Das 17. Jahrhundert war für die Reichsstadt Aachen - wie auch für etliche andere Orte in Europa - durch eine Reihe einschneidender Ereignisse geprägt, von denen viele kriegerischer Natur waren. Dabei kommt natürlich zuallererst die Katastrophe des Dreißigjährigen Kriegs in den Sinn; doch auch die zahlreichen Kriege, die König Ludwig XIV. im Lauf seiner langen Herrschaft gegen immer neue Koalitionen führte, betrafen oft weite Teile Westeuropas. Der Holländische Krieg ist geradezu ein Paradebeispiel für die aggressive Außenpolitik Ludwigs insbesondere in seinen frühen Herrschaftsjahren. Ursprünglich begonnen als schnelle Strafaktion gegen die Republik der Vereinigten Niederlande, weitete er sich nach deren Scheitern zu einem europaweiten Konflikt aus, bei dem bald der alte habsburgisch-französische Gegensatz mehr im Mittelpunkt stand als Rache an den Niederländern für ihr Eingreifen im Devolutionskrieg eine gutes Jahrzehnt zuvor. Da der Hauptkriegsschauplatz räumlich äußerst nah an Aachen lag, wurde auch diese Stadt unweigerlich in diesen Konflikt mit hineingezogen. Es ist daher keine Überraschung, dass sich die Außenbeziehungen Aachens mit Frankreich zu dieser Zeit erheblich intensivierten, befanden sich doch signifikante Mengen französischer Truppen zu fast allen Zeiten dieses Konflikts in der Nähe der Stadt, zeitweise sogar in ihr. In dieser Arbeit soll daher untersucht werden, wie sich diese Außenbeziehungen zwischen einer Reichsstadt, die zwar auf Grund ihrer Geschichte reiche Traditionen und europaweit anerkanntes kulturelles Kapital vorweisen konnte, politisch jedoch weitgehend unbedeutend geworden war einerseits und einer der mächtigsten und prestigereichsten Kronen ihrer Zeit gestalteten. (Einleitung, Florian Gerald Obrecht)
Aktualisiert: 2023-07-02
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Das 17. Jahrhundert war für die Reichsstadt Aachen - wie auch für etliche andere Orte in Europa - durch eine Reihe einschneidender Ereignisse geprägt, von denen viele kriegerischer Natur waren. Dabei kommt natürlich zuallererst die Katastrophe des Dreißigjährigen Kriegs in den Sinn; doch auch die zahlreichen Kriege, die König Ludwig XIV. im Lauf seiner langen Herrschaft gegen immer neue Koalitionen führte, betrafen oft weite Teile Westeuropas. Der Holländische Krieg ist geradezu ein Paradebeispiel für die aggressive Außenpolitik Ludwigs insbesondere in seinen frühen Herrschaftsjahren. Ursprünglich begonnen als schnelle Strafaktion gegen die Republik der Vereinigten Niederlande, weitete er sich nach deren Scheitern zu einem europaweiten Konflikt aus, bei dem bald der alte habsburgisch-französische Gegensatz mehr im Mittelpunkt stand als Rache an den Niederländern für ihr Eingreifen im Devolutionskrieg eine gutes Jahrzehnt zuvor. Da der Hauptkriegsschauplatz räumlich äußerst nah an Aachen lag, wurde auch diese Stadt unweigerlich in diesen Konflikt mit hineingezogen. Es ist daher keine Überraschung, dass sich die Außenbeziehungen Aachens mit Frankreich zu dieser Zeit erheblich intensivierten, befanden sich doch signifikante Mengen französischer Truppen zu fast allen Zeiten dieses Konflikts in der Nähe der Stadt, zeitweise sogar in ihr. In dieser Arbeit soll daher untersucht werden, wie sich diese Außenbeziehungen zwischen einer Reichsstadt, die zwar auf Grund ihrer Geschichte reiche Traditionen und europaweit anerkanntes kulturelles Kapital vorweisen konnte, politisch jedoch weitgehend unbedeutend geworden war einerseits und einer der mächtigsten und prestigereichsten Kronen ihrer Zeit gestalteten. (Einleitung, Florian Gerald Obrecht)
