Alles in Echtzeit
In den vergangenen 20 Jahren haben wir eine umfassende Digitalisierung unseres Alltags, des öffentlichen Lebens und der Arbeitswelt erlebt. Alles scheint sich zu beschleunigen und zu verdichten. Die rapide Veränderung des Lebens ist im Grunde nur mit den Umbrüchen im Zeitalter der Renaissance oder der Industrialisierung des 18. und 19. Jahrhunderts vergleichbar.
Viele Prozesse finden mittlerweile in Echtzeit statt, gestützt auf große Mengen verfügbarer Daten. Planen und Handeln fallen in eins. Das Leben in der Echtzeitgesellschaft scheint zwar weniger riskant und besser planbar, doch die Spielräume für flexibles Handeln werden zunehmend enger.
Johannes Weyer geht in diesem Buch den drängenden Fragen an die Digitalisierung und die Beschleunigung unserer Lebenswelt nach: Lassen sich die datengetriebenen Prozesse überhaupt noch beherrschen? Und wie könnte eine politische Steuerung der Echtzeitgesellschaft aussehen?
Aktualisiert: 2023-07-02
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Alles in Echtzeit
In den vergangenen 20 Jahren haben wir eine umfassende Digitalisierung unseres Alltags, des öffentlichen Lebens und der Arbeitswelt erlebt. Alles scheint sich zu beschleunigen und zu verdichten. Die rapide Veränderung des Lebens ist im Grunde nur mit den Umbrüchen im Zeitalter der Renaissance oder der Industrialisierung des 18. und 19. Jahrhunderts vergleichbar.
Viele Prozesse finden mittlerweile in Echtzeit statt, gestützt auf große Mengen verfügbarer Daten. Planen und Handeln fallen in eins. Das Leben in der Echtzeitgesellschaft scheint zwar weniger riskant und besser planbar, doch die Spielräume für flexibles Handeln werden zunehmend enger.
Johannes Weyer geht in diesem Buch den drängenden Fragen an die Digitalisierung und die Beschleunigung unserer Lebenswelt nach: Lassen sich die datengetriebenen Prozesse überhaupt noch beherrschen? Und wie könnte eine politische Steuerung der Echtzeitgesellschaft aussehen?
Aktualisiert: 2023-06-25
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Alles in Echtzeit
In den vergangenen 20 Jahren haben wir eine umfassende Digitalisierung unseres Alltags, des öffentlichen Lebens und der Arbeitswelt erlebt. Alles scheint sich zu beschleunigen und zu verdichten. Die rapide Veränderung des Lebens ist im Grunde nur mit den Umbrüchen im Zeitalter der Renaissance oder der Industrialisierung des 18. und 19. Jahrhunderts vergleichbar.
Viele Prozesse finden mittlerweile in Echtzeit statt, gestützt auf große Mengen verfügbarer Daten. Planen und Handeln fallen in eins. Das Leben in der Echtzeitgesellschaft scheint zwar weniger riskant und besser planbar, doch die Spielräume für flexibles Handeln werden zunehmend enger.
Johannes Weyer geht in diesem Buch den drängenden Fragen an die Digitalisierung und die Beschleunigung unserer Lebenswelt nach: Lassen sich die datengetriebenen Prozesse überhaupt noch beherrschen? Und wie könnte eine politische Steuerung der Echtzeitgesellschaft aussehen?
Aktualisiert: 2023-06-25
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In der Arbeitswissenschaft und in der Fabrikpraxis rückte eine Frage nach 1910 ins Zentrum: Wie kann der Faktor Mensch effektiv in die Produktion eingebracht werden? Zugespitzt: Wie werden aus apathischen Arbeitern interessierte Mitarbeiter? Karsten Uhl korrigiert in seiner Geschichte der Fabrik im 20. Jahrhundert unser Bild des Taylorismus und Fordismus, indem er nachweist, dass Unternehmen seit den 1920er Jahren ergänzend zu Disziplinierungsformen die Selbstverantwortung der Arbeiter_innen förderten. Er zeigt, dass die Subjektivität der Arbeitenden beides war: Störgröße und Potenzial. Rationalisierung und Humanisierung wurden bei der Gestaltung des Lebens- und Arbeitsraums Fabrik miteinander verknüpft.
