In seinen literarischen Arbeiten setzt sich der Autor und Kulturphilosoph Thomas Ballhausen mit der als beschädigt empfundenen Gegenwart auseinander, mit den Zumutungen einer Jetztzeit, die von Digitalität, Entfremdung und Konflikten gekennzeichnet ist. Seine lyrischen Texte stehen dabei einer Poetik des Punks nahe, in ihnen verbindet Ballhausen, was im ersten Moment inkongruent und unzusammenhängend scheint. Auch in „Unter elektrischen Monden” schöpft er deshalb gleichermaßen aus der Weltliteratur wie aus den neuen Medien, Film und Pop stehen mit poetischer Selbstverständlichkeit neben antiken Klassikern oder Größen wie Paul Celan oder Anne Carson. Ballhausen verhandelt das Persönliche und Intime vor den großen Zusammenhängen unserer vereinbarten Wirklichkeit. Das Phantastische ist dabei eine der zentralen Folien von Ballhausens Gedichten, das vermeintlich Unwirkliche wird wie selbstverständlich in seine literarischen Texte integriert. In der Aus-einandersetzung mit Gegenwart und Geschichte arbeitet sich Ballhausen mit dem vorliegenden Band einmal mehr an ramponierten Mythen, gefährlichen Objekten und immer wieder an den scheinbar hoffnungslosen, romantischen Gegenentwürfen der Liebenden ab. Seine besondere und unverwechselbare literarische Position zeigt sich dabei aber nicht im Zelebrieren des Untergangs – Ballhausens hochreflexive Gedichte sind vielmehr feinsinnige und auch höchst unterhaltsame Einladungen, die Wirklichkeit in all ihrem Schrecken und ihrer wunderbaren Schönheit neu zu entdecken.
Aktualisiert: 2023-05-18
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In seinen literarischen Arbeiten setzt sich der Autor und Kulturphilosoph Thomas Ballhausen mit der als beschädigt empfundenen Gegenwart auseinander, mit den Zumutungen einer Jetztzeit, die von Digitalität, Entfremdung und Konflikten gekennzeichnet ist. Seine lyrischen Texte stehen dabei einer Poetik des Punks nahe, in ihnen verbindet Ballhausen, was im ersten Moment inkongruent und unzusammenhängend scheint. Auch in „Unter elektrischen Monden” schöpft er deshalb gleichermaßen aus der Weltliteratur wie aus den neuen Medien, Film und Pop stehen mit poetischer Selbstverständlichkeit neben antiken Klassikern oder Größen wie Paul Celan oder Anne Carson. Ballhausen verhandelt das Persönliche und Intime vor den großen Zusammenhängen unserer vereinbarten Wirklichkeit. Das Phantastische ist dabei eine der zentralen Folien von Ballhausens Gedichten, das vermeintlich Unwirkliche wird wie selbstverständlich in seine literarischen Texte integriert. In der Aus-einandersetzung mit Gegenwart und Geschichte arbeitet sich Ballhausen mit dem vorliegenden Band einmal mehr an ramponierten Mythen, gefährlichen Objekten und immer wieder an den scheinbar hoffnungslosen, romantischen Gegenentwürfen der Liebenden ab. Seine besondere und unverwechselbare literarische Position zeigt sich dabei aber nicht im Zelebrieren des Untergangs – Ballhausens hochreflexive Gedichte sind vielmehr feinsinnige und auch höchst unterhaltsame Einladungen, die Wirklichkeit in all ihrem Schrecken und ihrer wunderbaren Schönheit neu zu entdecken.
