Verwaltung im Regierungsbezirk Wiesbaden 1866-1885

Verwaltung im Regierungsbezirk Wiesbaden 1866-1885 von Anderhub,  Andreas
Andreas Anderhub Verwaltung im Regierungsbezirk Wiesbaden 1866–1886 1977. VIII, 307 Seiten, geb. € 23,–. ISBN 978-3-922244-26-4 Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau, Bd. 22 Bei diesem Buch handelt es sich, wie der Titel vermuten ließe, keineswegs nur um eine Be-hörden- und Institutionengeschichte, sondern in enger Verbindung auch um eine politische und landesgeschichtliche Darstellung für das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Nassau und der Freien Stadt Frankfurt nach ihrer Annexion durch Preußen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist eine doppelte Fragestellung: Wie passt sich die preußi-sche Administration organisatorisch und in ihrem Verwaltungshandeln den Gegebenheiten der annektierten Gebiete an, und wie reagieren diese auf die Maßnahmen der neuen Herren? Zur Beantwortung werden Entscheidungsprozesse und Entwicklungslinien sorgfältig herausgearbeitet. Besonderes Augenmerk wird auf die großen Konfliktbereiche jener Epoche gelegt: Schulpolitik, Auseinandersetzung mit der evangelischen und katholischen Kirche (Kul-turkampf!) sowie mit der Presse und der organisierten Arbeiterschaft (Sozialistengesetz!). Eingehend werden auch die Probleme der Landwirtschaft und der Bereiche Handwerk, Han-del, Industrie und Verkehr dargestellt. Die entsprechenden Entwicklungen in der Stadt Frank-furt werden jeweils gesondert betrachtet. Im Ergebnis kann der Autor für die einzelnen Poli-tikfelder aufzeigen, dass die preußische Verwaltung in den ersten beiden Jahrzehnten nach der Annexion zwischen zwei Polen schwankte: der Rücksichtnahme auf historisch gewachse-ne Besonderheiten einerseits und der kompromisslosen Eingriffe ohne Rücksicht auf das kritische Echo in der Bevölkerung andererseits.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Herzogtum Nassau 1806-1866

Herzogtum Nassau 1806-1866
Beiträge im Aufsatzteil des Katalogs (383 Seiten): Die Gründung des Herzogtums Nassau (Wolf-Heino Struck) Die Revolution von 1848/49 (Winfried Schüler) Das Ende des Herzogtums (1850–1866) (Wolf-Arno Kropat) Der Herzog und sein Hof (Winfried Schüler) Das nassauische Militärwesen (Peter Wacker) Orden und Ehrenzeichen (Jean Schoos) Recht und Gericht (Rolf Faber) Sozialstruktur und Lebensstandard (Winfried Schüler) Die Auswanderung aus Nassau (Wolf-Arno Kropat) Zur Entstehung der modernen Industrie in Nassau (Dieter Gessner) Bergbau und Hüttenwesen (Rolf Mentzel) Neue Verkehrswege zu Wasser und zu Land (Konrad Fuchs) Land- und Forstwirtschaft (Hans-Joachim Häbel) Der Kleinbauer im Westerwald-Dill-Gebiet (Karl Löber) Der Weinbau an Rhein, Main und Lahn (Paul Claus) Kannen- und Krugbäcker (Christiane Heinemann) Brunnen und Bäder (Wolfgang Podehl) Nassaus staatlicher Gesundheitsdienst (Wolf-Arno Kropat) Die nassauische Simultanschule (Wolf-Heino Struck) Die Evangelische Union von 1817 als Beginn des modernen Landeskirchentums (Christiane Heinemann) Die katholische Kirche nach der Säkularisation (Herman H. Schwedt) Die Emanzipation der nassauischen Juden (Wolf-Arno Kropat) Zwischen Geselligkeit und Politik – Das bürgerliche Vereinsleben (Christiane Heinemann) Vom Klassizismus zur Romantik – Die baugeschichtliche Entwicklung in Nassau (Gottfried Kiesow) Skulptur, Malerei und Graphik im Herzogtum (Günther Kleineberg) Theater und Musik (Eva Christina Vollmer) Literarisches Leben in Nassau (Helmut Schwitzgebel)