Aktualisiert: 2023-06-23
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In der Arbeitswissenschaft und in der Fabrikpraxis rückte eine Frage nach 1910 ins Zentrum: Wie kann der Faktor Mensch effektiv in die Produktion eingebracht werden? Zugespitzt: Wie werden aus apathischen Arbeitern interessierte Mitarbeiter? Karsten Uhl korrigiert in seiner Geschichte der Fabrik im 20. Jahrhundert unser Bild des Taylorismus und Fordismus, indem er nachweist, dass Unternehmen seit den 1920er Jahren ergänzend zu Disziplinierungsformen die Selbstverantwortung der Arbeiter_innen förderten. Er zeigt, dass die Subjektivität der Arbeitenden beides war: Störgröße und Potenzial. Rationalisierung und Humanisierung wurden bei der Gestaltung des Lebens- und Arbeitsraums Fabrik miteinander verknüpft.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die ersten marktfähigen Hüft- und Knieoperationsroboter weckten hohe Erwartungen. Das Versprechen lautete, die Standzeit eines Implantats werde sich verlängern, wenn ein Chirurg den Knochen maschinell hochpräzise ausfräsen kann, anstatt ihn von Hand auszuraspeln. Doch die Frage, ob ein Robotereingriff für Kranke von gesundheitlichem Nutzen ist oder diesen vielmehr schadet, löste eine Kontroverse zwischen Ingenieuren, Medizinern, Journalisten, Patienten und Richtern aus.
Catarina Caetano da Rosa zeigt, wie sich Akteurs-Konstellationen herausgebildet haben, die in manchen Fällen zum Erfolg und in anderen zum Scheitern der operationstechnischen Neuerungen geführt haben: Der Versuch, industrielle Roboterlogik auf die Biologie des Menschen zu übertragen, blieb umstritten.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert wurde der Industriebetrieb zu einem paradigmatischen Ort der Moderne. Von der Gestaltung der Arbeitsverhältnisse schien nun weit mehr abzuhängen als nur eine möglichst effiziente Produktion: Es ging um das gesellschaftliche Ganze.
Timo Luks analysiert industriebetriebliches Ordnungsdenken und Social Engineering als wirkmächtige Versuche, die Entfremdungs- und Desintegrationserscheinungen der Industriegesellschaft zu überwinden. Er zeigt, wie der Betrieb unter Rückgriff auf sozialökologische Denkweisen zu einer ebenso sozialen wie räumlichen »Umwelt« geworden ist.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Zu den zentralen Merkmalen der Hochmoderne zählte ein von technischen Visionen und Utopien befeuertes szientistisches Fortschrittsversprechen. Anhand historischer Fallstudien zu zeitgenössischen Technikdiskursen und den dabei vorgenommenen Bedeutungszuschreibungen untersuchen die Beiträge in diesem Band, welche Rolle technische Visionen und Utopien bei der Entstehung und für das robuste Beharrungsvermögen des omnipräsenten Technikoptimismus spiel(t)en. Neben Energie- und Mobilitätsvisionen werden spezifisch sozialistische Technikutopien sowie Medien der Popularisierung in den Blick genommen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Der stereoskopische Unterhaltungsfilm, der sogenannte 3D-Film, ist integraler Bestandteil der Filmgeschichte. Luisa Feiersinger verfolgt in einer longue durée die sich wandelnden narrativen, technischen und diskursiven Anordnungen am Beispiel ausgewählter Unterhaltungsfilme. Dabei zeigt sie, dass gerade im populären Format diese Anordnungen immer wieder selbstreflexiv in die Narrationen verwoben werden. Filmwissenschaftliche Untersuchungsmethoden zur Beschreibung der nur in der Wahrnehmung existierenden stereoskopischen Bewegt- und Raumbilder dienen als exemplarischer Vorschlag zur Integration von bewegten Bildern in der Kunst- und Bildgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-23
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In Alltags- und Arbeitskontexten soll Technik funktionieren. Beim Spiel tritt eine Aufgabe hinzu, die zentral ist: Mittels Technik - eben Glücksmaschinen - sollen Emotionen geweckt, gar gesteuert werden. Ein Bereich originär menschlichen Handelns wird an Technik delegiert. Die Eindringtiefe und die Wirkmächtigkeit von Technik sind hier bedeutend höher als bei der Arbeit und im Alltag. Es ergeben sich spielspezifische Anforderungen an Technik. Stefan Poser analysiert diese Entwicklung, die uns seit der technischen Moderne prägt, anhand von Beispielen aus dem Sport, dem Jahrmarktsvergnügen und dem Spiel mit »Technischem Spielzeug«. Damit öffnet er ein neues Feld der Technik- und Kulturgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Netzwerk-Wissen ist der Schlüssel zur Kulturtheorie des 21. Jahrhunderts. Gibt es eine Geschichte der Netze und Netzwerke, die den modernen Vernetzungen und Entnetzungen auf die Spur kommen kann?
Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens beginnt mit den naturhistorischen Ordnungsverfahren des 18. Jahrhunderts. Im Umfeld der französischen Juli-Revolution von 1830 nehmen Netzwerke erstmals ihre heutige Gestalt an. Das Netz - le réseau - ordnet das Wissen über die Natur und prägt die Bauweise von Kanalisation, Telegrafen und Eisenbahn. In der frühsozialistischen Bewegung des Saint-Simonismus entsteht zeitgleich das erste Programm zur globalen Vernetzung - als Utopie einer gerechteren Welt.
Ob naturwissenschaftlich, technisch oder sozial: Der Blick auf die Geschichtlichkeit des Netzwerk-Wissens ist unverzichtbar für das Verständnis von Moderne und Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die Globalgeschichte ist derzeit eines der dynamischsten Felder der Geschichtswissenschaft. In den Geistes- und Sozialwissenschaften gehört die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) zu den gefragtesten Theorieangeboten. Dieser Band prüft Globalgeschichte und Akteur-Netzwerk-Theorie auf Kompatibilität und verbindet sie miteinander. Die Beiträge zeigen, wie die theoretischen Annahmen und Methoden Bruno Latours, dem prominentesten Vertreter der Akteur-Netzwerk-Theorie, zur Erneuerung und Schärfung des Profils der Globalgeschichte beitragen können. Ausgegangen wird nicht von einer allmächtigen Kraft namens Globalisierung. Gefragt wird stattdessen nach Menschen und Techniken, die weitreichende Netzwerke zu bilden imstande waren. Die Beiträger_innen liefern Antworten auf die Frage, welche Akteure welches Phänomen globalisiert haben.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die Globalgeschichte ist derzeit eines der dynamischsten Felder der Geschichtswissenschaft. In den Geistes- und Sozialwissenschaften gehört die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) zu den gefragtesten Theorieangeboten. Dieser Band prüft Globalgeschichte und Akteur-Netzwerk-Theorie auf Kompatibilität und verbindet sie miteinander. Die Beiträge zeigen, wie die theoretischen Annahmen und Methoden Bruno Latours, dem prominentesten Vertreter der Akteur-Netzwerk-Theorie, zur Erneuerung und Schärfung des Profils der Globalgeschichte beitragen können. Ausgegangen wird nicht von einer allmächtigen Kraft namens Globalisierung. Gefragt wird stattdessen nach Menschen und Techniken, die weitreichende Netzwerke zu bilden imstande waren. Die Beiträger_innen liefern Antworten auf die Frage, welche Akteure welches Phänomen globalisiert haben.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die zunehmende Technologisierung der Gegenwart betrifft in vielschichtiger Art und Weise auch das Theater: von Körpertechniken des Schauspielens, Tanzens und Singens zu Formen digitaler Medienperformance und Game Theatre. Die Beiträger*innen des Bandes widmen sich jenen Technologien des Performativen im Kontext ihrer je eigenen medientechnischen Umgebungen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die zunehmende Technologisierung der Gegenwart betrifft in vielschichtiger Art und Weise auch das Theater: von Körpertechniken des Schauspielens, Tanzens und Singens zu Formen digitaler Medienperformance und Game Theatre. Die Beiträger*innen des Bandes widmen sich jenen Technologien des Performativen im Kontext ihrer je eigenen medientechnischen Umgebungen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Verkehr ist mehr als nur eine Frage der Technik. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts begriffen ihn Verkehrsexperten in Deutschland und Großbritannien vor allem auch als soziales Problem, das gelöst werden musste - und zugleich als Mittel, die gefährdete Gesellschaft zu regulieren.
