In der vorliegenden Arbeit werden Wege aufgezeigt, wie die Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers gegenüber Schadstoffeinträgen standortspezifisch bewertet werden kann. Diese standortspezifische Bewertung stellt eine häufige Fragestellung bei der Ausformulierung von Wasserschutzgebiets-Verordnungen dar. Da auch in Wasserschutzgebieten qualitative Beeinträchtigungen des Grundwassers vermehrt auftreten, sind standortangepasste Nutzungsbeschränkungen in Wasserschutzgebieten nötig. Diese sollten sich an der jeweiligen Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers orientieren, um einen optimalen Schutz der Ressource Grundwasser gewährleisten zu können. Für die zielgerichtete Bewertung der Verschmutzungsempfindlichkeit ist die Berücksichtigung von Einflüssen des gesamten Untergrundes, also des Bodens, der ungesättigten und der gesättigten Zone nötig. Im ersten Teil der Arbeit werden nach der Erläuterung der Grundlagen für den Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser vorhandene Verfahren diskutiert, die durch unterschiedlich komplexe Modelle die Verschmutzungsempfindlichkeit abzuschätzen versuchen. Die vorliegende Arbeit zielt auf die Empfehlung einer praktisch anwendbaren Methode, welche die Randbedingungen: Bezug auf spezifische Schadstoffe, Betrachtung der gesättigten Zone, Übertragbarkeit und Verifizierbarkeit der Ergebnisse einhält. Die praktische Anwendbarkeit sollte durch Realisation des Verfahrens als GIS-Software garantiert werden. Deshalb wurden im zweiten Schritt alle verfügbaren Daten aus den Untersuchungsgebieten - vier Wasserschutzgebiete in Niedersachsen - digital aufbereitet und für ein GIS nutzbar gemacht. Daran konnte sich die Anwendung von vier vorhandenen Bewertungs-verfahren auf die Untersuchungsgebiete anschließen. Die Ergebnisse dieser Methodentests und die Schlussfolgerungen aus der Literaturstudie ergaben, dass keines der vorhanden Verfahren in der Lage war, alle o.g. Randbedingungen zu erfüllen. Die Entwicklung eines neuen Bewertungsverfahren war deshalb nötig.
Aktualisiert: 2022-11-23
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Als wichtige Wasserbilanzgröße stellt die Grundwasserneubildung ein Maß für die natürliche Erneuerbarkeit der Grundwasserressourcen dar. Definitionsgemäß beschreibt sie den Niederschlagsanteil, der als Sickerwasser den Grundwasserraum erreicht. Da die Grundwasserneubildung im Gegensatz zu anderen Wasserhaushaltsgrößen nicht direkt gemessen werden kann, sind zu ihrer Ermittlung in allen Skalenbereichen modellgestützte Ansätze erforderlich. Eine makroskalige, deutschlandweit einheitliche Modellierung der Grundwasserneubildung wurde erstmalig für den Hydrologischen Atlas von Deutschland (HAD) vorgenommen. Aufgrund der Tatsache, dass die bestehenden Ansätze dazu nicht optimal geeignet erschienen, wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit speziell zu diesem Zweck der statistische Ansatz HAD-GWNeu neu entwickelt. Das Konzept von HAD-GWNeu beruht auf den Vorgaben der DIN 4049-3, wonach der mittlere, pegelbezogene Niedrigwasserabfluss der Grundwasserneubildung des zugehörigen Einzugsgebietes entspricht. Die Kalibrierung des Regressionsansatzes wurde auf der Grundlage von Tageswerten des Gesamtabflusses (R) der Zeitreihe 1961/90 aus 106 Einzugsgebieten in Deutschland durchgeführt. Anhand dieser Zeitreihen wurden die Regressionszielgrößen Basisabfluss (RB) und der entsprechende Baseflow-Index (RB/R), basierend auf einer Modifikation des empirischen Separationsverfahrens von KILLE (1970), ermittelt. Als unabhängige Variablen wurden vor allem die digitalen Daten des HAD verwendet. Ziel der Regressionsanalysen war es, die signifikanten Zusammenhänge zwischen den beiden hydrologischen Zielgrößen und den gebietsbeschreibenden Kennwerten zu