Aktualisiert: 2019-01-12
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Die Revolution von 1848/49 im Rhein-Main-Raum

Die Revolution von 1848/49 im Rhein-Main-Raum von Wettengel,  Michael
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der Politisierungsprozess während der Revolution von 1848/49. Treibende Kraft waren die politischen Vereine, die nach der Aufhebung vor-märzlicher Vereinsverbote seit 1848 in großer Zahl gegründet wurden. Durch Volksversamm-lungen, Wahlveranstaltungen, Petitionsaktionen und mit Hilfe der Presse wirkten sie auf die öffentliche Meinung ein und trieben die Politisierung voran. Der Rhein-Main-Raum, der über seine damalige territoriale Zerrissenheit hinweg hier als eine Einheit behandelt wird, bietet sich für solche Fragestellungen geradezu an. Er war eines der wichtigsten Zentren der Revolution. Rund 500 politische Vereine entstanden hier in kürzester Zeit. Die Untersuchung macht deutlich, dass Parlamentarismus und Demokratie nicht nur in den Parlamenten der Revolutionszeit ihre Wurzeln haben, sondern eine wichtige Basis in den politischen Vereinen der Städte und Dörfer besaßen. Ihr Wirken war eine wesentliche Voraussetzung für die Bildung moderner politischer Parteien. Zu dem plastischen Bild der politischen Kultur mit ihren vielfältigen öffentlichen Manifestationen gehört auch die be-achtliche Beteiligung der Frauen als neues Element. Im Anhang des Buches sind alle behandelten politischen Vereine ebenso wie die stark politi-sierten Turnvereine mit ihren wichtigsten Daten aufgelistet. 24 Karten machen die räumliche Verteilung der Vereine in der Region anschaulich. Die große Materialfülle wird durch ein Orts- und Personenregister erschlossen.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Nassauische Parlamentarier. Ein biographisches Handbuch / Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818-1866

Nassauische Parlamentarier. Ein biographisches Handbuch / Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818-1866 von Rösner,  Cornelia
Als erster Staat des späteren Deutschen Bundes gab sich das Herzogtum Nassau im Septem-ber 1814 eine moderne landständische Verfassung. Kern dieser Verfassung war die Bildung eines Landtags, der am 3. März 1818 erstmals zusammentrat. Im Mittel¬punkt der vorliegen-den Veröffentlichung stehen die 287 Abgeordneten, die dem nassauischen Parlament bis zum Ende des Her¬zogtums im Jahr 1866 angehörten und hier zum erstenmal geschlossen vorgestellt wer¬den. Mitglieder des Landtags waren neben Adligen aus der Umgebung des herzoglichen Hofes, Beamten und Geistlichen auch lokale Honoratioren wie Anwälte, Lehrer, Unter¬nehmer, Kaufleute und Landwirte. Unter ihnen befanden sich zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten wie Karl Braun, Georg Herber, August Hergenhahn, Carl Ibell, Gustav Justi, Friedrich Lang, Moritz Lieber, Adolph Raht und Friedrich Snell. Zahlreiche Ab¬geordnete wer-den anhand vielfach unbekannter und hier erstmals veröffentlichter Por¬träts im Bild vorge-stellt. Zu jeder der 287 Personen bringt das Buch umfangreiche biographische Angaben. Im Mittel-punkt stehen ausführliche Informationen zum Werdegang, zum beruflichen Wir¬ken und zur politischen und parlamentarischen Tätigkeit. Damit stellt dieses Werk eine wertvolle Ergän-zung zu Otto Renkhoffs „Nassauischer