Schon das Etikett Einzelhaft ist verräterisch genug. Haft ist Beziehung, Verhältnis, Vertrag, also eben nicht Sache des Einzelnen, soweit er ungebrochen Subjekt des Bruchs bleibt. Sondern Sache derer, die materiell und ideologisch am Fortbestehen dieser Einrichtung mitwirken, und der Einzelne, prototypisch derjenige, der in Einzelhaft ist, objektiv Ding, fensterlose Monade, ist durch eben dieses Merkmal der Verdinglichung, sogar einzig dadurch, von nichts und niemandem getrennt. Er kann sich folglich gegen das, was sich als "Gemeinschaft" aufdrängt, durch und durch geht, muß das heißen, auf Dauer nur durch äußerst negativistisches Verhalten abgrenzen, negativistischer als "schizophren" sozusagen, weil selektiv negativistisch. Kontakte zu Mitgefangenen, soweit von dergleichen überhaupt die Rede sein kann (dank der "Gemeinschaft"), nämlich wertet und sanktioniert der Apparat als "Ausschluß aus der Gemeinschaft", auch zwischen politisch Unverdächtigen, andernfalls natürlich ausdrücklich als "Konspiration" und versucht diesen Zusammenhang mit allen Mitteln und Schikanen zu zerschlagen. Gut Freund mit jedem Gefangenen zu sein, ist, im Interesse dieses experimentellen Negativismus, aus der Perspektive der Einzelhaft also mindestens so wichtig, als aktiver Boykott und Sabotage jeder Art des sich Vertragens und der Verarztung.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Wanningers Jubiläums-Krimi: Der 20. Fall für Steffen Braig und Katrin Neundorf!
Sie sollen zur Hölle fahren!
Zu Füßen des Hohenaspergs, in dessen Kerker einst ein übler schwäbischer Despot seine Kritiker wegsperren ließ, stehen die Kommissare Braig und Neundorf vor der Leiche eines Unbekannten – unmittelbar vor dem Hof eines Landwirts, der als übler Querulant bekannt ist. Zufall? Wohl kaum.
Der Mann hatte am Vorabend in einer live ausgestrahlten TV-Diskussion heftigen Streit mit einem Bauunternehmer, der seither wie vom Erdboden verschluckt scheint.
Die Ermittlungen führen die Kommissare mitten ins Geflecht um die von mehreren Gerichten angeordneten Fahrverbote. Braig sieht sich bald mit einem unüberwindbaren Bollwerk skrupelloser Interessenvertreter konfrontiert, die vor nichts zurückzuschrecken scheinen – auch nicht vor einem weiteren Mord.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Aus dem Inhalt: Der Bietigheimer Raum in römischer Zeit. Hohenasperg und Hohentwiel im Dreißigjährigen Krieg. Ein Treffen im württembergischen Königshaus. Winzerhausen und seine abgegangene Nikolauskirche. John F. Ballier (1815-1893). "Fass dich kurz" 135 Jahre Telefonieren in Ludwigsburg. Ein Opfer des NS-Regimes? Paul Erbe, Unterriexingen. Kinder-"Euthanasie" und das Gesundheitsamt Ludwigsburg. Kontinuiät und Neubeginn: Schöckingen und Heimerdingen. Die Lebensreise der Helene Guttman. "Durch diese hohle Gasse ..." Hohlwege im Landkreis Ludwigsburg.
Aktualisiert: 2021-11-25
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Der Musiker, Komponist, Dichter und Journalist Christian Daniel Friedrich Schubart (1739-1791) gab in Württemberg die »Deutsche Chronik« heraus. Er schrieb in ihr gegen das feudale Leben der Fürsten, das harte Los der Bauern, die geldbezogene Glaubensauslegung der Jesuiten, den Verkauf von »Landeskinder« an kriegsführende Länder. Für Schubart war ein besonders ungerechter und brutaler Despot Karl Eugen, Herzog von Württemberg. Um den störenden Schreiberling ruhig zu stellen, lockte der Herzog ihn in eine Falle und kerkerte ihn für über zehn Jahre ein, ohne Anschuldigung und Verhandlung. Im Kerker erfuhr der gläubige Christ eine brutale »Umerziehung zum gläubigen Christen«. Nach der Haft zeigte sich Karl Eugen generös und bot ihm die Stelle des Musikdirektors in Stuttgart an. Schubart nahm an, gleichzeitig ließ er wieder die Deutsche Chronik aufleben, zum Leidwesen des Herzogs. Das lustig-frivole bis brutal-ernste Drama überzeugt auch durch viele Originalzitate und Originaltexte. Die Geschichte unterteilt sich in drei Akten: vom leichtlebigen, kritischen Schreiberling über Gefangennahme und Kerkerzeit bis zum unerwarteten, turbulenten Wirken in Stuttgart. Vermittelt wird ein unterhaltsamer Einblick in Politik, Religion, Gesellschaft und Presse des 18. Jahrhunderts. Bis heute sind sich die Wissenschaftler uneins, ob Schubarts Geist während der Kerkerzeit gebrochen wurde oder nicht. Ob die »Gehirnwäsche« erfolgreich war oder nicht.
