael, Grüninger,  Stephan, Pforr,  Sebastian, Schmiedeknecht,  Maud
Die in diesem Band versammelten Beiträge greifen die besondere Programmatik von Josef Wielands Governanceethik in seinen vielfältigen Aspekten auf. Mit der Governanceethik hat Josef Wieland Ende der 1990er-Jahre den theoretischen Rahmen vorgelegt, innerhalb dessen die ethische Dimension gesellschaftlicher Strukturen und Zusammenhänge und das in dieser Hinsicht relevante Verhalten individueller und kollektiver Akteure mittels eines interdisziplinären Zugangs analysiert werden kann. Diese Analyse zielte dabei stets auf die Anwendung von Moral in der Wirtschaft und damit auf die Gestaltung von Unternehmenspraxis. Die Konzeptionen zum Wertemanagement erfuhren und erfahren einen großen Widerhall in der Unternehmenspraxis. Gute Unternehmensführung ist ohne das "Management von Moral" in einer zunehmend komplexeren Welt langfristig kaum möglich, so das Credo von Governanceethik und Wertemanagement, das sich von dem einer Wirtschaftsethik als reiner Reflexions- und Beurteilungswissenschaft für Vorgänge in der Wirtschaft deutlich unterscheidet. Eine so klare Verknüpfung von Theorie und Praxis war in der Zunft der Wirtschafts- und Unternehmensethiker in Deutschland lange Zeit doch eher die Ausnahme; auch in der Ausbildung künftiger Manager gibt es noch Entwicklungsbedarf. Die Autorinnen und Autoren aus Praxis und Wissenschaft nehmen mit ihren je eigenen Expertisen zu verschiedenen Aspekten der Governanceethik Stellung, zeigen ihre Relevanz für Forschung und Praxis auf und bieten Ansätze zur weiteren Arbeit an. Teil I der Festschrift umfasst Fragen der Globalen Corporate Governance sowie der Gesellschaftstheorie im Spannungsfeld ihrer Gestaltung und der Aufgabe ökonomischer Organisationen als gesellschaftlichen Akteuren. Teil II, Wertemanagement und Corporate Compliance, befasst sich mit den Umsetzungsfragen kollektiver Identität durch Wertemanagementsysteme und ihrer Ausgestaltung in Compliance-Programmen. Die Artikel in Teil III, Weltwirtschaftsethik und Internationales Management, beschäftigen sich mit Fragen der globalen Organisation moralischer Argumente in Unternehmen sowie der Inter- und Transkulturalität. Teil IV, Teaching Business Ethics, geht auf die Etablierung des Themenfelds der Wirtschafts- und Unternehmensethik in der Managementausbildung ein.
Aktualisiert: 2021-09-28
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Die Firma als Nexus von Rechtfertigungskontexten

Die Firma als Nexus von Rechtfertigungskontexten von Hübscher,  Marc C.
Die Idee der Firma als Nexus von Rechtfertigungskontexten basiert auf einer differenzierten Auseinandersetzung mit der Governanceethik. Die Governanceethik behauptet, dass die Unternehmung als Organisationssystem der Wirtschaft eine Leitcodierung in Aufwand/Ertrag ausprägt. Allerdings würde - so die Governanceethik - eine ausschließliche Ausrichtung der Unternehmung auf diese Leitcodierung zu einer Existenzgefährdung der Unternehmung führen. Um erfolgreiche Strategien auszubilden, muss also die ökonomische Organisation polylingual agieren, d.h. verschiedene Kommunikationscodes identifizieren, bearbeiten und entgegnen. Wie aber kommt der ‚Sinn für Moral‘ in die ökonomische Organisation? Darüber erfahren wir in der Governanceethik nicht sehr viel; geht sie doch gleich intensiv in die Mikroanalyse der moralökonomischen Transaktion selbst. Die Qualität der moralökonomischen Transaktion hängt dort von der rekursiven Simultanität der Organisationsmitglieder, der formalen und informalen Institutionen sowie der organisationalen Koordinations- und Kooperationsmechanismen - den Governancestrukturen der Unternehmung – ab. Diese Arbeit versucht das Problem des Sinns für Moral, für normative Ansprüche überhaupt, sowohl aus normativen als auch funktionalen Gründen anzugehen. Die Unternehmung wird als Lebenswelt und Kooperationsprojekt der Gesellschaft mit Akteurseigenschaften verstanden. Betrachtet man aus einer lebensweltlichen Perspektive die Organisation, dann lässt sie sich als reflexives Gesamt von Individuen und Institutionen begreifen, deren Medium in der reflexiven Deliberation besteht. Die deskriptive Kraft der reflexiven Deliberation geht allerdings nur in steiler Idealisierung in die verständigungsorientierte Rede einer formalpragmatischen Lebenswelt ein und kehrt zunächst als normatives Kriterium, nicht als geltende Praxis, in die soziale Lebenswelt der Unternehmung wieder ein. Damit ist das gesamte Programm der ‚Firma als Nexus von Rechtfertigungskontexten‘ angezeigt. Es bedarf einer Begründung der Rechtfertigung, einer Differenzierung von Rechtfertigungskontexten, einer Darstellung der Rechtfertigung als Kriterium und Kultur und auf Basis dieser Überlegungen einer Darstellung der impliziten Ökonomik der Rechtfertigung.
