Das Sammeln von Bildern hat bei der Erschließung von Wissen seit jeher eine entscheidende Rolle gespielt, denn Sammeln bedeutet Ordnen und Ordnen bedeutet Verstehen. Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert waren insbesondere Bildnisse beliebte Sammelobjekte, denn sie gaben nicht nur Aufschluss über die physiognomischen Merkmale einer Person, sondern häufig auch über ihren Beruf und ihre soziale Stellung. Bildnis-Sammlungen waren somit auch ein Spiegelbild der Welt und ihrer Ordnung.
Unter den wohlhabenden Frankfurter Bürgern gab es zahlreiche Sammler, allen voran die Patrizierfamilie Holzhausen. Ihre gemalten Familienbildnisse des 16.–18. Jahrhunderts sowie die beachtliche Sammlung von etwa 1250 druckgraphischen Porträts bilden das Herzstück der Ausstellung. Ergänzt wird dieser Bestand durch ausgewählte Bildnisse aus dem Besitz weiterer Frankfurter Sammler wie etwa des Patriziers Heinrich Keller (1536–1589), des Arztes Johann Christian Senckenberg (1707–1772) oder des Handelsmanns und Bankiers Johann Christian Gerning (1745–1802). Die Ausstellung beleuchtet das Phänomen des bürgerlichen Sammelns von Bildnissen in all seinen Facetten.
Aktualisiert: 2020-08-20
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Der Frankfurter Georg Heck (1897–1982) gehört zu den vielseitigsten Künstlern seiner Generation. Vor dem Hintergrund einer wechselvollen Biografie, die die Erlebnisse zweier Weltkriege und Gefangenschaften umfasste, entwickelte er ein Werk von großer Eigenständigkeit. Zunächst Schüler von Max Beckmann, dann als „entartet“ verfemt, gelangte Heck in seinem Nachkriegswerk zu einer beeindruckenden Gestaltungskraft zwischen Abstraktion und Figuration. Insbesondere im Medium des Holzschnittes schuf er kraftvolle Meisterwerke. Georg Heck war Mitglied der Darmstädter und der Frankfurter Sezession sowie des Frankfurter Kreises.
Der umfangreiche, reich bebilderte Ausstellungskatalog untersucht anhand von wissenschaftlichen Textbeiträgen Biografie und Werk des vergessenen Künstlers und stellt sein beeindruckendes Schaffen in seinen Bezügen vor.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Können Doktorarbeiten spannend, aktuell und allgemein verständlich sein? In dem Ausstellungskatalog stellen 14 Promovierende und zwei Postdocs der Fächer Archäologie und Ethnologie aus dem Graduiertenkolleg „Wert & Äquivalent“ an der Goethe-Universität ihre Forschungsthemen vor und was sie daran so fasziniert: Wie verändert sich das Essverhalten von usbekischen Migranten in den USA, wie horteten die Römer ihr Geld ohne Bankautomaten, wie lebten und starben Götter in Mesopotamien und welches sind die Unterschiede im Umgang mit dem Tod in Ghana und bei uns? Die Themen umfassen die Zeitspanne vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis in die Gegenwart und sind bisher nur einer kleinen Fachöffentlichkeit bekannt.
Ein Fotokunstprojekt von Studierenden der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden gibt den Forschenden des Graduiertenkollegs ein Gesicht. Die atmosphärisch schönen und humorvollen Schwarz-Weiß-Bilder porträtieren die Personen hinter der Wissenschaft und zeigen, dass diese durchaus ihre spielerischen Seiten haben kann.
Aktualisiert: 2019-10-31
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Die 1950er Jahre stellten nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus eine Zeit des Aufbruchs dar. In der jungen Bundesrepublik setzte sich die Abstraktion durch, mit der sich die Vorstellung einer neuen Freiheit verband. Die Ausstellung bietet einen differenzierten Blick auf die viel diskutierte Abstraktion in diesem Jahrzehnt. In der Gegenüberstellung der drei wichtigsten Künstlergruppen jener Zeit – „ZEN 49“ in München, „junger westen“ in Recklinghausen und „Quadriga“ in Frankfurt am Main – zeigen sich unterschiedliche lokale Voraussetzungen des Aufbruchs und die Vielfalt abstrakter Positionen.
Aktualisiert: 2022-10-06
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Die Region Frankfurt/RheinMain prägt seit jeher eine ständige Zu- und Abwanderung von Menschen. Auch viele Künstler kamen und gingen, verbrachten hier eine zeitlich begrenzte Lebens- und Schaffensphase. Künstlerische, wirtschaftliche, politische und zwischenmenschliche Beweggründe spielten eine ausschlaggebende Rolle, sich in der Region niederzulassen beziehungsweise wieder aufzubrechen. An ausgewählten Künstlerpersönlichkeiten, beispielsweise Gustave Courbet und Bernhard Hoetger, August Babberger und Max Beckmann, Karl Otto Goetz und Per Kirkeby, thematisiert die Ausstellung die Wechselbeziehungen der Künstler mit ihrer temporären Wahlheimat: Mit welchen Erwartungen kamen sie? Was brachten sie an künstlerischem Potential mit? Wie engagierten sie sich in der Kunstszene und weshalb zogen sie wieder fort? Spuren hinterließen sie alle und bereicherten die Geschichte der Kunst in der Kulturregion Frankfurt/RheinMain.
