Der Erfolg aller Industrienationen im 19. Jahrhundert war mit dem Erfolg regional konzentrierter Branchen verbunden. Diese Clusterung von Wirtschaftsaktivitäten wurde von den zeitgenössischen Ökonomen registriert und interpretiert. Während die Darstellung systemischer Zusammenhänge von Unternehmen und Institutionen auf volkswirtschaftlicher Ebene, wie sie z. B. von Friedrich List vorgenommen wurde, ein bekannter Topos der heutigen dogmengeschichtlichen Literatur ist, wurde dieser Ansatz auf der regionalen Ebene noch nicht untersucht.
Christoph Scheuplein verfolgt die Beschreibung und Konzeptualisierung von lokalisierten Branchen im britischen und im deutschen Kontext innerhalb des Zeitraums von 1815 bis 1890. Die räumliche Konzentration der Produktion konnte vor allem dort theoretisch formuliert werden, wo man auf die räumliche Ungleichmäßigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung achtete bzw. wo man von steigenden Erträgen als dem üblichen Ertragsverlauf der industriellen Produktion ausging. Scheuplein behandelt die klassische Politische Ökonomie, die Deutsche Historische Schule, Karl Marx, die sozial-evolutionäre Theorie sowie die neoklassische Theorie. Das von Alfred Marshall popularisierte Konzept des "Industriellen Distrikts" beruhte auf einer detaillierten Rezeption dieser ideengeschichtlichen Linien. Im letzten Viertel des Jahrhunderts wurde diese raumstrukturelle Perspektive in einer Reihe von empirischen Studien angewandt.
Im Unterschied zu der weit verbreiteten Annahme, die Wirtschaftswissenschaft des 19. Jahrhunderts habe die Raumdimension weitgehend ausgeblendet, weist der Autor nach, daß die meisten Theorierichtungen die räumliche Struktur der Produktion als Erklärungsfaktor berücksichtigten. Diese korrespondierten häufig mit den jeweiligen Vorstellungen zur globalen Ausdehnung bzw. nationalen Begrenzung von Wirtschaftsräumen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Der Erfolg aller Industrienationen im 19. Jahrhundert war mit dem Erfolg regional konzentrierter Branchen verbunden. Diese Clusterung von Wirtschaftsaktivitäten wurde von den zeitgenössischen Ökonomen registriert und interpretiert. Während die Darstellung systemischer Zusammenhänge von Unternehmen und Institutionen auf volkswirtschaftlicher Ebene, wie sie z. B. von Friedrich List vorgenommen wurde, ein bekannter Topos der heutigen dogmengeschichtlichen Literatur ist, wurde dieser Ansatz auf der regionalen Ebene noch nicht untersucht.
Christoph Scheuplein verfolgt die Beschreibung und Konzeptualisierung von lokalisierten Branchen im britischen und im deutschen Kontext innerhalb des Zeitraums von 1815 bis 1890. Die räumliche Konzentration der Produktion konnte vor allem dort theoretisch formuliert werden, wo man auf die räumliche Ungleichmäßigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung achtete bzw. wo man von steigenden Erträgen als dem üblichen Ertragsverlauf der industriellen Produktion ausging. Scheuplein behandelt die klassische Politische Ökonomie, die Deutsche Historische Schule, Karl Marx, die sozial-evolutionäre Theorie sowie die neoklassische Theorie. Das von Alfred Marshall popularisierte Konzept des "Industriellen Distrikts" beruhte auf einer detaillierten Rezeption dieser ideengeschichtlichen Linien. Im letzten Viertel des Jahrhunderts wurde diese raumstrukturelle Perspektive in einer Reihe von empirischen Studien angewandt.
Im Unterschied zu der weit verbreiteten Annahme, die Wirtschaftswissenschaft des 19. Jahrhunderts habe die Raumdimension weitgehend ausgeblendet, weist der Autor nach, daß die meisten Theorierichtungen die räumliche Struktur der Produktion als Erklärungsfaktor berücksichtigten. Diese korrespondierten häufig mit den jeweiligen Vorstellungen zur globalen Ausdehnung bzw. nationalen Begrenzung von Wirtschaftsräumen.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Der Erfolg aller Industrienationen im 19. Jahrhundert war mit dem Erfolg regional konzentrierter Branchen verbunden. Diese Clusterung von Wirtschaftsaktivitäten wurde von den zeitgenössischen Ökonomen registriert und interpretiert. Während die Darstellung systemischer Zusammenhänge von Unternehmen und Institutionen auf volkswirtschaftlicher Ebene, wie sie z. B. von Friedrich List vorgenommen wurde, ein bekannter Topos der heutigen dogmengeschichtlichen Literatur ist, wurde dieser Ansatz auf der regionalen Ebene noch nicht untersucht.