Aktualisiert: 2021-09-28
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Lokale Antworten auf globale Herausforderungen

Lokale Antworten auf globale Herausforderungen von Vorbohle,  Kristin
Es ist kein neues Phänomen, dass globale, gesellschaftliche Herausforderungen auch an Unternehmen herangetragen werden: Sie sollen sich für die Bekämpfung der Armut in den Schwellenländern einsetzen, faire und sichere Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette gewährleisten und umweltschonend produzieren. Neu ist hingegen, wie Unternehmen diesen Anforderungen entgegnen. Immer öfter kooperieren sie mit Nonprofit-Organisationen. Das Besondere an diesen integrativen Kooperationen ist, dass sie Innovationen in Form von Produkten, Dienstleistungen oder Prozessneuerungen hervorbringen und so einen lokalen Beitrag zu globalen Herausforderungen leisten. Wie integrative Kooperationen zwischen Unternehmen und Nonprofit-Organisationen entstehen und unter welchen Umständen sie Innovationen generieren, ist Gegenstand dieser Arbeit. Mit Hilfe der Theorieansätze der Neuen Institutionenökonomik, der Governanceethik und der Evolutorischen Ökonomik können drei Entstehungsphasen identifiziert und erklärt werden: die Kooperationsanbahnung, die Kooperationsvereinbarung und die Entwicklung zu einer integrativen Kooperation. In dieser letzten Phase kann die gemeinsame Gründung einer neuen Organisation als Voraussetzung für die Generierung von Innovationen als Lösungsbeitrag zu gesellschaftlichen Herausforderungen ausgemacht werden. Außerdem werden Implikationen der Organisationskultur für das Gelingen integrativer Kooperationen in das Erklärungsmodell eingebettet. Die Resultate dieser Arbeit erfolgen maßgeblich aus den empirischen Ergebnissen explorativer Experteninterviews mit Promotoren und der Analyse von Fallstudien.
Aktualisiert: 2021-09-28
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Governanceethik und Diskursethik – ein zwangloser Diskurs

Governanceethik und Diskursethik – ein zwangloser Diskurs von Wieland,  Josef
Mit diesem fünften Band der „Studien“ wird die philosophische Diskussion um die normative Fundierung der Governanceethik, in der Auseinandersetzung mit der von Jürgen Habermas entwickelten Diskursethik, weiter geführt. Theoretisch geht es dabei vor allem um das Verhältnis von Effizienz und Legitimität in den Steuerungsstrukturen moderner Gesellschaften. Empirisch stehen die Möglichkeiten und Formen der Governance des Diskurses „postnationaler“ Gesellschaften im Zentrum des Interesses. Josef Wieland untersucht in seinem Essay „Idealistische, ideale und reale Diskurse. Governanceformen des Diskurses“ das Legitimationspotenzial deliberativer Foren. Guido Palazzo arbeitet in seinem Aufsatz „Die Governanceethik als Diskursethik? Überlegungen zum Vorrang der Demokratie vor der Philosophie“ auf der Basis einer demokratietheoretischen Interpretation der Diskursethik das politische Fundament der Governanceethik heraus. Reinhard Pfriem entwickelt in seinem Beitrag „Steuerung und Demokratie. Governanceethik und Diskursethik“ einen kulturwissenschaftlichen Bezugsrahmen für eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Unternehmensethik. Birger P. Priddat treibt die im letzten Band der „Studien“ begonnene kategoriale Reflexion der Wirtschafts- und Unternehmensethik mit Überlegungen zur „Moral als soziale Konstruktion“ weiter. Michael Schramm führt in seinem Aufsatz „Normative Konflikte und moralische Interessen. Zur Governance ethischer Kontingenz in modernen Gesellschaften“ die philosophische Figur des „normativen Konflikts“ ein, die selbst nicht wieder auf anderes, also etwa Interessen oder ökonomische Kalküle, zurückgeführt werden kann. Den Abschluss bildet eine empirische Studie über das Verhältnis von Effizienz, Effektivität und Legitimität in realen Diskursen. Maud Schmiedeknecht und Josef Wieland untersuchen in einer weltweit ersten Studie den Entstehungsprozess des Sozialstandards „ISO 26000 as a Network Discourse. An empirical study“.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Governanceethik im Diskurs

