Die Hauptperson des Romans ist Emma, die nach dem Tod der Mutter allein mit ihrem Vater auf dessen Hof lebt. Sie heiratet den verwitweten Landarzt Charles Bovary, der die schöne Frau verehrt. Sie verspricht sich von der Heirat ein gesellschaftlich aufregenderes Leben und ist bald von dem Dorfalltag und ihrem recht einfach strukturierten Mann gelangweilt. Die Sorge um ihren sich verschlechternden Gesundheitszustand und ihre Klagen über ihren Wohnort veranlassen Charles, in eine andere Ortschaft umzuziehen. In Yonville angekommen, freunden sich beide schnell mit dem Apotheker Homais und dessen Familie an. In Homais’ Haus lebt auch der Kanzlist Léon, mit dem Emma eine Art Seelenverwandtschaft entdeckt. Auch die Geburt der Tochter Berthe ändert nichts daran, daß Emma zunehmend unzufrieden ist, unter Depression und Stimmungsschwankungen leidet. Als Léon nach Paris umzieht, trauert sie ihm nach wie einer verlorenen Liebe und steigert sich, um den Verlust zu kompensieren, in eine Luxussucht hinein. Bei dem Händler Lheureux verschuldet sie sich immer mehr. Sie lernt den Grundbesitzer Rodolphe kennen, der seinen Diener von Charles behandeln läßt. Bei einem Ausritt läßt sie sich von ihm verführen. Sie steigert sich in eine kopflose Liebe zu Rodolphe hinein, ders einerseits in ihr nur eine nette Abwechslung sieht. Durch teure Geschenke für ihren Liebhaber und luxuriöse Kleidung und Einrichtungsgegenstände verschuldet Emma die Familie immer mehr. Sie plant, mit Rodolphe zu fliehen. Dieser verläßt sie kurz vor der geplanten Flucht, woraufhin Emma schwer erkrankt. Sie erholt sich wieder, und Charles fährt mit ihr zur Abwechslung ins Theater nach Rouen, wo sie Léon wiedertreffen. Emma beginnt eine Affäre mit Léon. Währenddessen hat der Händler Lheureux, dem sie zahlreiche Wechsel unterschrieben hat, diese weitergegeben. Den Bovarys droht die Pfändung. Sie sucht Rodolphe auf und bietet sich diesem an; er kann oder will ihr nicht aus der finanziellen Notlage helfen. In ihrer Verzweiflung verschafft sich Emma mit einemTrick Zutritt zu dem Giftraum des Apothekers Homais, wo sie Arsen schluckt. Nach einem grauenvollen Todeskampf stirbt sie.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Flauberts Version der biblischen Geschichte von Johannes dem Täufer und der Herrscherfamilie um Herodes, Herodias und Salome.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Flauberts Roman zeichnet, mit zum Teil satirischen Elementen ein Bild der französischen Gesellschaft der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts in Paris. Die Hauptfigur Frédéric Moreau träumt von einer hohen Position mit elegantem Lebensstil in der mondänen Großstadt. Dabei schwankt er auf der Suche nach Erfolg und Glück unentschlossen zwischen Karrierestrategien und seinen widersprüchlichen Gefühlsregungen. Seinen Freunden und Bekannten begegnet er in drei verschiedenen Zirkeln: der journalistisch-künstlerischen Szene mit systemkritischen, reformerischen bzw. revolutionären Tendenzen, den etablierten großbürgerlichen Kreisen der Bankiers, zwielichtigen Demimonde, in der sich die beiden anderen Gruppen in ihrer Doppelmoral treffen. Er passt sich schnell an die verschiedenen Milieus und ihre Regeln an, erreicht aber in seinem Zickzackkurs zwischen Gewissenlosigkeit und schlechtem Gewissen im Gegensatz zu den Protagonisten vieler traditioneller Entwicklungsromane keines seiner Ziele, weil er sich von seiner hoffnungslosen Liebe zur verheirateten Marie Arnoux nicht lösen kann.