Profilbildung evangelischer Schulen im Horizont von Pluralität

Profilbildung evangelischer Schulen im Horizont von Pluralität von Beck,  Simone
Welches implizite Verständnis von Leitung haben Schulführungskräfte und wie orientiert dieses die Profilbildung an der Schule? Wie begegnen Schulleiterinnen und Schulleiter evangelischer Schulen gesellschaftlicher Pluralisierung? Auf Basis eines qualitativ-rekonstruktiven Forschungsansatzes werden deren handlungsleitende Orientierungen rekonstruiert. Die vier herausgearbeiteten Idealtypen spannen sich in unterschiedlichen Facetten im Hinblick auf Religiosität, Sozialität und Funktionalität von Schule auf. Mit der Diskussion der Ergebnisse werden theoretische Perspektiven auf pädagogisch professionelles Schulleitungshandeln religiös verantworteter Bildung geliefert. Damit wird mit dieser Studie ein empirischer Beitrag zum Verständnis von Leitungsakteuren im evangelischen Schulwesen geleistet.
Aktualisiert: 2022-09-18
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Ansätze, Kontexte und Impulse zu dialogischem Religionsunterricht

Ansätze, Kontexte und Impulse zu dialogischem Religionsunterricht von Knauth,  Thorsten, Weisse,  Wolfram
Angesichts zunehmender Bedeutung von religiöser Vielfalt und sozialer Heterogenität in Religionsunterricht, Schule und Bildung erfahren Ansätze dialogischen Religionsunterrichts große Aufmerksamkeit. Über den Dialogischen Religionsunterricht in Hamburg hinaus haben sich in vielen Regionen Deutschlands, in der Schweiz und in Österreich Formen dialogischen-interreligiösen Lernens im Religionsunterricht etabliert. Bislang gibt es keine Darstellung, die einen Überblick zu kontextuellen Ansätzen dialogischen Religionsunterrichts gibt. Dieser Band schließt diese Lücke. Namhafte Religionspädagog*innen sowie Expert*innen aus angrenzenden Wissenschaften stellen etablierte Ansätze dialogischen Religionsunterrichts vor oder präsentieren neue Konzepte, wie Religionsunterricht sich entwickeln muss, um den rasant verlaufenden Prozessen religiöser Pluralisierung, aber auch sozialer Heterogenität gerecht werden zu können. Reflektiert werden Organisationsformen jenseits des konfessionellen Religionsunterrichts, diskutiert wird aber auch die Frage, inwiefern es einen bleibenden Sinn konfessionsbezogenen Lernens geben sollte. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten erwogen, Dialog im Religionsunterricht innerhalb eines gemeinsamen Faches, zwischen verschiedenen Fachformaten oder in einem Fach- oder Lernbereich unter Beteiligung verschiedener Fächer zu verankern. Mit der im Band vertretenen Vielfalt von Ansätzen wird eine wichtige Grundlage für weitere Diskussionen zu dialogischem Religionsunterricht geschaffen.
Aktualisiert: 2020-07-19
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Der homiletische Entwurf von Gerhard Aho (1923-1987)

Der homiletische Entwurf von Gerhard Aho (1923-1987) von Schmidt,  Daniel J.
Anhand der Rekonstruktion des homiletischen Ansatzes von Gerhard Aho in seinem Kontext entsteht ein Bild der nordamerikanischen Predigtlehre mit ihrer eigenständigen Ausprägung im 20. Jahrhundert und der Entwicklung der new homiletic. Daran erweist sich die ungebrochene Rolle der klassischen europäischen Rhetorik wie auch deren erneute Rezeption im veränderten gesellschaftlichen Kontext. Zum homiletischen Umbruch trägt zugleich die intensiv wahrgenommene Auseinandersetzung der deutschen Theologie mit dem Wort Gottes bei. Ahos systematische Reflektion des Dreiklangs von prinzipieller, formaler und materialer Homiletik steht für eine lutherische Tradition wissenschaftlicher Theologie und leistet einen bis heute wirksamen Beitrag zu einer transkulturellen homiletischen Theorie und Praxis.
Aktualisiert: 2022-04-01
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Von der konfessionellen Militärstatistik zur „Judenzählung“ (1916) – Eine Neubewertung

