Dramatischer Dialog und Alltagsdialog im wissenschaftlichen Vergleich

Dramatischer Dialog und Alltagsdialog im wissenschaftlichen Vergleich von Roumois-Hasler,  Ursula
Die in den letzten Jahren intensive Auseinandersetzung der Linguistik mit Dialogstrukturen in der Alltagssprache soll hier für eine Analyse des dramatischen Dialogs fruchtbar gemacht werden. An zwei bedeutenden Werken deutschsprachiger Dramatikerinnen: «Fegefeuer in Ingolstadt» von Marieluise Fleisser und «Die Wupper» von Else Lasker-Schüler (Stücke, die aufgrund ihrer sprachlichen Unzugänglich- keit und weiblichen Autorschaft lange missverstanden wurden) konnte nachgewiesen werden, dass einzelne der im Alltagsdialog obligatorischen Signale im dramatischen Dialog fakultativ sind (unterschiedliche Entstehungsbedingungen), hingegen andere Signale eine zusätzliche Funktion erhalten: Interpunktion der dramatischen Handlung und dadurch (vom Autor gesteuerte) Interpretationshilfe für den Zuschauer. Konformität mit oder Abweichung von Alltagsdialogregeln entdeckt sich somit als wesentliches Mittel von Zuschauerlenkung durch den Dramatiker.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Tradition und Konfrontation

Tradition und Konfrontation von Lee,  Jeong-Jun
Mit der sozialgeschichtlichen und kulturanthropologischen Interpretation der Werke Marieluise Fleißers wird sowohl die Beschreibung der Werkgeschichte der Autorin wie die literaturgeschichtliche Entwicklung des kritischen Volksstückes der 60er Jahre durchgeführt. Dabei wird deutlich, daß die literarische Werkentwicklung den Generationen- und Geschlechterkonflikt thematisiert, der auch als persönlicher Konflikt zwischen Marieluise Fleißer und Bertolt Brecht zu lesen ist. Marieluise Fleißer wird dabei als avantgardistische Autorin verstanden, die sich der für sie repressiven kulturellen Überlieferung nur in selbstgewählter resignativer Haltung zu stellen wußte. Die Spannung von Tradition und Konfrontation hat ihr nie die Freiheit erlaubt, die sie in den Momenten ihres Werkes ästhetisch konstruiert. Marieluise Fleißer wird zur Autorin der «Lebensangst».
Aktualisiert: 2019-12-19
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Marieluise Fleisser «Pioniere in Ingolstadt»

Marieluise Fleisser «Pioniere in Ingolstadt» von Stritzke,  Barbara
Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Fassungen von Marieluise Fleissers Drama «Pioniere in Ingolstadt». Gleichzeitig wird eine immer noch nicht hinreichend bekannte Autorin vor dem Hintergrund ihres kleinbürgerlichen süddeutschen Milieus, ihrer progressiven Berliner Schriftsteller-Freun- de und den tagespolitischen Auseinandersetzungen der Endphase der Weimarer Republik lebendig und verständlich gemacht.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Marieluise Fleißer. Eine Biographie

Marieluise Fleißer. Eine Biographie von Häntzschel,  Hiltrud
Hiltrud Häntzschel zeichnet in der ersten großen Fleißer-Biographie das Bild einer faszinierenden Frau, die sich allen Kategorisierungen entzieht: die ehrgeizige Autorin mit der ganz eigenen literarischen Begabung; die kompromißlos, bis zur Selbstaufgabe Liebende; die in schweren Zeiten verzweifelt ums Überleben Kämpfende; und schließlich die Erfolgreiche, die eine späte Würdigung ihres Werks erfährt. Die junge, kaum dem katholischen Mädcheninternat entwachsene Marieluise Fleißer (1901–1974) findet Aufnahme im Kreis um Brecht und Feuchtwanger; sie macht Furore mit ihrem Stück Fegefeuer in Ingolstadt (1926) und wird zur Skandalperson in ihrer Heimat. Ihre dialektgefärbte, volksnahe Kunstsprache in Verbindung mit der sexuell aufgeladenen Atmosphäre und sozialkritischen Tendenz ihrer Stücke und Erzählungen (darunter Abenteuer im Englischen Garten und Ein Pfund Orangen) ist singulär in der Literatur ihrer Zeit. Für Jahrzehnte, bis in die fünfziger Jahre hinein, verstummt sie, zunächst in einer fast masochistisch anmutenden Verbindung mit dem exzentrischen Helmut Draws-Tychsen, danach in der Ehe mit dem Tabakhändler Josef Haindl. Erst Anfang der sechziger Jahre erfährt sie mit der Wiederentdeckung durch junge Dramatiker wie Franz Xaver Kroetz und Rainer Werner Fassbinder späten Ruhm.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Texte im Dialog