Aktualisiert: 2023-07-02
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Das 17. Jahrhundert war für die Reichsstadt Aachen - wie auch für etliche andere Orte in Europa - durch eine Reihe einschneidender Ereignisse geprägt, von denen viele kriegerischer Natur waren. Dabei kommt natürlich zuallererst die Katastrophe des Dreißigjährigen Kriegs in den Sinn; doch auch die zahlreichen Kriege, die König Ludwig XIV. im Lauf seiner langen Herrschaft gegen immer neue Koalitionen führte, betrafen oft weite Teile Westeuropas. Der Holländische Krieg ist geradezu ein Paradebeispiel für die aggressive Außenpolitik Ludwigs insbesondere in seinen frühen Herrschaftsjahren. Ursprünglich begonnen als schnelle Strafaktion gegen die Republik der Vereinigten Niederlande, weitete er sich nach deren Scheitern zu einem europaweiten Konflikt aus, bei dem bald der alte habsburgisch-französische Gegensatz mehr im Mittelpunkt stand als Rache an den Niederländern für ihr Eingreifen im Devolutionskrieg eine gutes Jahrzehnt zuvor. Da der Hauptkriegsschauplatz räumlich äußerst nah an Aachen lag, wurde auch diese Stadt unweigerlich in diesen Konflikt mit hineingezogen. Es ist daher keine Überraschung, dass sich die Außenbeziehungen Aachens mit Frankreich zu dieser Zeit erheblich intensivierten, befanden sich doch signifikante Mengen französischer Truppen zu fast allen Zeiten dieses Konflikts in der Nähe der Stadt, zeitweise sogar in ihr. In dieser Arbeit soll daher untersucht werden, wie sich diese Außenbeziehungen zwischen einer Reichsstadt, die zwar auf Grund ihrer Geschichte reiche Traditionen und europaweit anerkanntes kulturelles Kapital vorweisen konnte, politisch jedoch weitgehend unbedeutend geworden war einerseits und einer der mächtigsten und prestigereichsten Kronen ihrer Zeit gestalteten. (Einleitung, Florian Gerald Obrecht)
Aktualisiert: 2023-07-02
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Das 17. Jahrhundert war für die Reichsstadt Aachen - wie auch für etliche andere Orte in Europa - durch eine Reihe einschneidender Ereignisse geprägt, von denen viele kriegerischer Natur waren. Dabei kommt natürlich zuallererst die Katastrophe des Dreißigjährigen Kriegs in den Sinn; doch auch die zahlreichen Kriege, die König Ludwig XIV. im Lauf seiner langen Herrschaft gegen immer neue Koalitionen führte, betrafen oft weite Teile Westeuropas. Der Holländische Krieg ist geradezu ein Paradebeispiel für die aggressive Außenpolitik Ludwigs insbesondere in seinen frühen Herrschaftsjahren. Ursprünglich begonnen als schnelle Strafaktion gegen die Republik der Vereinigten Niederlande, weitete er sich nach deren Scheitern zu einem europaweiten Konflikt aus, bei dem bald der alte habsburgisch-französische Gegensatz mehr im Mittelpunkt stand als Rache an den Niederländern für ihr Eingreifen im Devolutionskrieg eine gutes Jahrzehnt zuvor. Da der Hauptkriegsschauplatz räumlich äußerst nah an Aachen lag, wurde auch diese Stadt unweigerlich in diesen Konflikt mit hineingezogen. Es ist daher keine Überraschung, dass sich die Außenbeziehungen Aachens mit Frankreich zu dieser Zeit erheblich intensivierten, befanden sich doch signifikante Mengen französischer Truppen zu fast allen Zeiten dieses Konflikts in der Nähe der Stadt, zeitweise sogar in ihr. In