Von der konfessionellen Militärstatistik zur „Judenzählung“ (1916) – Eine Neubewertung von Becker,  Hans-Joachim
Hans-Joachim Becker Von der konfessionellen Militärstatistik zur „Judenzählung“ (1916) Eine Neubewertung Rezension Vor rund 100 Jahren, am 11. Oktober 1916, erging aufgrund von Klagen antisemitischer Organisationen, die sich als besorgte Bürger tarnten, vom Preußischen Kriegsministerium (KM) ein Erlass, den jüdischen Kriegsbeitrag an der Front, in der Etappe und in der Heimat statistisch zu erfassen. Diese Konfessionelle Militärstatistik hatte bald den pejorativen Spitznamen „Judenzählung“ weg und wird heute gemeinhin als antisemitische Maßnahme einer auch entsprechend gesonnenen Militärführung angesehen. Eine genauere Untersuchung zeigt jedoch, dass deren Wirkung zwar vielfach eine antisemitische war und jüdische Soldaten sich zu Recht davon betroffen fühlten, dass deren Intention jedoch eine andere war: Die Antisemiten hatten eigene Statistiken und die jüdischen Organisationen (zur eigenen Verteidigung) desgleichen. Um auf die Beschuldigungen und Behauptungen der einen oder anderen Seite nicht mit den Statistiken der jeweiligen Gegenseite antworten zu müssen, wollte das KM zu eigenen kommen. Das war der Grund für den Oktober-Erlass von 1916. Die jüdische Publizistik, jüdische Organisationen und Reichstagsabgeordnete kritisierten ihn zwar zu Recht, aber kaum einer mutmaßte dahinter eine antisemitische Intention. Wenn heute kritisiert wird, dass damals die Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden, so wird übersehen, dass seinerzeit es praktisch ausschließlich Antisemiten waren, die diese Forderung erhoben. Die jüdische Seite forderte dagegen sie als eine singulierende Maßnahme in den Papierkorb zu versenken, zumal auch der soziologische Hintergrund zu komplex war, um in alternativen Fragestellungen erhellt zu werden. Juden waren vornehmlich eine (durchschnittlich ältere) großstädtische Bevölkerung, im Schützengraben dagegen überwog bei weitem das bäuerliche Element. Das nicht zu berücksichtigen war der strukturelle Fehler des Erlasses. Eine antisemitische Absicht dagegen steckte, wie ein eingehendes Archiv- und Dokumentenstudium belegt, anders als vielfach behauptet, nicht dahinter. Der Blick auf Deutschland wird ergänzt durch die Darstellung der Situation der Juden bei den beiden westlichen Hauptkriegsgegnern Großbritannien und Frankreich. Dr. Hans-Joachim Becker, geb. 1945 in Jever, ist Philosoph, Japanologe und Historiker. Seine Schwerpunktthemen liegen in der vergleichenden Kulturwissenschaft und der deutsch-jüdischen Geschichte. Veröffentlichungen: Die frühe Nietzsche-Rezeption in Japan, Iwao Kôyama: Das Prinzip der Entsprechung und die Ortlogik (Übersetzung aus dem Japanischen), Nietzsche und Adorno, Projekt MeinNietzsche (in Zsarb. m. dem Nietzsche-Forum München), Fichtes Idee der Nation und das Judentum, Das Judentum in der philosophischen Politik Nietzsches.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Von der konfessionellen Militärstatistik zur „Judenzählung“ (1916) – Eine Neubewertung