Texte im Dialog von Lorenz,  Natalie
Die Arbeit untersucht die frühen Theaterstücke von Veza Canetti und Marieluise Fleißer im Grenzgebiet von literatur- und kulturwissenschaftlicher Intertextualitätstheorie, Autorschafts- und Geschlechterforschung. Sichtbar werden durch detaillierte Analysen die Positionierungen der Stücke und von Fleißer sowie und von Canetti im Verhältnis zu Vorläuferwerken – ein Dialog der Texte, der neue Interpretationsräume eröffnet. Im Zentrum der Beschäftigung stehen dabei kritische Gedankenprozesse, mit denen die Autorinnen in ihren Stücken immer auf die zeitgenössische Realität zielen und die von einer gesellschaftlichen Wirksamkeit der Literatur ausgehen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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«Ein System und keine Gnade»

«Ein System und keine Gnade» von Waterstraat,  Anne
Marieluise Fleißer (1901-1974) wurde in den 20er Jahren bekannt als Schriftstellerin einer «unerlösten Gesellschaft» und ausbeuterischer Geschlechterbeziehungen. Mindestens ebenso auffällig, von der Forschung jedoch vernachlässigt, ist die Dominanz christlicher Symbolik in fast allen ihren Texten – sei es in ironischer Brechung, affirmativer Aneignung oder säkularisierender Übertragung auf das Geschlechterverhältnis. Anne Waterstraat untersucht diese Zusammenhänge in detaillierten Textanalysen und verortet sie in ihren jeweiligen kulturgeschichtlichen und theologischen Kontexten. Unter Rückgriff auf Erstfassungen und unveröffentlichte Entwürfe gilt ihre Aufmerksamkeit besonders den bisher wenig beachteten Schriften nach 1932. Dabei vermeidet sie eine Harmonisierung des Textbefundes und macht die – ästhetisch vermittelte – Spannung deutlich, die sich aus einer Kritik der patriarchalen Gesellschaft bei gleichzeitiger Verhaftung in deren symbolischer Ordnung ergibt.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Eine Untersuchung des Schreibverfahrens Marieluise Fleißers anhand ihrer Prosatexte

Eine Untersuchung des Schreibverfahrens Marieluise Fleißers anhand ihrer Prosatexte von Finnan,  Carmel
Zwischen Leben und Werk von Marieluise Fleißer besteht eine Grunddynamik, die sich in verschiedenen Schaffensphasen literarisch unterschiedlich äußert. Diese Arbeit zeigt mittels poststrukturalistischer Theorien der Geschlechterdifferenz und der Intertextualität, wie sich die Ausprägungen dieser Dynamik in den Texten Fleißers manifestieren. Während Fleißers Prosatexte aus den 20er Jahren sich durch eine höchst individuelle Darstellung der Sprach- und Geschlechterproblematik auszeichnen, werden diese zunächst offenen Texte von ihr in den darauf folgenden Jahrzehnten in zunehmend geschlossene umgearbeitet. Diese Entwicklung resultiert aus Fleißers für sie selbst verheerenden Anpassungsbedürfnissen an zeitgenössische Schreib- und Denktendenzen. Fleißer versucht damit, ihr Leben als schreibende Frau ästhetisch zu überwinden.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Briefwechsel 1925–1974

Briefwechsel 1925–1974 von Fleißer,  Marieluise, Rühle,  Günther
»Ich lebe hier ziemlich isoliert und werde sehr gehemmt in meiner Arbeit durch mein Abgeschnittensein vom kulturellen Leben. Es ist mir nicht einmal möglich, mir Eintrittskarten zu den Münchener Theatern zu beschaffen für jene seltenen Aufführungen, die mich interessieren würden. Auch Bücher, aus denen ich lernen könnte, kommen mir kaum in die Hand, und so tappe ich recht im Finstern.« (Marieluise Fleißer an Herbert Ihering, im Mai 1947, aus Ingolstadt)Günther Rühle, Herausgeber der Gesammelten Werke, hat zum 100. Geburtstag der Marieluise Fleißer eine Auswahl getroffen, die, parallel zur gebundenen Ausgabe im Suhrkamp Verlag, auch als suhrkamp taschenbuch erscheint und bisher unbekannte Einblicke in Leben und Schreiben der Autorin gibt und alle wesentlichen Briefpartner in den Jahren zwischen 1925 und 1972 berücksichtigt, darunter Bertolt Brecht, Joseph Breitbach, Rainer Werner Fassbinder, Lion Feuchtwanger, Therese Giehse, Erich Kästner, Franz Xaver Kroetz, Wolfgang Koeppen, Robert Musil und Martin Sperr.
Aktualisiert: 2023-03-28
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