Die von Klaus Holzkamp begründete Kritische Psychologie begann mit einer Kritik der Funktion
der Psychologie als Herrschaftswissenschaft und einer Methodik, die 'Verhalten' nur als Arrangement unter fremdgesetzten Bedingungen erfasst. Die Einführung zeichnet nach, wie diese Kritik zur marxistischen Subjektwissenschaft entwickelt wurde. Als solche will sie Möglichkeiten auf den Begriff bringen, die in der traditionellen Psychologie nach wie vor theoretisch verkannt und in der kapitalistischen Gesellschaft praktisch behindert werden. Wie mit den Kategorien der Kritischen Psychologie und mit ihren theoretischen, methodischen und praxisbezogenen Konzepten diese emanzipatorische Perspektive zu gewinnen ist, wird ebenso dargestellt wie konkrete Probleme, die sich dabei ergeben. Überlegungen, welche Aufgaben sich für eine Weiterentwicklung der Kritischen Psychologie stellen, runden den Band ab.
Aktualisiert: 2022-05-16
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Psychologie ist ein Kind der Moderne, und die Moderne trat an, um den Menschen zu disziplinieren. Selbst im Hauptwerk der Kritischen Psychologie, Klaus Holzkamps Grundlegung der Psychologie, ist die Grammatik der Moderne spürbar. Doch gesellschaftliche Veränderungen haben die modernen Illusionen offenbar gemacht, und poststrukturale Argumentationsstile erlauben es, den Gegenstand der Psychologie jenseits der alten Streitigkeiten neu zu bestimmen.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1999
Aktualisiert: 2023-03-20
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Wie kam es zur Kritischen Psychologie? Im Zuge der Studierendenrevolte und weiterer sozialer Bewegungen (Antipsychiatrie, Frauenbewegung u. a.) formierte sich an verschiedenen Orten der Welt eine radikale Ideologie- und Funktionskritik der Psychologie. Dies mündete in wirkmächtige Projekte einer kritisch-reflexiven Psychologie als Wissenschaft und professionelle Praxis, darunter die an der FU Berlin von einer Gruppe um Klaus Holzkamp entwickelte Kritische Psychologie. Sie verknüpft Theoriekritik mit dem programmatischen Anspruch, der psychologischen Kontroll- und Legitimationswissenschaft eine subjektorientierte, emanzipatorische Alternative entgegenzustellen.
Der kanadische Psychologe Charles W. Tolman bietet einen strukturierten Einstieg in die Kritische Psychologie und wirft einen kritisch-reflexiven Blick auf Entstehungsgeschichte und Aktualität dieser Wissenschaftsentwicklung.
Aktualisiert: 2022-05-09
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Was ist menschlich und was unmenschlich? Diese Frage gewinnt für viele in Krisenzeiten an Bedeutung. Menschenbilder spielen eine große Rolle in der Philosophie, in Kulturen und in Weltanschauungen; sie sind die Grundlage für befreiendes Denken und Handeln – oder für Anpassung und Unterdrückung von Subjekten.
Für die Kritische Psychologie ist eine zentrale Frage, was den Menschen ausmacht. Schon die »Grundlegung der Psychologie« von Klaus Holzkamp hat auf der Basis des historischen Materialismus darauf eine Antwort gegeben. Inzwischen gibt es Erkenntnisse aus vielen Einzelwissenschaften (Evolutionsforschung, Genetik, Vergleichende Entwicklungspsychologie etc.), die den Ansatz der Kritischen Psychologie bestätigen.
Aktualisiert: 2022-07-14
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Die Texte dieses Bandes zeigen die Entwicklung der Erkenntnis, dass die bloße Kritik an der Entgegensetzung von Individuum und Gesellschaft die Ausgeliefertheit der Individuen an die Verhältnisse verabsolutiert. Notwendig ist ein Konzept menschlicher Subjektivität, das »den Zusammenhang zwischen Gesellschaftlichkeit und Subjektivität in Einklang zu bringen« (Holzkamp) versteht.
