Karl-Otto Apel und Jürgen Habermas haben die Diskursethik gemeinsam als neues Paradigma der praktischen Philosophie konzipiert. Es blieb Work in Progress. Beide Autoren setzten von Anfang an unterschiedliche Akzente und erhoben gegen die diskursethischen Entwürfe des jeweils anderen weitreichende Einwände. Habermas hält Apels Anspruch auf Letztbegründung ethischer Grundnormen für uneinlösbar. Er stellt Apels starkem Apriorismus seine Konzeption der "detranszendentalierten" Vernunft gegenüber, die in historisch-kulturellen Lebensformen situiert ist. Habermas vertrat bis zum Ende der 1980er Jahre die These, dass in der Gattungsgeschichte eine Entwicklungslogik der Normativität wirksam sei, die zum Moral- und Rechtsverständnis der neuzeitlichen Aufklärung hinführe. Apel hat sich dieser Position angeschlossen. Habermas selbst problematisiert sie jedoch in seinem diskursethischen Hauptwerk "Faktizität und Geltung" (1992) mit dem Argument, sie gerate in die Nähe geschichtsphilosophischer Spekulation. Seine diskursethische Rechtstheorie in Faktizität und Geltung versteht sich als "Bedeutungsexplikation" der Institutionen und Diskursformen moderner Demokratien. Nach Apel läuft dies auf die Preisgabe universalistischer Begründungsansprüche der Diskursethik hinaus. Die Monographie zeichnet die vielschichtige Auseinandersetzung zwischen Apel und Habermas mit dem Ziel nach, eine vermittelnde Position herauszuarbeiten, die die Idee einer normativen Entwicklungslogik rehabilitiert und in dieser Perspektive die historische Genese normativer Geltung rekonstruiert. ..weiterlesen
Aktualisiert: 2023-02-14
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Das "PrinzipVerantwortung" ist in der Form, in der es Hans Jonas im Jahr 1979 entwickelt hat, nicht zu halten. Zugleich ist ein solches Prinzip angesichts der sich verdichtenden ökologischen Probleme und von Menschen verursachten Katastrophen aber unverzichtbar. Anna Claas löst es daher aus seinem ursprünglichen naturphilosophisch-metaphysischen Begründungsrahmen heraus und begründet es im Rahmen einer diskursiven Ethik neu. Dieser Anspruch führt die Autorin zunächst zur transzendentalpragmatischen Diskurs- und Mit-Verantwortungsethik von Karl-Otto Apel, die jedoch aufgrund ihrer idealistischen Implikationen eigene Schwierigkeiten mit sich bringt. Eine Lösung sieht sie in der diskursiven und neo-pragmatistischen Minimalethik von Albrecht Wellmer, in die sich das Prinzip Verantwortung überzeugend einfügen lässt. Auf dem Weg der lebensweltlichen Begründung gewinnt Anna Claas so ein geeignetes moralisches Handlungsprinzip, ohne das heute den von Technik und Globalisierung aufgeworfenen Problemen kaum begegnet werden kann. ..weiterlesen
Aktualisiert: 2023-02-14
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Die von Karl-Otto Apel begründete Transzendentalpragmatik versteht sich selbst als Weiterentwicklung von Kants Transzendentalphilosophie. Auch in Fragen von Moral übernimmt sie Kants Forderung nach einer deontologischen Begründung und setzt diese mit dem hermeneutisch-sprachpragmatischen Ansatz fort. Doch wie weit geht diese Transformation im Hinblick auf ihre Moralbegründung über Kant hinaus? Dairi Matsumoto stellt die Gemeinsamkeiten zwischen dem kantischen und dem transzendentalpragmatischen Gedankengang heraus. So zeigt er, dass der Gedankengang, mit dem Kant das Theorem "Faktum der Vernunft" erreicht, auch in der Transzendentalpragmatik eine wesentliche Rolle spielt. So ist das Faktumstheorem nicht nur für Kant, sondern auch für die Transzendentalpragmatik der Endpunkt. Das Programm deontologischer Moralbegründung schließt damit ab. ..weiterlesen
Aktualisiert: 2023-02-14
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Karl-Otto Apel und Jürgen Habermas haben die Diskursethik gemeinsam als neues Paradigma der praktischen Philosophie konzipiert. Es blieb Work in Progress. Beide Autoren setzten von Anfang an unterschiedliche Akzente und erhoben gegen die diskursethischen Entwürfe des jeweils anderen weitreichende Einwände. Habermas hält Apels Anspruch auf Letztbegründung ethischer Grundnormen für uneinlösbar. Er stellt Apels starkem Apriorismus seine Konzeption der „detranszendentalierten“ Vernunft gegenüber, die in historisch-kulturellen Lebensformen situiert ist. Habermas vertrat bis zum Ende der 1980er Jahre die These, dass in der Gattungsgeschichte eine Entwicklungslogik der Normativität wirksam sei, die zum Moral- und Rechtsverständnis der neuzeitlichen Aufklärung hinführe. Apel hat sich dieser Position angeschlossen. Habermas selbst problematisiert sie jedoch in seinem diskursethischen Hauptwerk 'Faktizität und Geltung' (1992) mit dem Argument, sie gerate in die Nähe geschichtsphilosophischer Spekulation. Seine diskursethische Rechtstheorie in Faktizität und Geltung versteht sich als „Bedeutungsexplikation“ der Institutionen und Diskursformen moderner Demokratien. Nach Apel läuft dies auf die Preisgabe universalistischer Begründungsansprüche der Diskursethik hinaus. Die Monographie zeichnet die vielschichtige Auseinandersetzung zwischen Apel und Habermas mit dem Ziel nach, eine vermittelnde Position herauszuarbeiten, die die Idee einer normativen Entwicklungslogik rehabilitiert und in dieser Perspektive die historische Genese normativer Geltung rekonstruiert. ..weiterlesen
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-03-28
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