dieser Arbeit soll daher untersucht werden, wie sich diese Außenbeziehungen zwischen einer Reichsstadt, die zwar auf Grund ihrer Geschichte reiche Traditionen und europaweit anerkanntes kulturelles Kapital vorweisen konnte, politisch jedoch weitgehend unbedeutend geworden war einerseits und einer der mächtigsten und prestigereichsten Kronen ihrer Zeit gestalteten. (Einleitung, Florian Gerald Obrecht)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Das 17. Jahrhundert war für die Reichsstadt Aachen - wie auch für etliche andere Orte in Europa - durch eine Reihe einschneidender Ereignisse geprägt, von denen viele kriegerischer Natur waren. Dabei kommt natürlich zuallererst die Katastrophe des Dreißigjährigen Kriegs in den Sinn; doch auch die zahlreichen Kriege, die König Ludwig XIV. im Lauf seiner langen Herrschaft gegen immer neue Koalitionen führte, betrafen oft weite Teile Westeuropas. Der Holländische Krieg ist geradezu ein Paradebeispiel für die aggressive Außenpolitik Ludwigs insbesondere in seinen frühen Herrschaftsjahren. Ursprünglich begonnen als schnelle Strafaktion gegen die Republik der Vereinigten Niederlande, weitete er sich nach deren Scheitern zu einem europaweiten Konflikt aus, bei dem bald der alte habsburgisch-französische Gegensatz mehr im Mittelpunkt stand als Rache an den Niederländern für ihr Eingreifen im Devolutionskrieg eine gutes Jahrzehnt zuvor. Da der Hauptkriegsschauplatz räumlich äußerst nah an Aachen lag, wurde auch diese Stadt unweigerlich in diesen Konflikt mit hineingezogen. Es ist daher keine Überraschung, dass sich die Außenbeziehungen Aachens mit Frankreich zu dieser Zeit erheblich intensivierten, befanden sich doch signifikante Mengen französischer Truppen zu fast allen Zeiten dieses Konflikts in der Nähe der Stadt, zeitweise sogar in ihr. In dieser Arbeit soll daher untersucht werden, wie sich diese Außenbeziehungen zwischen einer Reichsstadt, die zwar auf Grund ihrer Geschichte reiche Traditionen und europaweit anerkanntes kulturelles Kapital vorweisen konnte, politisch jedoch weitgehend unbedeutend geworden war einerseits und einer der mächtigsten und prestigereichsten Kronen ihrer Zeit gestalteten. (Einleitung, Florian Gerald Obrecht)
Aktualisiert: 2023-05-03
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1638-1715: Der Sonnenkönig
Er ist der mächtigste Monarch Europas, seine Armeen überziehen die Nachbarn mit Krieg, sein Prunk wird zum Vorbild für das Zeitalter des Barock. 72 Jahre lang amtiert Ludwig XIV. - und wie Planeten die Sonne umkreisen, dreht sich ein ganzer Kontinent um den französischen König
1648-1652: Fronde-Aufstände
Mit nicht einmal fünf Jahren wird Ludwig XIV. 1643 König von Frankreich. Die Amtsgeschäfte aber führen andere: seine Mutter und ihr Erster Minister Kardinal Mazarin. Die Zeiten sind schwer. Der Krieg gegen Spanien hat die Staatskasse geleert, das Volk leidet unter der Steuerlast. Erst erheben sich die Pariser gegen die Politik Mazarins, dann der Hochadel. Und Ludwig erlebt eine Demütigung, die er nie vergessen wird
1654-1672: Absolutismus
Alle Welt hält den jungen Ludwig XIV. für einen Lebemann, der bald das Aktenstudium satt haben werde. Doch der König meint es ernst: 1661 übernimmt er die Alleinregierung - und degradiert seine Minister zu Befehlsempfängern
1661-1683: Finanzminister Colbert
