Nachtwachen von [des] Bonaventura, alias Johann Wolfgang von Goethe

Nachtwachen von [des] Bonaventura, alias Johann Wolfgang von Goethe von Baus,  Lothar, Goethe,  Johann Wolfgang von
Die Frage nach dem Verfasser der satirischen Erzählung „Nachtwachen“ ist endgültig geklärt: Nicht August Klingemann (1777 – 1831) ist die Urheberschaft zuzuschreiben, wie Jost Schillemeit und Ruth Haag (Harlem) mutmaßten, sondern keinem Geringeren als Johann Wolfgang von Goethe. Der Fund von Ruth Haag in der Universitätsbibliothek Amsterdam (eine Liste von noch zu veröffentlichenden angeblichen Werken Klingemanns, worin auch das Werk „Nachtwachen von Bonaventura“ aufgeführt ist) beweist keineswegs die Verfasserschaft Klingemanns. Er ist vielmehr der ultimative Beweis, dass August Klingemann der natürliche Sohn Goethes war. Klingemann, wohl in Geldverlegenheit, wollte damit seinem Vater, dem weimarischen Olympier, einen Gefallen erweisen und das kompromittierende Werk als sein Geistesprodukt ausgeben. Was außerdem gegen Klingemann spricht und Schillemeit klugerweise nicht erwähnt, das ist sein Alter: Zum spätestmöglichen Zeitpunkt der Niederschrift (1804) wäre Klingemann nicht älter als 26 Jahre gewesen. Der Pessimismus, der in den >Nachtwachen< zu uns spricht, ist viel wahrscheinlicher einem fast 60jährigen zuzuschreiben, der drei Jahre vorher (1801) wie durch ein Wunder von einer lebensgefährlichen Krankheit genas, als einem 26jährigen, dem der Himmel, aufgrund seiner Jugend, noch voller Geigen gehängt haben dürfte. Weitere unabweisbare Indizien, die für Goethes Verfasserschaft sprechen, sind die vielen versteckten Satiren auf Personen von Goethes Freundeskreis und zwar wie er vor der großen Italienreise (1786 – 1788) bestand. Die Analogismen auf Zeitgenossen des Verfassers (Charlotte von Stein, Josias von Stein, Herzog Carl August von Sachsen Weimar, Corona Schröter, Johann Gottfried Herder, Bernhard Vermehren, August Klingemann und Ludwig Tieck) sind meines Wissens neu und erstmalig, zumindest in der Bonaventura-Forschung. Die Tatsache, dass Goethe in den „Nachtwachen“ sich selber mehrmals mit mehr oder weniger satirischem Spott und auch mit Eigenlob bedachte, sollte den Verdacht abwälzen, er könnte der Verfasser sein. Diese Goethesche Finte scheint bis 1987 gewirkt zu haben, das Jahr meiner Entdeckung. Diese Goethe-Zuschreibung kann man nicht widerlegen! Man kann sie nur ignorieren.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Medien der Theatergeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts

Medien der Theatergeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts von Dewenter,  Bastian, Jakob,  Hans-Joachim, Korte,  Hermann
Der dritte Band der Reihe "Proszenium. Beiträge zur historischen Theaterpublikumsforschung" widmet sich den Medien der Theatergeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts - seien es dramatische Spielvorlagen, Theaterchroniken und -geschichten, Theaterprologe und -epiloge, Theaterzettel, Schauspiellehren, bildliche Repräsentationen, Theaterkritiken, Autobiographien oder Unterhaltungszeitschriften. Dabei geht es um die spezifische Medialität der einzelnen Quellengruppen, um ihre Funktionalisierung in der historiographischen Narration und um ihren genuinen Anteil an den Konstruktionsbedingungen von Theatergeschichte. So enthüllt sich die Erzählung vom Geschehen auf der Bühne als facettenreiches Mosaik unterschiedlichster Text- und Bildzeugnisse.
Aktualisiert: 2019-01-08
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‚Das Theater glich einem Irrenhause‘

‚Das Theater glich einem Irrenhause‘ von Jakob,  Hans-Joachim, Korte,  Hermann
Wie hat sich das Theaterpublikum im 18. und 19. Jahrhundert verhalten? Wie vollzog sich die Entwicklung vom interaktiven und möglichst geräuschvollen Zuschauer zum ruhiggestellten, kontemplativen Theaterrezipienten, der sich in stiller Eintracht dem Kunstgenuss hingab? Oder entspringt diese Form des kulturbeflissenen Schaubühnenästheten lediglich den Idealvorstellungen gewisser Theaterreformer und Theaterkritiker? Diesen und weiteren Fragestellungen widmen sich die versammelten Beiträge, die das Bedingungsgefüge zwischen Publikum und Theater untersuchen, wie es sich in den überlieferten Quellen darstellt: in Theaterakten, in dramaturgischen Abhandlungen, in Theaterjournalen, in der Tagespresse, in Theateralmanachen, in Reisebeschreibungen, in Briefen und in Tagebüchern.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Musik in Goethes ‚Faust‘

Musik in Goethes ‚Faust‘ von Schmidt,  Beate Agnes
Goethes „Faust“ inspirierte wie kaum ein anderes Schauspiel bereits im 19. Jahrhundert namhafte und weniger bekannte Musiker zu Vertonungen. In Schuberts, Berlioz', Wagners, Schumanns oder Gounods Kompositionen eröffnete er ganz eigene Wege. Dies hängt mit der multimedialen Konzeption des Dramas zusammen. Schon sein erster Teil bündelt vielfältige Stränge und Traditionen des Musiktheaters. Kein Schauspiel um 1800 sah eine so vielfältige Mischung aus Liedern, Melodramen, Chor- und Instrumentalpassagen vor. Für das Theater der Goethezeit barg der „Faust“ jedoch ungeheure Herausforderungen. Kaum bewusst ist noch heute, dass erst die Musik den eigentlichen Impuls für die ersten Aufführungen gab. Auch in Goethes eigenen Bühnenversuchen und den professionellen Gesamtaufführungen um 1830 spielte Musik eine wichtige Rolle. Aus den Kompositionen Radziwills, Lindpaintners und Eberweins lassen sich nicht nur allgemeine Theaterkonventionen erschließen. Sie vermitteln zudem Einblicke in die Inszenierungspraxis der Zeit. Diese legte Goethes vieldeutiges Stück mit Blick auf ganz bestimmte ästhetische Effekte und Wirkungen aus. Die Autorin zeigt auf der Grundlage neuer Quellenfunde eindrücklich, wie die bisher wenig untersuchte Gattung Schauspielmusik zu einem Experimentierfeld für das Musiktheater des 19. Jahrhunderts wurde.
Aktualisiert: 2023-01-16
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