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Der Roman ist in zwei Teile gegliedert, so wie es der Untertitel bereits ankündigt. Das Besondere ist dieraffinierte Erzählweise. Conrad entfaltet hier in höchster Perfektion seine schon aus »Lord Jim« bekannte Standpunkttechnik. Kapitän Marlow (bekannt aus »Herz der Finsternis« und »Lord Jim«) schildert aus der Perspektive einer zufälligen Ferienbekanntschaft das Schicksal von Flora de Barral. Dem Leser bleibt es überlassen, die Zusammenhänge zwischen den Ereignissen herzustellen. Als die Heldin Kapitän Roderick Anthony kennenlernt, keimt im Leser die Hoffnung auf, daß die beiden trotz aller Bedenken ihrer Umgebung miteinander glücklich werden können. Aus all den Ereignissen des ersten Teils entwickelt sich jedoch erst im zweiten Teil der innere Konflikt des Romans und das »Thema vom schrankenlosen Walten des Zufalls im Leben der Menschen«.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Schauplatz des Romans ist die fiktive Republik Costaguana. Sie steht für ein Klischee Südamerikas, in dessen Geschichte Bürgerkriege und Diktaturen ständig wechseln. In diesem politisch angelegten Roman entwirft Conrad einen sehr komplexen Ausblick auf die Historie dieser fiktiven Republik. Die Westprovinz Sulaco besitzt am Golfo Placido eine sehr profitable Silbermine. Diese wird zum Gegenstand materieller Interessen im In- und Ausland. Durch eine separatistische Revolution wird Sulaco von den anderen Landesteilen Costaguanas getrennt. Ziel der Revolution war es gleichfalls, einem Putsch durch eine von Populisten geführte Aufstandsbewegung zu entgehen. Die Bevölkerung der Republik ist in Schichten getrennt. Die Unterklasse wird von bäuerlichen Mestizen und Indios gebildet. Aus dieser Klasse werden sowohl die Minenarbeiter als auch die Soldaten für die jeweiligen Armeen durch Zwang rekrutiert. Zur Oberschicht gehören die aus Spanien kommenden, landaristokratischen Blancos. Sie sehen sich als die Alteingesessenen des Landes. Eine dritte Schicht bilden die Zuwanderer, die als Ausländer angesehen werden. Dazu zählen vor allem Briten und Italiener. Von ihnen ist der Ausbau des Hafens, der Eisenbahn und nicht zuletzt der Silbermine abhängig.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Anstoß zu dem Roman gab die dramatische Geschichte des Pilgerschiffs Jeddah, das 1880 in Seenot von seinem Kapitän verlassen wurde. Conrad befasste sich mit dieser Geschichte nach seiner Ankunft in Singapur 1883. Jim ist ein junger britischer Seemann, der als Erster Offizier auf der Patna dient, einem heruntergekommenen Schiff, beladen mit Pilgern, die vom indischen Subkontinent nach Mekka zur Pilgerreise Haddsch gebracht werden sollen. Bei einer Havarie verläßt die Besatzung aus Halunken das Schiff und überläßt die Pilger ihrem Schicksal. Sie befürchten, die Patna würde sinken. Jim will eigentlich an Bord bleiben, springt aber dann doch der restlichen Besatzung hinterher. Die Patna sinkt jedoch nicht, ein französisches Schiff nimmt sie ins Schlepptau und bringt sie in Sicherheit. Während sich der Kapitän und die anderen Besatzungsmitglieder einem Prozeß entziehen, stellt sich allein Jim der Verantwortung. Das Gericht entzieht ihm seine nautischen Patente aufgrund seiner Verfehlung. Im Gericht trifft er Marlow, der sich mit ihm anfreundet und versucht, ihm Arbeit als Gehilfe verschiedener Bekannter, z. B. eines Müllers oder eines Schiffsausrüsters, zu verschaffen. Jim versucht unerkannt zu bleiben, aber immer wenn seine Vergangenheit ans Licht kommt, gibt er seine Stelle auf und bewegt sich immer tiefer in den Fernen Osten. Seine Schande verfolgt ihn wie ein Schatten.