Governanceethik im Diskurs von Wieland,  Josef
Eine moderne Ethik mit praktischen Ambitionen sollte theoretische Konsistenz mit empirischem Gehalt und gestalterischem Anwendungsbezug kombinieren. Ohne Interdisziplinarität sind diese Ansprüche nicht zu befriedigen. Interdisziplinarität ist daher für die Entwicklung einer Wirtschafts- und Unternehmensethik von strategischer Bedeutung. Moral ist immer die Moral einer Gesellschaft als Kooperationsprojekt, und ethische Begründungen leben von ihrer gesellschaftlichen Legitimationskraft. Allerdings kommt im Fall der Wirtschafts- und Unternehmensethik das Wissen und die Urteilskraft der Ökonomik, der Organisationstheorie und des Managements hinzu. Der von Josef Wieland entwickelte theoretische Vorschlag zu einer Ethik der Governance versucht diese Ansprüche zu akzeptieren und in ein einheitliches Modell zu integrieren. Dies war und ist nur möglich als work in progress. Vor diesem Hintergrund eines zu entwickelnden theoretischen Projekts sind die in diesem Band versammelten Beiträge zur Governanceethik zu verstehen. Sie halten den Stand der Diskussion kritisch fest und machen Vorschläge für die weitere Entwicklung. Dies geschieht aus philosophischer, ökonomischer und betriebswirtschaftlicher Sicht. Es geht um den Zusammenhang von ethischer Begründung und moralischer Praxis, um die Entwicklung der Governanceethik zu einer Wirtschaftsethik, um die Phänomene der Organisation, des Wissens, der Kommunikation und der dynamischen Innovation als wesentliche Forschungsgebiete einer auf der Höhe der Zeit operierenden Ethik für den Bereich der Wirtschaft. Inhalt Josef Wieland Governanceethik im Diskurs Teil I: Philosophie: Begründung und Anwendung Jens Badura Moralsensitive Orientierungsphilosophie - die Governanceethik im Lichte des Kohärentismus Guido Palazzo Identität versus Interessen. Die Governanceethik unter Dissensdruck Michael Schramm "Strukturelle Kopplungen" im moralökonomischen Kontingenz-Management. Zum Ethikkonzept der Governanceethik Teil II: Ökonomik: Struktur und Kommunikation Stephan Panther Governanceethik als Wirtschaftsethik: Versuch des Weiterdenkens in kritischer Absicht Birger P. Priddat Organisation und Sprache Teil III: Management: Wissen und Kultur Reinhard Pfriem Ein pluralistisches Feld von Governancekulturen. Ideen zur Vermittlung von ethisch-moralischen Handlungsdimensionen mit dem vorgängigen ökonomischen Verständnis der Steuerung von Unternehmen Markus C. Becker Towards an integrated theory of economic governance - Conclusions from the governance of ethics Josef Wieland Governance und Simultanität - Wissen als kooperative moralische Ressource
Aktualisiert: 2018-11-08
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Risiko-Governance

Risiko-Governance von Fürst,  Michael
Management in Zeiten wirtschaftlicher Globalisierung bedeutet für Unternehmen vor allem eines: eine immer höhere Komplexität bei allen Entscheidungen. Für das Risikomanagement ist diese Entwicklung besonders folgenreich, denn Komplexitätssteigerung bedeutet auch, dass Risikopotentiale durch Managemententscheidungen anwachsen. Zugleich hat die globale ökonomische Vernetzung eine intensive Diskussion über die moralische oder ethische Verantwortung von Unternehmen für ihr gesellschaftliches Umfeld hervorgebracht. Corporate Social Responsibility, Corporate Citizenship oder Wirtschafts- und Unternehmensethik sind die Begriffe, die diese Debatte markieren. Genau zwischen diesen Feldern - Risikomanagement, Corporate Governance und Moral - besteht eine bisher wenig beachtete Schnittmenge, die in dieser Arbeit ausgeleuchtet wird. Moralökonomische Risiken, also Risiken, die sowohl über eine ökonomische