Bisher fokussierte die historiographische Aufarbeitung der Halbleitertechnologie auf die Anwendungen als mikro- und optoelektronische Bauelemente. Dabei geriet die zentrale Rolle der Materialherstellung aus dem Blick, die zum Taktgeber technischen Fortschritts wurde. In den unterschiedlichen Entwicklungsphasen änderte sich der Materialzugang grundlegend. Ausgehend von Mineralien, die in Phase 1 mittels explorativer Experimente selektiert wurden, führte die Entwicklung über das Zwischenstadium mit Modellmaterialien und schließt in der dritten Phase mit der Herstellung von wissenschaftlich basierten Designkonzepten mit periodisch aufeinanderfolgenden, dünnen Schichten von Halbleitermaterialien im Nanomaßstab. Die reproduzierbare Realisierung der komplexen Strukturen gelang mit dem Verfahren der Molekularstrahlepitaxie, das einen Wendepunkt in der Materialherstellung markierte.
Dieser Prozess wurde von grundlegenden Veränderungen der wissenschaftlichen Interaktion begleitet, die zum neuen Typus des sogenannten Materialtechnologen führten. Für die erfolgreiche Einbindung der Materialien als gleichberechtigte Komponente der klassischen Wissenschaftskategorien neben Theorie, Experiment und Instrument war die Diversifizierung der interdisziplinären Kompetenzen erforderlich, die nur dann in vollem Umfang wirksam wurde, wenn die Organisationsstruktur alle relevanten Akteure integrierte und eine offene Kommunikation auf Augenhöhe gewährleistete. Zudem waren langfristige Forschungsstrategien erforderlich, um den Transfer von kumulativ angehäuftem Wissen in Innovationen zu unterstützen. Dieser Zusammenhang zeichnet sich beim Vergleich der amerikanischen und deutschen Aktivitäten während und nach dem Zweiten Weltkrieg sowie am Fallbeispiel der Molekularstrahlepitaxie deutlich ab.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Bisher fokussierte die historiographische Aufarbeitung der Halbleitertechnologie auf die Anwendungen als mikro- und optoelektronische Bauelemente. Dabei geriet die zentrale Rolle der Materialherstellung aus dem Blick, die zum Taktgeber technischen Fortschritts wurde. In den unterschiedlichen Entwicklungsphasen änderte sich der Materialzugang grundlegend. Ausgehend von Mineralien, die in Phase 1 mittels explorativer Experimente selektiert wurden, führte die Entwicklung über das Zwischenstadium mit Modellmaterialien und schließt in der dritten Phase mit der Herstellung von wissenschaftlich basierten Designkonzepten mit periodisch aufeinanderfolgenden, dünnen Schichten von Halbleitermaterialien im Nanomaßstab. Die reproduzierbare Realisierung der komplexen Strukturen gelang mit dem Verfahren der Molekularstrahlepitaxie, das einen Wendepunkt in der Materialherstellung markierte.
Dieser Prozess wurde von grundlegenden Veränderungen der wissenschaftlichen Interaktion begleitet, die zum neuen Typus des sogenannten Materialtechnologen führten. Für die erfolgreiche Einbindung der Materialien als gleichberechtigte Komponente der klassischen Wissenschaftskategorien neben Theorie, Experiment und Instrument war die Diversifizierung der interdisziplinären Kompetenzen erforderlich, die nur dann in vollem Umfang wirksam wurde, wenn die Organisationsstruktur alle relevanten Akteure integrierte und eine offene Kommunikation auf Augenhöhe gewährleistete. Zudem waren langfristige Forschungsstrategien erforderlich, um den Transfer von kumulativ angehäuftem Wissen in Innovationen zu unterstützen. Dieser Zusammenhang zeichnet sich beim Vergleich der amerikanischen und deutschen Aktivitäten während und nach dem Zweiten Weltkrieg sowie am Fallbeispiel der Molekularstrahlepitaxie deutlich ab.