Christoph Scheuplein verfolgt die Beschreibung und Konzeptualisierung von lokalisierten Branchen im britischen und im deutschen Kontext innerhalb des Zeitraums von 1815 bis 1890. Die räumliche Konzentration der Produktion konnte vor allem dort theoretisch formuliert werden, wo man auf die räumliche Ungleichmäßigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung achtete bzw. wo man von steigenden Erträgen als dem üblichen Ertragsverlauf der industriellen Produktion ausging. Scheuplein behandelt die klassische Politische Ökonomie, die Deutsche Historische Schule, Karl Marx, die sozial-evolutionäre Theorie sowie die neoklassische Theorie. Das von Alfred Marshall popularisierte Konzept des "Industriellen Distrikts" beruhte auf einer detaillierten Rezeption dieser ideengeschichtlichen Linien. Im letzten Viertel des Jahrhunderts wurde diese raumstrukturelle Perspektive in einer Reihe von empirischen Studien angewandt.
Im Unterschied zu der weit verbreiteten Annahme, die Wirtschaftswissenschaft des 19. Jahrhunderts habe die Raumdimension weitgehend ausgeblendet, weist der Autor nach, daß die meisten Theorierichtungen die räumliche Struktur der Produktion als Erklärungsfaktor berücksichtigten. Diese korrespondierten häufig mit den jeweiligen Vorstellungen zur globalen Ausdehnung bzw. nationalen Begrenzung von Wirtschaftsräumen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Aktualisiert: 2023-05-15
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Aktualisiert: 2023-04-15
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Was ist Ökonomie? Von den Historiographen der Wirtschaftswissenschaft, welche die Geschichte des Faches in der Art Schumpeters linear als die Geschichte eines stetigen analytischen Fortschritts darstellen, wird betont, die Leistung der Begründer der Neoklassik würde darin bestehen, das von der Wirtschaftswissenschaft zu analysierende Problem in eindeutiger Weise als Problem ökonomscher Allokationseffizienz definiert und von Werturteilen befreit zu haben. Doch gibt es den einzig richtigen, zeitlosen wissenschaftlichen Zugang zu ökonomischen Fragen? Jäger meint nein. Die Frage, was Ökonomie ist, sei eine Frage interessengeleiteter und historisch bedingter Definition und als solche immer wieder neu zu beantworten.
Jäger zeichnet den Prozess nach, in dessen Rahmen im Verlaufe des 19. Jahrhunderts die Wirtschaftswissenschaft, die in ihrer klassischen Ausprägung als politische Ökonomie verstanden wurde, auf Fragen von Knappheit und Optimierung reduziert wurde. Er unternimmt den Versuch, diesen Prozess in seiner Bedeutung zu verstehen. Die Leitfrage lautet: Was entsteht mit der Entstehung der modernen Wirtschaftswissenschaft?
Die Entwicklung der ökonomischen Wissenschaft im 19. Jahrhundert erweist sich als wesentlicher Bestandteil des Programms der Moderne, für welches Begriffe wie Funktionalität, Konstruktion, Effizienz, Rationalität und Technik stehen. Die ökonomische Wissenschaft versteht sich im 19. Jahrhundert als Konstrukteurin des Marktmechanismus, als gesellschaftliche Wohlstandsmaximierungsmaschine, in welcher der einzelne Mensch keine moralischen Überlegungen anzustellen, sondern nur auf Preissignale zu reagieren hat. Die Herauslösung der Wirtschaft aus dem Gesamt gesellschaftlicher Beziehungen geschah nicht nur in Anwendung des analytisch-reduktionistischen Erkenntnisverfahrens. Die Trennung zwischen Ökonomie und Nicht-Ökonomie im Bereich gesellschaftlichen Daseins wurde vielmehr als konkreter Vorschlag zur Gestaltung menschlicher Interaktion verstanden. Es hieße die Geschichte der ökonomischen Wissenschaft zu missdeuten, dies als wertfreien, zeitlosen Zugang zu ökonomischen Fragen zu interpretieren.
