Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text

Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text von Kabatnik,  Susanne
Warum existieren Konstruktionen wie Frage stellen oder Antwort geben, wenn es verbale Entsprechungen wie fragen oder antworten gibt? In dieser korpusbasierten Untersuchung werden deutsche Funktionsverbgefüge sowie ihre polnischen Äquivalente auf Leistungen im Textzusammenhang untersucht. Die Datengrundlage bildet das deutsche und das polnische Wikipedia-Artikel-Korpus (2015) des IDS.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text

Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text von Kabatnik,  Susanne
Warum existieren Konstruktionen wie Frage stellen oder Antwort geben, wenn es verbale Entsprechungen wie fragen oder antworten gibt? In dieser korpusbasierten Untersuchung werden deutsche Funktionsverbgefüge sowie ihre polnischen Äquivalente auf Leistungen im Textzusammenhang untersucht. Die Datengrundlage bildet das deutsche und das polnische Wikipedia-Artikel-Korpus (2015) des IDS.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Transitivität und Verbvalenz im Swahili

Transitivität und Verbvalenz im Swahili von Heine,  Bernd, Möhlig,  Wilhelm J.G., Shen,  Yuning
Transitivität in der Swahili-Grammatik passt nicht zum Paradigma der Standard-Definition von Transitivität und auch nicht der Verbvalenz. Transitivität im Swahili, wie der Begriff in Wörterbüchern, Lerngrammatiken und auch im Fremdsprachenunterricht verwendet wird, ist als Kategorisierung von Verben zu verstehen, die die Fähigkeit eines gegebenen Verbs bestimmt, ob es ein direktes Objekt erfordert oder nicht. Um die Objekthaftigkeit einer Nominalgruppe und damit die Transitivität eines Verbs zu beweisen, besteht die häufigste Methode darin, bestimmte potentielle syntaktische Transformationen eines Verbs, insbesondere die Fähigkeit zur Passivierung, durch den Einsatz einiger fester lexikalischer Elemente zu untersuchen. Der Status eines transitiven Verbs kann jedoch nicht ohne weiteres anerkannt werden, weil (a) ausschließlich Passivierungsformen keine solide Urteilsfähigkeit bieten (Mkude 2005) (b) es unzureichende Beschreibungen über die Bedeutung und Funktion vieler Morpheme im Swahili gibt, die automatisch durch bestimmte syntaktische Transformationen ausgelöst werden, wie Passivierung (c) sich die meisten Untersuchungen nicht ausreichend mit den Merkmalen intransitiver Verben auseinandersetzen und das Verständnis der Transitivität in Swahili weiter verschleiern (d) die idealisierten kurzen Beispiele aus vielen Grammatikbüchern die detaillierte Analyse gepaarter Sätze sowohl bei der Darstellung ihrer Bedeutungen als auch beim Nachweis ihrer Akzeptanz behindern. Die vorliegende Studie beruht auf Sprachmaterial des „Helsinki Corpus of Swahili 2.0“ und wirft die Frage auf, ob bisherige Klassifizierungen von Verben das tatsächliche Sprachverhalten von Swahili-Sprechern korrekt dargestellt haben. Zur Untersuchung von Objekteigenschaft von Nominalphrasen bieten sich zwei Ansatzpunkte an: 1) die Wahrscheinlichkeit, dass nach der Verbform ein Nomen in der syntaktischen Position angezogen wird (in dieser Studie als Nomenaffinität bezeichnet) 2) die Verteilung der Verbformen zwischen denjenigen, die ein Objektpräfix besetzten, und denjenigen, die dies nicht taten (in dieser Studie als Fähigkeit zur Objektpräfigierung bezeichnet). Die gefundenen Ergebnisse standen in vielerlei Hinsicht im Widerspruch zu früheren Klassifikationen, und einige davon werden in dieser Arbeit intensiv diskutiert. *** Transitivity in Swahili (or Kiswahili) grammar does not fit into the paradigm of standard transitivity’s definition. Neither does verb valency. Transitivity in Swahili, as presented in dictionaries and pedagogical grammars (also in foreign language teaching), is conceived as the categorization of verbs, indicating the ability of a given verb, whether it demands a direct object or not. In order to testify the objecthood of a NP and therefore the transitivity of a verb, the method often involved is to scrutinize certain potential syntactical transformation of a verb, especially the ability of passivization, by deploying some fixed lexical items. However, the status of a transitive verb cannot