Worin ist der Ursprung der Sprache zu suchen? Und was bedeutet eigentlich ‹Bedeutung›? – Gültige Antworten auf diese und andere Fragen können nur gefunden werden, wenn die linguistischen Disziplinen Semantik, Etymologie und Soziolinguistik, wenn Sprachphilosophie und historisch-vergleichende Sprachwissenschaft eng zusammenarbeiten: Die Sprachwissenschaft des 21. Jahrhunderts steht vor der Herausforderung, konsequent integrativ und systemisch zu denken. Dazu möchte dieses Buch einen Beitrag leisten.
Es zeigt auf, dass zu einer Rekonstruktion sprachlicher Ursprünge – und damit von Protowörtern respektive Protosprachen – keine konsistenten Aussagen getroffen werden können, solange nicht auch die Entwicklung der Wortbedeutung und der Semantik ihrerseits einer ausführlichen Analyse unterzogen wird. Dies impliziert die Frage nach der Bewusstseinsentwicklung: Entsprach das Bewusstsein der Menschen, die erstmals die Sprache ausbildeten, dem unsrigen – oder war es von ganz anderer Art?
Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen, zu denen die vorliegende Studie auf der Basis einer großen Fülle empirischer Belege gelangt, haben gewichtige Konsequenzen für die gesamte Sprachforschung. Sie legen nahe, dass alle Sprachen einer gemeinsamen Quelle entstammen: Nur so ist die Vielzahl an widersprüchlichen Befunden in der Linguistik erklärbar und das Rätsel der Bedeutungsentstehung (einschließlich der Lautbedeutungsfrage) lösbar.
Dieses Buch ist gleichermaßen für Laien wie für professionelle Linguisten geeignet. Einem phänomenologisch-empirischen Teil folgt eine ausführliche Betrachtung der Geschichte des Denkens der Menschen über die Sprache und deren Ursprung.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Wie haben wir uns die Genese der Sprache vorzustellen? Diente sie bereits dem Urmenschen als Werkzeug zur Informationsweitergabe oder hatte sie anfangs eine rein soziale Funktion? Ansätzen wie solchen, dass Sprache sich aus onomatopoetischen und interjektionalen Ausrufen herausbildete, trat seinerzeit Otto Jespersen mit einem holistischen Sprachgenese-Modell entgegen, in welchem er ausführte, dass Sprache aus Äußerungen entstanden sei, welche eine komplexe Situation konkret erfasst hätten. Moderne neurologische Forschungen – wie etwa jene von Giacomo Rizzolatti – weisen hingegen darauf hin, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass unsere Sprache sich aus Gesten und Gebärden heraus entwickelt hat. Diese neuartigen Ansätze führen zu dem Schluss, dass auch unsere Lautsprache anfänglich gestisch-konkreter Natur war. Doch wie konnte der Mensch, dessen Nervenzellen im Gehirn nicht nur bei eigenen Gebärden aktiv sind, sondern sich auch dann regen, wenn das Gegenüber eine Gebärde ausübt, diese auf die Sprache übertragen? Dieses Buch versucht auf manche dieser Fragen eine Antwort zu geben. Es unternimmt zu zeigen, dass bereits Rudolf Steiner auf die heute nachgewiesenen Prozesse der Sprach- und Bewusstseinsentwicklung des Menschen hinwies. Diese Arbeit setzt sich mit der Idee auseinander, dass die Lautäußerungen des Menschen anfänglich situativ das Gebärdenhaft-Äußere spiegelten. Diese Feststellung hat gewichtige Konsequenzen in Bezug auf manch bestehende Theorie der Linguistik. Denn sie deutet darauf hin, dass dem Laut in frühesten Zeiten der Sprachentwicklung sehr wohl eine Eigenbedeutung zugestanden werden muss – die Annahme entkräftend, dass eine Beziehung der Lautform und der darin geäußerten Vorstellung nicht bestimmbar sei. Diese umwälzende Einsicht aber hat zur Folge, dass die Frage nach einer gültigen Methodik zur Feststellung von Urverwandtschaft zwischen Sprachen und damit einhergehend der Legitimität aktueller Proto-Sprachen-Modelle neu gestellt werden muss.
Aktualisiert: 2022-04-05
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Können Laute als Bedeutungsträger gelten oder werden sie nur willkürlich zu Silben und Worten verbunden? Fragen wie diese beschäftigen Philosophen und Sprachforscher spätestens seit der Antike.
In der vorliegenden Studie trägt der Verfasser Ausschnitte aus dem Wortmaterial einer Sammlung von etwa 1.400 Sprachen zusammen, um darzulegen, dass den Lauten sehr wohl eine eigene Charakteristik zugestanden werden muss. Die daraus hervorgehenden Konsequenzen sind von gewichtiger Bedeutung für die vergleichende Sprachforschung sowie für die Sprachphilosophie. Denn anhand der Befunde dieser Studie wird die Frage danach, ob alle Sprachen einer gemeinsamen Quelle entstammen, zweifelsfrei positiv beantwortet.
Der Verfasser setzt sich kritisch mit den Postulaten konstruierter Proto-Sprachen auseinander und hinterfragt gegenwärtig diskutierte Hypothesen der Etymologieforschung. Zudem stellt er verwandtschaftliche Strukturen der Sprachen und neue Etymologien vor, hinterfragt Probleme der Grammatik sowie des Lautwandels und widmet sich in seiner Betrachtung sowohl alten Mythen und Legenden als auch der Entwicklungsgeschichte der vergleichenden Sprachwissenschaften von der Vorzeit bis in die Gegenwart.
Das Ergebnis dieser Studie ist so einfach wie bahnbrechend: Allen Sprachen liegt ein einheitliches Bildeprinzip zugrunde, welches sich immerwährend in verschiedenartigen Formen ausgestaltet, nie aber selbst als Wesen in Erscheinung tritt. Dieses Bildeprinzip – welches der bis heute nicht verstandenen ‹Inneren Sprachform› Wilhelm von Humboldts entspricht –, ist ein lebendig-wesenhafter Entwicklungsprozess, dessen Charakteristik sich äußert im Werden.
Aktualisiert: 2020-07-01
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