Aktualisiert: 2023-05-12
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In seinen literarischen Arbeiten setzt sich der Autor und Kulturphilosoph Thomas Ballhausen mit der als beschädigt empfundenen Gegenwart auseinander, mit den Zumutungen einer Jetztzeit, die von Digitalität, Entfremdung und Konflikten gekennzeichnet ist. Seine lyrischen Texte stehen dabei einer Poetik des Punks nahe, in ihnen verbindet Ballhausen, was im ersten Moment inkongruent und unzusammenhängend scheint. Auch in „Unter elektrischen Monden” schöpft er deshalb gleichermaßen aus der Weltliteratur wie aus den neuen Medien, Film und Pop stehen mit poetischer Selbstverständlichkeit neben antiken Klassikern oder Größen wie Paul Celan oder Anne Carson. Ballhausen verhandelt das Persönliche und Intime vor den großen Zusammenhängen unserer vereinbarten Wirklichkeit. Das Phantastische ist dabei eine der zentralen Folien von Ballhausens Gedichten, das vermeintlich Unwirkliche wird wie selbstverständlich in seine literarischen Texte integriert. In der Aus-einandersetzung mit Gegenwart und Geschichte arbeitet sich Ballhausen mit dem vorliegenden Band einmal mehr an ramponierten Mythen, gefährlichen Objekten und immer wieder an den scheinbar hoffnungslosen, romantischen Gegenentwürfen der Liebenden ab. Seine besondere und unverwechselbare literarische Position zeigt sich dabei aber nicht im Zelebrieren des Untergangs – Ballhausens hochreflexive Gedichte sind vielmehr feinsinnige und auch höchst unterhaltsame Einladungen, die Wirklichkeit in all ihrem Schrecken und ihrer wunderbaren Schönheit neu zu entdecken.
Aktualisiert: 2023-05-12
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In ihrem lyrischen Debüt berichtet Kirstin Schwab von atemberaubenden Momenten. Das können einschneidende Lebensereignisse ebenso sein wie Nuancen alltäglichen Geschehens, Augenblicke des Wahrnehmens ebenso wie solche des Nachdenkens oder Träumens, Konstellationen berückenden Glücks ebenso wie Missstände oder unliebsame Übergriffe, die uns die Kehle zuschnüren. Wie sich all dem sprachlich nähern? Schwab bedient sich umsichtig der weichen kantigen spitzen kuriosen fremden nahen Worte, die sich im Raum des Gedichts auf »ein Zusammen des sich Ausschließenden« (Stefan George) einlassen und alle Widersprüche scheinbar mühelos in sich vereinen. Als gelernte Schauspielerin vermag sie ganze Dramen, seien sie Tragödien oder Komödien oder beides in einem, in wenigen Verszeilen auf den Punkt zu bringen, indem sie kräftige Akzente und feine Nadelstiche, theatralische Gesten und kaum wahrnehmbares Mienenspiel an den richtigen Stellen in Szene zu setzen weiß. Während die Dichterin die Vorgänge des Sprachgebrauchs und des Schreibens durchaus kritisch reflektiert, bleibt doch zugleich ihre poetische Ausdrucksweise wohltuend vertrauensvoll und unmittelbar, indem sie ohne hochgestochene Poetik auskommt und auf das treffende Wort, das präzise Sprachbild baut. So entstehen umgängliche Gedichte, die uns bei allem Tiefgang des Denkens und Fühlens mit Leichtigkeit ansprechen – und uns, wer hätte es gedacht, mitunter auch den Atem rauben.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Mit Barbara Rauchenbergers Gedichtband über Wort und warte präsentiert die Reihe keiper lyrik ein literarisches Debüt, das eigentlich keines ist – denn mit Veröffentlichungen in renommierten Literaturzeitschriften, die auch zur Zuerkennung des manuskripte-Literaturförderungspreises der Stadt Graz führten, hat sich die Dichterin bereits einen Namen gemacht. Nun liegt, längst überfällig, ihr erstes Buch vor.