Von der konfessionellen Militärstatistik zur „Judenzählung“ (1916) – Eine Neubewertung von Becker,  Hans-Joachim
Hans-Joachim Becker Von der konfessionellen Militärstatistik zur „Judenzählung“ (1916) Eine Neubewertung Rezension Vor rund 100 Jahren, am 11. Oktober 1916, erging aufgrund von Klagen antisemitischer Organisationen, die sich als besorgte Bürger tarnten, vom Preußischen Kriegsministerium (KM) ein Erlass, den jüdischen Kriegsbeitrag an der Front, in der Etappe und in der Heimat statistisch zu erfassen. Diese Konfessionelle Militärstatistik hatte bald den pejorativen Spitznamen „Judenzählung“ weg und wird heute gemeinhin als antisemitische Maßnahme einer auch entsprechend gesonnenen Militärführung angesehen. Eine genauere Untersuchung zeigt jedoch, dass deren Wirkung zwar vielfach eine antisemitische war und jüdische Soldaten sich zu Recht davon betroffen fühlten, dass deren Intention jedoch eine andere war: Die Antisemiten hatten eigene Statistiken und die jüdischen Organisationen (zur eigenen Verteidigung) desgleichen. Um auf die Beschuldigungen und Behauptungen der einen oder anderen Seite nicht mit den Statistiken der jeweiligen Gegenseite antworten zu müssen, wollte das KM zu eigenen kommen. Das war der Grund für den Oktober-Erlass von 1916. Die jüdische Publizistik, jüdische Organisationen und Reichstagsabgeordnete kritisierten ihn zwar zu Recht, aber kaum einer mutmaßte dahinter eine antisemitische Intention. Wenn heute kritisiert wird, dass damals die Ergebnisse nicht veröffentlicht wurden, so wird übersehen, dass seinerzeit es praktisch ausschließlich Antisemiten waren, die diese Forderung erhoben. Die jüdische Seite forderte dagegen sie als eine singulierende Maßnahme in den Papierkorb zu versenken, zumal auch der soziologische Hintergrund zu komplex war, um in alternativen Fragestellungen erhellt zu werden. Juden waren vornehmlich eine (durchschnittlich ältere) großstädtische Bevölkerung, im Schützengraben dagegen überwog bei weitem das bäuerliche Element. Das nicht zu berücksichtigen war der strukturelle Fehler des Erlasses. Eine antisemitische Absicht dagegen steckte, wie ein eingehendes Archiv- und Dokumentenstudium belegt, anders als vielfach behauptet, nicht dahinter. Der Blick auf Deutschland wird ergänzt durch die Darstellung der Situation der Juden bei den beiden westlichen Hauptkriegsgegnern Großbritannien und Frankreich. Dr. Hans-Joachim Becker, geb. 1945 in Jever, ist Philosoph, Japanologe und Historiker. Seine Schwerpunktthemen liegen in der vergleichenden Kulturwissenschaft und der deutsch-jüdischen Geschichte. Veröffentlichungen: Die frühe Nietzsche-Rezeption in Japan, Iwao Kôyama: Das Prinzip der Entsprechung und die Ortlogik (Übersetzung aus dem Japanischen), Nietzsche und Adorno, Projekt MeinNietzsche (in Zsarb. m. dem Nietzsche-Forum München), Fichtes Idee der Nation und das Judentum, Das Judentum in der philosophischen Politik Nietzsches.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Der homiletische Entwurf von Gerhard Aho (1923–1987)

Der homiletische Entwurf von Gerhard Aho (1923–1987) von Schmidt,  Daniel J.
Anhand der Rekonstruktion des homiletischen Ansatzes von Gerhard Aho in seinem Kontext entsteht ein Bild der nordamerikanischen Predigtlehre mit ihrer eigenständigen Ausprägung im 20. Jahrhundert und der Entwicklung der new homiletic. Daran erweist sich die ungebrochene Rolle der klassischen europäischen Rhetorik wie auch deren erneute Rezeption im veränderten gesellschaftlichen Kontext. Zum homiletischen Umbruch trägt zugleich die intensiv wahrgenommene Auseinandersetzung der deutschen Theologie mit dem Wort Gottes bei. Ahos systematische Reflektion des Dreiklangs von prinzipieller, formaler und materialer Homiletik steht für eine lutherische Tradition wissenschaftlicher Theologie und leistet einen bis heute wirksamen Beitrag zu einer transkulturellen homiletischen Theorie und Praxis. [The Homiletic Outline of Gerhard Aho (1923–1987). Study for the Reconstruction of a North American Lutheran Sermon Concept] Gerhard Aho's homiletical approach is based on his profound historical and rhetorical knowledge. Reconstructed within its American context in the last century and the rise of the “new“ homiletic, it offers the reader a new perspective on the relationship between the new and the old, and of the role of rhetorics for preaching amidst some dramatic changes of society. Equally important for the homiletical revolution of his time is the input of the new hermeneutic and the preoccupation of German theology with the Word of God. Aho represents a scholarly tradition of Lutheran theology characterized by a systematic reflection of the theology of preaching and the relationship between form and content. The influence of his work extends far beyond the boundaries of the Lutheran Church-Missouri Synod.
Aktualisiert: 2019-10-01
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