Inhalt Politische Ökonomie im 19. Jahrhundert: Eine Standortbestimmung Léon Walras: Mathematische Ordnung der als 'entia physica' gedachten Ökonomie Antoine Augustin Cournot: Die Moderne als nachgeschichtliches Zeitalter Jean-Baptiste Say: Politische Ökonomie in pädagogischer Absicht William Whewell: Wege und Irrwege wissenschaftlicher und moralischer Kultur Alfred Marshall: Evolutionismus und Politische Ökonomie William Stanley Jevons: Mechanistische Rationalisierung menschlicher Interaktion.
Aktualisiert: 2021-10-21
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Der Erfolg aller Industrienationen im 19. Jahrhundert war mit dem Erfolg regional konzentrierter Branchen verbunden. Diese Clusterung von Wirtschaftsaktivitäten wurde von den zeitgenössischen Ökonomen registriert und interpretiert. Während die Darstellung systemischer Zusammenhänge von Unternehmen und Institutionen auf volkswirtschaftlicher Ebene, wie sie z. B. von Friedrich List vorgenommen wurde, ein bekannter Topos der heutigen dogmengeschichtlichen Literatur ist, wurde dieser Ansatz auf der regionalen Ebene noch nicht untersucht.
Christoph Scheuplein verfolgt die Beschreibung und Konzeptualisierung von lokalisierten Branchen im britischen und im deutschen Kontext innerhalb des Zeitraums von 1815 bis 1890. Die räumliche Konzentration der Produktion konnte vor allem dort theoretisch formuliert werden, wo man auf die räumliche Ungleichmäßigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung achtete bzw. wo man von steigenden Erträgen als dem üblichen Ertragsverlauf der industriellen Produktion ausging. Scheuplein behandelt die klassische Politische Ökonomie, die Deutsche Historische Schule, Karl Marx, die sozial-evolutionäre Theorie sowie die neoklassische Theorie. Das von Alfred Marshall popularisierte Konzept des "Industriellen Distrikts" beruhte auf einer detaillierten Rezeption dieser ideengeschichtlichen Linien. Im letzten Viertel des Jahrhunderts wurde diese raumstrukturelle Perspektive in einer Reihe von empirischen Studien angewandt.
Im Unterschied zu der weit verbreiteten Annahme, die Wirtschaftswissenschaft des 19. Jahrhunderts habe die Raumdimension weitgehend ausgeblendet, weist der Autor nach, daß die meisten Theorierichtungen die räumliche Struktur der Produktion als Erklärungsfaktor berücksichtigten. Diese korrespondierten häufig mit den jeweiligen Vorstellungen zur globalen Ausdehnung bzw. nationalen Begrenzung von Wirtschaftsräumen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Im andauernden Diskurs um eine zukunftsfähige Gesellschaft bilden sich allmählich erste Grundkonzepte einer erneuerten Ökonomie heraus – einer Ökonomie, die nicht nur in der Lage ist, langfristig die «Lebensmittel» für die Gesellschaftsmitglieder zur Verfügung zu stellen, sondern die dieses tut, indem sie ihre eigenen Produktivitätsgrundlagen erhält. «Erhalten durch Gestalten» schält sich als ein ökonomisches Grundprinzip heraus. Damit kommt das Zusammenspiel aller produktiven Beiträge im gesellschaftlichen Prozeß in den Blick – Produktivität wird zur (Re)produktivität. Die Rationalität einer solchen zukunftsfähigen Wirtschaftsweise bedeutet im Kern den dauerhaften Erhalt der Produktivitäten von menschlicher und ökologischer Natur. Was heißt das im einzelnen in Theorie und Praxis? Dazu enthält dieser Band sowohl konzeptionelle Entwürfe als auch Praxisbeispiele aus den Feldern Region und Arbeit sowie der Kooperation zwischen Produzenten und Konsumenten. Zum Schluß werden politische Konzepte und neue institutionelle Arrangements für eine (re)produktive Ökonomie vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-04-08
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