als auch eine moralische Dimension verfügen, besitzen nicht selten einen bestandsgefährdenden oder zumindest prohibitiven Charakter für Unternehmen. Die Grundthese des Buchs lautet, dass moralökonomische Risikosituationen nicht ausreichend bewältigt werden können, wenn lediglich die Etablierung und Sicherstellung formaler Regeln im Blickfeld der Betrachtung liegen, wie dies noch vielfach in der Corporate Governance-Diskussion geschieht. Die Arbeit unternimmt somit den Versuch, den Begriff der Corporate Governance "aufzubohren" und am Beispiel des Risikomanagements um so genannte weiche Faktoren wie Werte, Moral und Kultur anzureichern, die in diesem Kontext in der betriebswirtschaftlichen Forschung bisher weitgehend abgedunkelt blieben. Denn wirklich wahrgenommen und tatsächlich gesteuert werden moralökonomische Risiken erst dann, wenn der Blick auf informale Prozesse gelenkt wird. Konkret geht es dabei um die Beachtung der moralischen und kulturellen Dimension, die sich in den Wirtschaftskulturen eines Landes entwickelt haben, oder die sich in der Kultur eines Unternehmens sowie dessen spezifischem Werte- Set manifestieren. In dem Buch wird somit ein Konzept der Risiko-Governance herausgearbeitet, das auf die präventiv wirkende Wahrnehmung und Steuerung von moralökonomischen Risiken durch den "Einbau" von moralischen Werten und Regeln in exakt dafür definierte Steuerungsregimes (Governancestrukturen) von Unternehmen abzielt. Darauf aufbauend werden Wertemanagementsysteme als Instrumente der Risiko-Governance vorgestellt und deren Wirkung im Rahmen einer empirischen Studie überprüft. Die Arbeit ist interdisziplinär angelegt und zielt darauf ab, einen Beitrag zur Fortentwicklung der sich in den letzten Jahren herausbildenden Neuen Organisationsökonomik zu leisten.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Behavioural Business Ethics – Psychologie, Neuroökonomik und Governanceethik

Behavioural Business Ethics – Psychologie, Neuroökonomik und Governanceethik von Wieland,  Josef
Die Erklärung menschlichen Verhaltens ist ihrem Wesen nach eine pluralistische Wissenschaft. Ökonomen stellen auf individuelle Vorteilskalkulation ab, und für sie ist daher der Nutzen die erklärende Kategorie. Die Psychologie beobachtet demgegenüber die vielfältigen Interaktionsmuster von Individuum und Umwelt, und Kognition ist für sie die entscheidende Komponente der Verhaltenserklärung. Schließlich die Neurologie, die in der gleichen Angelegenheit auf die erklärende Kraft der Aktivitäten und Organisation von Nervenzellen im Gehirn setzt und deren Leitbegriff die Emotion ist. Unter der Überschrift „Behavioural Business Ethics“ (BBE) hat sich in den letzten Jahren eine Diskussion etabliert, die man als Joint Venture aller drei der hier genannten Wissenschaften verstehen kann. Was ist der Stand dieser Diskussion, und welche gerechtfertigten Hoffnungen können sich mit dieser Neuausrichtung der Forschung auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Unternehmensethik verbinden? Diese beiden Fragen standen im Zentrum des 5. Konstanzer Rundgesprächs zur Governanceethik, deren Beiträge in diesem Band versammelt sind. Josef Wieland entwirft eine komparative Forschungsskizze zum Verhältnis von BBE und Governanceethik; Birger P. Priddat erörtert den „affective turn in economics“; Michael Schramm zieht die ethischen Lektionen aus den Behavioural Economics; Hans G. Ulrich denkt über die Generierung von Moralprofilen im Kontext der Governanceethik nach; Markus C. Becker und Nils Stieglitz thematisieren das Verhältnis von Regeln, Identität und organisationaler Koordination; Sebastian Pforr untersucht den Zusammenhang von wahrgenommener Gerechtigkeit und Innovation; Marc C. Hübscher analysiert die Psychologie der Moralverdrängung und deren Einfluss auf Rechtfertigung; Reinhard Pfriem interessiert sich für die Frage, ob die neuerlichen Diskussionen