Die Beiträge beschäftigen sich mit grundlegenden systemischen und konzeptionellen Fragen, den Rahmenbedingungen, Formen und Funktionen literarischer Ein- und Mehrsprachigkeit im österreichischen und slowenischen Kontext einschließlich Friaul-Julisch Venetiens und Istriens. Hierbei werden vor dem Hintergrund des zu Einsprachigkeit tendierenden Literaturbetriebs vor allem minoritäre oder migrierte Autor*innen wie F. Lipus, P. Handke, V. Vertlib, G. Vojnovic, I. Tavcar, D. Runko und Z. Kveder in den Blick genommen. Der Band richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum wie auch an Unterrichtende und Studierende.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Beiträge beschäftigen sich mit grundlegenden systemischen und konzeptionellen Fragen, den Rahmenbedingungen, Formen und Funktionen literarischer Ein- und Mehrsprachigkeit im österreichischen und slowenischen Kontext einschließlich Friaul-Julisch Venetiens und Istriens. Hierbei werden vor dem Hintergrund des zu Einsprachigkeit tendierenden Literaturbetriebs vor allem minoritäre oder migrierte Autor*innen wie F. Lipus, P. Handke, V. Vertlib, G. Vojnovic, I. Tavcar, D. Runko und Z. Kveder in den Blick genommen. Der Band richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum wie auch an Unterrichtende und Studierende.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Die Beiträge beschäftigen sich mit grundlegenden systemischen und konzeptionellen Fragen, den Rahmenbedingungen, Formen und Funktionen literarischer Ein- und Mehrsprachigkeit im österreichischen und slowenischen Kontext einschließlich Friaul-Julisch Venetiens und Istriens. Hierbei werden vor dem Hintergrund des zu Einsprachigkeit tendierenden Literaturbetriebs vor allem minoritäre oder migrierte Autor*innen wie F. Lipus, P. Handke, V. Vertlib, G. Vojnovic, I. Tavcar, D. Runko und Z. Kveder in den Blick genommen. Der Band richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum wie auch an Unterrichtende und Studierende.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Die Rezeption rumänischer Literatur seit 1990 im deutschsprachigen Raum ist ein Seismograf für die Entwicklung der rumänisch-deutschen Kulturbeziehungen. Welche Autorinnen und Autoren rumänischer Herkunft, welche Werke und Themen stoßen zu welcher Zeit auf das Interesse des deutschsprachigen Lesepublikums? Warum werden bestimmte Autorinnen und Autoren und bestimmte Werke besser rezipiert als andere? Und welche politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Faktoren haben daran einen Anteil? Neben Antworten auf diese Fragen gibt Antonina Roitburd Auskunft zu den Akteuren und deren Motivation in diesem Prozess. Auch die nicht zu unterschätzende Tätigkeit der Übersetzerinnen und Übersetzer stellt sie heraus.
Aktualisiert: 2022-12-12
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Dieser Band beleuchtet am Einzelbeispiel des in Hermannstadt/Sibiu lebenden Schriftstellers Joachim Wittstock größere Zusammenhänge der deutschen Minderheitenliteratur in Rumänien. Einblicke in biografische Episoden, persönliche Erinnerungen an den Autor und Analysen seines Werkes wie des sozio-kulturellen Umfeldes bestimmen die thematische Breite dieser Veröffentlichung. Literaturwissenschaftler aus Deutschland und Rumänien, darunter viele Weggefährten und Freunde Joachim Wittstocks, nehmen den 80. Geburtstag des Schriftstellers und Literaturhistorikers zum Anlass, ein erhellendes Licht auf sein Werk und auf den deutschen Literaturbetrieb in Rumänien in den 1970er und 1980er Jahren zu werfen. Sie zeigen Möglichkeiten und Mechanismen auf, wie eine Minderheitenliteratur in einer der repressivsten kommunistischen Diktaturen Osteuropas unter schweren Bedingungen fortbestehen und grenzübergreifende literarische Netzwerke aufrechterhalten konnte. Und nicht zuletzt schildern sie, unter welchen Bedingungen ihre Akteure lebten, schrieben, miteinander kommunizierten und dem Druck der Zensur Widerstand leisteten.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Die Beiträge beschäftigen sich mit grundlegenden systemischen und konzeptionellen Fragen, den Rahmenbedingungen, Formen und Funktionen literarischer Ein- und Mehrsprachigkeit im österreichischen und slowenischen Kontext einschließlich Friaul-Julisch Venetiens und Istriens. Hierbei werden vor dem Hintergrund des zu Einsprachigkeit tendierenden Literaturbetriebs vor allem minoritäre oder migrierte Autor*innen wie F. Lipus, P. Handke, V. Vertlib, G. Vojnovic, I. Tavcar, D. Runko und Z. Kveder in den Blick genommen. Der Band richtet sich an ein interessiertes Fachpublikum wie auch an Unterrichtende und Studierende.