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Der Schauplatz der Geschichte ist das titelgebende Haus, der Hauptsitz der einstmals geachteten und einflußreichen Pyncheon-Familie in Neuengland. Seine Erbauung beruht jedoch auf einer dunklen Vergangenheit: Colonel Pyncheon, hatte vor 160 Jahren das Grundstück, auf dem es später errichtet wurde, auf höchst unrechte Weise seinem eigentlichen Besitzer, Matthew Maule, entrissen, indem er jenen der Hexerei beschuldigte und hinrichten ließ. Colonel Pyncheon verstarb jedoch während der Einweihungsfeier des Hauses ganz unerwartet (ob durch Krankheit oder den Fluch, den Maule kurz vor seiner Hinrichtung gegen Pyncheon aussprach, wird hier nicht näher erläutert). Seitdem schwelt ein stiller Hass zwischen den beiden Familien; das Haus zerfiel mit der Zeit, und sowohl die Pyncheons als auch die Maules gingen sehr harten Zeiten entgegen. Das titelgebende Haus bezieht sich auf ein tatsächlich existierendes Haus in Salem, Massachusetts, das 1668 erbaut wurde und das von Hawthornes Cousine Susannah Ingersoll bewohnt wurde. Hawthorne, der oft zu Besuch kam, ließ sich durch die Geschichte des Hauses zu seinem Roman inspirieren.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Der Roman gehört mit »Nostromo« und »Mit den Augen des Westens« zu den politischen Romanen Conrads. Hinter der Ebene des Spionageromans verbirgt sich eine komplexe und ironische Auseinandersetzung mit dem kleinbürgerlichen Leben in der modernen Großstadt. Conrad selbst hielt ihn für einen seiner besten Romane. 1886: Im Londoner Stadtteil Soho betreibt Adolf Verloc einen kleinen, nicht allzu gut gehenden Laden, in dem er pornographische Erzeugnisse und Nippes verkauft. Er lebt mit seiner Frau Winnie und ihrem geistig behinderten Bruder Stevie in einer kleinen Wohnung hinter dem Laden. Was seine Frau nicht weiß: Er liefert Berichte über die anarchistischen Kreise, in denen er verkehrt, gegen gute Bezahlung an eine Botschaft. Zu dieser Botschaft wird er eines Tages zitiert. Der neue Sekretär Wladimir verlangt von Verloc mehr als nur Berichte, er soll einen Bombenanschlag auf das Observatorium von Greenwich ausführen. Der öffentliche Aufschrei über diese Attacke auf die Wissenschaft würde die lasche Haltung der britischen Polizei gegenüber den Anarchisten ändern, die auch die Sicherheit in seinem Land gefährdet.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Das Buch ist im Deutschen auch bekannt unter dem Titel »Die Blithedale-Maskerade«.
1841 verbrachte Hawthorne ein halbes Jahr in der sozialutopischen Siedlung Brook Farm, die von George Ripley kurz zuvor gegründet worden war. Seine Zeit in der Kommune verarbeitete er später in diesem Roman: »The Blithedale Romance«. So schreibt er im Vorwort: »In dem Blithedale dieses Buches werden manche Leser vielleicht eine schwache und nicht eben getreue Umrißzeichnung von Brook Farm in Roxbury vermuten, die vor nun ein wenig länger als zehn Jahren von einer Sozialistengesellschaft in Besitz genommen und bearbeitet wurde. Der Verfasser will nicht leugnen, daß er diese Gemeinschaft im Sinne gehabt und daß er, da er so glücklich gewesen ist, eine Zeitlang persönlich mit ihr in Verbindung zu stehen, hin und wieder in der Hoffnung, der auf den nachstehenden Seiten enthaltenen Phantasie eine lebensvollere Färbung zu erteilen, seine Erinnerungen benutzt hat.«
Aktualisiert: 2022-12-31
