Ernst Haeckel und der Monismus

Ernst Haeckel und der Monismus von Mueller,  Volker
Die hier ausgewählten kleineren Haeckel-Texte aus den Jahren 1892, 1904, 1913 und 1914 beziehen sich auf seine Bemühungen um die monistische Weltanschauung und um die programmatische Grundlegung des Deutschen Monistenbundes. Anlässlich des 100. Todestages von Ernst Haeckel, dem großen Darwinisten, Naturforscher und Philosophen aus Jena, werden diese freigeistigen Texte dem Vergessen entrissen und dem interessierten Leser bzw. der interessierten Leserin empfohlen. Ernst Haeckel bestätigte den durch Darwin vollzogenen weltanschaulichen Gesamtzusammenhang der Natur auf naturwissenschaftlicher Grundlage in seinem Text „Der Monistenbund. Thesen zur Organisation des Monismus“: „Die naturgemäße einheitliche Weltanschauung hat ihren festen Grund allein in den wissenschaftlichen Erkenntnissen, welche die menschliche Vernunft durch kritische Erfahrung gewonnen hat. … Die ganze Welt ist durch die moderne Wissenschaft als ein einheitliches Ganzes erkannt worden ... Die Fortschritte der Entwicklungslehre haben uns überzeugt, daß die ganze Natur in kausalem Zusammenhang einem großen einheitlichen Prozesse der Entwicklung unterliegt und dass diese Kosmogenesis aus einer ununterbrochenen Kette von Umbildungen besteht. Das gilt ebenso für die Entwicklung der anorganischen Natur (Kant, Laplace), wie für die Entwicklung der organischen Wesen (Lamarck, Darwin). Ein Teil dieses universalen Entwicklungsprozesses ist unmittelbar unserer Erkenntnis zugänglich; Anfang und Ziel desselben sind uns unbekannt. ... Dagegen muß die moderne Wissenschaft vollständig jede sogenannte ‚Schöpfung’ der Welt ablehnen.“ Besonders Ernst Haeckel hat den modernen Monismus als eine naturphilosophische Welterklärung und freigeistige Weltanschauung begründet. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts hatte er viele Anhänger gefunden und um sich gesammelt. Auf seine Initiative wurde 1906 in Jena der Deutsche Monistenbund gegründet, es erschien die Zeitschrift Das Monistische Jahrhundert. Wilhelm Ostwald (1853–1932), der 1911 den Vorsitz im Deutschen Monistenbund übernahm, rief am 12.9.1911, in Hamburg aus: „Hiermit schließe ich den ersten Internationalen Monistenkongreß und eröffne das Monistische Jahrhundert.“
Aktualisiert: 2021-06-13
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Haeckel backstage in Jena

Haeckel backstage in Jena von Bach,  Thomas, Bornschlegel,  Peter, Ebert,  Dietmar, Forster,  Babett, Gerber,  Stefan, Gudziol,  Hilmar, Hossfeld,  Uwe, Kozianka,  Maria, Lemke,  Katrin, Levit,  Georgy, Molitor,  Christian, Mueller,  Gerhard, Nöthlich,  Rosemarie, Pahnke,  Jena, Pahnke,  Jens, Raddatz-Breidbach,  Carlies Maria, Schielicke,  Reinhard E, Taszus,  Claudia, Thieme,  Teresa, Voigt,  Immanuel
Der Zoologe und Evolutionsbiologe Ernst Haeckel (1834–1919) prägt über Jenas Grenzen hinaus seine Epoche vor allem durch seine wissenschaftlichen Leistungen und trägt entscheidend zur Verbreitung, Popularisierung und Weiterentwicklung der Evolutionstheorie von Charles Darwin in Deutschland bei. Aufgrund seiner Berühmtheit kann Haeckel als Popstar des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Die Ausstellung präsentiert Haeckels Lebens- und Arbeitsumfeld in Jena, wo er seit 1861 wohnt und arbeitet. In der Saalestadt trifft er auf Gleichgesinnte, die ihn anregen und fördern. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern Carl Gegenbaur und Matthias Jacob Schleiden macht er das „Universitätsdorf“ zur Hochburg des Darwinismus und zu einem Mekka der Zoologie in Europa. In der Ausstellung wird Haeckel als Popstar präsentiert, der gefeiert und verehrt, aber auch kritisch hinterfragt oder angefeindet wird. Mit Ihrer Eintrittskarte können Sie Haeckel „on stage“ erleben und einen Blick hinter die Kulissen werfen, um Familienangehörige, Freunde und Kritiker Haeckels kennenzulernen.
Aktualisiert: 2022-09-16
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Fortschritt als Ideologie: Wilhelm Ostwald und der Monismus

