Ghegas Vision

Ghegas Vision von Gröger,  Roman Hans
Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Vision Carl Ritter von Ghegas über den Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes. Politisch war dieser Plan in eine zentralistische Monarchie eingebettet, die von Wien aus auch über Ungarn regierte. Am erstmals veröffentlichten Plan Ghegas kannten die geplanten Linien lediglich die Staatsgrenzen als Endpunkte und sollten Österreich zum zentralen Transitland in Europa machen. Die äußeren Umstände erschwerten die Umsetzung von Ghegas Vision, ließen aber die großen Eisenbahngesellschaften wie die Süd- oder Westbahn entstehen. Zudem wirkte Ghegas Ansatz vom Ende der ersten Staatsbahnperiode über die Privatbahnepoche bis zur erneuten Verstaatlichung fort.
Aktualisiert: 2020-11-26
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Die Elite. Das Sturmkorps der Vaterländischen Front

Die Elite. Das Sturmkorps der Vaterländischen Front von Gröger,  Roman Hans
Das Sturmkorps der Vaterländischen Front stellt ein vollkommen vergessenes Stück der österreichischen Geschichte bis 1938 dar. So wie die Geschichte der Vaterländischen Front seit dem Jahre 1971 auf eine aktuelle Aufarbeitung wartet, so stellen auch ihre Untergliederungen und angeschlossenen Vereine und Verbände ein unaufgearbeitetes Feld dar. In den österreichischen Zeitungen und in der offiziellen Propaganda der Vaterländischen Front wurde das Sturmkorps zur Garde oder zur Elite der Partei hochstilisiert. Die nationalsozialistische Propaganda setzte sie dagegen mit einem brutalen Schlägertrupp gleich, der Sympathisanten des Deutschen Reichs und dessen Politik wahllos misshandelte. Die Wahrheit lag wohl in der Mitte und war vor allem von den handelnden Personen abhängig. Dargestellt wird zunächst die Gründungsphase des Sturmkorps innerhalb der Vaterländischen Front. In diesem Zusammenhang sind der Aufbau und die beabsichtigte Gliederung der Einheit von besonderer Bedeutung. Auch die wichtigsten handelnden Personen werden kurz vorgestellt, um sie für den weiteren Verlauf der Geschichte des Sturmkorps greifbarer zu machen. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Uniformierung und Bewaffnung des Sturmkorps, das von reichsdeutschen Medien oftmals in die Nähe der SS als Eliteorganisation der Nationalsozialisten gerückt wurde. Neben dem äußeren Erscheinungsbild des Sturmkorps war selbstverständlich auch die Frage der Ausbildung von großer Bedeutung. Hier kommen sowohl ideologische als auch militärische Übungen zur Sprache. Von den ersten öffentlichen Auftritten des Sturmkorps am 25. Juli 1937 an zeigte das Sturmkorps ein differenziertes Erscheinen in der Öffentlichkeit, das ihm einen sehr negativen Ruf einbrachte. Der Charakter des Sturmkorps änderte sich erst mit dem zunehmenden außenpolitischen Druck durch das Deutsche Reich. Nun versuchte die Einheit als paramilitärische Kraft aufzutreten, um die Verteidigung Österreichs im Falle eines deutschen Einmarsches zu unterstützen. Außerdem wurde das Sturmkorps als Ehrenkompanie des Bundeskanzlers und „Frontführers“ der Vaterländischen Front eingesetzt – gleich einem eindrucksvollen Bedrohungsszenario gegenüber den Nationalsozialisten in den Medien dargestellt. Allerdings bewahrheitete sich der scheinbar vorhandene militärische Wert des Sturmkorps in den letzten Momenten des Schuschnigg-Regimes nicht. Zwar kam es zu vereinzelten gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Nationalsozialisten, aber am Ende wurde die Mehrheit der Sturmkorps-Mitglieder sowie deren Führungsspitze verhaftet. Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich endete auch die Geschichte des Sturmkorps, dessen ehemalige Angehörige sich zerstreuten und sich auch nicht mehr zu kameradschaftlichen Treffen zusammenfanden.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Das k.k. Lokalbahnamt

Das k.k. Lokalbahnamt von Gröger,  Roman Hans
Das nur zwei Jahre bestehende k.k. Lokalbahnamt sollte der Förderung des Ausbaus von Lokal- und Kleinbahnen in Österreich dienen. Trotz seiner kurzen Existenz schuf das k.k. Lokalbahnamt rechtliche Normen, die über das Jahr 1918 in Geltung bleiben sollten. Außerdem waren die Beschäftigten des k.k. Lokalbahnamtes zumeist erst am Anfang ihrer Karrieren und nehmen im Rückblick als spätere k.k. Eisenbahnminister eine herausragende Stellung in der Geschichte der österreichischen Eisenbahnen ein. Die vorliegende Broschüre ist die notwendige Ergänzung zur Darstellung der zentralen österreichischen Eisenbahnbehörden, die im Jahre 2012 unter dem Titel „Das Stammhaus“ erschien.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Das Stammhaus. Die obersten Behörden der Eisenbahnverwaltung Österreichs von 1823 bis 1918.

