Gegenstand der Arbeit ist das Phänomen der «arteigenen Religion/Religiosität», welches in Deutschland seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts zu beobachten ist. Die Arbeit befasst sich sowohl mit den verschiedenen theoretischen Ansätzen prominenter Ideologen und Wegbereiter als auch mit den zahlreichen Strömungen und Gemeinschaften, die in gegenseitiger Konkurrenz standen. Anhand von Kriterien wie Aufbau und Organisation, soziale Basis oder Lehre wird herausgearbeitet, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschen Christen, Neugermanen oder okkulten Ariosophen liegen. Gleichzeitig wird der Frage nachgegangen, weshalb die artreligiösen Gemeinschaften ausgerechnet im Dritten Reich ihr Ende fanden. Der Autor nahm im Vorfeld an, dass es sich bei den Entwürfen arteigener Religion primär um eine Reaktion auf eine als bedrohlich empfundene Gegenwart, also um ein Symptom der Zeit handelt. Ziel der empirisch-deskriptiven Studie ist es daher, anhand des Quellenmaterials diese These zu be- oder auch zu widerlegen. Arteigene Religion – ein Symptom der Zeit? Ein Versuch, der «Moderne» mit ihren sozialen, kulturell-religiösen und ökonomisch-politischen Krisen eine nationale, der «deutschen Art und Rasse» gemäße religiöse Ordnung entgegenzusetzen?
Aktualisiert: 2020-09-01
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Gegenstand der Arbeit ist das Phänomen der «arteigenen Religion/Religiosität», welches in Deutschland seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts zu beobachten ist. Die Arbeit befasst sich sowohl mit den verschiedenen theoretischen Ansätzen prominenter Ideologen und Wegbereiter als auch mit den zahlreichen Strömungen und Gemeinschaften, die in gegenseitiger Konkurrenz standen. Anhand von Kriterien wie Aufbau und Organisation, soziale Basis oder Lehre wird herausgearbeitet, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschen Christen, Neugermanen oder okkulten Ariosophen liegen. Gleichzeitig wird der Frage nachgegangen, weshalb die artreligiösen Gemeinschaften ausgerechnet im Dritten Reich ihr Ende fanden. Der Autor nahm im Vorfeld an, dass es sich bei den Entwürfen arteigener Religion primär um eine Reaktion auf eine als bedrohlich empfundene Gegenwart, also um ein Symptom der Zeit handelt. Ziel der empirisch-deskriptiven Studie ist es daher, anhand des Quellenmaterials diese These zu be- oder auch zu widerlegen. Arteigene Religion – ein Symptom der Zeit? Ein Versuch, der «Moderne» mit ihren sozialen, kulturell-religiösen und ökonomisch-politischen Krisen eine nationale, der «deutschen Art und Rasse» gemäße religiöse Ordnung entgegenzusetzen?
Aktualisiert: 2023-04-07
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Der Tübinger Religionswissenschaftler Jakob Wilhelm Hauer (1881-1962) gilt als «Führer» einer völkisch-religiösen Bewegung. Dabei spielte ein spezielles Religionsverständnis eine relevante Rolle, das der dialogischen Religionswissenschaft zugrunde lag und im liberalen Protestantismus gepflegt wurde. Anhand von bisher nicht ausgewerteten Archivmaterialien werden Hauers «religiöse» Aktivitäten in der religiösen Jugendbewegung, der interreligiösen Bewegung und der völkisch-religiösen Bewegung als Niederschlag seiner «religionswissenschaftlichen Religiosität» dargestellt. Dabei wird der «religionswissenschaftliche» Diskurs vor dem Hintergrund konkreter Kontexte untersucht und die Verflechtung des wissenschaftlichen Diskurses mit einem bestimmten Typ von Religiosität erschlossen.
Aktualisiert: 2023-04-12
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„Am Sabbattag eröffnete man also den Kampf gegen sie [die Israeliten], und sie kamen um [da sie sich nicht wehrten, um den Sabbat nicht zu entweihen] samt ihren Frauen und Kindern und ihrem Viehbestand. Es waren gegen 1000 Personen.“ (1. Makkabäerbuch 2,38) Bis heute gilt der Vernichtungswille der nationalsozialistischen Regierung gegen das Judentum als ungeheuerlich. Trotz aller Erklärungsversuche bleiben dieser Wille und besonders seine so tiefgreifende Umsetzung in die Tat unerklärlich. Eine Komponente dieses Geschehens ist die Frage, wogegen sich diese Vernichtung insgesamt richtete; inwiefern war es das Judentum als abstrakte Größe oder verallgemeinernd die Juden als Personen oder vielleicht, so die These der Untersuchung, eine Form des jüdischen Geistes? Explizite Aufzeichnungen dazu gibt es kaum. Doch gerade an diesem eigentlich nicht greifbaren Punkt setzt Keidel an und bringt unterschiedliche Komponenten zusammen: In persönlichen Gesprächen mit Menschen, die damals noch Kinder waren, erfuhr sie, dass die Deutschen bevorzugt jüdische Feiertage für ihre demütigenden, zerstörerischen oder gar mörderischen Maßnahmen wählten. Evelyn Keidel gelingt es, eine in sich weitgehend geschlossene und historisch belegte Argumentation vorzulegen, die einen Sachverhalt auf religionswissenschaftlicher Basis plausibel macht, der trotz Mangel expliziter Belege erschlossen werden kann. Damit stellt diese Untersuchung einen weiteren, bedeutsamen Aspekt dar, der nicht das Unverständliche verstehen lässt, der aber doch etwas mehr Licht in eine allzu dunkle Periode der Geschichte bringt. (Professor Dr. Dr. Bertram Schmitz)
Aktualisiert: 2023-04-04
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Der Versuch, eine "Deutsche Glaubensbewegung" als Vereinigung des gesamten Spektrums nichtchristlicher, "arteigener" Religion des 20. Jahrhunderts zu schaffen, ist vor allem mit dem Namen des Tübinger Indologen und Religionswissenschaftlers Jakob Wilhelm Hauer verbunden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten sah er die Möglichkeit, die Deutsche Glaubensbewegung als religiöse Erneuerungsbewegung in Detuschland durchzusetzen.
Die Untersuchung von Ulrich Nanko verarbeitet umfangreiches Archivmaterial. Vor allem untersucht Nanko die Genese der Deutschen Glaubensbewegung: der Ideen, der beteiligten Gruppen und Einzelpersönlichkeiten. Es entsteht ein plastisches Bild der freireligiösen und völkischen Religionsgruppen sowie der Jugendbewegung der 30er Jahre.
Aktualisiert: 2022-12-15
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