auf eine Psychologie von Schachfi guren hinauslaufen, und Alexander Brink debattiert die Netzwerkgovernance psychologischer Verträge. Inhalt Josef Wieland Vorwort: Rationalität, Wahrnehmung und Gesellschaft Josef Wieland Formen der Selfgovernance – Behavioral Business Ethics und Goverancneethik Birger P. Priddat Ökonomie, Moral, Emotion – the affective turn in economics Marc C. Hübscher Lucifer in between: Governance und schmutzige Praxis. Die Psychologie der Moralverdrängung und das Recht auf Rechtfertigung Markus Becker & Nils Stieglitz Toward a logic of appropriateness? Rules, identity, and organizational coordination Sebastian Pforr Psychologische Verträge und Innovationen. Wie die Wahrnehmung von Gerechtigkeit Innovationen hervorrufen kann Alexander Brink Netzwerkgovernance und psychologische Verträge. Making and Keeping Promises Hans G. Ulrich Ethos (Moral)-Profile – ihre Generierung und Regenerierung im Kontext der Governanceethik Reinhard Pfriem Psychologie von Schachfiguren? Kulturelle Kompetenzen und die Ethik leiblicher Existenz Michael Schramm Der virtuelle Finanzmarktkapitalismus und die menschliche Natur. Ethische Lektionen aus der Behavioral Economics
Aktualisiert: 2021-09-30
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SustainTransaction Management

SustainTransaction Management von Krieb,  Nadja
Zur Bewältigung von Sustainability Issues wie dem Klimawandel, dem Schwund natürlicher Ressourcen, demografischen Veränderungen, Integration oder Armut wird ein gemeinsames Vorgehen zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zunehmend als ausschlaggebend erachtet. Die Praxis zeigt jedoch, dass diese notwendige intersektorale Zusammenarbeit in Form von Netzwerkgovernance aufgrund unterschiedlicher Systemlogiken, divergierender Interessenslagen und Misstrauen zwischen den Sektoren bisher nur selten zustande kommt. Im wissenschaftlichen Diskurs wird Netzwerkgovernance zumeist aus einer demokratietheoretischen oder partizipationstheoretischen Perspektive aufgegriffen. Der zentrale ökonomische Kern von intersektoraler Zusammenarbeit wird hierbei jedoch verkannt: Letztendlich wird sich ein Akteur nur dann auf die Zusammenarbeit mit Akteuren anderer Sektoren einlassen, wenn er für sich einen Nutzen erwarten kann, der höher ausfällt als die für ihn entstehenden Kosten der Zusammenarbeit. Dennoch darf aber auch der normativ-ethische Rahmen, in den der ökonomische Kern intersektoraler Zusammenarbeit eingebettet ist, nicht unberücksichtigt bleiben: Dieser resultiert sowohl daraus, dass die intersektorale Zusammenarbeit stets die Erstellung von Kollektivgütern unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit zum Ziel hat, als auch daraus, dass genuine Werthaltungen von Akteuren Einfluss auf die Kooperationsrente besitzen. Die vorliegende Arbeit entwickelt daher einen neuen Forschungszugang, um zu untersuchen, wie zur Überwindung der im nachhaltigkeitspolitischen Kontext bestehenden Problematik ungenügender intersektoraler Zusammenarbeit beigetragen werden kann: Um zu einer ökonomischen Codierung intersektoraler Zusammenarbeit zu gelangen, wird intersektorale Zusammenarbeit als Transaktion aufgefasst - als zentrale analytische Kategorie wird die SustainTransaction eingeführt. Mit diesem mikroanalytischen Untersuchungsansatz werden ein Verständnis von intersektoraler Zusammenarbeit als Transaktionsgemeinschaft und die Ausarbeitung einer intersektoralen Kooperationsökonomik ermöglicht, die sich zudem durch die stetige Integration des normativ-ethischen Rahmens und des Faktors Moral auszeichnen. Ein auf diesem Untersuchungsansatz und ausgewählten Praxisbeispielen aufbauendes Managementmodell liefert eine Gestaltungsempfehlung, wie SustainTransactions in der nachhaltigkeitspolitischen Praxis gesteuert und koordiniert werden können.
Aktualisiert: 2021-09-28
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