Kein Beamter Ludwig XIV. ist mächtiger als Jean-Baptiste Colbert. Er herrscht über Inneres, Handel und Marine. Vor allem aber: über die Finanzen. Er holt die besten Handwerker nach Frankreich, gründet Handelskompanien, baut Kanäle und Häfen, verdoppelt die Einnahmen der Krone. Und versucht, den Prunk seines Herrschers zu bezahlen
1622-1673: Hofkomödiant
Höher kann ein Schauspieler in Frankreich nicht steigen: Wenn Jean-Baptiste Molières Truppe auf der Bühne steht, hält der Sonnenkönig sich die Seiten vor Lachen. Der Sohn eines Raumausstatters hat die Komödie zur Kunstform erhoben, der Tragödie ebenbürtig. In Paris, in Versailles, auf den Festen des Königs führt er die Narren und Hanswurste der Gesellschaft vor, die Quacksalber, die Frömmler, die eingebildeten Jungfern, die altmodischen Adeligen. Doch die Gunst des Monarchen hat einen hohen Preis: Manchmal bleiben dem Dichter nur Tage, um Ludwigs Gier auf ein neues Stück zu befriedigen. Überanstrengt, tuberlosekrank, wird er, der für das Theater lebte, auf der Bühne zusammenbrechen
1672-1678: Holländischer Krieg
Ehre bedeutet für Ludwig XIV. vor allem Schlachtenruhm: 33 seiner 54 Herrschaftsjahre führt er Krieg. Das französische Heer ist die größte Armee Europas, und der Sonnenkönig liebt seine Rolle als oberster Befehlshaber. Im April 1672 greift er die Niederlande an, eine Kaufmannsrepublik mit nur schwachen Landstreitkräften. Schnell erobern die Franzosen den größten Teil des Territoritums. Doch dann durchsticht der Gegner die eigenen Deiche
1680: Giftaffäre
Paris ist ein Moloch: laut, schmutzig, eine halbe Million Bürger, ein Dutzend Ermordete und Ertrunkene pro Nacht. Der Polizeichef kämpft gegen die Verbrecher und verhaftet 1679 eine Giftmischerin. Die gesteht unter der Folter mehrere Morde und erklärt vor ihrer Hinrichtung, dass auch Adelige ihre Auftraggeber gewesen seien. Nun wird die Fahndung ausgeweitet - und immer fürchterlicher werden die Taten, von denen die Polizisten erfahren. Die Spur führt schließlich sogar zum Hof des Sonnenkönigs
1678-1682: Mississippi-Expedition
Im 17. Jahrhundert erkunden Niederländer, Engländer und Franzosen die Weltmeere. Auf der Suche nach Reichtum errichten sie Kolonien in Übersee, auch in Nordamerika. Noch aber sind weite Teile des Kontinents unerforscht. Als der französische Abenteurer Robert Cavalier de La Salle seinem König 1678 den Vorschlag unterbreitet, den Mississippi bis zur Mündung zu befahren und das Land an den Ufern für Frankreich in Besitz zu nehmen, genehmigt Ludwig XIV. die Expedition. Sie wird gewaltige Opfer fordern
1685: Hugenottenverfolgung
Mit allen Mitteln will Ludwig XIV. die französischen Protestanten in die römische Kirche zurückzwingen: die Bekehrung der Andersgläubigen ist für den streng katholischen Herrscher heilige Pflicht. Wer seiner reformierten Konfession nicht abschwört, darf viele Berufe nicht mehr ausüben, muss damit rechnen, dass ihm die Kinder weggenommen und Soldaten bei ihm einquartiert werden. Viele Hugenotten ertragen die Drangsalierungen nicht mehr - und fliehen aus ihrer Heimat
1700-1715: Überdehnung
Schon seit seiner Hochzeit mit einer spanischen Prinzessin träumt der Sonnenkönig von der Vereinigung Frankreichs mit dem südwestlichen Nachbarn, der ein gewaltiges Kolonialreich in Lateinamerika besitzt. Als Spaniens Monarch im Jahre 1700 kinderlos stirbt, lässt Ludwig XIV. seinen Enkel den Thron in Madrid besteigen - und provoziert so die Bildung einer Kriegskoalition gegen sich
Aktualisiert: 2020-11-12
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