Biographie“ dar. Auch genealo¬gische Daten zur Ehe-frau der Abgeordneten sowie zu den Eltern und Großeltern werden geboten. Das Buch reicht hierdurch weit über den Kreis der Parlamentarier hinaus und kann auch allgemein als biographisches Nachschlagewerk für den nassauischen Raum im 18. und 19. Jahrhundert genutzt werden. Eine ausführliche Einleitung behandelt die Entstehung und die Tätigkeit des nassauischen Landtags, seine soziale Zusammenset¬zung und sein politisch-gesellschaftliches Umfeld. Ergänzt wird das Buch durch eine Zusammenstellung der Wahlkreise und ihrer jeweili¬gen Abgeordneten sowie durch biographische Angaben auch zu jenen sechs Abgeord¬neten aus dem Amt Homburg v.d.H., die dem kurzlebigen hessen-homburgischen Land¬tag von 1849 angehörten. Ein Literaturverzeichnis sowie ein Orts- und Personenindex runden das biogra-phische Lexikon ab. Als Handbuch ist das Werk für die allgemeine Geschichts- und Parlamen-tarismusforschung im 19. Jahrhundert ebenso von Nutzen wie für Landes- und Ortshistoriker, Familienforscher und an der nassauischen Geschichte interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Nassauische Parlamentsdebatten

Nassauische Parlamentsdebatten von Eichler,  Volker
Früher als andere deutsche Staaten erhielt das Herzogtum Nassau im Jahr 1814 eine moderne landständische Verfassung. Kern dieser Verfassung war die Bildung eines Land-tags, der für die damaligen Verhältnisse mit sehr weitreichenden Befugnissen und Kom-petenzen ausgestattet war. Die Mitwirkung bei der Gesetzgebung, das Recht der Steuer-bewilligung und die Kontrolle über die Staatsausgaben zählten hierzu ebenso wie das Recht der Anklage gegen den Staatsminister. So kommt es, dass sich in den Protokollen des 1818 erstmals einberufenen Landtags alle Bereiche des staatlichen Lebens widerspiegeln. Die von Bürgern und Bauern gewählte Zweite Kammer wurde zum Forum des jungen nassauischen Liberalismus; viele ihrer Abgeordneten setzten sich couragiert für die Interessen der Bevölkerung ein. Die revo-lutionären Ereignisse des Jahres 1830 führten in Nassau zu einem Verfassungskonflikt zwischen dem Landtag und der herzoglichen Regierung, der weit über die Landesgren¬zen hinaus Aufsehen erregte. Die Dokumentation enthält nahezu 100 Reden und Dis¬kussionsbeiträge von nassauischen Abgeordneten, die ganz oder in Auszügen wieder¬gegeben werden und alle Bereiche des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Le¬bens behandeln. Die Abgeordneten verlangen den Beitritt Nassaus zum Zollverein und Maßnahmen zur Bekämpfung der Massenarmut, sie debattieren über die Emanzipation der Juden und setzen sich für eine Reform des Wahlrechts und eine wirkliche Selbstverwal¬tung in den Gemeinden ein. Die Forderung nach tiefgreifenden Reformen, die der Land¬tag in den Jahren 1846/1847 er-hebt, bereitet die Revolution von 1848 vor, die in Nassau früher als in anderen deutschen Staaten durch eine politische Massenbewegung ausgelöst wird. Den einzelnen Kapiteln sind Einleitungen vorangestellt, die die geschichtliche Entwick¬lung des Herzogtums nachzeichnen und einen guten Einblick in die politischen und ge-sellschaftlichen Verhältnisse eines deutschen Kleinstaates im Zeitalter von Restauration und Vormärz bieten.
Aktualisiert: 2019-02-23
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Der Nassauische Zentralstudienfonds

Der Nassauische Zentralstudienfonds von Sattler,  Dorothee A.E.