Theoretische Grundlage dafür ist die marxistische Auffassung von der Geschichtlichkeit der Menschen, die das Denken von »Zukunft« auf der Grundlage der naturgeschichtlichen Ermöglichungsbedingungen des Menschwerdungsprozesses, der sich über das praktische Engagement für die Vermenschlichung/Humanisierung der gesellschaftlichen Verhältnisse verwirklicht, umfasst.
Der Begriff der gesellschaftlichen Natur der Menschen bietet in diesem Zusammenhang ein praktisches Widerstandspotential gegen die ideologischen Realitätsverzerrungen, denen die Asozialität der Menschen als Ausdruck ihrer Natur − statt deren Unterdrückung − erscheint. Er schließt die Erkenntnis ein, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse uns nicht äußerlich, sondern wir Teil von ihnen sind und nur handlungsfähig werden, wenn wir diesem Umstand Rechnung tragen. Eine solche Erkenntnis wird praktisch, wenn sie ›subjektiv‹ über die Erfahrung der Auswirkungen restriktiver Verhältnisse auf unser eigenes Denken und Handeln vermittelt ist.
Aktualisiert: 2022-09-07
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Vom 16.–20. September 2014 fand an der FU Berlin die 9. Ferienuniversität Kritische Psychologie unter dem Titel den 'Den Gegenstrom schwimmen' mit über 650 Teilnehmenden statt. Das Forum Kritische Psychologie veröffentlicht in einem Sonderheft ausgewählte Beiträge der Ferienuniversität. Themen sind der Einfluss der Romantik auf die Geschichte der Psychologie, das Verhältnis von Feminismus, historischem Materialismus und Poststrukturalismus, die Diskussion zwischen psychoanalytischen Ansätzen und der Kritischen Psychologie über das Unbewusste, feministische Perspektiven auf die Austeritätspolitik, Untersuchungen aus Praxisforschung und Psychotherapie sowie eine Kritik an der Individualisierung gesellschaftlicher Transformationsansätze in der politischen Bildung.
Es schreiben: Morus Markard, Annette Maguire, Christina Kaindl, Franziska Frielinghaus, Ole Dreier und andere.
Aktualisiert: 2022-09-07
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Gisela Ulmann: Piaget verstehen – und re-interpretieren
Frigga Haug: Lernen lehren und Lehren lernen
Ute Osterkamp: Was heißt Aufklärung? Einwurf zu Frigga Haugs „Lernen lehren und Lehren lernen“
Gisela Ulmann: Wie lehren, damit gelernt wird?
Santiago Vollmer: Lehren, Lernen, Erziehen - Ein Gespräch mit Gisela Ulmann und Morus Markard über Problemfelder und Erfahrungen in der Kritischen Psychologie
Uwe Hirschfeld: Fragmentierter Alltagsverstand und die Herausforderung „kritischer Lehre“
Lorenz Huck: Lernen Kinder (immer) trotz des Lehrers?
Wolfgang Maiers: „Lernen“ – erklärungsmächtiges Konzept oder leeres Versprechen der Psychologie?
Teemu Suorsa, Antti Rantanen, Matleena Mäenpää und Hannu Soini: Zur Perspektive einer subjektwissenschaftlichen Beratungsforschung
Peter Keiler: „Aneignung“: historisch-kritische Analyse eines pädagogisch-psychologischen Topos
Aktualisiert: 2022-03-14
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Kompetenz umschließt Wissen und Können. Doch was bedeutet dies in der Kooperation? Die Risiken vieler Projekte kann ein Einzelner vielleicht noch vorhersehen, aber niemals allein kontrollieren. In einem kompetenten Team wird bei steigender Komplexität das knowing, das Wissen-Wie entscheidend. Die Kooperateure brauchen ein Wissen-in-Praxis, mit dem sie ihre Aufmerksamkeit rechtzeitig auf akute und zukünftige Probleme richten können. Ihre Geistesgegenwart wird Achtsamkeit (mindfulness) genannt. Welches Wissen achtsames Handeln in der Zusammenarbeit ermöglicht und wie es sich entwickeln lässt, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.