Das Stammhaus. Die obersten Behörden der Eisenbahnverwaltung Österreichs von 1823 bis 1918. von Gröger,  Roman Hans
Die vorliegende Darstellung geht auf den Gedanken zurück, die Verwaltungsstrukturen des Eisenbahnwesens Österreichs von seinen Anfängen bis zum Ende der Monarchie zu erfassen und mit den wichtigsten Biografien der handelnden Männer zu verknüpfen. Den an der Verwaltungsgeschichte Interessierten soll so die Möglichkeit geboten werden, einen Überblick zu erhalten, der im Rahmen der Forschungsarbeit gerade in den Originalaktenbeständen hilfreich sein kann. Im Laufe von mehr als 175 Jahren ist es naheliegend, dass die staatliche Aufsicht über eine derart wegweisende Innovation, wie über das Eisenbahnwesen, nicht immer von der gleichen staatlichen Stelle durchgeführt wurde. Dies liegt in Österreich auch daran, dass mit den Folgen des Jahres 1848 die Verwaltung umgebaut wurde und aus den ehemaligen Hofstellen nun Ministerien wurden. Die Durchführung dieser Arbeit wurde durch den Umstand erleichtert, dass sich der langjährige Leiter des ehemaligen Verkehrsarchivs, HR Dr. Paul Mechtler, die Mühe machte, im Jahr 1959 anhand der damals bereits vorhandenen Bestandsübersichten ein Inventar zu erstellen. In diesem wurde bereits die Verwaltungsgeschichte berücksichtigt. Auch ein Großteil der Minister bzw. Verantwortungsträger wurde namentlich genannt. Eine weitere sehr bedeutsame Quelle stellte der Beitrag über die Geschichte der Verwaltung der österreichischen Eisenbahnen im mehrbändigen Werk über die Geschichte der Eisenbahnen in der k.u.k. Monarchie Ende des 19. Jahrhunderts von natürlich Freiherr von Buschman dar. Der Akademie der Wissenschaften ist es zu verdanken, dass das Österreichisch Biografische Lexikon bereits zum Großteil digital im Internet abrufbar ist, sodass eine Verknüpfung der beiden Basen sehr leicht von der Hand ging. Um dem Leser wie auch dem Forscher einen visuellen Eindruck der Personen zu verschaffen, wurden die im Österreichischen Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungs-, Finanz- und Hofkammerarchiv verwahrten Porträts herangezogen und bei den Lebensläufen integriert. Den Einstieg in die Materie sollen eine kurze Entwicklungsgeschichte des Eisenbahnwesens und seiner grundlegenden Technik sowie ein kurzer Abriss über die Einführung der Eisenbahn in Österreich bieten. Am Ende der Darstellung der einzelnen Zentralstellen sind chronologisch geordnet die in Betrieb gesetzten Eisenbahnstrecken am Gebiet des heutigen Österreich aufgelistet. Freilich gibt es dabei Ausläufer nach Böhmen, Mähren, Ungarn und Südtirol. Der zukünftige Forscher kann damit erkennen, welche Behörde, teilweise auch welche Abteilungen mit der von ihm bearbeiteten Strecke in Verbindung standen. Zwei Exkurse am Ende der Darstellung stellen die Generalinspektion und die Eisenbahnbaudirektion dar. Ursprünglich war es nicht geplant, sie hier aufzunehmen, doch ihre zentrale Bedeutung für die Geschichte des Eisenbahnwesens in Österreich und ihre anerkannten Fachmänner als Leiter machten dies unumgänglich. Ausgeklammert bleiben die staatlichen und privaten Eisenbahnverwaltungen, da diese den Rahmen der Broschüre gesprengt hätte. Es ist angedacht, diese Bereiche in eigenständigen Monografien zu einem späteren Zeitpunkt darzustellen. Dies soll auch mit den wichtigsten Ministern und Amtsleitern passieren, die hier nur in Kurzbiografien porträtiert werden. Vorliegende Broschüre soll dem zukünftigen Forscher einen Einstieg in die teilweise sehr komplizierte Materie der Eisenbahnverwaltungen der Monarchie bieten.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Erinnern verboten!