Mit der Gründung des Herzogtums Nassau wurden mehr als fünfundzwanzig bis dahin autonome bzw. erst wenige Jahre zuvor im Reichsdeputationshauptschluss mediatisierte Territorien und Territorial-Teile mit höchst unterschiedlicher Verwaltungsstruktur in einem Staatsgefüge vereinigt. Für die Schaffung eines modernen, leistungsfähigen Staa-tes waren daher grundlegende Reformen notwendig, die sich auf alle Bereiche der staatli-chen Verwaltung erstreckten. Hierzu gehörte auch eine umfassende Neugestaltung des Bildungswesens und seiner Finanzierung. Sie wurde maßgeblich von dem späteren Re-gierungspräsidenten Carl Ibell erarbeitet. Der Nassauische Zentralstudienfonds wurde im Rahmen der nassauischen Schulreform durch Zusammenlegung von fünfzehn unterschiedlichen Bildungsfonds geschaffen. Vor allem handelte es sich um das Vermögen von in der Reformationszeit aufgehobenen Klöstern, das zur weiteren Nutzung dem Bildungswesen gewidmet worden war. Hinzu kamen wohltätige Schulstiftungen einzelner Personen oder Landesherren. Der neue Zen-tralstudienfonds sollte fortan das gesamte höhere Bildungswesen finanzieren, auch sollte er Studenten und Lehramts-Kandidaten durch Stipendien unterstützen. Die geschickte Einbindung des Zentralstudienfonds in den staatlichen Behördenapparat hielt die Perso-nal- und Verwaltungskosten gering und sorgte zugleich für eine ungewöhnliche Dauer-haftigkeit des Fonds: Ungeachtet aller Staats-, Verwaltungs- und Währungsreformen besteht der im Jahre 1817 gegründete Fonds bis heute. Vor dem Hintergrund der nassauischen Schulreform untersucht das Buch erstmalig die Gründung des Zentralstudienfonds, seine Aufgaben und seine Stellung im Verwaltungs-gefüge. Ausführlich werden die bisher weitgehend unbekannten Gründungsfonds vorge-stellt, die zumeist in nassauischen Amtsorten ansässig waren und ein Schlaglicht auf deren Geschichte werfen. Auch das Stipendienwesen und der Wandel der Vermögens-werte werden analysiert. Mit ihrem Blick auf die rund 200jährige Entwicklung des Fonds bis in die Gegenwart leistet die Publikation einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des nassauischen Bildungswesens und berührt zugleich Fragen der aktuellen Bildungsförde-rung in Hessen und Rheinland-Pfalz. Die gut lesbare Darstellung wendet sich an Fachhistoriker ebenso wie an ein landes- und kulturgeschichtlich interessiertes Publikum.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Der lange Weg zur Gleichberechtigung

Der lange Weg zur Gleichberechtigung von Haberkorn,  Peter
Die Emanzipation der jüdischen Bevölkerung war in Deutschland seit der Wende zum 19. Jahrhundert eines der meistdiskutierten innenpolitischen Themen. Während über das Ziel weitgehend Einigkeit herrschte, gingen die Meinungen über den einzuschlagenden Weg weit auseinander. Eine vom Vorbild des revolutionären Frankreich inspirierte Minderheit plädierte für eine sofortige rechtliche Gleichstellung, die erwartete Gegenleistung, d.h. vor allem die Aufgabe der einseitigen Berufsstruktur und die kulturelle Anpassung, würde dann schon folgen. Dagegen neigte die Mehrheit dazu, erst nach erbrachter Anpassungsleistung schrittweise bürgerliche Gleichheitsrechte zu gewähren. Wie die vorliegende Quellensammlung an Hand von Beispielen aus dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben des nassauischen Judentums belegt, überwogen auch im Herzogtum Nassau die Stimmen, die sich für eine stufenweise Gewährung von Gleichstellungsrechten aussprachen. Ein Vergleich mit den einschlägigen Reformleistungen