Aktualisiert: 2021-09-23
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Im frühen 19. Jahrhundert machte eine ganze Generation von Künstlern den eigenen Augenschein zum Maß der Dinge, traute dem Gefühl und nahm die Kunst persönlich. In einer umfassenden Sonderausstellung präsentiert das MUSEUM GIERSCH die Vielgestalt romantischer Kunst, wie sie im 19. Jahrhundert zwischen Frankfurt und Darmstadt, Mainz und Wiesbaden, vom Odenwald bis in die Schwalm zu finden war. Die historisch und politisch uneinheitliche Region bot Raum für Hofkünstler und Akademielehrer, Maler traditionsreicher Werkstätten und zahlreiche Durchreisende. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Philipp Fohr, Philipp Veit oder Moritz von Schwind prägten die Region in der Romantik. August Lucas, Ludwig Emil Grimm oder Johann Adam Ackermann hinterfragten Traditionen, nahmen neue Motive in den Blick und erhoben die Heimat zur Bildkategorie. In den Porträts von Franz Pforr bis zu Edward von Steinle scheint ein neues Ideal des Künstlers und der Kindheit auf. Der Katalog bildet alle Ausstellungsstücke ab und befasst sich in den Aufsätzen mit den Themen Romantische Topografie, Romantik im Rhein-Main-Gebiet, Romantische Netzwerke im Rhein-Main-Gebiet, Zeichnen und wandern, Freundschaft, Nazarener im Rhein-Main-Gebiet, Ferne, Landschaft, Innenleben und erzählte Bilder.
Aktualisiert: 2019-05-27
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Eindrucksvolle Naturlandschaften und exotische Kulturen lockten Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet in zahlreiche europäische Länder, in den Orient und sogar bis nach Amerika. Ausstellung und begleitender Katalog thematisieren die Faszination dieser Künstler für fremde Bildwelten vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Ihre künstlerischen Interessen an den fremden Orten waren vielfältig: Sie suchten nach exotischen Bildmotiven, dokumentierten wissenschaftliche Expeditionen oder experimen¬tierten mit fremden Lichtverhältnissen. Die gesammelten Reiseeindrücke hielten die Künstler in Bleistiftskizzen, Aquarellen, Ölstudien und Fotografien fest. Diese dienten nach der Rückkehr zumeist als Bildvorlagen für aufwändigere Ölgemälde. Angesichts einer steigenden Nachfrage spezialisierten sich einige Künstler auf bestimmte Bildsujets und trugen so teilweise zur Verbreitung stereotyper Vorstellungen von der Fremde bei.
Aktualisiert: 2019-05-27
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Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt a. M. verfügt über einen exzellenten Bestand an illustrierten Pflanzenbüchern. Er umfasst aufwendig bebilderte Kräuterbücher der Renaissance, Blumenbücher des Barock sowie wissenschaftliche Werke der Botanik des 18. und 19. Jahrhunderts. Aus Anlass des 525-jährigen Bestehens der Bibliothek wird eine Auswahl dieser Bücherschätze im MUSEUM GIERSCH präsentiert und in einem reich bebilderten Katalog vorgestellt: Der einführende Essay des renommierten Experten Hans-Walter Lack, Direktor am Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin, gibt Erläuterungen zur Geschichte der botanischen Buchillustration. Der ausführliche Katalogteil bietet Informationen zu den Entstehungsumständen, der wissenschaftsgeschichtlichen Bedeutung sowie den Pflanzendarstellungen der Bücher. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bänden botanischer Entdeckungsreisen des 18. und 19. Jahrhunderts mit faszinierenden Erkundungen und Darstellungen der Pflanzenwelt fremder Kontinente.
Aktualisiert: 2019-08-06
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Die moderne Kunst von 1900 bis 1920 in Deutschland wird häufig mit dem Expressionismus der Künstlervereinigungen der „Brücke“ und der „Blauen Reiter“ gleichgesetzt. Dass es darüber hinaus Kunstbewegungen auch im Westen des Deutschen Reiches gab, ist in der Literatur kaum berücksichtigt worden. Der vorliegende Band zeigt erstmals „Die andere Moderne – Kunst und Künstler in den Ländern am Rhein 1900 bis 1922“.
Grundlage der Ausstellungen und des Begleitbuches bilden die Geschichte der Publikationen „Die Rheinlande“ und des „Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein“. Der regionalen Vielfalt entsprach die Fülle unterschiedlichster künstlerischer Positionen und Stile, die in der Zeitschrift und den gemeinsamen Ausstellungen zwischen 1900 und 1922 ein repräsentatives Forum fanden. Traditionelle, zeitgemäße und zunehmend auch avantgardistische Strömungen formierten sich zu einer viel beachteten „anderen Moderne". Ca. 300 Gemälde, Grafiken und Plastiken von mehr als 50 Künstlern - darunter so bekannte Namen wie August Gaul, Giovanni Giacometti, Adolf Hölzel, Bernhard Hoetger, Ludwig von Hofmann, Wilhelm Lehmbruck, Hans Meid, Christian Rohlfs, Oskar Schlemmer, Hans Thoma, Wilhelm Trübner u. a. - geben anschaulichen Einblick in eine spannungsvolle Zeit des künstlerischen Um- und Aufbruchs.