Anette Schlimm analysiert die Ideen der Experten in Großbritannien und Deutschland als transnationales Vorhaben, mit wissenschaftlichen Methoden und organisatorischen Zugriffen die negativen Folgen der Moderne zu bekämpfen und die neuen Möglichkeiten gewinnbringend für die Gesellschaft als Ganzes nutzbar zu machen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Verkehr ist mehr als nur eine Frage der Technik. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts begriffen ihn Verkehrsexperten in Deutschland und Großbritannien vor allem auch als soziales Problem, das gelöst werden musste - und zugleich als Mittel, die gefährdete Gesellschaft zu regulieren.
Anette Schlimm analysiert die Ideen der Experten in Großbritannien und Deutschland als transnationales Vorhaben, mit wissenschaftlichen Methoden und organisatorischen Zugriffen die negativen Folgen der Moderne zu bekämpfen und die neuen Möglichkeiten gewinnbringend für die Gesellschaft als Ganzes nutzbar zu machen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Verkehr ist mehr als nur eine Frage der Technik. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts begriffen ihn Verkehrsexperten in Deutschland und Großbritannien vor allem auch als soziales Problem, das gelöst werden musste - und zugleich als Mittel, die gefährdete Gesellschaft zu regulieren.
Anette Schlimm analysiert die Ideen der Experten in Großbritannien und Deutschland als transnationales Vorhaben, mit wissenschaftlichen Methoden und organisatorischen Zugriffen die negativen Folgen der Moderne zu bekämpfen und die neuen Möglichkeiten gewinnbringend für die Gesellschaft als Ganzes nutzbar zu machen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Ob Neurocomputing oder Neuronale Netze - Ansätze, die Nervensystem und Computer kombinieren, haben Konjunktur. Der Band wirft einen Blick zurück auf die konzeptionellen Anfänge dieser Verbindung: In der Kybernetik der 1940er Jahre wurde der neu entwickelte Computer mit Gehirnprozessen analogisiert. Wissenschaftler wie der Mathematiker John von Neumann oder der Physiologe Warren McCulloch setzten in ihren Modellen Nervenzellen und digitale Schaltungen in eins, um dem Geheimnis des Geistes auf die Spur zu kommen. Das Buch widmet sich dem bislang unbeachtet gebliebenen Funktionsprinzip der regenerativen Zirkulation, das in der frühen Kybernetik zum funktionalen Kernstück eines »neuronalen« Gedächtnismodells in Mensch und Maschine aufstieg.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Ob Neurocomputing oder Neuronale Netze - Ansätze, die Nervensystem und Computer kombinieren, haben Konjunktur. Der Band wirft einen Blick zurück auf die konzeptionellen Anfänge dieser Verbindung: In der Kybernetik der 1940er Jahre wurde der neu entwickelte Computer mit Gehirnprozessen analogisiert. Wissenschaftler wie der Mathematiker John von Neumann oder der Physiologe Warren McCulloch setzten in ihren Modellen Nervenzellen und digitale Schaltungen in eins, um dem Geheimnis des Geistes auf die Spur zu kommen. Das Buch widmet sich dem bislang unbeachtet gebliebenen Funktionsprinzip der regenerativen Zirkulation, das in der frühen Kybernetik zum funktionalen Kernstück eines »neuronalen« Gedächtnismodells in Mensch und Maschine aufstieg.
Aktualisiert: 2023-06-23
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