easily be credited, because (a) solely passivization forms provide no solid condition for judgement (Mkude 2005), and (b) there are insufficient descriptions about the meaning and function of many morphemes in Swahili automatically triggered by certain syntactical transformation such as passivization, (c) not engaging enough with the characteristics of intransitive verbs further shadowed the understanding of transitivity in Swahili, and ultimately, (d) the highly idealized short examples from many grammar books hinder the detailed analysis of paired sentences both in rendering their meanings and in testifying their acceptance. This study focuses distinctively on the language data provided by “Helsinki Corpus of Swahili 2.0” and raises the question whether previous classifications of verbs properly mapped the language performance of Swahili speakers. Two tests are designed to profile the following features generally suggested as qualifying objecthood of certain NPs: 1) the likelihood of attracting a noun in the syntactic position following the verb form (referred to as noun affinity in this study); 2) the distribution of verb forms between those which occupied an object prefix and those which did not (referred to as the ability of object prefixation in this study). The results conflicted with previous classifications in many ways and some of these are discussed intensively in this work. In group C, through a method testing the possibility of permutation of same lexical items as Whiteley (1968) classified with his entailment model, the verb -vimba “(to) swell” exhibits extraordinarily higher noun affinity comparing to other members in this group. A qualitative analysis from this study suggests a rather widespread feature of intransitive verb: the allowance of the nominal coded ascription in the postverbal position which cannot be marked through object prefix in finite verb form. This nominal coded ascription or argument is conceptually very close to the subject noun through a PART-WHOLE relationship. The wide spectrum of this PART-WHOLE relationship made the author of the study call it “situational internalization (SitIn)”. Moreover, evidence shows that the object prefix certainly could be used with this intransitive verb. The condition has to be met that the object prefix can only be used for marking the argument which represent the concept of WHOLE, and additionally, the argument involved should always be signalled, contradicting the entailment represented by Whiteley (1968), in previous text. Group B2 is a group of verbs which Whiteley (1968) noticed to exhibit not only the ability of passivization but also the ability of taking separative extension, revealing the overall highest noun affinity in postverbal positions. Two verbs from this group -funga “(to) tie, (to) close” and -pamba “(to) decorate; (to) cover, (to) spread” were also classified by Abdulaziz (1996) as to have three inherent participants. A qualitative analysis about -pamba in this study argues for the existence of a trivalent rendering of -pamba. In these cases, the object prefix marked argument is assigned most likely the semantic roles of RECIPIENT or LOCATION; together with another nominal argument representing ACCESSOIRE, they form a different yet similar configuration of PART-WHOLE relationship on the edge of the canonically perceived PATIENT. However, a possible polysemic reading of -pamba in a less transitive environment codes exactly the same semantic roles RECIPIENT or LOCATION as subject (representing the concept WHOLE), such as in the idiom -pamba moto “be red-hot, be a hit; intensify”. In conclusion, a preliminary study of transitivity and verb valency in Swahili by introducing corpus-based method has been made. Though the two categories in many cases interact, especially through the SitIn-feature, but however, a distinction of verbs based on their primary involvements in intransitive and transitive settings is still found to be possible and valid. 