Aktualisiert: 2019-09-05
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Eine Künstlerexistenz als weiblicher Lebensentwurf war noch um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert kaum vorstellbar. Dennoch gab es Frauen, die sich als Künstlerinnen durchsetzten. Ausstellung und begleitender Katalog stellen drei bedeutende Künstlerinnen der Rhein-Main-Region vor: die Malerinnen Maria von Heider-Schweinitz und Ottilie W. Roederstein sowie die Bildhauerin Emy Roeder. Mit jeweils ganz eigenen künstlerischen Bild- und Formensprachen kämpften die drei Frauen für eine gleichberechtigte Wahrnehmung im Kunstbetrieb. Leben und Werk der drei Frauen – im Buch detailliert vorgestellt – verdeutlichen somit exemplarisch das Spannungs¬feld zwischen individuellem Lebensweg und künstlerischer Positionierung in einem von Männern beherrschten Gebiet. In ihrer Vorreiterrolle veranschaulichen sie außerdem den zunehmenden Einfluss von Frauen als Künstlerinnen, Lehrerinnen und Händlerinnen auf die Kunst- und Kulturszene der Rhein-Main-Region.
Aktualisiert: 2019-09-05
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Anlässlich des 125. Geburtstages des bedeutenden Frankfurt-Hanauer Künstlers Reinhold Ewald zeigen das MUSEUM GIERSCH der GOETHE-UNIVERSITÄT und das Historische Museum Hanau Schloss Philippsruhe eine umfassende Retrospektive.
In Form einer Doppelausstellung wird das Leben und Werk Ewalds an beiden Orten anhand von Themenfeldern aufbereitet und in seinen vielfältigen Bezügen vorgestellt. Gemälde, Graphiken, Plastiken und kunstgewerbliche Arbeiten veranschaulichen dabei das komplexe und facettenreiche Schaffen Ewalds im Spannungsfeld zwischen Spätimpressionismus, Expressionismus, Neuer Sachlichkeit und Expressivem Realismus. Die Ausstellung und der Katalog realisieren die lang ausstehende überregionale Würdigung des Künstlers und seines faszinierenden Gesamtwerkes.
Aktualisiert: 2022-10-25
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Die Landschaften des aus Wien stammenden und in Frankfurt tätigen Anton Radl stellen Höhepunkte der Malerei des frühen 19. Jahrhunderts im Rhein-Main-Gebiet dar. Sie bestechen durch Realitätssinn und klassisches Arrangement, durch Wirklichkeitsnähe und ideale Inszenierung zugleich. Der Katalog zeichnet Radls Entwicklung vom Reproduktionsstecher im renommierten Kunstverlag Johann Gottlieb Prestels zum anerkannten Maler nach. Mit druckgraphischen Arbeiten, Gouachen und Ölgemälden bietet die Publikation erstmalig einen Überblick über das vielseitige Schaffen des Künstlers, das zwischen Klassizimus, Romantik und Realismus anzusiedeln ist. Ausstellung im Museum Giersch in Frankfurt am Main vom 16. März bis 15. Juni 2008
Aktualisiert: 2022-10-06
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Ölskizzen zeichnen sich durch Spontanität, Frische und malerische Offenheit aus. Ihnen kam zunächst im Werkprozess eine besondere Bedeutung zu, denn sie dienten der Fixierung erster Ideen, der Klärung von Komposition, Farbe und Form und damit intern dem Gebrauch als Ideen- und Materialschatz. Als private künstlerische Äußerungen wurden Ölskizzen im Atelier verwahrt und gelegentlich mit Künstlerkollegen diskutiert. Mit der Freilichtmalerei und der Forderung nach Naturtreue geriet die Ölskizze im 19. Jahrhundert stärker in den Fokus des Interesses von Künstlern und Publikum. In zahllosen direkt in der Natur entstandenen Ölskizzen fingen Künstler subjektive, atmosphärisch-stimmungsvolle Natureindrücke ein. Diese Unmittelbarkeit und Naturtreue erlangte eigenständige künstlerische Wertigkeit. Die Ölskizze löste sich aus dem Werkprozess als privates, skizzenhaftes Kleinbild und trat als autonomes, öffentliches Kunstwerk auf.
Der Katalog stellt Formen, Funktionen und Bedeutungen von Ölskizzen vor, die von Künstlern des Rhein-Main-Gebiets geschaffen wurden. Ausgewählte Beispiele sämtlicher Gattungen – Landschaft, Interieur, Genre, Historie, Akt und Porträt – bieten einen Überblick über die Entwicklung der Ölskizze von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum frühen 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-03-17
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