Rauchenbergers Gedichte sind scheue Wesen. Wer die falschen Fragen an sie richtet, dem entfremden sie sich mit stummem Kopfschschütteln. Es sind Verse, die in flimmernder Schwebe bleiben, schmale, durchscheinende Textkörper, die konsequent auf das verweisen, was außerhalb herkömmlicher semantischer Festschreibungen liegt. Nicht das Erzählte, sondern die Differenz zum Erzählbaren ist der Stoff, aus dem diese Dichtung gemacht ist. Sie baut ganz auf einen Wesenszug des Genres, über den kaum zu sprechen ist und der daher im Lyrikdiskurs häufig auf der Strecke bleibt: »Gedichte wollen und sollen in das sonst nicht Sagbare eindringen.« (Michael Hamburger)
So machen es Rauchenbergers Gedichte dem Leser, der Leserin nicht einfach, da sie eine besondere Herangehensweise erfordern, gewissermaßen eine Lesebereitschaft über das Lesen hinaus. Es lohnt sich, diese aufzubringen – denn wenn Ludwig Wittgenstein die Grenzen der Welt mit jenen der Sprache gleichsetzte, dann bedeutet eine Lyrik, deren Qualität so kompromisslos auf eine Entgrenzung der semantischen Räume abzielt, einen wesentlichen Zugewinn an Welt. Situiert ist dieses Neuland in einem literarästhetischen Gelände, das mit Zitaten von Friederike Mayröcker, Durs Grünbein, Jan Skácel, Yves Bonnefoy, Inger Christensen, Johannes Bobrovski und anderen klar abgesteckt ist – große Namen, denen Rauchenberger auf Augenhöhe begegnet.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Am Anfang stand ein Reisefilm des in Krems an der Donau geborenen, ebendort und in Wien lebenden Objektkünstlers Rainer Prohaska. Das Objekt in diesem Fall: ein Selbstbauboot, ein Trimaran, auf dem Prohaska mit seiner Crew von Melk bis nach Sulina im rumänischen Donaudelta schipperte. Das Thema des experimentellen Dokumentarfilms: die Dekonstruktion eines Kulturraums, der zu sein dem Donauraum aus so unterschiedlichen Beweggründen wie Habsburgnostalgie, pragmatischem Umgang mit EU-Förderkriterien oder sogar paneuropäischem Idealismus vielfach unterstellt worden ist. Tatsächlich präsentiert sich der Strom als träge Naturgewalt, begleitet von Zweckbauten und Investment-Ruinen – eine marode Szenerie, die wohl kaum ein Bild kultureller Identität, sondern weit mehr eines der Bedeutungsarmut, ja der Langeweile vermittelt.
In einer frühen, funktionalen Version des vorliegenden Texts gaben Stefan Schmitzers boring river notes jenem Film eine Textebene, derer die thematisch gruppierten Bewegtbilder von der Reise, dem Boot, seiner Besatzung und Fracht bedurften, um ganz sicher nicht als numinoses Ergriffenheitsepos fehlgedeutet zu werden.
Für unsere Lyrikreihe hat Schmitzer, der sich als vielseitiger und politisch hellwacher Autor, Kritiker und Performer längst einen Namen gemacht hat, dieses Material in eine literarische Form gebracht, die sich aus dem filmischen Zusammenhang emanzipiert. Mit sprachlicher Virtuosität und gewitzter Ironie schickt er uns auf eine raffiniert langweilige Reise den Strom hinunter und dekonstruiert dabei den Bedeutungsraum des Gedichts nicht weniger wirksam als jenen vermeintlichen Kulturraum.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Mit Christoph Janacs präsentiert die Reihe keiper lyrik einen vielseitigen Literaten und erfahrenen Dichter, der bereits rund dreißig selbstständige Buchveröffentlichungen vorgelegt hat. Sein Œuvre umfasst Gedichte, erzählende Prosa und Sekundärtexte, wobei das Hauptgewicht, nicht nur an der Zahl der Buchtitel gemessen, auf der Lyrik liegt.
Im aktuellen Band versammelt Janacs Gedichte, die von der Lektüre anderer Dichterinnen und Dichter, teilweise auch von der persönlichen Begegnung mit ihnen, geprägt sind. Ein hohes Maß an formaler Rigidität kennzeichnet die als Haiku, Tanka oder Kettengedichte verfassten, motivisch miteinander verwobenen und zu einer symmetrischen Gesamtkomposition angeordneten Texte.
Gerade aus der selbst auferlegten Strenge der Formen und Strukturen generiert Janacs innere Freiräume, die ihm die literarisch-philosophische Annäherung an jene Dichterpersönlichkeiten und ihr Werk ermöglichen. Eingebettet in diese vertieften Lektürebezüge finden sich auch poetologische Selbstreflexionen, Befragungen und Infragestellungen der eigenen dichterischen Arbeit und ihrer sprachlichen Grundlagen.
