Der Markgräfler Maler, Grafiker und Zeichner Karlheinz Scherer (1929 – 2008) war kein Mensch, der es sich bequem machte, indem er sich an dem orientierte, was gerade en vogue war. Nach Beendigung seines Studiums bei Adolf Strübe an der Freiburger Kunstakademie im Jahr 1956 hielt er als Vertreter der „Neuen Figuration“ zu einer Zeit am Gegenstand fest, als gestisch-abstrakte Formulierungen die Kunstszene beherrschten. Die neue Publikation, die anlässlich seines 90. Geburtstages herausgegeben wird, zeigt Scherer als einen facettenreichen Künstler. Bildnerisch erschuf er eine „ironisch-trashige Heimat-Pop-Idylle“, setzte Motivwalzen zur Wiederholung von tapetenartigen Musterungen ein und übermalte die Hochglanzästhetik von Zeitschriften und Modemagazinen. Er beschäftigte sich mit Motiven der „alten Meister“ und griff das kunsthistorisch vielbearbeitete Thema „Fensterbild“ auf. Ironie und Skepsis spielten eine große Rolle, doch immer entsprangen seine Werke einer tiefen Reflektion über das Wesen der Malerei.
Aktualisiert: 2021-07-01
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Alfred Haller (1921 – 1957) und seine Frau Gerta (1919 – 2003) zählten in der Nachkriegsmoderne zu den bekanntesten Künstlern und Gebrauchsgrafikern im Dreiländereck (D / CH / F). In Anschluss an eine diesjährige Retrospektive, die dem künstlerischen Schaffen des Paares in drei Institutionen in Müllheim und Lörrach gewidmet ist, liefert die Publikation die längst fällige erste umfassende Übersicht über das Gesamtwerk von Alfred Haller. Bis zu seinem frühen Unfalltod blieb Haller, einst Student an der Gewerbeschule Basel (heute: Schule für Gestaltung, Basel), in seiner Malerei, den Tuschen, Aquarellen und Monotypien dem Gegenstand verpflichtet. Landschaften, Stillleben, Figuren und Köpfe waren seine bevorzugten Sujets. So unauffällig diese Motive zu sein scheinen, nach den erschütternden Kriegserlebnissen bedeuteten sie für Alfred Haller die Entdeckung der Schönheit dieser Welt. Er entwickelte einen eigenständigen, lyrischen Stil, der das Erbe der klassischen Moderne mit zeitgenössischen Tendenzen verband. Ein dynamisches Werk, das jetzt umfangreich neu entdeckt werden kann.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Die Publikation „Thema Figur“ erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais in Müllheim. Gezeigt werden in dieser Einzelausstellung Brodwolfs erstmals zahlreiche Werke seiner neuesten Schaffensphase: Der Objektkünstler Brodwolf bewegt sich wieder hin zu seinen malerischen Anfängen und setzt– für sein bisheriges Werk ungewohnt – pointiert und kraftvoll Farbe ein. Zugleich bleibt er der Figur treu. „Die Faszination und der Zauber dieser Figur hat auch nach 56 Jahren auf ihren Finder nicht nachgelassen“, formuliert der Künstler selbst.
Aktualisiert: 2020-08-21
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Das Werk von Gabriela Morschett lässt sich in Gegensätzen beschreiben, bewegt es sich doch zwischen den Polen Ordnung und Chaos, Komplexität und Einfachheit. Dabei ist das eigentliche Ausdrucksmittel der 1955 in Stettin geborenen Künstlerin die Linie. Auf ihr beruhen ihre Zeichnungen, die Radierungen, aber auch ihre dreidimensionalen Arbeiten, die aus schwarzem Eisendraht entstehen. Die Publikation, die anlässlich von Gabriela Morschetts Einzelausstellung im Markgräfler Museum Müllheim erscheint, vereint nun erstmals Arbeiten aus den vergangenen fünf Jahren. Eine Zeichnung, so erzählt die Müllheimerin im Gespräch mit dem Kunstkritiker Nikolaus Cybinski in diesem Katalog, entwickele sich in ständiger Kommunikation, erst durch diesen Dialog zwischen Künstlerin und Werk beginne die Zeichnung zu leben. Morschetts Zeichnungen haben dabei oft die Anmutung von Landschaften, sie verdichten sich mittels Tusche und Schellack zu Flächen. Die Radierung hingegen, so sagt die Künstlerin, sei für sie ein Medium, das sie wähle, wenn es um die Conditio humana, das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft gehe. Der Ausstellungskatalog gibt in Wort und Bild einen tiefen Einblick in das Werk von Gabriela Morschett, ihrer Inspiration – das Reisen und Lyrik von Else Lasker-Schüler, Friederike Mayröcker und Wislawa Szymborska – und warum es für sie unerlässlich ist, in Serien zu arbeiten.
