Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution.

Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution. von Kunisch,  Johannes, Münkler,  Herfried
Im Gefolge der Revolutions- und Befreiungskriege am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich ein grundlegender Wandel in der Handhabung und Einschätzung des Krieges vollzogen: das ist allgemein bekannt und in der Politikwissenschaft ebenso wie in der Historie immer wieder dargestellt und erörtert worden. Bemerkenswert ist jedoch, daß dieser Wandel von der gezähmten zur entfesselten Bellona bereits in einer Generation einsetzte, die noch ganz von den Humanitätsidealen der Aufklärung und dem mechanistischen Weltbild des Rationalismus geprägt war. So wird in diesem Band diskutiert, unter welchen politischen und geistesgeschichtlichen Voraussetzungen es möglich war, daß man sich im Zeitraum von wenigen Jahrzehnten von der Gewißheit, den ewigen Frieden stiften zu können, abwandte und den Krieg als moralische Anstalt wiederentdeckte und zu rechtfertigen versuchte. Dabei hat sich herausgestellt, daß es nicht die Französische Revolution und die in ihrem Gefolge geführten Kriege allein gewesen sind, die diese "Enthegung des Krieges" (Herfried Münkler) zustande brachten. Vielmehr kann es nach den weit ausholenden begriffsgeschichtlichen Untersuchungen von Wilhelm Janssen als erwiesen gelten, daß sich bereits vor der Revolution und besonders auch in Deutschland ein neuer Bellizismus herauszubilden begann, der zahlreiche Argumente lieferte, deren man sich dann in der patriotisch aufgeladenen Debatte der Befreiungskriege bedient hat. Die Wurzeln für den nachrevolutionären Bellizismus liegen also bereits im ancien régime und sind offensichtlich jenem Phänomen zuzuordnen, das als "Dialektik der Aufklärung" bezeichnet worden ist.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution.

Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution. von Kunisch,  Johannes, Münkler,  Herfried
Im Gefolge der Revolutions- und Befreiungskriege am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich ein grundlegender Wandel in der Handhabung und Einschätzung des Krieges vollzogen: das ist allgemein bekannt und in der Politikwissenschaft ebenso wie in der Historie immer wieder dargestellt und erörtert worden. Bemerkenswert ist jedoch, daß dieser Wandel von der gezähmten zur entfesselten Bellona bereits in einer Generation einsetzte, die noch ganz von den Humanitätsidealen der Aufklärung und dem mechanistischen Weltbild des Rationalismus geprägt war. So wird in diesem Band diskutiert, unter welchen politischen und geistesgeschichtlichen Voraussetzungen es möglich war, daß man sich im Zeitraum von wenigen Jahrzehnten von der Gewißheit, den ewigen Frieden stiften zu können, abwandte und den Krieg als moralische Anstalt wiederentdeckte und zu rechtfertigen versuchte. Dabei hat sich herausgestellt, daß es nicht die Französische Revolution und die in ihrem Gefolge geführten Kriege allein gewesen sind, die diese "Enthegung des Krieges" (Herfried Münkler) zustande brachten. Vielmehr kann es nach den weit ausholenden begriffsgeschichtlichen Untersuchungen von Wilhelm Janssen als erwiesen gelten, daß sich bereits vor der Revolution und besonders auch in Deutschland ein neuer Bellizismus herauszubilden begann, der zahlreiche Argumente lieferte, deren man sich dann in der patriotisch aufgeladenen Debatte der Befreiungskriege bedient hat. Die Wurzeln für den nachrevolutionären Bellizismus liegen also bereits im ancien régime und sind offensichtlich jenem Phänomen zuzuordnen, das als "Dialektik der Aufklärung" bezeichnet worden ist.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution.

Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution. von Kunisch,  Johannes, Münkler,  Herfried
Im Gefolge der Revolutions- und Befreiungskriege am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich ein grundlegender Wandel in der Handhabung und Einschätzung des Krieges vollzogen: das ist allgemein bekannt und in der Politikwissenschaft ebenso wie in der Historie immer wieder dargestellt und erörtert worden. Bemerkenswert ist jedoch, daß dieser Wandel von der gezähmten zur entfesselten Bellona bereits in einer Generation einsetzte, die noch ganz von den Humanitätsidealen der Aufklärung und dem mechanistischen Weltbild des Rationalismus geprägt war. So wird in diesem Band diskutiert, unter welchen politischen und geistesgeschichtlichen Voraussetzungen es möglich war, daß man sich im Zeitraum von wenigen Jahrzehnten von der Gewißheit, den ewigen Frieden stiften zu können, abwandte und den Krieg als moralische Anstalt wiederentdeckte und zu rechtfertigen versuchte. Dabei hat sich herausgestellt, daß es nicht die Französische Revolution und die in ihrem Gefolge geführten Kriege allein gewesen sind, die diese "Enthegung des Krieges" (Herfried Münkler) zustande brachten. Vielmehr kann es nach den weit ausholenden begriffsgeschichtlichen Untersuchungen von Wilhelm Janssen als erwiesen gelten, daß sich bereits vor der Revolution und besonders auch in Deutschland ein neuer Bellizismus herauszubilden begann, der zahlreiche Argumente lieferte, deren man sich dann in der patriotisch aufgeladenen Debatte der Befreiungskriege bedient hat. Die Wurzeln für den nachrevolutionären Bellizismus liegen also bereits im ancien régime und sind offensichtlich jenem Phänomen zuzuordnen, das als "Dialektik der Aufklärung" bezeichnet worden ist.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Krieg und Kunst

Krieg und Kunst von Brock,  Bazon, Koschik,  Gerlinde
Der dritte Weltkrieg ist bisher ausgeblieben - er wäre wohl auch der letzte. Gleichwohl brennt die Welt an allen Ecken: radikale Erhebungen nationaler und kultureller Minoritäten, fundamentalistische Ausschreitungen der vermeintlich Rechtgläubigen gegen die Verblendeten lassen jede globale Ordnung aus den Fugen geraten. Mehr denn je scheint Heraklits Satz zu gelten, daß der Krieg der Vater aller Dinge sei, mehr dann je Carl von Clausewitz' Einschätzung, er sei selbst ein Mittel der Politik. Krieg ist ursprünglicher als Frieden, dem wir angeblich unsere Kultur verdanken. Kultur aber wird, wie nicht zuletzt die jüngsten Diskussionen und Debatten erwiesen haben, selber kriegerisch. Angesichts der Schläge und Gegenschläge seit dem 11. September 2001 haben maßgebliche Intellektuelle und Künstler sich in diesem Band zusammengefunden, um über das Verhältnis von Krieg und Kunst neu und kontrovers nachzudenken. Das Ergebnis ist die Diagnose eines bestürzend engen Zusammenhangs zwischen Krieg und Kultur in allen ihren Sparten: von der Fernsehunterhaltung bis zum Historien- gemälde, von der Architektur bis zum Design der Vernichtung, vom Computer- spiel bis zu den unmenschlichen, weil ohne Menschen betriebenen Waffen- gängen - überall orientiert sich die "Kulturmenschheit" am barbarischen Ernstfall des Krieges.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution.

Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution. von Kunisch,  Johannes, Münkler,  Herfried
Im Gefolge der Revolutions- und Befreiungskriege am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich ein grundlegender Wandel in der Handhabung und Einschätzung des Krieges vollzogen: das ist allgemein bekannt und in der Politikwissenschaft ebenso wie in der Historie immer wieder dargestellt und erörtert worden. Bemerkenswert ist jedoch, daß dieser Wandel von der gezähmten zur entfesselten Bellona bereits in einer Generation einsetzte, die noch ganz von den Humanitätsidealen der Aufklärung und dem mechanistischen Weltbild des Rationalismus geprägt war. So wird in diesem Band diskutiert, unter welchen politischen und geistesgeschichtlichen Voraussetzungen es möglich war, daß man sich im Zeitraum von wenigen Jahrzehnten von der Gewißheit, den ewigen Frieden stiften zu können, abwandte und den Krieg als moralische Anstalt wiederentdeckte und zu rechtfertigen versuchte. Dabei hat sich herausgestellt, daß es nicht die Französische Revolution und die in ihrem Gefolge geführten Kriege allein gewesen sind, die diese "Enthegung des Krieges" (Herfried Münkler) zustande brachten. Vielmehr kann es nach den weit ausholenden begriffsgeschichtlichen Untersuchungen von Wilhelm Janssen als erwiesen gelten, daß sich bereits vor der Revolution und besonders auch in Deutschland ein neuer Bellizismus herauszubilden begann, der zahlreiche Argumente lieferte, deren man sich dann in der patriotisch aufgeladenen Debatte der Befreiungskriege bedient hat. Die Wurzeln für den nachrevolutionären Bellizismus liegen also bereits im ancien régime und sind offensichtlich jenem Phänomen zuzuordnen, das als "Dialektik der Aufklärung" bezeichnet worden ist.
Aktualisiert: 2023-04-15
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