Das Theodor-Litt-Symposion des Jahres 2015 stellte sich der Thematik „Der Egoismus unserer Tage. Analysen und Antworten in Theodor Litts Integrationslehre“. Für diese Entscheidung waren nicht zuletzt die politisch polarisierenden Argumentationen im Zusammenhang mit den wöchentlichen Demonstrationen ausschlaggebend sowie die große Zahl von Flüchtlingen, die vor Krieg und politischer Verfolgung nach Europa fliehen. Die öffentliche Diskussion changierte von medial viel beachteter „Willkommenskultur“ bis hin zur populistisch begründeten krassen Ablehnung.
Für die „Theodor-Litt-Gesellschaft e.V.“ war es in dieser argumentativen Gemengelage eine Selbstverständlichkeit, sich im Rahmen des jährlichen Symposions um eine wissenschaftlich fundierte Abklärung der Hintergründe der Polarisierung zu bemühen, zumal es Theodor Litt selbst war, der mit Blick auf die Herausbildung einer demokratischen Gesellschaft großen Wert darauf legte, dass „Integration“ mehrdimensional und tiefgründiger zu analysieren und zu bewerten ist – auf keinen Fall jedoch als schlichte opportunistische Anpassungsfähigkeit des Individuums.
Das jetzt vorliegende „Theodor-Litt-Jahrbuch 2016/10“ dokumentiert die Ergebnisse des Sympsions. Es zeigt zum einen die thematischen Fehlstellen der politischen Bildung in Deutschland auf, zum anderen konturiert es die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels, wenn sie dem sich anbahnenden Wandel der Gesellschaft zu einer multikulturellen Gesellschaft entsprechen will.
Aktualisiert: 2019-01-03
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An der Universität der Bundeswehr Hamburg fand im Dezember 2001 ein Workshop zur Problematik von Geisteswissenschaftlicher Pädagogik, Krieg und Nationalsozialismus statt. Die Veranstaltung stand in der Tradition der Hamburger Gespräche zur Pädagogik, die Fragen aus dem Diskurs der historischen Bildungsphilosophie aufgreifen. Die dargebotenen Analysen wurden inzwischen ergänzt und weiter ausgearbeitet. Die Ergebnisse werden in diesem Band vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Dieser Band dokumentiert das „XVI. Internationale Theodor-Litt-Symposions“, das am 16. und 17. Juli 2012 in Bonn stattfand und sich den zeitgeschichtlichen Dimensionen von Litts Wirken widmete.
Die massiven Eingriffe in die Freiheit von Forschung und Lehre durch die kommunistische Diktatur sowie das erteilte Redeverbot veranlassten Theodor Litt, am 31. Oktober 1947 Leipzig zu verlassen und einem Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zu folgen. Hier prägte er bis 1962, also zehn Jahre über seine Emeritierung hinaus, Generationen von Studierenden aller Fachrichtungen.
Nach seinem Wechsel nach Bonn sah es Litt als seine Pflicht an, sich bei der „Bundeszentrale für Heimatdienst“ zu engagieren, aus der 1963 die heutige „Bundeszentrale für politische Bildung“ hervorging. Ziel der Organisation war es nicht zuletzt, künftige Generationen vor einer erneuten Verführbarkeit durch Ideologien zu schützen. So kam es nicht von ungefähr, dass Litt gebeten wurde, mit seiner Abhandlung „Die politische Selbsterziehung des deutschen Volkes“ deren Schriftenreihe zu eröffnen. Mit seinen darin veröffentlichten Beiträgen „Die Freiheit des Menschen und der Staat“ sowie „Wesen und Aufgabe der politischen Erziehung“ setzte er thematische Akzente, die bis in die Gegenwart von ihrer Gültigkeit nichts eingebüßt haben.
Aktualisiert: 2019-01-03
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"Was den Menschen zum Menschen macht", so hatte Litt selber in seiner Schrift "Denken und Sein" formuliert und damit dokumentiert, dass er - wie viele Philosophen seiner Zeit - die Fragen der philosophischen Anthropologie nach dem Wesen des Menschen in das Zentrum seiner Philosophie und das bedeutete für ihn zugleich auch der Pädagogik rückte. In unserer Zeit ist es - was die Frage nach dem Wesen des Menschen betrifft - sehr still geworden. Max Horkheimer, der in Frankfurt nach 1945 ansässige Gesellschaftskritiker, hat dies einmal in aller Schärfe angeprangert: "Die Zukunft des Menschen werde heutzutage allein noch durch sein Funktionieren in den Bereichen Arbeit und Sexualität bestimmt. Geist, Liebe gelten dagegen mehr und mehr als ein unnötiger Luxus." Tatsächlich: Unsere Bildungseinrichtungen werden zuerst und hauptsächlich daran gemessen, ob sie für Wirtschaft und technische Produktion brauchbare Arbeitskräfte zur Verfügung stellen, die sich den raschen Veränderungen in den Produktionsprozessen schnell und willig fügen. Zuallermeist bemerkt man in der Gesellschaftspolitik den dadurch eintretenden Verlust noch nicht einmal. Von solchen Gegenwartsbedingungen aus betrachtet, muss man das Besondere der Litt'schen Frage in ihrer grundsätzlichen Bedeutung zum Verständnis zu bringen suchen: Den Menschen in eine Lage zu versetzen, dass er die Bedingungen seiner Existenz zu erkennen in der Lage ist. Das verlangt freilich, dass man das gesamte Werk Litts in eine neue Aufmerksamkeit rückt, auch dort, wo die Kritik schärfere Töne anschlagen muss. Denn was das Denken des Menschen über sich selber betrifft, so war auch Litt - genau so wir heute noch - immer unterwegs.