Aktualisiert: 2023-03-04
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Die zeitgenössische ungarndeutsche Literatur ist ein vielschichtiges Phänomen. Die Analyse des ungarndeutschen Literaturbetriebs mit Fokus auf dem Werk der jüngsten Schriftstellergeneration gibt Aufschluss über die besondere Situation der deutschsprachigen Minderheit in Ungarn hinsichtlich Sprachgebrauch, Schulbildung und Identitätskonstruktion.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Die zeitgenössische ungarndeutsche Literatur ist ein vielschichtiges Phänomen. Die Analyse des ungarndeutschen Literaturbetriebs mit Fokus auf dem Werk der jüngsten Schriftstellergeneration gibt Aufschluss über die besondere Situation der deutschsprachigen Minderheit in Ungarn hinsichtlich Sprachgebrauch, Schulbildung und Identitätskonstruktion.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Das zentrale Motiv im Werk des aus Siebenbürgen stammenden Schriftstellers und Exilanten Franz Hodjak ist die Identität(slosigkeit). Eine literaturwissenschaftliche und soziopsychologische Untersuchung von Identität(sgestaltung) in der Gattungs- und Formenwahl von Hodjak, Sich-fremd-Fühlen und Identitätssuche in seinen Romanen und Gedichten.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Die zeitgenössische ungarndeutsche Literatur ist ein vielschichtiges Phänomen. Die Analyse des ungarndeutschen Literaturbetriebs mit Fokus auf dem Werk der jüngsten Schriftstellergeneration gibt Aufschluss über die besondere Situation der deutschsprachigen Minderheit in Ungarn hinsichtlich Sprachgebrauch, Schulbildung und Identitätskonstruktion.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Dieses Buch betrachtet die Literatur der Petersburger Deutschen aus der Perspektive, aus der sie als eine in sich kohärente, in einem bestimmten ästhetischen und kulturellen Kontext verankerte Tradition der Kommunikation mittels literarischer Texte verständlich wird. Aus diesem Grund werden in der Analyse die besondere Situation der Petersburger Deutschen (1703-1917), die soziale Struktur der deutschen Minderheit und die Gründe für die Ansiedlung Deutscher in Petersburg berücksichtigt. Im Zentrum steht hier die Typologisierung der Petersburger deutschen Minderheit als einer literaturbetonten Subkultur. Die Untersuchung arbeitet ein Kapitel der deutschen Literaturgeschichte auf, das bislang von der germanistischen Forschung vernachlässigt wurde.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Werden die gierigen Bankiers der Automobilindustrie, von der die gesamte Menschheit bedroht wird, jemals das Menetekel des stählernen Hiob verstehen (wollen)?
Ich glaube nicht.
Geld hat keine Seele.
Profitsucht und Raffgier sind aus dem gleichen Bleischrott geschaffen wie Jeschofnigs Hiob. Diesem hat der Bildhauer eine unheimliche Trauer eingehaucht.
Hat uns die Apokalypse zum Begreifen nahe gebracht. Für die Betrachterin und den Betrachter, die sich vorstellen können,
wohin Les Miserables unserer Tage hasten.
Taub und blind.
Aktualisiert: 2018-12-10
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Heimat- und Identitätslosigkeit – diese Themen beschäftigen Schriftsteller, die ihr Geburtsland verlassen haben, seit jeher. Manche Autoren nehmen eine passive, resignierte Haltung gegenüber der Unmöglichkeit eines Ankommens im neuen Land ein, andere beharren auf der Illusion einer Heimatfindung. Das Motiv der Identität(slosigkeit) spielt auch in den Werken des aus Siebenbürgen stammenden Schriftstellers Franz Hodjak eine zentrale Rolle. In seinen Gedichten und Romanen behandelt er das Thema des Sich-fremd-Fühlens und der Identitätssuche, das Gefühl, nirgendwo zu Hause zu sein, mal mit heiterer Gelassenheit, mal mit resignierter Desillusionierung und behauptet: «In der Heimatlosigkeit besteht meine Identität.» Diese Untersuchung zeigt anhand verschiedener literaturwissenschaftlicher und soziopsychologischer Theorien Aspekte der Identität und Identitätsgestaltung in der Gattungs- und Formenwahl der Werke Franz Hodjaks auf.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Lieder für Ivo (Liebeslieder)
Heimatlieder
Das Mädchen im Spiegel
Mit der Stecknadel.
Wir Deutschsprachigen
achten immer darauf,
dass alles
Hand und Fuß
hat.
Nur auf den Kopf
scheinen wir
manchmal
zu vergessen!