anderer deutscher Staaten zu Beginn des 19. Jahrhunderts offenbart, dass Nassau am Ende der Rheinbundzeit im Vergleich zu seinen ehemaligen Verbündeten ein deutliches Reformdefizit aufwies. Schon der erste Schritt, die Abschaffung des Leibzolls, war in den nassauischen Territorien später als in den Nachbarstaaten erfolgt und kam auch nur unter erheblichem außenpolitischen Druck zustande. Der grundsätzliche Anspruch der jüdischen Minderheit auf gleiche bürgerliche Rechte wurde ihr in Nassau bis zur Jahrhundertmitte nicht zugestanden. Die von den Vorgängerterritorien übernommenen alten Judenordnungen verloren nur allmählich ihre Gesetzeskraft. So blieb der Revolution von 1848 der entscheidende Schritt vorbehalten. Erst die Novellierung des Gemeindebürgergesetzes vom 12. Dezember 1848 machte aus den Inhabern von Schutzbriefen gleichberechtigte Gemeindebürger. Anders als in den meisten Staaten des Deutschen Bundes wurden diese Reformen in den folgenden Jahren in Nassau aber nicht wieder zurückgenommen. Damit war, sieht man von der erst 1861 erfolgten Abschaffung des Judeneids ab, die bürgerliche Emanzipation der Juden in Nassau abgeschlossen. Die Dokumentation zeichnet in 130 Quellentexten, die thematisch angeordnet und kommentiert sind, ein Bild vom Ringen um die Eingliederung einer gesellschaftlichen Minderheit. Das Buch ist nicht nur für die nassauische Landesgeschichte von Interesse, sondern auch ein Baustein zur Erforschung der Judenemanzipation im Deutschland des 19. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2021-01-28
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Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Niederselterser Brunnenbetriebs bis zum Ende des Herzogtums Nassau

Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Niederselterser Brunnenbetriebs bis zum Ende des Herzogtums Nassau von Eisenbach,  Ulrich
Der Niederselterser Mineralbrunnenbetrieb stellte über weite Strecken des 18. und 19. Jahrhunderts einen der bedeutendsten Einnahmeposten der kurtrierischen Hofkammer bzw. der nassauischen Generaldomänendirektion dar. Die vorliegende Studie beschreibt die Entwicklung dieses Unternehmens bis zum Jahr 1866 und zeigt dessen vielfältige Auswir-kung auf die Wirtschafts- und Sozialstruktur seines regionalen und lokalen Umfeldes auf. Darüber hinaus wird die Absatzpolitik der Brunnenverwaltung näher beleuchtet, die überaus moderne Züge trug und Instrumente wie Werbung und Markenschutz bereits äußerst wirksam zu handhaben wusste. Einen weiteren Schwerpunkt der Untersuchung bildet die soziale und wirtschaftliche Situa-tion der im Brunnenbetrieb beschäftigten Arbei¬ter(innen). Bei der Darstellung von Lohn- und Preisentwicklung in der frühen Neuzeit stützt sich die Forschung überwiegend auf Zahlenma-terial aus dem städtischen Bereich. Dies ist einerseits mit Hinblick auf die Quellenlage verständlich, muss aber andererseits als Mangel empfunden werden, da zu dieser Zeit der weitaus größte Teil der Bevölkerung auf dem platten Land lebte, wo übrigens auch ca. 30 Prozent aller Manufakturen angesiedelt waren. Die für den Niederselterser Brunnen¬betrieb ausgezeichnete Quellenlage hat die Gelegenheit erbracht, ein fast lückenloses Bild der Löhne zwischen 1770 und 1866 zu zeichnen. In Relation gesetzt zu den entsprechenden Preisentwicklungen bei den Grundnahrungsmitteln in dieser Gegend war es so möglich, die wirtschaft¬liche Lage der Brunnenarbeiter(innen) über fast einhundert Jahre recht exakt darzustellen.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Nassauische Biographie