Erinnern verboten! von Gröger,  Roman Hans
Vorliegende Monographie geht zurück auf die Diplomarbeit des Autors aus dem Jahre 1993. Bereits damals bestand großes, persönliches Interesse an den Antworten auf die Fragen nach dem „Warum?“, dem „Wie?“ und den Erwartungen, die zur Herrschaft des Nationalsozialismus in Österreich geführt hatten. Die Antworten zu jener Zeit waren vor allem von Menschen, die diese Phase der Geschichte miterlebt hatten, eher dürftig. Die Schlagworte von der „Vollbeschäftigung“, den „Autobahnen“ und „wenn nur der Krieg nicht gewesen wäre“ wurden am Häufigsten genannt. Was jedoch wirklich vor sich gegangen ist, wurde meist ausgelassen. Erst langsam öffneten sich die Menschen und stellten sich ihren eigenen Erinnerungen, die infolge des Verlustes jeder Hoffnung verdrängt worden waren. „Nur nicht darüber reden“, „nicht daran erinnern werden“ war die gebräuchliche Motivation. Einen großen Anteil daran hatte das offizielle Österreich mit der Sichtweise „vom ersten Opfer“ des Nationalsozialismus. Man wollte sich nach außen hin gar nicht mit der Materie beschäftigen, bis im Zuge des erinnerungswürdigen Wahlkampfes um das Amt des Bundespräsidenten im Jahre 1986 diese Geschichtslücken und auch die Geschichtslügen hervorbrachen. Nur zögerlich folgte man nun auch in Österreich jenem Zug der Zeit, der in Deutschland schon länger zu bermerken war und stellte sich dem eigenen Anteil an der Geschichte des Nationalsozialismus. War es zunächst die Aufarbeitung am Ablauf der tatsächlichen Ereignisse, kann man in den letzten Jahren vermehrt die Bewegung hin zu den nicht mehr verwirklichten Projekten beobachten. In diesem Kontext traten auch die immer wieder propagierten und sowohl historisch als auch modern genannten Architekturprojekte hervor. Frau Mag. Ingrid Holzschuh lieferte mit ihrer Diplomarbeit zu den Planungen des „Gauforum Wien“ von Dustmann einen bedeutenden Ansatz, ihr folgte Ingeburg Weinberger mit ihrer Dissertation über die Siedlungsformen in Wien und Umgebung aus jener Zeit. Die Basis lieferte aber wohl Helmut Weihsmann mit der akribischen Arbeit für jene Bauwerke, die aus den Jahren des 3. Reichs bis in unsere Zeit hinein „überlebten“. Dass hierbei der Anteil an österreichischen oder Wiener Gebäuden aufgrund der Zeitspanne eher kurz ausfallen musste, liegt auf der Hand. Die vorliegende Darstellung versucht aufzuzeigen, was neben den Wohnbauprojekten durch den Staat, die Reichsbahn, die Reichspost oder die Schutzpolizei geplant war. Hierzu zählen die Schulen, die HJ-Heime aber auch die Sportplätze sowie Verkehrsbauwerke. Wobei die Darstellung der einzelnen Bereiche keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, sondern auf den Akten des Reichskommissars für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich sowie der Reichsstatthalterei Wien basiert. Es wird also nur die staatliche Verwaltung berücksichtigt, die Gemeindeverwaltung findet nur so weit Niederschlag, als sie in den Akten feststellbar ist. Um ein besseres Verständnis für die Zeit und die Menschen in dieser Phase der Geschichte zu schaffen, leitet die Monographie mit einer kurzen Geschichte der NSDAP sowie ihrer Programmatik ein, wobei sich diese darauf beschränkt, die Entwicklung zu jenem System des organisierten Verbrechens aufzuzeigen, dass letztlich Millionen Menschen den Tod brachte.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Joseph I. (1678 – 1711) – Der außergewöhnliche Habsburger

Joseph I. (1678 – 1711) – Der außergewöhnliche Habsburger von Gröger,  Roman Hans