identifizieren. Die daraus resultierenden Algorithmen wurden dann mit dem makroskaligen Verdunstungsmodell BAGLUVA gekoppelt und zur flächendifferenzierten Ermittlung der Grundwasserneubildung eingesetzt. Die zweistufige Vorgehensweise HAD-GWNeu wurde unter der Maßgabe der statistischen Fehlerminimierung entwickelt und ermöglicht die datenspezifisch bestmögliche Anpassung des Verfahrens an die pegelbezogenen Referenzwerte. Die räumliche Differenzierung der berechneten Grundwasserneubildungsraten zeichnet sich durch den großräumigen Einfluss des Niederschlags und die kleinräumig wirksamen Auswirkungen der Standortfaktoren Boden, Landnutzung, Relief und Hydrogeologie aus. Die Validierung der Modellergebnisse zeigt eine gute Übereinstimmung zwischen den rasterbasierten Werten und den Basisabflusshöhen im Einzugsgebietsmaßstab. Zusätzlich zur Validierung wurden Parametersensitivitäten, Residuen und Modellunsicherheiten untersucht, die in Verbindung mit einem detaillierten Verfahrensvergleich die Plausibilität des Regressionsansatzes HAD-GWNeu und seiner deutschlandweiten Anwendung bestätigen. In der vorliegenden Arbeit werden die methodischen Grundlagen und die Anwendung des neu entwickelten Verfahrens detailliert beschrieben. Die gewonnenen Erkenntnisse sind insbesondere auch im Hinblick auf die Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) von Bedeutung.
Aktualisiert: 2020-01-13
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HERBERT KÄBEL Grundwasserstockwerke im thüringischen Werra-Kaligebiet und Folgen der Salzabwasserversenkung bis 1980 Umfassende Recherchen und Auswertungen verstreuter Einzelergebnisse ermöglichen es, die vor 1925 gegebene natürliche hydrogeologische Situation und die bis 1980 infolge der Salzabwasserversenkung bewirkten Veränderungen in ihren Grundzügen zu analysieren. Dazu werden Schemata der primären Druck- und Strömungsverhältnisse, der ursprünglichen Beschaffenheit der Formationswässer und der etappenweisen Ausbreitung der versenkten Salzabwässer im Plattendolomit (= Leine-Karbonat, Zechstein 3) sowie der Beeinflussung der Grundwässer im Buntsandstein und im oberflächennahen Bereich vorgestellt. Die verfügbaren Daten gestatten ein plausibles Bild der Dichteverteilung der Wässer im Plattendolomit um 1975/1980. Ferner kann man die Veränderungen der Druckpotentiale im Plattendolomit vom Versenkende 1968 bis zum Zeitfenster 1975/1980 schematisch nachvollziehen und auf entsprechende Änderungen der Strömungsverhältnisse schließen. Die vorgenommenen Interpretationen bilden eine Brücke zwischen den Arbeiten von DEUBEL (1954) bzw. HOPPE (1962) und den aktuellen Befunden und Veröffentlichungen. Sie geben Anlass, einige Aspekte heute publizierter Sichtweisen kritisch zu hinterfragen. HERBERT KÄBEL Paläohydrogeologie und Subrosion im oberen Allertal vom Alttertiär bis Jungquartär Die entwicklungsgeschichtliche Analyse der Subrosionsprozesse basiert auf vielfältigen Erkenntnissen zur Geologie und Hydrogeologie im oberen Allertal und seinem weiteren Umfeld. Während für die Entwicklung im Tertiär der Wechsel zwischen Abtragung und Überdeckung der Salzstruktur und die Auswirkungen der großräumigen neotektonischen Impulse in den Vordergrund der Betrachtung rücken, gewinnen im Quartär die Wechsel von Kalt- und Warmzeiten sowie geomorphologische Indikationen an Bedeutung. Die mögliche Intensität früherer Subrosion steht in enger Beziehung zu den jeweiligen paläohydrogeologischen Begleitumständen, insbesondere zu den aus paläogeologischer Sicht zu erwartenden generellen hydraulischen Gradienten und Anordnungen der Infiltrations- und Exfiltrationsgebiete, bezogen auf die Lage der Salzoberfläche. Auch die Beschaffenheit des Hutgesteins ist Ausdruck der abgelaufenen Subrosion und kann zu ihrer Beurteilung beitragen.