2 Farbabbildungen, zahlreiche Tabellen und Übersichten, Anhang: I. Metafunktion/rank-Matrix für Englisch, vorgeschlagen von Halliday 1973. II. Metafunktion/rank-Matrix für Chinesisch, vorgeschlagen von Halliday und McDonald 2004. III. Facetten/Parameter der Transitivität bei Hopper und Thompson (1980). IV. Detaillierte Auswertungen der Transitivität der Beispielsätze bei Olejarnik (2005). V. Vorkommen der in bisherigen Studien diskutierten Verbradikale im HCS 2.0. [...] REZENSION: „Als Linguistin, die nicht nicht im Swahili arbeitet, habe ich sehr viel über Transitivität im Swahili gelernt. Shen hat eine sehr interessante und gute Arbeit geleistet, und ich wünsche mir sehr, dass die Arbeit ins Englische übersetzt wird, damit Swahili-Linguist*innen im ostafrikanischen Raum sie rezipieren und manche Fragen [...] aufklären können. Außerdem wäre es wichtig, bei zukünftigen Studien Arbeiten zum Thema Transitivität, die bereits im ostafrikanischen Raum geschrieben worden sind, zu recherchieren und zu berücksichtigen.“ (Catherine Agoya-Wotsuna im „Swahili Forum“ 27/2020, S. i-iv)
Aktualisiert: 2023-05-10
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Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text

Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text von Kabatnik,  Susanne
Warum existieren Konstruktionen wie Frage stellen oder Antwort geben, wenn es verbale Entsprechungen wie fragen oder antworten gibt? In dieser korpusbasierten Untersuchung werden deutsche Funktionsverbgefüge sowie ihre polnischen Äquivalente auf Leistungen im Textzusammenhang untersucht. Die Datengrundlage bildet das deutsche und das polnische Wikipedia-Artikel-Korpus (2015) des IDS.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text

Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text von Kabatnik,  Susanne
Warum existieren Konstruktionen wie Frage stellen oder Antwort geben, wenn es verbale Entsprechungen wie fragen oder antworten gibt? In dieser korpusbasierten Untersuchung werden deutsche Funktionsverbgefüge sowie ihre polnischen Äquivalente auf Leistungen im Textzusammenhang untersucht. Die Datengrundlage bildet das deutsche und das polnische Wikipedia-Artikel-Korpus (2015) des IDS.
Aktualisiert: 2023-03-04
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Transitivität und Verbvalenz im Swahili

Transitivität und Verbvalenz im Swahili von Heine,  Bernd, Möhlig,  Wilhelm J.G., Shen,  Yuning
Transitivität in der Swahili-Grammatik passt nicht zum Paradigma der Standard-Definition von Transitivität und auch nicht der Verbvalenz. Transitivität im Swahili, wie der Begriff in Wörterbüchern, Lerngrammatiken und auch im Fremdsprachenunterricht verwendet wird, ist als Kategorisierung von Verben zu verstehen, die die Fähigkeit eines gegebenen Verbs bestimmt, ob es ein direktes Objekt erfordert oder nicht. Um die Objekthaftigkeit einer Nominalgruppe und damit die Transitivität eines Verbs zu beweisen, besteht die häufigste Methode darin, bestimmte potentielle syntaktische Transformationen eines Verbs, insbesondere die Fähigkeit zur Passivierung, durch den Einsatz einiger fester lexikalischer Elemente zu untersuchen. Der Status eines transitiven Verbs kann jedoch nicht ohne weiteres anerkannt werden, weil (a) ausschließlich Passivierungsformen keine solide Urteilsfähigkeit bieten (Mkude 2005) (b) es unzureichende Beschreibungen über die Bedeutung und Funktion vieler Morpheme im Swahili gibt, die automatisch durch bestimmte syntaktische Transformationen ausgelöst werden, wie Passivierung (c) sich die meisten Untersuchungen nicht ausreichend mit den Merkmalen intransitiver Verben auseinandersetzen und das Verständnis der Transitivität in Swahili weiter verschleiern (d) die idealisierten kurzen Beispiele aus vielen Grammatikbüchern die detaillierte Analyse gepaarter Sätze sowohl bei der Darstellung ihrer Bedeutungen als auch beim Nachweis ihrer Akzeptanz behindern. Die vorliegende Studie beruht auf Sprachmaterial des „Helsinki Corpus of Swahili 2.0“ und wirft die Frage auf, ob bisherige Klassifizierungen von Verben das tatsächliche Sprachverhalten von Swahili-Sprechern korrekt dargestellt haben. Zur Untersuchung von Objekteigenschaft von Nominalphrasen bieten sich zwei Ansatzpunkte an: 1) die Wahrscheinlichkeit, dass nach der Verbform ein Nomen in der syntaktischen Position angezogen wird (in dieser Studie als Nomenaffinität bezeichnet) 2) die Verteilung der Verbformen zwischen denjenigen, die ein Objektpräfix besetzten, und denjenigen, die dies nicht taten (in dieser Studie