Nassauische Biographie von Renkhoff,  Otto
Das Standardwerk zur nassauischen Geschichte beschreibt in alphabetisch geordneten Kurzbiographien Leben und Werk bedeutender Persönlichkeiten des Nassauer Landes – na-hezu 5000 Männer und Frauen, die sich im Lande selbst hervorgetan haben oder auch dar-über hinaus in Deutsch¬land und Europa Bedeutendes geleistet haben. Auch berühmte Deut-sche, die zwar nicht aus Nassau stammten oder länger hier gelebt haben, deren Leben und Werk aber mit dem nassauischen Land verknüpft war, sind unter diesem Aspekt aufgenom-men. Der zeitliche Rahmen reicht von der Karolingerzeit bis ins 20. Jahrhundert. Berücksichtigt sind alle Lebensbereiche: Wissenschaft und Kunst, Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Technik, Handel und Verkehr, Kultur, Schule, Kirche und soziales Leben. Räumlich liegt das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Nassau zugrunde, also die durch Rhein, Main und Sieg begrenzten Landschaften von Tau¬nus, Lahntal und Westerwald. Einbezogen sind ferner die ehemalige Landgrafschaft Hes¬sen-Homburg und das Wetzlarer Land – Gebiete, die seit 1866 bzw. 1932 zum Regie¬rungsbezirk Wiesbaden gehörten. Die Biographien unterrichten über Lebensdaten, Herkunft und Familie. Sie schildern Ausbil-dung und Studiengang, Laufbahn und Leistung der betreffenden Person; die eige¬nen Werke werden gesondert genannt, ebenso weiterführende Literatur. Den Artikeln über die Ange-hörigen bedeutender Adelsfamilien, voran die Grafen, Fürsten und Herzöge von Nassau, sind Einleitungsabschnitte über die allgemeine historische Entwicklung und Bedeutung des Geschlechts beigegeben. Am Schluss stehen ein Zeitregister sowie eine Liste der Partner- und Mütternamen; im umfangreichen Ortsregister schließlich zeigt sich deut¬lich die euro-päische, ja weltweite Ausstrahlung bedeutender Männer und Frauen aus Nassau. Das Buch ist nicht nur ein unentbehrliches Nachschlagewerk, sondern bietet auch eine uner-schöpfliche Fülle an Informationen und Anregungen.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Staatsbildung und Reformpolitik

Staatsbildung und Reformpolitik von Jaeger,  Wolfgang
Unter dem Einfluss der Französischen Revolution und der Herrschaft Napole¬ons überschritt Deutschland die Schwelle zur modernen Zeit. Tiefgreifende Reformen in der politischen und gesellschaftlichen Organisation der deutschen Staatenwelt führten zum Durchbruch neuer Herrschafts- und Regierungsfor¬men und zur Ausbildung der modernen Staatsbürgergesell-schaft. Das Herzogtum Nassau nimmt einen besonderen Rang unter den reformfreu¬digen deutschen Staaten jener Epoche ein. Herausgefordert auch durch die zeitweilige Gefährdung der eige-nen staatlichen Existenz, unternahm die nassauische Staatsregierung den faszinierenden Versuch, eine traditionale Gesellschaft durch Reformen „von oben“ radikal zu modernisieren. Der Verfasser untersucht nicht nur Verlauf und Struktur des Staatsbildungsprozes¬ses in der „Wendeepoche“ vom 18. zum 19. Jahrhundert, sondern widmet sich ebenso eingehend den einzelnen Reformprojekten: Verfassung, Parlament und Regierungsorganisation wie auch die Reformen im militärischen Bereich, das Verhältnis von Staat und Kirche sowie das Armen- und Fürsorgewesen werden gründlich beleuchtet. Zu den herausragenden Reformen gehört auch die frühe Einführung der Simultanschule (1817) sowie eines für die damalige Zeit vorbildlichen staatlichen Gesundheitsdienstes. Im Rahmen dieser vorzüglichen Darstellung der nassauischen