Aktualisiert: 2020-01-13
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This book provides an overview of the large scale Integrated Water Resources Management (IWRM) research program SMART at the Lower Jordan River Basin which aims at local implementation, knowledge & capacity building. The focus of the first phase is placed on decentralised wastewater treatment and reuse, water quality including emerging pollutants, management and modelling of groundwater systems, artificial recharge, socio-economic frameworks, a transboundary database and decision support tools.
Aktualisiert: 2021-02-11
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Nachdem Strömungsmodelle schon beinahe zu einem Standardwerkzeug bei der Bearbeitung hydrogeologischer Fragestellungen geworden sind, nimmt seit einigen Jahren auch die Bedeutung von Transportmodellen ständig zu. Mit dem vorliegenden Buch steht nun endlich das passende Lehrbuch zu diesem Themenkomplex zur Verfügung. Der Leser wird in diesem umfassenden Buch alles finden, was er zum Verständnis der angewandten Transportsimulation benötigt. Nach einer Beschreibung der zugrunde liegenden Phänomene und der Merkmale der Transportgleichung wird im zweiten Kapitel eine Auswahl der wichtigsten analytischen Lösungen vorgestellt. Einen vollständigen Überblick über die gängigen numerischen Lösungsmöglichkeiten bieten die Kapitel 3 und 4, wobei dieser Abschnitt nach Gitter-Methoden und Particle-Tracking-Methoden unterteilt ist. Den Lösungsverfahren für die aus der Diskretisierung entstehenden Gleichungssysteme ist mit dem Kapitel 5 dann ein eigenes Kapitel gewidmet. Hier kann der interessierte Leser sehr tief in die Materie eindringen und die Arbeitsweise moderner Lösungsverfahren im Detail verstehen lernen. Abgerundet wird das Buch mit einem Kapitel zu Reaktionsprozessen im Grundwasser. Neben den üblichen linearen Modellen werden auch komplexere nicht-lineare Multi-Spezies Ansätze vorgestellt. Ihre Funktionsweise wird anhand des mikrohielt katalysierten Abbaus organischer Substanz beispielhaft erläutert. Von großer Bedeutung für die praktische Handhabung des Buches ist schließlich noch das detaillierte Schlagwortverzeichnis. Wer aber am Ende des Buches noch mehr über Transportmodellierung wissen möchte, der wird die entsprechenden Hinweise mit Sicherheit im sehr umfangreichen Literaturverzeichnis finden. Das Buch führt die Tradition der Publikationen des Gebrüder Borntraeger Verlags zum Thema Grundwasser fort und erlaubt es dem Leser, sich mit sehr viel Hintergrundwissen zur Transportmodellierung zu wappnen. Es ist jedoch kein ausschließlich theoretisches Werk, sondern mit seiner gelungenen Mischung aus Theorie und Anschauung bereitet es die teilweise etwas sperrige Materie des Stofftransports im Untergrund vor allem mit Blick auf die Anwender von Transportmodellen in der Praxis auf. Meines Erachtens ist dieses Buch daher nicht nur für den Hochschulbereich dringend zu empfehlen, sondern es sollte auch in keinem Büro fehlen, das sich mit der Transportberechnung in Grundwasserleitern beschäftigt. Margot Isenbeck-Schröter Grundwasser - Zeitschr. der Fachsektion Hydrogeologie 4/2002, S. 258/259
Aktualisiert: 2015-10-07
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