Nicht zum ersten Mal in dieser Lyrikreihe erleben wir die Durchlässigkeit der Sprachgrenzen im zeitgenössischen Gedicht. Nach Udo Kawassers Erkundungen der kubanisch-spanischsprachigen Welt (Band 5) und Monika Zobels biografisch bedingten Brückenschlägen zwischen deutschem und angloamerikanischem Sprachraum (Band 11) überschreitet auch Christoph Janacs diese Grenzen, indem er auf die Lektüren spanisch- oder englischsprachiger Dichterinnen und Dichter jeweils in deren Sprache reagiert.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Eine Frankreichreise, eine „Expedition zur Sonne” an die Côte d’Azur und in die Provence, liefert die Stoffe, aus denen Reinhard Lechner die Gedichte seines neuen Lyrikbandes formt. Aus der „flimmernden Chronik namens Ich” – so hieß es treffend im Klappentext seines Debüts handschrift, zeitstrahl – ist hier eine Chronik des Wir geworden, das poetische Protokoll einer Sommerreise zu zweit. Wie man Nadeln in eine Landkarte steckt, benennt Lechner immer wieder konkrete Reisestationen, berühmte wie Marseilles, Cannes und Nizza und weniger bekannte wie Manosque, L’Espiguette und Saintes-Maries. Eingebettet in eine Vielzahl detailliert eingefangener Beobachtungen zu Land und Leuten entsteht so ein Koordinatensystem verlässlicher Verortungen, in das die schwerer fassbaren inneren Bewegungen – die Wahrnehmungen, Imaginationen, Zweifel und Sehnsüchte, zu denen die Reise Anlass gibt – eingebunden werden. Mitunter gebeutelt vom Mistral, der bei Lechner Ortstafeln zu entwurzeln und Häuser zu verrücken vermag und damit bildlich für die Erschütterung stabiler Bezüge steht, berichtet der Dichter auch von heilsamen Momenten: „… der Sinn von Thymian / und verlassenen Villen, die wir fanden wie Gegengift”. Mit hohem Sprachbewusstsein und Reflexionsvermögen – dessen Wachheit von Versen wie „wir verbrachten / diesen Sommer theorielos” augenzwinkernd bestätigt wird – nimmt Lechner neben dem Erzählten auch die Umstände und Vorgänge des Erzählens, neben der Poesie auch die Bedingungen und Fallstricke des Poetischen in den Blick. So erweisen sich diese literarisch avancierten Reisegedichte als das vielschichtige und überaus lesenswerte Werk eines bereits in jungen Jahren zu erstaunlicher dichterischer Reife gelangten Lyrikers.
(Helwig Brunner, Herausgeber der Reihe keiper lyrik) www.editionkeiper.at
Aktualisiert: 2020-01-10
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Mit bisher dreizehn Bänden hat sich die Reihe keiper lyrik zu einer anthologischen Zusammenschau unterschiedlichster lyrischer Schreibweisen des deutschen Sprachraums entwickelt. Nachdem zuletzt Sonja Harter mit jungen, urbanen Gedichten und Petra Ganglbauer mit avantgardistischen Textminiaturen markante österreichische Positionen vertreten haben, stellen wir nun mit Band 14 die in Berlin lebende Dichterin Ingeborg Görler vor, die in ihrer Schreibweise wie auch in ihrer Herkunft und Generationszugehörigkeit anders zu verorten ist. Bei ihr haben wir es mit Gedichten etwas traditionelleren Zuschnitts zu tun, die vor allem durch inhaltliche Aussagekraft und unaufgeregte, aber intensive Bildsetzungen bestechen. Görler setzt nicht auf schnelle Effekte, aber auf leise Tiefenwirkungen, nicht auf Sprachspiele, aber auf einen leichthändigen Umgang mit Sprache, nicht auf Ungefähres, aber mitunter auf bewusst Offengelassenes. Der Titel ihres Bandes weist auf mögliche Alternativen hin, wie sie sich im täglichen Erleben, im Einnehmen von Haltungen und Blickwinkeln, in Fragen der eigenen Existenz wie auch im Zwischenmenschlichen immer wieder von Neuem eröffnen. Nicht wenige davon beschreibt Ingeborg Görler in diesen Gedichten.