Aktualisiert: 2021-04-06
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Aus dem Inhalt:
Die Entdeckung der Kelten in Schwaben
Leben in der Stadt – Leben auf dem Land:
Städte – befestige Höhen – offene Talsiedlungen
Außensiedlung, Vorburgsiedlung Heuneburg
Ipf, Hohenasperg, Kapf
Talsiedlungen: Singen, Benzenzimmern
Eisenzeitliche Pfahlbauten: Oggelshausen-Bruckgraben
Leben im Alltag – Haus und Hof
Viehzucht und Jagd; Ackerbau
Küche und Ernährung
Machtbeziehungen und Geschlechterdifferenz
Leben nach dem Tod
Vilsingen; Hohmichele; Mörsingen; Hailtingen, Habsthal;
Gießübel / Talhau; Magdalenenberg bei Villingen; Hochdorf;
Rottenburg; Ihringen
Ausflugstipps
Aktualisiert: 2023-02-15
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In szenischen Beschreibungen, verteilt auf Ulm, Hohenasperg und Stuttgart, wird das journalistische Arbeiten und Wirken von Christian D. F. Schubart (1739 - 1791) dargestellt. Der Schreiber und Herausgeber der Deutschen Chronik nahm kein Blatt vor den Mund. Er kritisierte die Willkür, Verschwendungssucht und Unterdrückung von Fürsten, darunter der Herzog von Württemberg Karl Eugen, den Verkauf von Landeskindern als Soldaten sowie den unheilvollen, eigennützigen Glauben der Jesuiten, seinerzeit vom Papst verboten. Karl Eugen lockte ihn in eine Falle und kerkerte ihn über zehn Jahre ohne Anklage und Verurteilung auf der Festung Hohenasperg bei Ludwigsburg ein. Nach seiner Freilassung, für die sich Friedrich Schiller, Wolfgang Goethe und der preußische Hof eingesetzt hatten, lies Schubart die Deutsche Chronik mit all ihrer Kritik an Herrschenden wieder aufleben, zum Ärgernis des Herzogs von Württemberg und dessen einstiegen Mätresse Franziska von Leutrum, danach von Hohenheim. Schubart ist ein Pionier im Politikjournalismus sowie der Pressefreiheit.
Aktualisiert: 2020-04-23
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Stuttgarts Geschichte ist reichhaltig, und Pia Fruth, Medienwissenschaftlerin aus Tübingen hat einen ungewöhnlichen Weg beschritten, um 50 markante Wende- und Höhepunkte herauszufiltern: 15 ihrer Studierenden haben Fakten zum Beispiel über das römische Kastell in Cannstatt zusammengetragen, die tragische Leidensgeschichte der Sängerin Marianne Pirker und den Aufstand des Armen Konrads. Wer Stuttgart aus einem anderen, frischen Blickwinkel beleuchtet sehen will, ist hier richtig.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Wanningers Jubiläums-Krimi: Der 20. Fall für Steffen Braig und Katrin Neundorf!
Sie sollen zur Hölle fahren!
Zu Füßen des Hohenaspergs, in dessen Kerker einst ein übler schwäbischer Despot seine Kritiker wegsperren ließ, stehen die Kommissare Braig und Neundorf vor der Leiche eines Unbekannten – unmittelbar vor dem Hof eines Landwirts, der als übler Querulant bekannt ist. Zufall? Wohl kaum.
Der Mann hatte am Vorabend in einer live ausgestrahlten TV-Diskussion heftigen Streit mit einem Bauunternehmer, der seither wie vom Erdboden verschluckt scheint.
Die Ermittlungen führen die Kommissare mitten ins Geflecht um die von mehreren Gerichten angeordneten Fahrverbote. Braig sieht sich bald mit einem unüberwindbaren Bollwerk skrupelloser Interessenvertreter konfrontiert, die vor nichts zurückzuschrecken scheinen – auch nicht vor einem weiteren Mord.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Wanningers Jubiläums-Krimi:
Der 20. Fall für Steffen Braig und Katrin Neundorf!