Aktualisiert: 2018-12-10
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Aus der Einleitung:
Die vorliegende Arbeit nimmt sich vor, terminologische sowie methodologische Probleme im Umgang mit der „deutschsprachigen Literatur der Autoren mit Migrationshintergrund“ zu signalieren. Inwieweit diese Literatur eine besondere Aufmerksamkeit und eigene Wertungsmaßstäbe benötigt und ob eine kontextangemessene Kanonisierung im Zeitalter der Globalisierungs- und Transkulturalitätsprozesse möglich ist, sind Fragen, die sich anhand monomischer Kategorien nicht mehr beantworten lassen. Deswegen haben wir es für angebracht gehalten, an kulturwissenschaftliche Theorien anzuknüpfen, die sich symbiotisch auf die Erkenntnisse der Narratologie auswirken und zusammen ein fruchtbares methodologisches Instrumentarium ergeben.
Literatur wird heutzutage immer mehr „als Teil kultureller Diskurse und Kontexte“ betrachtet, man zielt auf eine Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft ab: „literarische Texte sind Medien kultureller Selbstauslegung“ und gehören zur „Selbstbeschreibungsdimension einer Gesellschaft“1 im Sinne der Metapher von „Kultur als Text“.2 Die den Nachbarwissenschaften entlehnten Forschungsmodelle finden auf dem Gebiet der „deutschsprachigen Literatur der Autoren mit Migrationshintergrund“ eine besondere Anwendung, weil ihre Rezeption mit dem Entstehungskontext eng verbunden ist und sie eine kontextualisierte Wertungsästhetik beanspruchen.3 In den Vordergrund des Forschungsinteresses rückt über die Literarizität der Texte hinaus das Zusammenwirken von paraliterarischen und außerliterarischen Anregungsfaktoren und Auswirkungen, wie z.B. der der deutschsprachigen Literatur der Autoren mit Migrationshintergrund innewohnende interkulturelle Potential, der politischwirtschaftliche und soziale Zusammenhang, die gesellschaftliche Beteiligung und die kritische Stellungnahme.4
Die Untersuchung besteht aus zwei Teilen, einem theoretischen und einem textanalytischen. Die erste Einheit schafft einen Überblick über begriffliche und deutungsspezifische Auseinandersetzungen, wobei den Autoren gemeinsame soziokulturell gesteuerte Hintergründe bei der Identitätsbildung anerkannt werden, die den Einsatz wiederkehrender Verfahren bei der literarischen Inszenierung erklären.
Im zweiten Teil befassen wir uns mit sieben deutschsprachigen Autoren aus Südosteuropa, deren fiktionale Erzähltexte exemplarisch interpretiert werden. Über den interreferenziellen Bezugsrahmen hinaus, der Konzepte wie Identität, Alterität, Transkulturalität usw. in ihrer gegenseitigen Durchdringung bevorzugt, gilt das Augenmerk den auf dieser Grundlage entstandenen gattungstypologischen literarischen Erscheinungen. Am Literaturmedium lassen sich Fiktionalisierungen eines breiten Spektrums von Identitätsentwürfen entdecken, die die Vielseitigkeit des Phänomens „Deutschsprachige Literatur der Autoren mit Migrationshintergrund“ sichtbar machen.
Bei den untersuchten südosteuropäischen Autoren ist die Vorliebe für ein bestimmtes Themenrepertoire festzustellen. Ihr Hauptanliegen ist die Fiktionalisierung des Verhältnisses zwischen der alten, in der Heimat entwickelten, und der neuen, im Aufnahmeland, Exil oder in der Fremde erworbenen Identität. Aus diesem Grunde war uns wichtig, den Entstehungszusammenhängen und verschiedenen Schattierungen bei den Identitätsaneignungs- und -bildungsprozessen nachzugehen. Das Zusammenspiel oft gegensätzlicher Behauptungsstrategien individueller sowie kollektiver Identitätsmuster lässt ein buntes Panoptikum sozialer, politischer und wirtschaftlicher Verhältnisse erahnen, auf deren Grundlage Begebenheiten der Gegenwartsgeschichte literarisch inszeniert werden. Bei allen sieben Autoren stellen politische Ereignisse, wie der Fall des Kommunismus oder der Bürgerkrieg, den Auslöser identitärer Hinterfragungen dar und setzen oft die Suche nach einem neuen Ausgleich in Gang.
Die Werke der sieben deutschsprachigen AutorInnen ex-jugoslawischer und bulgarischer Herkunft wurden nach dem Prinzip einer möglichst vielseitigen Beleuchtung der Entstehungszusammenhänge und der eingesetzten literarischen Strategien ausgewählt. Die meisten sind junge Autoren, deren Aufnahme in den Kanon binnendeutscher Literatur durch verschiedene Auszeichnungen wie den „Adalbert-von-Chamisso“ – Preis im deutschsprachigen Raum anerkannt wurde. Es lässt sich feststellen, dass, obwohl viele ein gemeinsames Erfahrungsrepertoire teilen, die Art der Fiktionalisierung des Stoffs sich doch als völlig unterschiedlich voneinander erweisen kann.