Aktualisiert: 2020-01-10
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In seinen Gedichten nimmt Hillen die leiseren Aspekte des 'ganz normalen' Menschenlebens und des Naturgeschehens in den Blick, zeichnet Berufs-Bilder und Lebensentwürfe nach, beschreibt behutsam Alltagswahrnehmungen, Lebenshoffnungen, individuelle oder historische Erinnerungen und die Trauer über Verluste, vor allem um verstorbene Menschen. Hillens Bildsprache, gleichwohl sie surrealistische Momente nicht ausschließt, bezieht ihre Materialien überwiegend aus einer sorgfältig selektiven Benennung tatsächlicher, nicht weiter ungewöhnlicher und doch stets irgendwie 'besonderer' Wahrnehmungen. In seinen Versen geschieht allerdings nicht selten eine kleine Verrückung der Wirklichkeit, eine geringfügige Übermalung der sachlichen Bilder und Gedanken mit einem subjektiv geführten Pinselstrich. Der Leser betritt einen poetischen Kosmos, den er anderswo so noch nicht vorgefunden hat, wobei in der haarfeinen und doch entscheidenden Differenz zum Gewöhnlichen eine besondere Qualität dieser Verse liegt.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Der steirische Lyriker Marcus Pöttler thematisiert in diesen Gedichten die Ängste, die ausgehend von den unbeständigen Grenzen zwischen Wahrnehmung und Einbildung in unseren Innenwelten Platz greifen. Seine poetischen Erkundungen des Unheimlichen und des Unaussprechbaren fußen auf der eingehenden Lektüre der phantastischen Literatur und anspruchsvollen Horror-Literatur von Howard Phillips Lovecraft, Edgar Allan Poe und William Blake.
Unter behutsamer Verwendung von Zitaten und Motiven aus diesen und weiteren Quellen werden kleine Schauergeschichten skizziert, die in den Friktionen und Katastrophen des alltäglichen Lebens ihren Anfang nehmen und es mitunter außer Kontrolle geraten lassen – ein ungewöhnliches dichterisches Unterfangen, dem Pöttler mit den Mitteln seiner formal und stilistisch avancierten Poesie überraschende Facetten abgewinnt.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Monika Zobel ist eine Dichterin, die auf zwei Kontinenten, in zwei Kulturen, in zwei Sprachen zuhause ist – und zugleich auch nicht zuhause, denn immer ist ihren Gedichten, den englischen wie den deutschen, ein Moment des Fremden eingeschrieben, des Fremdelns gegenüber dem jeweils anderen Ort und ganz allgemein gegenüber den Konstellationen und Bewegungen des Lebens. „Das Fremdsein“, schrieb Peter Handke einmal, „ist die dauerhafteste Kraft des Künstlers“, und eben diese Kraft spricht nachdrücklich aus Zobels Versen, zusammen mit den nicht zu unterschätzenden Wirkmächten der doppelten Herkunft und der jahrelangen intensiven Beschäftigung mit den poetischen Traditionen hüben wie drüben. Zuletzt schlug die Autorin als Fulbright-Stipendiatin auch Wurzeln in der österreichischen Lyriklandschaft, und so kann die edition keiper nun Zobels deutschsprachigen Lyrikerstling Das Innenfutter der Wörter präsentieren – scharf beobachtete, klar gedachte und intensiv gefühlte Gedichte, die nicht zuletzt daran erinnern, dass die Sprachen der Menschen und Länder in ihrem Binnenraum letztlich mit derselben menschlichen Wärme, denselben Sehnsüchten, Zweifeln und Ängsten und demselben Bestreben nach gültigen poetischen Bildern ausgekleidet sind. Wenn im Zuge der Kontinentaldrift Europa und Amerika seit Jahrmillionen auseinanderrücken, so mag es tröstlich sein zu wissen, dass Monika Zobels Lyrik den sich ständig weitenden Atlantik mit so zauberhaften wie kraftvollen Versen überbrückt. (Helwig Brunner, Herausgeber der Reihe keiper lyrik)
Aktualisiert: 2020-01-10
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