Reformpolitik behandelt der Verfasser nicht nur das Wechselverhältnis zwischen außenpoliti¬scher Lage und innerer Ver-fassung, dem die Modernisierungspolitik im Kleinstaat Nassau unterlag. Er macht zugleich das spannungsreiche Bezie¬hungsgeflecht zwischen Revolution, Reform und Restauration deutlich. Bemerkenswert ist auch die Feststellung des Verfassers, dass selbst nach den Karlsbader Beschlüssen im Herzogtum Nassau nicht alle Reformbestrebungen abrupt ende-ten, sondern auch für die 1820er Jahre ein Nebeneinander von reformerischen und restaura-tiven Bestrebungen kennzeichnend blieb.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Von Nassau zum Deutschen Reich

Von Nassau zum Deutschen Reich von Seelig,  Winfried
Der Parlamentarier Karl Braun war nicht nur einer der bedeutendsten nassauischen Politiker des 19. Jahrhunderts, der weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannt wurde und tätig war, sondern ein produktiver und einflussreicher Schriftsteller. Sowohl in seiner Tätigkeit als Abgeordneter zunächst in Nassau und später in Preußen und im Reichstag als auch in seinen zahlreichen Arbeiten setzte er sich mit den verschiedenen Aspekten der Lösung der deutschen Frage auseinander. Besonders als Reichstagsabgeordneter beteiligte er sich an den für Deutschlands Zukunft so bedeutenden Auseinandersetzungen um die staatsrechtliche und wirtschaftspolitische Gestaltung des Bismarckschen Reiches, deren Verteidiger er dann in seinen Schriften wurde. Die vorliegende Arbeit schildert die Entwicklung von Karl Brauns politischen, wirtschaftlichen und sozialen Standpunkten im Rahmen der Zeitumstände und seiner persönlichen Situation. Sie untersucht, inwieweit Brauns Überzeugungen in seiner politischen Arbeit zum Ausdruck kamen oder aber diese widerspiegelten. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen die folgenden Themen: - Vormärz und Revolution von 1848 - Die Entwicklung zum politischen und wirtschaftlichen Liberalismus - Der nassauische Verfassungskonflikt und das Ende des Herzogtums Nassau - Die Verbreitung liberaler wirtschaftspolitischer Anschauungen - Die deutsche Frage und der Kampf gegen den Partikularismus - Die Tätigkeit im Reichstag 1867–1871 - Der Kampf gegen die Reichsfeinde und die soziale Frage
Aktualisiert: 2019-02-23
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Nassauische Parlamentsdebatten / Revolution und Reaktion 1848-1866

Nassauische Parlamentsdebatten / Revolution und Reaktion 1848-1866 von Reyer,  Herbert, Schüler,  Winfried
Das Buch ist eine weiterführende Ergänzung zu Winfried Schülers 2006 erschienener grundlegender Gesamtdarstellung „Das Herzogtum Nassau 1806–1866. Deutsche Ge-schichte im Kleinformat“. Im Jahre 1818 trat im Herzogtum Nassau erstmals ein Landtag zusammen, gestützt auf die landständische Verfassung von 1814. Zu den Landtagen der Restaurationszeit und des Vormärz 1818¬¬–1847 liegt bereits ein eigener Dokumentenband vor. Der für die Folgezeit nun erschienene 2. Band bezeugt auf der einen Seite ein hohes Maß an organisatorischer und inhaltlicher Kontinuität der Landtagsdebatten. Auf der anderen Seite offenbart er einen deutlichen Wandel, der nicht allein in neuen thematischen Aufgabenstellungen begründet liegt, sondern vor allem in einer stärkeren demokratischen Legitimation. Hatten sich die Vorgängerlandtage dem Herrschaftsanspruch von Herzog und Regierung meist willig untergeordnet, so suchten die von der 48er Revolution getragenen Volksver-treter ihrerseits die Führungsrolle zu übernehmen. Auch