als Fähigkeit zur Objektpräfigierung bezeichnet). Die gefundenen Ergebnisse standen in vielerlei Hinsicht im Widerspruch zu früheren Klassifikationen, und einige davon werden in dieser Arbeit intensiv diskutiert. *** Transitivity in Swahili (or Kiswahili) grammar does not fit into the paradigm of standard transitivity’s definition. Neither does verb valency. Transitivity in Swahili, as presented in dictionaries and pedagogical grammars (also in foreign language teaching), is conceived as the categorization of verbs, indicating the ability of a given verb, whether it demands a direct object or not. In order to testify the objecthood of a NP and therefore the transitivity of a verb, the method often involved is to scrutinize certain potential syntactical transformation of a verb, especially the ability of passivization, by deploying some fixed lexical items. However, the status of a transitive verb cannot easily be credited, because (a) solely passivization forms provide no solid condition for judgement (Mkude 2005), and (b) there are insufficient descriptions about the meaning and function of many morphemes in Swahili automatically triggered by certain syntactical transformation such as passivization, (c) not engaging enough with the characteristics of intransitive verbs further shadowed the understanding of transitivity in Swahili, and ultimately, (d) the highly idealized short examples from many grammar books hinder the detailed analysis of paired sentences both in rendering their meanings and in testifying their acceptance. This study focuses distinctively on the language data provided by “Helsinki Corpus of Swahili 2.0” and raises the question whether previous classifications of verbs properly mapped the language performance of Swahili speakers. Two tests are designed to profile the following features generally suggested as qualifying objecthood of certain NPs: 1) the likelihood of attracting a noun in the syntactic position following the verb form (referred to as noun affinity in this study); 2) the distribution of verb forms between those which occupied an object prefix and those which did not (referred to as the ability of object prefixation in this study). The results conflicted with previous classifications in many ways and some of these are discussed intensively in this work. In group C, through a method testing the possibility of permutation of same lexical items as Whiteley (1968) classified with his entailment model, the verb -vimba “(to) swell” exhibits extraordinarily higher noun affinity comparing to other members in this group. A qualitative analysis from this study suggests a rather widespread feature of intransitive verb: the allowance of the nominal coded ascription in the postverbal position which cannot be marked through object prefix in finite verb form. This nominal coded ascription or argument is conceptually very close to the subject noun through a PART-WHOLE relationship. The wide spectrum of this PART-WHOLE relationship made the author of the study call it “situational internalization (SitIn)”. Moreover, evidence shows that the object prefix certainly could be used with this intransitive verb. The condition has to be met that the object prefix can only be used for marking the argument which represent the concept of WHOLE, and additionally, the argument involved should always be signalled, contradicting the entailment represented by Whiteley (1968), in previous text. Group B2 is a group of verbs which Whiteley (1968) noticed to exhibit not only the ability of passivization but also the ability of taking separative extension, revealing the overall highest noun affinity in postverbal positions. Two verbs from this group -funga “(to) tie, (to) close” and -pamba “(to) decorate; (to) cover, (to) spread” were also classified by Abdulaziz (1996) as to have three inherent participants. A qualitative analysis about -pamba in this study argues for the existence of a trivalent rendering of -pamba. In these cases, the object prefix marked argument is assigned most likely the semantic roles of RECIPIENT or LOCATION; together with another nominal argument representing ACCESSOIRE, they form a different yet similar configuration of PART-WHOLE relationship on the edge of the canonically