Sie sollen zur Hölle fahren!
Zu Füßen des Hohenaspergs, in dessen Kerker einst ein übler schwäbischer Despot seine Kritiker wegsperren ließ, stehen die Kommissare Braig und Neundorf vor der Leiche eines Unbekannten – unmittelbar vor dem Hof eines Landwirts, der als übler Querulant bekannt ist. Zufall? Wohl kaum.
Der Mann hatte am Vorabend in einer live ausgestrahlten TV-Diskussion heftigen Streit mit einem Bauunternehmer, der seither wie vom Erdboden verschluckt scheint.
Die Ermittlungen führen die Kommissare mitten ins Geflecht um die von mehreren Gerichten angeordneten Fahrverbote. Braig sieht sich bald mit einem unüberwindbaren Bollwerk skrupelloser Interessenvertreter konfrontiert, die vor nichts zurückzuschrecken scheinen – auch nicht vor einem weiteren Mord.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Das Buch ‚Die Kelten‘ beginnt um 600 v. Chr. mit der Darstellung der Archäologie der Hallstatt- und Latènezeit. Es folgen eine gründliche Auseinandersetzung mit den keltischen Sprachen des Altertums, der altkeltischen Gesellschaftsordnung und mit der keltischen Religion, um schließlich in eine Analyse des Christentums und der „Iroschottischen Mission“ des 7./8. Jahrhunderts n. Chr. zu münden. Indem sich die Autorin trotz jahrelanger keltologischer Recherchen aus der unüblichen Sicht der Klassischen Philologin dem Thema nähert, gelingen ihr eine Vielzahl überraschender Erkenntnisse.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Aktualisiert: 2020-11-17
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Schon das Etikett Einzelhaft ist verräterisch genug. Haft ist Beziehung, Verhältnis, Vertrag, also eben nicht Sache des Einzelnen, soweit er ungebrochen Subjekt des Bruchs bleibt. Sondern Sache derer, die materiell und ideologisch am Fortbestehen dieser Einrichtung mitwirken, und der Einzelne, prototypisch derjenige, der in Einzelhaft ist, objektiv Ding, fensterlose Monade, ist durch eben dieses Merkmal der Verdinglichung, sogar einzig dadurch, von nichts und niemandem getrennt. Er kann sich folglich gegen das, was sich als "Gemeinschaft" aufdrängt, durch und durch geht, muß das heißen, auf Dauer nur durch äußerst negativistisches Verhalten abgrenzen, negativistischer als "schizophren" sozusagen, weil selektiv negativistisch. Kontakte zu Mitgefangenen, soweit von dergleichen überhaupt die Rede sein kann (dank der "Gemeinschaft"), nämlich wertet und sanktioniert der Apparat als "Ausschluß aus der Gemeinschaft", auch zwischen politisch Unverdächtigen, andernfalls natürlich ausdrücklich als "Konspiration" und versucht diesen Zusammenhang mit allen Mitteln und Schikanen zu zerschlagen. Gut Freund mit jedem Gefangenen zu sein, ist, im Interesse dieses experimentellen Negativismus, aus der Perspektive der Einzelhaft also mindestens so wichtig, als aktiver Boykott und Sabotage jeder Art des sich Vertragens und der Verarztung.
Aktualisiert: 2020-12-29
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Im November 1781 besuchte der junge Friedrich Schiller den Dichter, Musiker und Journalisten Christian Friedrich Daniel Schubart auf der Festung Hohenasperg, wo dieser seit Januar 1777 gefangen gehalten wurde. Ohne Urteil und Prozess 10 Jahre lang inhaftiert, war Schubart das berühmteste Opfer der Willkürjustiz des Herzogs Carl Eugen. Schillers Besuch auf dem Hohenasperg führte ihn an einen Ort, den er selbst zu fürchten hatte, und zu einem Dichter, dem er manche Anregung verdankte. Von Schubarts ›Fürstengruft‹ inspiriert, schrieb Schiller noch in seiner Stuttgarter Zeit das Gedicht ›Die schlimmen Monarchen‹, das als Replik auf Schubart gelesen werden kann. Dessen Schicksal vor Augen, verließ Schiller im September 1782 den Einflussbereich des Herzogs. In seinem Trauerspiel ›Kabale und Liebe‹ rechnet er dann endgültig mit den Zuständen im Herzogtum ab.
Aktualisiert: 2019-10-09
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