Studien zur Geschichte der schulischen Praxis sind bei der historischen Erforschung des Bildungswesens noch durchaus selten, erst seit den 1970er Jahren läßt sich eine "realistische Wende" in der Bildungsforschung erkennen: weg von geistesgeschichtlichen Fragestellungen und hin zur Geschichte des pädagogischen Alltags ("Schulwirklichkeit"). Ein solcher sozialgeschichtlicher Ansatz wurde auch dieser Arbeit über das Schulwesen in den seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zu Brandenburg-Preußen gehörenden Landesteilen Minden und Ravensberg im östlichen Westfalen zugrunde gelegt.
Basierend auf Quellenstudien in insgesamt elf Staats-, Kommunal-, Stadt- und Kirchenarchiven werden die Territorien bezüglich administrativer, wirtschaftlich-gesellschaftlicher sowie konfessioneller Aspekte untersucht und nach dem "Nebenlandstatus" dieser beiden Landesteile im preußischen Gesamtstaat gefragt. Die Arbeit ist daher nicht nur der Beschäftigung mit dem höheren und niederen Schulwesen gewidmet, sondern behandelt auch die nach wie vor aktuelle Frage nach dem Verhältnis Preußens zu seinen Provinzen und verdeutlicht bei der Betrachtung des Strukturproblems "Zentralismus oder Regionalismus" die Grenzen der absolutistischen Verstaatlichung und damit das "Nichtabsolutistische im Absolutismus".
Die Ergebnisse zur Entwicklung der 'Schulrealität' an den öffentlichen Bildungseinrichtungen in Minden-Ravensberg sowie der komparatistische Ansatz der Arbeit zeigen, daß das "pädagogische Jahrhundert" nicht nur auf dem Papier und in den Köpfen der Aufklärer stattfand, sondern konkrete Veränderungen und Fortschritte mit sich brachte. Vor allem durch die Initiative zahlreicher Geistlicher gab es eine große Anzahl an durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen und lokal wirksamen Einzelreformen, so daß ein "pädagogisches Jahrhundert" nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis gerade der ländlichen Elementarschulen in Minden-Ravensberg existiert hat.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Studien zur Geschichte der schulischen Praxis sind bei der historischen Erforschung des Bildungswesens noch durchaus selten, erst seit den 1970er Jahren läßt sich eine "realistische Wende" in der Bildungsforschung erkennen: weg von geistesgeschichtlichen Fragestellungen und hin zur Geschichte des pädagogischen Alltags ("Schulwirklichkeit"). Ein solcher sozialgeschichtlicher Ansatz wurde auch dieser Arbeit über das Schulwesen in den seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zu Brandenburg-Preußen gehörenden Landesteilen Minden und Ravensberg im östlichen Westfalen zugrunde gelegt.
Basierend auf Quellenstudien in insgesamt elf Staats-, Kommunal-, Stadt- und Kirchenarchiven werden die Territorien bezüglich administrativer, wirtschaftlich-gesellschaftlicher sowie konfessioneller Aspekte untersucht und nach dem "Nebenlandstatus" dieser beiden Landesteile im preußischen Gesamtstaat gefragt. Die Arbeit ist daher nicht nur der Beschäftigung mit dem höheren und niederen Schulwesen gewidmet, sondern behandelt auch die nach wie vor aktuelle Frage nach dem Verhältnis Preußens zu seinen Provinzen und verdeutlicht bei der Betrachtung des Strukturproblems "Zentralismus oder Regionalismus" die Grenzen der absolutistischen Verstaatlichung und damit das "Nichtabsolutistische im Absolutismus".
Die Ergebnisse zur Entwicklung der 'Schulrealität' an den öffentlichen Bildungseinrichtungen in Minden-Ravensberg sowie der komparatistische Ansatz der Arbeit zeigen, daß das "pädagogische Jahrhundert" nicht nur auf dem Papier und in den Köpfen der Aufklärer stattfand, sondern konkrete Veränderungen und Fortschritte mit sich brachte. Vor allem durch die Initiative zahlreicher Geistlicher gab es eine große Anzahl an durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen und lokal wirksamen Einzelreformen, so daß ein "pädagogisches Jahrhundert" nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis gerade der ländlichen Elementarschulen in Minden-Ravensberg existiert hat.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Studien zur Geschichte der schulischen Praxis sind bei der historischen Erforschung des Bildungswesens noch durchaus selten, erst seit den 1970er Jahren läßt sich eine "realistische Wende" in der Bildungsforschung erkennen: weg von geistesgeschichtlichen Fragestellungen und hin zur Geschichte des pädagogischen Alltags ("Schulwirklichkeit"). Ein solcher sozialgeschichtlicher Ansatz wurde auch dieser Arbeit über das Schulwesen in den seit der Mitte des 17. Jahrhunderts zu Brandenburg-Preußen gehörenden Landesteilen Minden und Ravensberg im östlichen Westfalen zugrunde gelegt.
Basierend auf Quellenstudien in insgesamt elf Staats-, Kommunal-, Stadt- und Kirchenarchiven werden die Territorien bezüglich administrativer, wirtschaftlich-gesellschaftlicher sowie konfessioneller Aspekte untersucht und nach dem "Nebenlandstatus" dieser beiden Landesteile im preußischen Gesamtstaat gefragt. Die Arbeit ist daher nicht nur der Beschäftigung mit dem höheren und niederen Schulwesen gewidmet, sondern behandelt auch die nach wie vor aktuelle Frage nach dem Verhältnis Preußens zu seinen Provinzen und verdeutlicht bei der Betrachtung des Strukturproblems "Zentralismus oder Regionalismus" die Grenzen der absolutistischen Verstaatlichung und damit das "Nichtabsolutistische im Absolutismus".
Die Ergebnisse zur Entwicklung der 'Schulrealität' an den öffentlichen Bildungseinrichtungen in Minden-Ravensberg sowie der komparatistische Ansatz der Arbeit zeigen, daß das "pädagogische Jahrhundert" nicht nur auf dem Papier und in den Köpfen der Aufklärer stattfand, sondern konkrete Veränderungen und Fortschritte mit sich brachte. Vor allem durch die Initiative zahlreicher Geistlicher gab es eine große Anzahl an durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen und lokal wirksamen Einzelreformen, so daß ein "pädagogisches Jahrhundert" nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis gerade der ländlichen Elementarschulen in Minden-Ravensberg existiert hat.
Aktualisiert: 2023-04-15
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