Das Kulturwissenschaftliche Jahrbuch Moderne versteht sich als Publikationsorgan interdisziplinärer Forschungsarbeiten zu Phänomenen der akzelerierten Modernisierung und ihrer gesellschaftlichen bzw. kulturellen Auswirkungen. Grundlegende Koordinaten sind die Moderne sowie der zentraleuropäische Raum, ein besonderes Gewicht kommt Phänomenen wie der Globalisierung und ihren Folgen sowie der Reflexion aktueller kulturwissenschaftlicher Debatten zu.
Der Themenschwerpunkt dieses Jahrbuches befasst sich mit der Figur der Spur und reagiert damit auf das wachsende Unbehagen an konstruktivistischen Paradigmen wie der „Kultur als Text“, dem versperrten „Jenseits der Zeichen“, der Rekonstruktion von medialen Kodierungen, Epistemen, Archiven und anderen Konstruktionen. Die disziplinenübergreifende Erklärungskraft der Spurenthematik wird anhand von Fallbeispielen diskutiert. Das besondere Potenzial der Figur der Spur ergibt sich hierbei aus ihrer genuin modernen Doppelbewegung: der Generierung von positivem Wissen einerseits (die Spur als Beweis, als Medium von Evidenz und Orientierung), epistemologischer Skepsis bzw. Differenz andererseits (die Spur als Schrift bzw. Interpretation, als inkorporierter Referenzverlust). Sie ist gleichermaßen Medium der Erzeugung von Evidenz wie Kennzeichen der gegenläufigen Tendenz: der zunehmenden Unübersichtlichkeit und Virtualisierung der Lebenswelten sowie der steigenden Selbstreferenzialität ihrer Tausch- und (symbolisch generalisierten) Kommunikationsmedien.
Die Herausgeberinnen:
Helga Mitterbauer, Dr., Privatdozentin an der Universität Graz, Gastprofessuren an der ELTE Budapest (2003) und an der Universität Zagreb (2005-2006).
Katharina Scherke, Dr., außerordentliche Universitätsprofessorin am Institut für Soziologie der Universität Graz.
Sabine Müller, Mag., freie Wissenschaftlerin in Wien.
Aktualisiert: 2020-05-01
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In der kulturwissenschaftlichen Forschung hat sich die Rede von „Kultur als Text“ etabliert. Sofern von der „Lesbarkeit“ einer Kultur auszugehen ist, sind ihre Texte auf den jeweils spezifischen kulturellen Aussagegehalt hin zu analysieren. Zugrunde gelegt werden literarische Texte von Wolfgang Goethe über Max Frisch bis zu Wilhelm Genazino, die exemplarisch auf das in ihnen enthaltene Motiv der Paarbeziehung untersucht werden. Ziel ist es, kulturell relevante Verständnisweisen und Deutungsmöglichkeiten dieses Motivs für den zeitlich bzw. kulturell entfernten Leser deutlich werden zu lassen. Das primäre Interesse der beispielhaften Romananalysen ist es, einen Weg aufzuzeigen, inwiefern und auf welche Weise in literarischen Texten angelegtes präsupponiertes Wissen und der Kultur inhärente Konzepte erschließbar sind. Denn fiktionale Texte eignen sich in besonderer Weise, um einen Zugang zu Weltdeutungsoptionen einer Kultur zu gewinnen. Sie können als Portal zur weiteren Erschließung der Netzwerkstruktur kulturellen Wissens dienen. In diesem Fall wird Kultur lesbar anhand des exemplarischen Motivs der Paarkonstellationen, insofern kulturell motivierte Veränderungstendenzen, die bezogen auf dieses Motiv in den Romanen dargestellt werden, wiederum aus ihnen heraus zu lesen sind.
Aktualisiert: 2019-04-23
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Ausgehend vom Diktum der "Kultur als Text" wird der Frage nachgegangen, wie sich verschiedenste kulturelle Texte tatsächlich "lesen" lassen und nach welchen Regeln das "Lesen" des Fremden und des Eigenen, also in der Innensicht und der Außensicht einer Kultur, folgt. Am Beispiel der zwei gegensätzlichen Sprach- und Kulturräume des Deutschen und des Chinesischen wird in Überkreuz-Lektüren jeweils von deutschen und chinesischen Wissenschaftlern diese Problematik untersucht. Besprochen werden sowohl "Texte" aus den Bereichen Literatur und Philosophie als auch aus dem Feld der darstellenden Künste wie Film, Theater und Malerei / Kalligraphie.
Aktualisiert: 2019-01-07
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