Aktualisiert: 2023-04-04
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In der Leipziger Bürgerschaft und unter den Professoren der Universität gab es einen Kreis von unerschrockenen und entschiedenen Hitler-Gegnern, die mit ihrem Widerstand ihre berufliche, wenn nicht gar ihre physische Existenz aufs Spiel setzten. Da verbreitete Kenntnisse über die Namen, den Mut und die Einsatzbereitschaft jener Menschen jedoch fehlen, wollen die hier abgedruckten Beiträge des XVIII. Theodor-Litt-Symposions aus dem Jahr 2014 dem Abhilfe schaffen.
Aktualisiert: 2019-01-03
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Michio Ogasawara zählt als namhafter Hochschullehrer und profunder Forscher auf mehreren Gebieten der Pädagogik zu den herausragenden Gelehrten Japans. Dies gilt nicht zuletzt für seine Arbeiten zur deutschen Erziehungswissenschaft und deren Rezeption in Japan.
Der hier vorgelegte Studienband mit wichtigen Texten Ogasawaras gestattet einen umfassenden Einblick in den deutsch-japanischen Forschungstransfer auf dem Gebiet der Erziehungswissenschaften: Eingangs bestimmt der Autor die wesentlichen Brückenschläge des wissenschaftlichen Kontakts deutscher und japanischer Pädagogen – beginnend im frühen 20. Jahrhundert bis weit hinein in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als Texte etwa von Eduard Spranger und Theodor Litt in Japan gründlich rezipiert wurden. Einen Schwerpunkt in seinen Forschungen sah Ogasawara stets in der Wirkungsgeschichte Friedrich Fröbels. Die hierzu abgedruckten Texte sind hinsichtlich der Rezeption Fröbels in Japan mindestens so aufschlussreich, wie sie zugleich einen Klassiker der Erziehung hierzulande dem Vergessen entreißen. Ein dritter Komplex von Arbeiten Ogasawaras widmet sich der heutigen Situation der Erziehung in seinem Heimatland und bezieht dabei die dominierenden wissenschaftlichen Schulen zur weiteren Ausgestaltung des Bildungssystems in Japan mit ein. Diese Schriften können zugleich als Beitrag zu einer internationalen Debatte um zeitgemäße Bildung im 21. Jahrhundert gelesen werden.
Michio Ogasawara verkörpert idealtypisch den ideenreichen und scharfsinnigen Denker, dessen Verdienste um den deutsch-japanischen Wissenstransfer kaum zu überschätzen sind – die Laudatio zu seiner Ehrenpromotion 2005 in Braunschweig, die den Band beschließt, fasst dies in vorbildlicher Form zusammen.
Aktualisiert: 2022-08-08
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Theodor Litt (1880 – 1962) ist geisteswissenschaftlich geprägter und dialektisch orientierter philosophischer und pädagogischer Denker. Für die Pädagogik geht es ihm darum, traditionelles Bildungsdenken und moderne Zeiterscheinungen in Form von Synthesen miteinander zu vereinbaren. Nach Litt hat der Mensch Kultur und Weltbildungsbedeutung, indem er Kultur und Welt schafft, erarbeitet, bildet. Naturwissenschaft, Technik und moderne Arbeitswelt sind ihm dabei bildende Mächte, wie diese ihrerseits durch den Menschen zu sinnträchtigen Mächten werden. Die Kultur- und Weltbildungsbedeutung des Menschen besteht auch darin, die in jedem Fortschritt von Kultur und Welt einzubegreifenden Gefahren- und Bedrohungspotentiale mit zu bedenken und mit dem Positiven des Fortschritts von Kultur und Welt zu vermitteln. Tatsachenforschung und hermeneutische Forschung, wert- und sinnfreie Naturwissenschaft und wert- und sinngebundene Geisteswissenschaft gehören mithin zusammen.
Aktualisiert: 2022-04-13
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