Der Fall „Publik“

Der Fall „Publik“ von Albrecht,  Karl, Altermatt,  Urs, Arnold,  Claus, Böck,  Florian, Großbölting,  Thomas, Hummel,  Karl-Joseph, Körner,  Hans-Michael, Kramer,  Ferdinand, Kronenberg,  Friedrich, Liedhegener,  Antonius, Muschiol,  Gisela, Oberreuter,  Heinrich, Pilvousek,  Josef, Reckers,  Hans, Rödder,  Andreas, Vogel,  Bernhard, Wolf,  Hubert, Ziegler,  Walter
Der Fall »Publik« steht für die bewegte Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland am Ausgang der 1960er Jahre. Die Studie geht der Geschichte und der Erinnerung dieses besonderen publizistischen Experiments der katholischen Kirche nach. Zugleich erhellt sie exemplarisch die Wirkungsgeschichte des Konzils in der Bundesrepublik Deutschland. 1968 mit kirchlicher Unterstützung aus der Taufe gehoben, entwickelte sich »Publik« sehr bald schon zum Streitfall: Die Bischöfe monierten die »roten Verkaufszahlen« und mit ihnen die reformfreudige Ausrichtung der neuen katholischen Wochenzeitung. Deren Befürworter verteidigten demgegenüber den »Geist des Konzils« gegen die Eingriffe der Kirchenhierarchie. In den Auseinandersetzungen spiegelten sich die zum Teil scharfen Polarisierungen im deutschen Katholizismus wider: Eine jüngere, intellektuelle Redaktion versuchte ihre Interpretation des konziliaren aggiornamento gegen die Widerstände eines Großteils der Bischöfe und trotz eines nachlassenden Leserinteresses durchzusetzen. Dieser Versuch fand seinen Niederschlag in einer verstärkt als »progressiv« und »links«lastig wahrgenommenen Zeitung. Die »Publik«-Redakteure loteten die Grenzen im bundesdeutschen Katholizismus neu aus. Ihre Vorstellungen von »Kirche« überforderten allerdings die Mehrheit der deutschen Katholiken. Im November 1971 beendeten die deutschen Bischöfe das inzwischen heftig umstrittene Medien-Experiment und stellten »Publik« ein. Motiviert durch größere Protestaktionen wagten einzelne Gruppen der Leserinitiative »Publik« schließlich mit der Gründung von »Publik-Forum« den konsequenten Aufbau einer kirchenkritischen Nachfolgezeitschrift. Die Studie legt über die engere Organisationsgeschichte von »Publik« hinaus erstmals die diskursive Kommunikation im nachkonziliaren deutschen Katholizismus frei. Sie ermöglicht damit zugleich neue Einsichten in die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Der Fall „Publik“

Der Fall „Publik“ von Albrecht,  Karl, Altermatt,  Urs, Arnold,  Claus, Böck,  Florian, Großbölting,  Thomas, Hummel,  Karl-Joseph, Körner,  Hans-Michael, Kramer,  Ferdinand, Kronenberg,  Friedrich, Liedhegener,  Antonius, Muschiol,  Gisela, Oberreuter,  Heinrich, Pilvousek,  Josef, Reckers,  Hans, Rödder,  Andreas, Vogel,  Bernhard, Wolf,  Hubert, Ziegler,  Walter
Der Fall »Publik« steht für die bewegte Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland am Ausgang der 1960er Jahre. Die Studie geht der Geschichte und der Erinnerung dieses besonderen publizistischen Experiments der katholischen Kirche nach. Zugleich erhellt sie exemplarisch die Wirkungsgeschichte des Konzils in der Bundesrepublik Deutschland. 1968 mit kirchlicher Unterstützung aus der Taufe gehoben, entwickelte sich »Publik« sehr bald schon zum Streitfall: Die Bischöfe monierten die »roten Verkaufszahlen« und mit ihnen die reformfreudige Ausrichtung der neuen katholischen Wochenzeitung. Deren Befürworter verteidigten demgegenüber den »Geist des Konzils« gegen die Eingriffe der Kirchenhierarchie. In den Auseinandersetzungen spiegelten sich die zum Teil scharfen Polarisierungen im deutschen Katholizismus wider: Eine jüngere, intellektuelle Redaktion versuchte ihre Interpretation des konziliaren aggiornamento gegen die Widerstände eines Großteils der Bischöfe und trotz eines nachlassenden Leserinteresses durchzusetzen. Dieser Versuch fand seinen Niederschlag in einer verstärkt als »progressiv« und »links«lastig wahrgenommenen Zeitung. Die »Publik«-Redakteure loteten die Grenzen im bundesdeutschen Katholizismus neu aus. Ihre Vorstellungen von »Kirche« überforderten allerdings die Mehrheit der deutschen Katholiken. Im November 1971 beendeten die deutschen Bischöfe das inzwischen heftig umstrittene Medien-Experiment und stellten »Publik« ein. Motiviert durch größere Protestaktionen wagten einzelne Gruppen der Leserinitiative »Publik« schließlich mit der Gründung von »Publik-Forum« den konsequenten Aufbau einer kirchenkritischen Nachfolgezeitschrift. Die Studie legt über die engere Organisationsgeschichte von »Publik« hinaus erstmals die diskursive Kommunikation im nachkonziliaren deutschen Katholizismus frei. Sie ermöglicht damit zugleich neue Einsichten in die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils in Deutschland.
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Katholizismus in Deutschland

Katholizismus in Deutschland von Blaschke,  Olaf, Bösch,  Frank, Brechenmacher,  Thomas, Damberg,  Wilhelm, Großbölting,  Thomas, Hummel,  Karl-Joseph, Kaufmann,  Franz-Xaver, Kramer,  Ferdinand, Liedhegener,  Antonius, Maier,  Hans, Metzger,  Franziska, Oelke,  Harry, Ruff,  Mark Edward, Sellmann,  Matthias
Der deutsche Katholizismus zählt zu den bedeutenden politisch-sozialen Kräften der jüngsten deutschen Geschichte. An der Nahtstelle seines Gestaltwandels – des konziliaren Aufbruchs und des Abschieds vom Milieu – wurde 1962 in München die Kommission für Zeitgeschichte gegründet, um dieses Erbe zu erforschen und seine Bedeutung für die Kultur der Bundesrepublik Deutschland in das allgemeine Bewusst sein zu rücken. Die quellennahe historische Aufarbeitung dieser jüngsten Vergangenheit bietet bis heute in aufgeregten Kontroversen vor allem über die Zeit des Nationalsozialismus ein verlässliches Fundament. Mittlerweile sind die 1960er/70er Jahre selbst zum Gegenstand zeitgeschichtlicher Katholizismusforschung geworden. Die seitdem stark gewandelten gesellschaftlichen, religiösen und kirchlichen Verhältnisse haben die Rahmenbedingungen und den deutschen Katholizismus selbst grundlegend verändert. Der Band vereinigt Beiträge, in denen namhafte Historiker, Theologen, Soziologen und Politikwissenschaftler anlässlich des 50jährigen Bestehens der Kommission für Zeitgeschichte die Zusammenhänge von Zeitgeschichte und Gegenwart des Katholizismus aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Er bietet einen markanten Ausgangspunkt für die künftige Erforschung des Katholizismus in Deutschland.
Aktualisiert: 2023-04-24
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