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Die Handlung des Romans spielt in einer strenggläubigen Siedlung in Neuengland zu Zeiten des amerikanischen Puritanismus, also gegen Ende des 17. Jahrhunderts. Hawthorne erzählt die Geschichte der Ehebrecherin Hester Prynne, die trotz öffentlicher Anprangerung den Vater ihres illegitimen Kindes nicht nennen will (ihr Ehemann gilt zunächst als auf See verschollen). Zur Strafe muß sie jederzeit ein scharlachrotes »A« auf ihrer Brust tragen. Der Leser erfährt bald, daß es sich beim Vater des Kindes, einer Tochter namens Pearl, um Arthur Dimmesdale, den Pfarrer des Dorfes, handelt. Der zentrale Konflikt des Romans spielt sich zwischen Dimmesdale und Hesters Ehemann, dem Dorfarzt Roger Chillingworth, ab, der den Pfarrer mit subtiler psychischer Folter in den Wahnsinn treibt. Neben einer mysteriösen Herzschwäche leidet der Dorfpfarrer an Versündigungsgedanken, denen er mit Selbstkasteiung zu begegnen versucht. Hester hingegen gelingt es mit der Zeit, durch makelloses Betragen die Achtung ihrer Mitmenschen wiederzuerlangen; sie legt das »A« aber nie wieder ab. Am Ende bekennt sich Dimmesdale öffentlich zu seiner Beziehung mit Hester, indem er vor seinen Mitbürgern seine Brust entblößt, auf der sich ebenfalls ein Mal ähnlich Hesters »A« befindet, um dann in Frieden zu sterben. Chillingworth, seiner Macht über ihn und Hester beraubt, findet innerhalb Jahresfrist ebenfalls den Tod.
Aktualisiert: 2022-12-31
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In der 1899 erschienenen Novelle berichtet der Seemann Charlie Marlow Freunden von seiner Reise in Zentralafrika als Kapitän eines Flußdampfers. Er wird Augenzeuge einer extremen Grausamkeit gegenüber den Eingeborenen und zweifelt zunehmend an den Rechtfertigungen der Ausbeutung, aber seine Freunde zeigen sich nur wenig beeindruckt von Marlows Erschütterung. Conrads Erzählung ist ein Beitrag zur Diskussion über den englischen Kolonialismus und Rassismus am Ende der Herrschaft Queen Victorias. Die Erzählung gilt heute als eines der wichtigsten Prosawerke in englischer Sprache. Die Erzählung hatte eine enorme Wirkung auf andere Autoren wie T. S. Eliot, William Faulkner, F. Scott Fitzgerald, Graham Greene, Ernest Hemingway, Hans Henny Jahnn, Henry Miller und andere. Die Erzählung wurde 1993 unter dem Titel Heart of Darkness von Nicolas Roeg mit Tim Roth und John Malkovich in den Hauptrollen als Fernsehfilm verfilmt. Die bekannteste Umsetzung des Stoffes ist Apocalypse Now von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1979, der die Geschichte in den Vietnamkrieg transportierte und mit großem Staraufgebot (Marlon Brando, Martin Sheen, Robert Duvall und Dennis Hopper) als Antikriegsfilm in die Kinos brachte.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Der Roman spielt in St. Petersburg, Rußland, und Genf, Schweiz, und wird als Conrads Antwort auf die Themen angesehen, die in Fjodor Dostojewskis »Verbrechen und Strafe« behandelt werden. Es wurde auch als Conrads Reaktion auf sein eigenes frühes Leben interpretiert; sein Vater war ein polnischer Unabhängigkeitsaktivist, der von den Russen inhaftiert wurde, aber anstatt in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, verließ Conrad im Alter von sechzehn Jahren sein Heimatland, nur um Jahrzehnte später für kurze Zeit zurückzukehren. Tatsächlich erlitt Conrad beim Schreiben von »Under Western Eyes« einen wochenlangen Zusammenbruch, währenddessen er sich mit den Romanfiguren auf Polnisch unterhielt. Der Roman gilt als eines von Conrads Hauptwerken und steht »The Secret Agent« nahe. Er behandelt kritisch das historische Scheitern revolutionärer Bewegungen und Ideale. Daneben thematisiert er in diesem wie auch in seinen anderen Büchern die Irrationalität des Lebens, die Vielschichtigkeit der Charaktere, die Ungerechtigkeit gegenüber Unschuldigen und Armen sowie die rücksichtslose Mißachtung des Lebens unserer Mitmenschen.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Inhalt