Kaiser Joseph I. wurde in der Beurteilung durch Historiker lange Zeit als jener Habsburger dargestellt, der gerne die Regierungsgeschäfte schleifen ließ und sich lieber seinen Vergnügungen hingab. Die hohe Intelligenz und sein Gespür für politische Situationen wurden ihm nicht abgesprochen, doch warf man ihm vor, alles zugunsten seiner Vergnügen aufgegeben zu haben. So sah man auch in seinem plötzlichen Tod, der durch eine Ansteckung mit Pocken eintrat, zu großen Leichtsinn im Umgang mit seinem Leben, da der Kaiser lieber auf die Jagd ging, anstatt auf sich und seine Gesundheit zu achten. Ähnlich lautete auch der Vorwurf, dass er nur einen Sohn, der schon knapp ein Jahr nach seiner Geburt verstarb, zeugen konnte, da er seine Gattin mit einer Geschlechtskrankheit infizierte und sie so unfähig machte, weitere Kinder zu gebären. Auch seine Unrast, politische Reformen auf den Weg zu bringen, kreidete man ihm gerne an. Zu schnell und scheinbar ohne Ziel löste Joseph I. Konferenzen auf, schuf neue Gremien und baute die Verwaltung um. Was man dabei aber gerne übersah, ist der Umstand, dass Joseph I. wohl jener Habsburger war, der am besten für die Aufgaben eines Kaisers vorbereitet war, vermutlich der erste Vollblutpolitiker an der Spitze der Monarchie. Er konnte sich seine Jagdausflüge leisten, da er auf Männer vertrauen konnte, die Taten setzten und nicht zögerten. Seine Konferenzen waren durch offene Diskussionen durchdrungen, in denen der Kaiser mehr Schiedsrichter als selbstherrlicher Entscheidungsträger war. Schließlich waren seine Entscheidungen zum Wohle des Landes und trugen viel dazu bei, dass Österreich im Laufe des 18. Jahrhunderts zur Großmacht wurde. Den Vorwurf der Untreue kann man ihm allerdings nicht ersparen. Nachdem er schon in jungen Jahren seine Wirkung auf Frauen erkannt hatte, wollte er sich diese Reize nicht entgehen lassen. Immerhin war Joseph I. nicht mit der typischen Habsburgerlippe gezeichnet, sondern sah nach Meinung von Zeitgenossen blendend aus. Er war groß, schlank, rotblond und hatte blaue Augen. Seine Eltern und deren Berater wählten ihm eine Gattin, die ihn besänftigen sollte, was ihr aber nie wirklich gelang. Nur für kurze Zeit schien es, als wäre die Ehe glücklich, dann suchte sich Joseph I. eine Geliebte. Anders aber als in Frankreich, wo königliche Mätressen beinahe schon die Funktion des Ersten Ministers einnahmen, sind derartige Allüren von Marianne Pálffy nicht überliefert. Joseph I. wollte sich von niemandem beeinflussen lassen, auch nicht von ihr. Sie hatte vielmehr die Aufgabe schön zu sein und den Kaiser zu erfreuen. Tatsächlich gab es unter Joseph I. viele Gelegenheiten, ausgelassen zu feiern. Er erhob die barocke Lebensweise in Österreich zur Maxime. Seine Feste mussten so ausgelassen sein, dass sich Prinz Eugen zu einer diesbezüglichen Warnung an junge Offiziere vor dem Besuch eines solchen Festes hinreißen ließ. Im Winter führte Joseph I. Schlittenfahrten durch die Stadt, zeigte sich dem Volk und gewann durch seine offene Art das Vertrauen und die Liebe seiner Untertanen. Was ihm hier gelang, sollte er auch bei Ministern und Gesandten fremder Staaten erreichen. Dies war deshalb auch notwendig, da er die gesamte Zeit seiner Regierung Krieg führen musste, einen Kampf gegen Frankreich, dessen König er von Anbeginn an regelrecht hasste. Schließlich hatte Ludwig XIV. zu viel Einfluss auf das Leben und die Stationen Josephs I. genommen, als dass eine friedliche Koexistenz möglich gewesen wäre. Ähnlich mussten die Gefühle des Kaisers gegenüber den Osmanen gewesen sein, die seine Zukunft und sein Heim bedrohten, als Joseph I. gerade einmal 5 Jahre alt war. Dass sich aus all diesen Faktoren ein vielleicht etwas übertriebener Hunger nach „Leben“ in Form von Vergnügungen entwickelte, mag aus heutiger Sicht naheliegend sein. Und Joseph I. wollte leben, in jeder Beziehung. Nicht nur im Zusammenhang mit seinen zahlreichen Affären drückte sich dieser Wunsch aus, sondern auch in seinen Bauplänen für Schönbrunn und andere Lust- oder Jagdschlösser, für seine Visionen zur Neugestaltung Wiens und seinen unermüdlichen Einsatz für die schönen Künste. Joseph I. war