Fortschritt als Ideologie: Wilhelm Ostwald und der Monismus von Braune,  Andreas
„Aus den Irrtümern sonst bedeutender Gelehrter lernt man oft mehr, als aus den Korrektheiten von Nullen“ – so urteilte Max Weber, der Gründungsvater der deutschen Soziologie, über die weltanschaulichen Streifzüge des Chemienobelpreisträgers von 1909 und dessen „energetische Grundlagen der Kulturwissenschaft“. Wilhelm Ostwald galt seinen Zeitgenossen um 1900 nicht nur als renommierter Naturwissenschaftler, sondern bald nach seinem Rückzug aus dem akademischen Alltagsgeschäft auch als einer der umtriebigsten und umstrittensten Intellektuellen seiner Zeit. Als Vorsitzender des deutschen Monistenbundes etablierte er sich zwischen 1911 und 1915 als Leitfigur einer optimistischen und wissenschaftsfixierten Weltanschauung, die sich gegen den zunehmend zivilisationskritischen Zeitgeist in Deutschland auflehnte. Im Namen des Fortschritts und der Modernisierung nahm Ostwald kein Blatt vor den Mund und inszenierte sich bewußt als Nonkonformist in der wilhelminischen Gesellschaft. In dieser ideengeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert der Autor diese Konfliktlinien und deckt dabei Sackgassen und Irrwege, aber auch das modernisierende Potential der monistischen und ostwaldschen Gedankenwelt auf, die in mancherlei Hinsicht wenig an Aktualität eingebüßt hat.
Aktualisiert: 2021-03-08
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„Substanzmonismus“ und/oder „Energetik“: Der Briefwechsel von Ernst Haeckel und Wilhelm Ostwald (1910 bis 1918)

„Substanzmonismus“ und/oder „Energetik“: Der Briefwechsel von Ernst Haeckel und Wilhelm Ostwald (1910 bis 1918) von Breidbach,  Olaf, Hossfeld,  Uwe, Krausse,  Erika, Nöthlich,  Rosemarie, Weber,  Heiko
** Vorwort ** Vorbemerkungen ** Die Gründung und Entwicklung des Deutschen Monistenbundes ** Der Briefwechsel von Ernst Haeckel und Wilhelm Ostwald (1910 bis 1918) ** Deutscher Monistenbund (DMB) * Die Programmschriften des DMB * Die Hauptversammlungen des DMB * Die Vorsitzenden des DMB * Die Ortsgruppen des DMB ** Periodika * Flugschriften des DMB * Monistische Bibliothek: Kleine Flugschriften des DMB * Monistische Bibliothek in deutscher und in Weltsprache * Schriften des Monistenbundes in Österreich * Veröffentlichungen des "Monistenkreises" in Genf * Schriften des Keplerbundes * Humboldt-Bibliothek: Schriften des Humboldt-Bundes ** Anhang * Kurzbiographien * Bildanhang. Der Briefwechsel zwischen dem Nobelpreisträger für Chemie, Wilhelm Ostwald (1853-1932), und dem um 1900 weltweit renommierten Evolutionsbiologen Ernst Haeckel (1834-1919) wird hier erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er akzentuiert für die Jahre ab 1910 das Verhältnis dieser beiden für die Wissenschaftsgeschichte um 1900 zentralen Personen. Dabei betrifft er die Entwicklung des von Haeckel initiierten Deutschen Monistenbundes, einer extrem einflussreichen Vereinigung. Diese suchte die Entwicklungen der seinerzeit modernen Naturwissenschaften nicht bloß zu popularisieren, sondern hierauf eine neue Weltanschauung zu gründen. Anlass dieses Gedankenaustausches war der Versuch Haeckels, Ostwald als Präsidenten des Deutschen Monistenbundes zu gewinnen. Strittig war für Ostwald und Haeckel die spezielle Ausrichtung dieser Vereinigung, diskutiert wurden strukturelle Voraussetzungen und politische Möglichkeiten. Der auch bisher unbekanntes Bildmaterial veröffentlichende Band ist damit nicht nur wissenschaftshistorisch, sondern auch kultur-, sozial- und geistesgeschichtlich von Interesse.
Aktualisiert: 2023-01-07
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Ernst Haeckel

Ernst Haeckel von Lenz,  Arnher E, Ostwald,  Wilhelm
Am 19. Februar 1911 hielt Wilhelm Ostwald in Hamburg eine Festrede zum 80. Geburtstag von Ernst Haeckel. Zum einen war es natürlich ein wichtiger Anlass, Ernst Haeckel zu diesem Zeitpunkt für seine Arbeit zu ehren. Andererseits ist Wilhelm Ostwald selber eine Persönlichkeit des Monismus, die wie keine andere auf die Geschicke der monistischen Bewegung, aufbauend auf Haeckels Arbeit, prägend einwirkte und gleichzeitig durch seine eigenen Arbeiten ergänzte und wirksamer gestaltete. Ostwald geht in diesem Vortrag auf alle wichtigen Veröffentlichungen Haeckels ein und beschreibt auch die Situation der deutschen Hochschulen in den Jahren nach der gescheiterten März-Revolution.
Aktualisiert: 2020-01-22
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