Die Blumen des Bösen
Ein Mann namens Wakefield
Herrn Higginbothams Katastrophe
David Swan
Die Höhle der drei Hügel
Der große Karfunkel
Die Totenhochzeit
Peter Goldthwaites Schatz
Das hölzerne Bildnis
Frau Ochsfrosch
Endicott und das rote Kreuz
Der graue Streiter
Edward Randolphs Gemälde
Lady Eleanors Schleier
Der Maskenball
Die alte Esther Dudley
Die Shakerhochzeit
John Inglefields Dankfest
Die prophetischen Bilder
Der Teufel des Schreibens
Roger Malvins Bestattung
Die alte Jungfer in Weiß
Das Auskunftsbureau
Aktualisiert: 2022-12-31
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Entgegen dem zu seiner Zeit stark verbreiteten Naturalismus entwickelte Dilthey ein lebensphilosophisches Fundament, welches das menschliche Leben und die Formen seines Ausdrucks nicht mehr nur nach Naturgesetzlichkeiten erklärte, sondern vielmehr die Eigengesetzlichkeit des menschlichen Geisteslebens zu verstehen suchte. Dilthey baute diesen Ansatz wissenschaftstheoretisch aus und formulierte in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften eine Theorie der Geisteswissenschaften, als deren Begründer er gilt. Als deren Methode entwickelte er die Hermeneutik und die verstehende Psychologie in wesentlicher Weise weiter. Zur empirischen Anwendung brachte Dilthey seine Methoden in der Weltanschauungslehre, einem Deutungsschema für die seiner Meinung nach gescheiterten Systeme der Metaphysik. In ihr versuchte Dilthey aufzuzeigen, wie alle unterschiedlichen und sich widersprechenden metaphysischen Systeme ihren gemeinsamen Ursprung im Lebenszusammenhang des Menschen haben, zugleich kategorisierte er die historischen Ansätze nach verschiedenen »Typen der Weltanschauung«. Diltheys Konzeption der Hermeneutik als Verstehenstheorie und Methodologie der Geisteswissenschaften hatte großen Einfluß auf alle weiteren wissenschaftstheoretischen Diskussionen.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Entgegen dem zu seiner Zeit stark verbreiteten Naturalismus entwickelte Dilthey ein lebensphilosophisches Fundament, welches das menschliche Leben und die Formen seines Ausdrucks nicht mehr nur nach Naturgesetzlichkeiten erklärte, sondern vielmehr die Eigengesetzlichkeit des menschlichen Geisteslebens zu verstehen suchte. Dilthey baute diesen Ansatz wissenschaftstheoretisch aus und formulierte in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften eine Theorie der Geisteswissenschaften, als deren Begründer er gilt. Als deren Methode entwickelte er die Hermeneutik und die verstehende Psychologie in wesentlicher Weise weiter. Zur empirischen Anwendung brachte Dilthey seine Methoden in der Weltanschauungslehre, einem Deutungsschema für die seiner Meinung nach gescheiterten Systeme der Metaphysik. In ihr versuchte Dilthey aufzuzeigen, wie alle unterschiedlichen und sich widersprechenden metaphysischen Systeme ihren gemeinsamen Ursprung im Lebenszusammenhang des Menschen haben, zugleich kategorisierte er die historischen Ansätze nach verschiedenen »Typen der Weltanschauung«. Diltheys Konzeption der Hermeneutik als Verstehenstheorie und Methodologie der Geisteswissenschaften hatte großen Einfluß auf alle weiteren wissenschaftstheoretischen Diskussionen.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Ein erschütternder Roman aus der Zeit Napoleons, der von den ausdrucksstarken Charakteren und spannenden Verwicklungen im historischen Umfeld lebt.