aber auch eingezwängt in das Korsett der Realität und musste Gruppierungen bedienen, denen er sich emotional nicht so verbunden fühlte, wie der katholischen Kirche. Da kam es ihm vermutlich nicht ungelegen, dass Karl XII. auf Religionsfreiheit in Schlesien bestand und Joseph I. die protestantischen Kirchen unterstützen musste. Schon als junger Mann zeigte er mit seinem Temperament aber auch mit seinem Ehrgeiz jene Züge, die ihn als Kaiser auszeichnen sollten. Joseph I. war ein Grenzgänger und suchte jenen Punkt an dem er merkte, ab hier ging nichts mehr. Er reizte den Papst ebenso wie seine Verbündeten im Krieg, er hatte keine Scheu vor Konflikten, wich ihnen aber lieber aus, um sich und seine Lande nicht zu gefährden. Gescheitert ist er zu Lebzeiten nur an der Erhaltung der spanischen Krone für seinen Bruder. Vermutlich war ihm daran auch nicht allzu viel gelegen, viel mehr wollte er noch einmal die Kaiserwürde im Reich wie auch in Italien wiederherstellen und setzte seine Truppen viel lieber in Ungarn und Siebenbürgen ein, um Österreich zu schützen. Joseph I. dachte und handelte für Österreich, um sich hier ein geschlossenes Reich zu schaffen, das als mitteleuropäische Großmacht die Zukunft Europas mitbestimmen sollte. Der Kaiser wurde mit dem Beinamen „der Sieghafte“ bedacht und ein Großteil seiner Biographen waren Zeitgenossen oder lebten knapp nach dessen Regentschaft. Beachtenswert dabei ist, dass trotz der kurzen Regierungsdauer, der Umfang der Biographien zwischen 608 und 1.364 Seiten schwankt. Hierin spiegelten sich sicherlich die großen Hoffnungen, die die Menschen seiner Zeit auf den jungen Kaiser und dessen Beraterstab gesetzt hatten.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Wege in Wien

Wege in Wien von Gröger,  Roman Hans
Als im Jahr 1873 die Weltausstellung in Wien stattfand, erhoffte man sich davon eine Beschleunigung in die Moderne für die Stadt. Zwar gab es bereits die Bauvorhaben entlang der projektierten Ringstraße und auch hinsichtlich des öffentlichen Verkehrs waren mit den Pferdeomnibussen und Pferdestraßenbahnen erste Schritte gesetzt worden, doch noch hatte die Stadt nicht ihren heutigen weltstädtischen Charakter. Eine internationale Ausstellung sollte dazu beitragen, das zu ändern. Zudem musste die angeschlagene internationale Reputation nach den militärischen Niederlagen 1859 und 1866 unbedingt wieder hergestellt werden. Die wirtschaftliche Lage der Zeit schien der Weltausstellung einen Erfolg zu versprechen. Bekannt ist, dass es anders kam… Dennoch mussten umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden. Beinahe 20 Jahre arbeitete man an Plänen und Konzepten, bis man sich endlich entschied, dass 1873 die Weltausstellung im Prater stattfinden sollte. In diesem unberührten Erholungsgebiet war genug Platz vorhanden, um ein Ereignis der erwarteten Größe abwickeln zu können. Dazu war es aber notwendig, in die Infrastruktur zu investieren. Straßen, Brücken und sanitäre Einrichtungen wurden modernisiert und der öffentliche Verkehr musste auf den zu erwartenden Publikumsansturm vorbereitet werden. Die vorliegende Darstellung zeigt, wie der Massentransport während der Weltausstellung mit den schon genannten Verkehrsträgern organisiert und bewältigt wurde. Dazu werden auch die sogenannten Ausflugsbahnen auf die Wiener Hausberge beschrieben und die kurz florierende Einrichtung der sogenannten Dampfschiffe auf dem Donaukanal genannt. Zahlreiche Projekte, die Nutzen vom Aufschwung der Weltausstellung ziehen wollten, wurden entworfen. Ihnen war jedoch ein Schicksal gemeinsam, sie blieben Gedankenspiele, die infolge der Wirtschaftskrise nicht mehr umgesetzt werden konnten. Beispielhaft wird dies an den Stadtbahnprojekten und an den Wienerwaldbahnen deutlich gemacht.
Aktualisiert: 2020-01-15
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