Bei Dimitré Dinev taucht im Roman Engelszungen (2003) und im Erzählungsband Ein Licht über dem Kopf (2005) eine hoffnungslose Welt osteuropäischer Gastarbeiter auf, die zu einer Existenz an „Nicht-Orten“ oder sogar „Anti-Orten“ verdammt sind, was gattungstypologisch mit realistischen und naturalistischen Mitteln in postmoderner Färbung inszeniert wird. Bei Marica Bodrožic ragt in dem Roman Der Spieler der inneren Stunde (2005) und dem Prosawerk Sterne erben, Sterne färben (2007) die Vorliebe für lyrische Prosa und Tagebuch-Einschübe hervor, die heimatliche Provinz wird mythisiert und als Grundpfeiler bei der Identitätsbildung beschwört. Gleichzeitig gewinnt der Umgang mit der deutschen Sprache und der erworbenen Identität im Aufnahmeland immer mehr an Geltung.
Saša Stanišics Werk Wie der Soldat das Grammophon repariert (2006) ist ein Bürgerkrieg-Roman, der traditionelle Muster durch vielfache Handlungsbrüche, Collagen, Perspektivenwechsel und eklektische Anhäufungen sprengt. Bei Zoran Drvenkar wird im Roman Yugoslavian Gigolo (2005) dem Bürgerkrieg soviel Platz eingeräumt, als er künftige Lebenseinstellungen endgültig besiegelt, die jedoch von einem gesamten Zusammenhang früherer politisch-sozialer Verhältnisse vorprogrammiert waren. Der postmoderne Anti-Entwicklungsroman bringt eine Gaunertragödie mit einem Helden in Vordergrund, dem die Ausreise nach Deutschland das eigene Versagen bestätigt. Nicol Ljubics Hauptgestalten in Heimatroman oder Wie mein Vater ein Deutscher wurde (2006) ist es längst gelungen, Deutschland als neue Heimat gefunden zu haben, was auf einer Reise ins Herkunftsland jedoch fraglich wird. Mit den Mitteln autofiktionaler Dokumentarliteratur fragt sich der Autor nach den Wurzeln einer „waschechten“ Identität. Rumjana Zacharievas Roman Bärenfell (1999) setzt sich mit den Auswirkungen des Kommunismus auf die individuelle Identität auseinander. Die polyphonische Struktur begünstigt tiefsinnige Einblicke in das Schicksal der später wegen dem Regimedruck ausgereisten Heldin und rettet ihn vor den Fallen autobiographischen Schreibens. In Ivan Ivanjis Roman Das Kinderfräulein (1998) werden mit rein traditionellen Techniken des
realistischen Romans Ideologeme aus dem Nationalsozialismus und Kommunismus verabschiedet, was sich schlagartig auf den identitären Diskurs auswirkt.
Daraus ergeben sich folgende Themenkomplexe, die wir berücksichtigen werden:
· Theoretische Überlegungen zur Ästhetik und Wertung der „Migrantenliteratur“
· Kanonisierung der „Migrantenautoren“ und das Verhältnis zur binnendeutschen Literatur
· Die Literarisierung von autobiografischen Erfahrungen
· Identitäts- und Alteritätskonstruktionen in der „Migrantenliteratur“
· Provinz und Metropole als Orte der Identitätsbildung
· Posttraumatische Erfahrungen: der jugoslawische Bürgerkrieg, der Kommunismus
· Räume der Identitätsbehauptung und des Identitätsverlustes
· Geschichte als Auslöser von identitären Schwankungen
· Sprache und Stil bei deutschsprachigen Autoren ausländischer Herkunft
· Rekurrente Themen und Motive der „Migrantenliteratur“.
Die Fußnoten wurden hier weggelassen.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Die sogenannte ungarndeutsche Literatur ist ein schwer zu handhabendes Phänomen, da ihre Bedeutung – wie oft bei deutschsprachiger Literatur außerhalb des deutschen Sprachraums – weit über ihre rein literarische hinausgeht. Der Band wirft einen zeitgenössischen Blick auf diese Literatur und zeigt so die Ursachen und Gefahren der Diskrepanz auf. Die jüngste Generation ungarndeutscher Schriftsteller, die seit 2000 publiziert und bisher kaum literaturwissenschaftliche Beachtung fand, bildet den Ausgangspunkt: Ihr Schaffen wird gemeinsam mit dem ungarndeutschen Literaturbetrieb analysiert und theoretisch kontextualisiert. Dies gibt Aufschluss über die besondere Situation der deutschsprachigen Minderheit in Ungarn hinsichtlich Sprachgebrauch, Schulbildung und Identitätskonstruktion.
Aktualisiert: 2023-04-07
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