Die Mauer ist weg, die «Sprachmauer» auch – sofern man darunter, wie lange Zeit üblich, nur jenen unterschiedlichen Wortgebrauch zwischen Ost und West im Auge hat. Bis auf geringe lexikalische Reste haben die Menschen aus der untergegangenen DDR «Westdeutsches» übernommen und dabei jahrzehntelang übliche Sprachmuster verdrängt – auch die damit verbundenen Denk- und Gefühlsmuster? Diese Arbeit untersucht die Frage anhand einer «alltäglichen» Textsorte, die bis 1989/90 unübersehbar unterschiedliche Ausprägungen erfahren hatte: Todesanzeigen in Zeitungen, mit denen Hinterbliebene ihren Verlust und Schmerz öffentlich machen. Exemplarisch werden zwei Textkorpora aus der Leipziger Volkszeitung und der Frankfurter Neuen Presse analysiert, wobei umfangreiche Stichproben aus den Jahren 1976, 1989/90 und 2004 in den Blick genommen werden, um Veränderungen deutlich zu machen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die Mauer ist weg, die «Sprachmauer» auch – sofern man darunter, wie lange Zeit üblich, nur jenen unterschiedlichen Wortgebrauch zwischen Ost und West im Auge hat. Bis auf geringe lexikalische Reste haben die Menschen aus der untergegangenen DDR «Westdeutsches» übernommen und dabei jahrzehntelang übliche Sprachmuster verdrängt – auch die damit verbundenen Denk- und Gefühlsmuster? Diese Arbeit untersucht die Frage anhand einer «alltäglichen» Textsorte, die bis 1989/90 unübersehbar unterschiedliche Ausprägungen erfahren hatte: Todesanzeigen in Zeitungen, mit denen Hinterbliebene ihren Verlust und Schmerz öffentlich machen. Exemplarisch werden zwei Textkorpora aus der Leipziger Volkszeitung und der Frankfurter Neuen Presse analysiert, wobei umfangreiche Stichproben aus den Jahren 1976, 1989/90 und 2004 in den Blick genommen werden, um Veränderungen deutlich zu machen.
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Im Rahmen des Projekts »Duncker & Humblot reprints« heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Festschrift wurde Bernhard Windscheid vier Jahre vor seinem Tod von seinen Kollegen an der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig zugetan. Sie enthält drei Abhandlungen: An erster Stelle steht Karl Bindings berühmte Schrift »Die Gründung des Norddeutschen Bundes«, die später auch als Sonderabdruck erschien. Binding untersucht darin sowohl den ursprünglichen Bündnisvertrag von 1866, als auch die spätere Verfassung des Bundes. Der zweite Beitrag stammt aus der Feder von Adolf Wach und behandelt den Feststellungsanspruch. Im abschließenden Beitrag schreibt Rudolf Sohm über die deutsche Genossenschaft und setzt sich dabei auch mit den Ansichten Otto Gierkes auseinander.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Norddeutsche Bund wurde 1866 ursprünglich als Militärbündnis gegründet. Mitglieder waren die deutschen Staaten nördlich der Mainlinie unter Führung des Königreichs Preußen. 1867 gab sich der Norddeutsche Bund eine Verfassung, ausgearbeitet u.a. von Maximilian Duncker, und wurde somit der erste deutsche Bundestaat. 1870 traten auch die süddeutschen Staaten bei und aus dem Norddeutschen Bund wurde 1871 das Deutsche Reich.
Diese Entwicklung untersucht der Rechtswissenschaftler Karl Binding im vorliegenden Werk. Dabei ist sowohl der ursprüngliche Bündnisvertrag von 1866, als auch die spätere Verfassung Gegenstand seines Interesses. Interessant ist das Werk auch vor dem Hintergrund, dass Binding darin den Begriff der »Vereinbarung« in Abgrenzung zum Vertrag einführt, der nacher auch seinen Eingang in das Verwaltungsrecht und Völkerrecht fand.
Aktualisiert: 2023-06-15
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