Aktualisiert: 2020-08-21
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Arbeiten auf Papier, erst recht Zeichnungen sind für Maler oft ein Nebenschauplatz. Nicht so für Bernd Völkle. Blättert man nun in diesem vollständigen Werkverzeichnis der Arbeiten auf Papier, muss man einen Eindruck revidieren. Der 1940 geborene Bernd Völkle ist noch um einiges produktiver als gedacht. Die etwa 2.500 Werke, die in diesen Band aufgenommen wurden, sind Ausdruck einer ungeheuren Schaffenskraft und sie kommentieren, reflektieren und begleiten die wesentlichen Auseinandersetzungen, die der Künstler seit den 1950er Jahren bis heute führt. Ein Essay von Volker Bauermeister befasst sich mit diesem Werkkomplex und ordnet ihn in das OEuvre ein, indem der Kunsthistoriker Verbindungen zu wesentlichen Motiven – wie das Kreuz, das Lo-Shu-Quadrat – und Einflüssen wie dem Ab - strakten Expressionismus zieht. Arbeiten auf Papier meint bei dem in Tannenkirch lebenden Künstler nicht ausschließlich die Zeichnung, es meint noch nicht einmal Papier und Grafitstift. Bernd Völkle benutzt feinstes Papier, aber auch Buchbinderpappe, Raufasertapete, Pappteller, Packpapier oder Wellpappe und er greift zur Kreide, zu Filzstiften, mitunter zu Asphalt, Aquarell- und Ölfarben. Was dabei entsteht, ist vital und farbig, oft nah an der Malerei, aber auch nah am Objekt. Seit den 1950er Jahren finden sich in seinem Werk Collagen, seit den 2000er Jahren faltet Völkle frühere Arbeiten, die er verworfen hat, zu handlichen Packen. Durch den chronologischen Aufbau dieser Publikation lassen sich Werkgruppen erkennen und vergleichen und Entwicklungen verfolgen. Man bemerkt aber auch einen sehr hintersinnigen Humor. „Ich will mich selbst mit meinen Arbeiten überraschen“, sagt Bernd Völkle.
Aktualisiert: 2020-08-21
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Mit dem Markgräfler Museum Müllheim verbindet Bernd Völkle regelrecht eine Geschichte.
Völkle, der in Tannenkirch im Markgräflerland lebt und sich hier sein Atelier eingerichtet hat,
stellte über die Jahre hinweg immer wieder im Museum in Müllheim aus. Zuletzt in der Schau
„Zeitspur“ im Jahr 2010, die er gemeinsam mit Karlheinz Scherer bestritt. Das Markgräflerland
ist dem 1940 geborenen Bernd Völkle nicht nur Lebensmittelpunkt und Inspirationsquelle,
sondern auch eine Art Rückzugsort. Von hier aus betrachtet er aus der Distanz die neuesten
Entwicklungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst und ist doch nah genug an der
Messe- und Museumsstadt Basel, um Einflüsse aufzunehmen. Als „leichtgängigen schwer -
mütigen Trotz“ hat der Kunstkritiker Hans-Joachim Müller die Grundstimmung des Künstlers
beschrieben, mit der dieser sich immer wieder neu mit der Malerei auseinander setzt. In der
Ausstellung „Zeitspur“ suchte Bernd Völkle zudem die Gegenüberstellung mit den Exponaten
des Regionalmuseums. Eine überdimensionierte Axt-Skulptur lehnte 2010 neben dem Flügel
des Museums, andere Arbeiten fanden sich neben dem Porträt einer Frau in Markgräflertracht.
Aus der Hommage des Hauses an die Künstler wurde, so der Leiter des Markgräfler Museums
Jan Merk, eine Hommage der Künstler an das Haus.
Aktualisiert: 2020-08-25
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