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Elektronische Bauteile basieren seit langem auf der Verschiebung elektrischer Ladungen. Das junge Forschungsgebiet der Spinelektronik such nach Wegen, durch Ausnutzung des quantisierten magnetischen Moments der Ladungsträger, ihres Spins, neue Freiheitsgrade und Funktionen zu erschließen. Halbleiterheterostrukturen stellen geeignete Modellsysteme dar, um grundlegende Fragestellungen der Spinelektronik zu erforschen. Besonders reizvoll ist die Verbindung von magnetischen Halbleitern als Quelle spinpolarisierter Ströme mit niederdimensionalen Elektronensystemen, die höchste Ladungsträgerbeweglichkeiten aufweisen. Diese Arbeit gewährt Einblicke in die Entwicklung von Halbleiterheterostrukturen zur elektrischen Injektion spinpolarisierter Elektronen in ein zweidimensionales Elektronengas (2DEG) und stellt ein theoretisches Konzept vor, das den Nachweis der Spininjektion auf der Grundlage der den niederdimensionalen Systemen eigenen Quanteneffekte erbringt. Der Band behandelt erstmals die vielversprechende Kombination von GaAS/AIGaAs-2DEG-Mehrschichtsystemen höchster kristalliner Güte mit Kontakten aus semimagnetischem ZnMnSe, das eine nahezu vollständige Polarisation der Elektronenspins ermöglicht. Die hier gezeigten Messungen des quantisierten Transports sind ein Novum in diesem Materialsystem. Der Leser erfährt, wie sich mit optimierten Methoden des Kristallwachstum und der Grenzflächenpräparation in der Molekularstrahlepitaxie ein deutlicher Anstieg der Elektronenbeweglichkeit in der GaAS/AIGaAs-2DEG-Heterostruktur und eine geeignete energetische Leitungsbandanpassung am heteropolaren Übergang von ZnMnSe zu Ga(AI)As erreichen lässt.
Aktualisiert: 2021-02-17
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Aktualisiert: 2023-03-14
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Ziel dieser Arbeit ist die Herstellung hochqualitativer AlGaN/GaN-Heterostrukturen mittels Molekularstrahlepitaxie (MBE) für die Anwendung in Transistoren mit hoher Elektronenbeweglichkeit (HEMTs). Eingangs wird das verwendete MBE-System systematisch charakterisiert. Dabei werden technisch relevante Parameter, wie die Schichtdickeninhomogenität, untersucht. Davon ausgehend wird der Einfluss der Wachstumsbedingungen auf die Morphologie und Kristallqualität der gewachsenen GaN-Schichten untersucht. Sie zeichnen sich durch atomar glatte Oberflächen und beste Kristallqualität aus. Anschließend steht die Entwicklung hochpräziser und ultrareiner Heterostrukturen im Fokus. Dazu werden kurzperiodische AlGaN/GaN-Übergitter als vielseitige Teststruktur etabliert. Hochaufgelöste Röntgenbeugung an diesen Übergittern erlaubt Zugriff auf relevante Strukturparameter wie Aluminiumgehalt, Schichtdicke, Kristallqualität und Grenzflächenperfektion. Die Ergebnisse zeigen das Erreichen extrem scharfer Grenzflächen, exakter Schichtdickenkontrolle und hochpräziser Periodizität in den Heterostrukturen an. Die Substratqualität stellt sich dabei als limitierender Faktor für die strukturelle Perfektion der MBE-gewachsenen Strukturen heraus. Zeitaufgelöste Photolumineszenzmessungen an ausgewählten Übergittern zeigen zudem, dass die Exzitonenlebensdauer analog zur strukturellen Qualität mit zunehmender Versetzungsdichte im verwendeten Substrat abnimmt. Untersuchungen zur Reinheit des gewachsenen GaNs zeigen, dass Sauerstoff, der als Donator wirkt, die dominierende Hintergrundverunreinigung ist. Es zeigt sich, dass unter optimaler Wachstumsstöchiometrie die Wachstumstemperatur der Schlüsselparameter für die Kontrolle seines Einbaus ist. Alle 50 K reduziert sich die Konzentration an eingebautem Sauerstoff um eine Größenordnung. Bei einer Wachstumstemperatur von 665 °C zeigt das gewachsene GaN isolierendes Verhalten. Diese Materialreinheit ist die Grundvoraussetzung für ein präzises Schaltverhalten aufgebauter HEMT-Teststrukturen. Hallmessungen bei tiefen Temperaturen zeigen gleichzeitig eine Zunahme der Ladungsträgermobilität im 2DEG-Kanal mit sinkender Sauerstoffkonzentration. Ausgeprägter Quantentransport bei tiefen Temperaturen belegt bereits bei moderaten Magnetfeldern das Erreichen des Quantenlimits. Diese Ergebnisse zeigen die hohe Qualität der hergestellten aktiven Strukturen und ihre Anwendbarkeit in Transistoren mit hoher Elektronenbeweglichkeit.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Aktualisiert: 2023-04-04
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