Aktualisiert: 2021-02-02
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»Die Arbeiter des Meeres« auch »Das Teufelsschiff« (im Original: Les Travailleurs de la mer) ist ein Roman von Victor Hugo aus dem Jahre 1866. Schauplatz ist die Insel Guernsey im Ärmelkanal, auf der Hugo während seines Exils im Hauteville House lebte und wo er umfangreiche Studien der Geographie, Natur und Bevölkerung der Insel betrieb. Der Roman spielt um 1820 auf Guernsey. Erzählt wird die melodramatische Geschichte des Fischers Gilliat, der in Déruchette, die Nichte des Reeders Lethierry verliebt ist. In einem dramatischen Kampf mit den Naturgewalten gelingt es dem Helden, die kostbare Maschine eines Schiffs des Reeders, das durch Sabotage in Seenot geraten ist, zu bergen. Als er erfährt, dass Déruchette einen anderen liebt, den der Onkel als Bewerber ablehnt, verhilft er selbstlos dem jungen Paar zur Flucht. [Wikipedia]
Der Text folgt der Ausgabe Berlin 1866, erschienen im Verlag Otto Janke. Die Illustrationen stammen aus der Ausgabe »Toilers of the Sea«, 2 vols., Cambridge 1866. Die Rechtschreibung der älteren anonymen Übersetzung wurde gemäß den Regeln der Alten deutschen Rechtschreibung behutsam modernisiert.
Aktualisiert: 2023-03-30
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»Diejenigen, welche es unternehmen, Wesen und Bedeutung der künstlerischen Tätigkeit darzulegen, pflegen von den Wirkungen auszugehen, welche durch die Kunstwerke auf den geistigen Zustand oder das Empfindungsleben der Menschen hervorgebracht werden. Dieser Ausgangspunkt ist offenbar falsch. Um unter den erfahrungsmäßig sehr verschiedenartigen Wirkungen der Kunst diejenige bestimmen zu können, die dem Wesen der künstlerischen Tätigkeit gemäß ist, müßte man dieses Wesen zuvörderst erkannt haben. Dies aber wird nur dann möglich sein, wenn man, abgesehen von allen Wirkungen, die von den Resultaten der künstlerischen Tätigkeit ausgehen, die Entstehung dieser Tätigkeit selbst aus der menschlichen Natur zu durchschauen vermag. Gelingt es, den Punkt zu erkennen, wo aus dem Reichtum geistig-körperlicher Manifestationen, zu denen der menschliche Organismus werdelustig emporstrebt, diejenige Tätigkeit sich abzusondern beginnt, die wir in ihrer weiteren Entwickelung als die künstlerische bezeichnen, so ist in der Tat der einzige Zugang gewonnen, der in die innere Welt jener Tätigkeit einführt. Um zu diesem Punkt zu gelangen, müssen einige Bemerkungen allgemeiner Natur vorausgeschickt werden.«
Aktualisiert: 2021-02-02
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»Stände der Kunstbetrachtung ein allgemein anerkannter feststehender Begriff von Kunst zu Gebote, so wäre es leicht, auf Grund dieses Begriffes aus dem Gebiete eigentlicher Kunstbetrachtung alle Betrachtungsweisen auszuscheiden, die nicht den ausschließlich künstlerischen Inhalt der Kunstwerke zum Gegenstand haben. So aber bedarf es einer genauen Überlegung, um sich darüber klar zu werden, inwieweit so viele in den weitesten Kreisen heimische Arten der Betrachtung und der Beurteilung von Kunstwerken sich auf die Erkenntnis des wesentlich künstlerischen Inhalts dieser gründen, inwieweit sie sich hingegen mit Eigenschaften und Beziehungen der Kunstwerke beschäftigen, die für das eigentliche Verständnis derselben von keiner oder nur untergeordneter Bedeutung sind.«
Aktualisiert: 2021-02-02
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Das Buch erzählt von den letzten Tagen eines jungen Mannes, der zum Tode verurteilt wird und der in der Zeit, in der er auf seine Hinrichtung wartet, seine Gedanken, Erinnerungen und Ängste beschreibt. Zur Sprache kommen seine Erinnerungen an die eigene Kindheit, an seine Frau, an sein eigenes Kind. Er bekennt sich zu seiner Bluttat, aber empfindet das Todesurteil als einen grundlegenden Verstoß gegen alle Gesetze der Humanität. Bis zuletzt glaubt er an Begnadigung. Doch darin täuscht er sich. Die Justiz bleibt unerbittlich und die Menge giert nach dem Spektakel.
Aktualisiert: 2021-02-02
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