perceived PATIENT. However, a possible polysemic reading of -pamba in a less transitive environment codes exactly the same semantic roles RECIPIENT or LOCATION as subject (representing the concept WHOLE), such as in the idiom -pamba moto “be red-hot, be a hit; intensify”. In conclusion, a preliminary study of transitivity and verb valency in Swahili by introducing corpus-based method has been made. Though the two categories in many cases interact, especially through the SitIn-feature, but however, a distinction of verbs based on their primary involvements in intransitive and transitive settings is still found to be possible and valid. 2 Farbabbildungen, zahlreiche Tabellen und Übersichten, Anhang: I. Metafunktion/rank-Matrix für Englisch, vorgeschlagen von Halliday 1973. II. Metafunktion/rank-Matrix für Chinesisch, vorgeschlagen von Halliday und McDonald 2004. III. Facetten/Parameter der Transitivität bei Hopper und Thompson (1980). IV. Detaillierte Auswertungen der Transitivität der Beispielsätze bei Olejarnik (2005). V. Vorkommen der in bisherigen Studien diskutierten Verbradikale im HCS 2.0. [...] REZENSION: „Als Linguistin, die nicht nicht im Swahili arbeitet, habe ich sehr viel über Transitivität im Swahili gelernt. Shen hat eine sehr interessante und gute Arbeit geleistet, und ich wünsche mir sehr, dass die Arbeit ins Englische übersetzt wird, damit Swahili-Linguist*innen im ostafrikanischen Raum sie rezipieren und manche Fragen [...] aufklären können. Außerdem wäre es wichtig, bei zukünftigen Studien Arbeiten zum Thema Transitivität, die bereits im ostafrikanischen Raum geschrieben worden sind, zu recherchieren und zu berücksichtigen.“ (Catherine Agoya-Wotsuna im „Swahili Forum“ 27/2020, S. i-iv)
Aktualisiert: 2020-10-21
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Phraseologismen in Deutsch als Fremdsprache

Phraseologismen in Deutsch als Fremdsprache von Chrissou,  Marios
Phraseologismen, d. h. feste Wortverbindungen bzw. formelhafte Wendungen, bilden den wissenschaftlichen Gegenstand der Phraseologie. Die Phraseologie etablierte sich als selbstständige linguistische Disziplin im deutschsprachigen Raum in den 1980er Jahren. Aus heutiger Sicht lässt sich konstatieren, dass die wissenschaftliche Beschäftigung mit formelhaften Wendungen zur Ausdifferenzierung der Forschungsfelder innerhalb der Phraseologie und zur Kristallisierung verschiedener Forschungsrichtungen geführt hat. Diese werden aufgrund der Vielschichtigkeit des Forschungsgegenstands zunehmend interdisziplinär angelegt. In diesem Kontext ist die Entwicklung der Phraseodidaktik seit den 1990er Jahren zu verstehen, die mittlerweile einen festen Platz innerhalb der aktuellen Phraseologieforschung hat. Sie zeigt didaktisch fundierte Möglichkeiten zum Erarbeiten von Phraseologismen in der Unterrichtspraxis auf. Allerdings werden auch heute noch Defizite in der Umsetzung phraseodidaktischer Forschungsergebnisse in der lehrwerkorientierten Unterrichtspraxis beklagt. Diese gilt es, mit Hilfe konkreter Lernangebote zu überwinden. Die Instrumentalisierung von digitalen Korpora und Korpusrecherchen zum Sprachenlernen birgt ein beachtliches Lernpotenzial zur Förderung der phraseologischen Kompetenz. Korpusorientierte Arbeitsmethoden können somit gezielt zur Initiierung von Sprachförderung im Bereich der Phraseologie genutzt werden. Nach der Behandlung der phraseologischen und phraseodidaktischen Grundlagen formuliert die vorliegende Arbeit einen didaktisch fundierten Vorschlag zur Förderung der phraseologischen Kompetenz in der Unterrichtspraxis. Dieses exemplarische didaktische Verfahren nutzt die Vorzüge des korpusorientierten Lernens zum Erarbeiten von phraseologischem Grundwortschatz mit Hilfe der Computertechnologie. Als hentische Ressource werden dazu digitale Sprachkorpora des "Digitalwörterbuchs der Deutschen Sprache" (DWDS) instrumentalisiert. Der exemplarische Unterrichtsvorschlag wurde im Rahmen einer universitären Lehrveranstaltung über mehrere Semester mit Erfolg erprobt und lässt sich bei entsprechender Adaption in verschiedenen Lernkontexten und bei Lernern mit unterschiedlichen Lernervoraussetzungen einsetzen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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