Aktualisiert: 2020-02-28
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Das Erscheinen von Forum Kritische Psychologie 50, gut zehn Jahre nach dem Tode Klaus Holzkamps, scheint ein passender Anlass zu sein, sich zur Entwicklung dieser Arbeitsrichtung zu verhalten, d.h. unterschiedliche Vorstellungen darüber, was unter Kritischer Psychologie zu verstehen und wie mit ihr zu arbeiten ist, zur Diskussion zu stellen. Dies entspricht der „Leitlinie“, die sich die Gründungsgruppe in FKP 3 gegeben
hat: die Diskussion mit anderen materialistischen, aber auch interaktionistischen und psychoanalytisch beeinflussten Auffassungen mit progressiver Zielsetzung so zu organisieren, „dass dabei Auseinandersetzungen mit dem Resultat wirklicher theoretisch-methodischer Fortschritte der Kritischen Psychologie zustande kommen“ und über die „Herausarbeitung der theoretisch-methodischen Besonderheiten gerade
umfassendere Klärungen im gemeinsamen Interesse an der wissenschaftlichen
Weiterentwicklung materialistischer psychologischer Forschung und darin fundierter demokratischer Praxis erreichbar werden“.
Eine solche Reflexion scheint umso dringlicher, als sich die Auffassungen darüber, was unter Kritischer Psychologie zu verstehen sei, auch innerhalb der Redaktion auseinander entwickelt haben. Entsprechend diesem Anliegen haben wir Kolleginnen und Kollegen gebeten, unter dem Arbeitstitel „Mit Klaus Holzkamp weiterdenken“ bzw. die „Produktions- und Reproduktionsbedingungen Kritischer Psychologie in Theorie und Praxis“, kurze Beiträge zur Frage zu schreiben, welche Bedeutung Kritische Psychologie für ihre Arbeit hat, welche Möglichkeiten, aber auch Begrenzungen sie in ihr sehen, in welche Richtung die weitere Entwicklung gehen müsse.
Aktualisiert: 2022-03-14
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Die Texte zur Alltäglichen Lebensführung zeigen beispielhaft, wie die Kritische Psychologie auf unterschiedliche Weise zur Aufschlüsselung von widersprüchlichen Verhältnissen genutzt werden kann.
Aktualisiert: 2019-01-02
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Band VI der insgesamt auf 10 Bände angelegten großen Holzkamp-Werkausgabe enthält unter anderem die berühmten und wichtigen Schriften Klaus Holzkamps zur Erkenntnistheorie.
Aktualisiert: 2022-09-07
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Die von Klaus Holzkamp begründete Kritische Psychologie begann mit einer Kritik der Funktion
der Psychologie als Herrschaftswissenschaft und einer Methodik, die 'Verhalten' nur als Arrangement unter fremdgesetzten Bedingungen erfasst. Die Einführung zeichnet nach, wie diese Kritik zur marxistischen Subjektwissenschaft entwickelt wurde. Als solche will sie Möglichkeiten auf den Begriff bringen, die in der traditionellen Psychologie nach wie vor theoretisch verkannt und in der kapitalistischen Gesellschaft praktisch behindert werden. Wie mit den Kategorien der Kritischen Psychologie und mit ihren theoretischen, methodischen und praxisbezogenen Konzepten diese emanzipatorische Perspektive zu gewinnen ist, wird ebenso dargestellt wie konkrete Probleme, die sich dabei ergeben. Überlegungen, welche Aufgaben sich für eine Weiterentwicklung der Kritischen Psychologie stellen, runden den Band ab.
Aktualisiert: 2020-01-27
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