der reaktionäre Umschwung des Jahres 1851 konnte das inzwischen gewonnene ständische Selbstbewusstsein nur vor-übergehend dämpfen. In den 60er Jahren entwickelte sich der von der liberalen Fort-schrittspartei dominierte Landtag zu einem kraftvollen Gegenspieler der Regierung, der zwar machtpolitisch noch unterlegen war, den Übergang von einer konstitutionellen zu einer parlamentarischen Monarchie aber bereits in greifbare Nähe rückte. In 15 Kapiteln, nach Sachthemen gegliedert, vermittelt der Band ein umfassendes Bild der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verhältnisse des Landes. Die Landtagsdebatten sind, neben den überlieferten Regierungs- und Verwaltungsakten, die wichtigste landesgeschichtliche Informationsquelle. Durch die Nähe der Abgeordneten zur Alltagswelt erhält der Leser zudem einen aufschlussreichen Einblick in die konkreten Lebensverhältnisse vor Ort. Die ausführliche Gesamteinleitung und die jeweiligen Kapi-teleinleitungen stellen den notwendigen Sachzusammenhang her und liefern zugleich einen eigenständigen Forschungsbeitrag. Ein Anhang mit ausgewählten Dokumenten zu den verfassungsrechtlichen Grundlagen und zur Geschäftsordnung des Landtags sowie ein Index der Redner runden die Veröffentlichung ab.
Aktualisiert: 2020-02-03
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Staatliche Armenfürsorge im Herzogtum Nassau 1806-1866

Staatliche Armenfürsorge im Herzogtum Nassau 1806-1866 von Blum,  Peter
Die Armut gehörte zu den drängendsten Problemen in dem von 1806 bis 1866 bestehenden Herzogtum Nassau. Auf Grund seiner einseitig agrarisch geprägten Wirtschaftsstruktur wur-de das partikularstaat¬liche Herzogtum von der ständigen Massenarmut des Pauperismus voll erfasst. Basierend auf den aktenkundigen Vorgängen (Bittschrif¬ten, staatliche Reaktionen und Initiativen), zeigt die Arbeit die staatlichen Bemühungen zur Steuerung der wirtschaft-lich¬-sozialen Probleme und bewertet sie im Hinblick auf ihre Ziel¬setzung und Wirkung. Mit dem Armenpflegeedikt vom 19. Oktober 1816 erhielten die im neugegründeten Herzog-tum zusammengefassten Gebiete erstmalig eine grundlegende und einheitliche Organisation des Armenwesens. Die staatlichen Hilfen erreichten durchschnittlich nur zwei Prozent der Bevölkerung. Die äußerst begrenzten finanziellen Möglichkeiten des kleinen Herzogtums setzten der obrigkeitlichen Armenfürsorge in quantitativer wie qualitativer Hinsicht enge Grenzen. Daran gemessen sind die staatlichen Aktivitäten zur Verhinderung und Beseitigung der Armut als beachtlich einzustufen. Hervorzuheben sind zudem die flankierenden Maß-nahmen, z.B. der flächendeckend organisierte und für Arme kostenlose staatliche Gesund-heitsdienst sowie die aus der allgemeinen Armenfürsorge ausgegliederte eigenständige Wai-senfürsorge, die gleichfalls von den vielfältigen staatlichen Anstrengungen zur Eindämmung bzw. Linderung der Not zeugen.
Aktualisiert: 2019-02-23
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Die ersten Eisenbahnen in Hessen

Die ersten Eisenbahnen in Hessen von Brake,  Ludwig
Die Eisenbahn gehörte zu den revolutionärsten technischen Errungenschaften des 19. Jahr-hun¬derts. Ihre Auswirkungen auf den Lebensraum des Menschen, auf die Entwicklung der Wirt¬schaft und der sozialen Beziehungen im 19. Jahrhundert waren umwälzend. Die damals ent¬standene Verkehrsstruktur wirkt bis in die Gegenwart nach. Um die Anfänge des Eisenbahnbaus in Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Nassau und Frankfurt bis zu den preußischen Annexionen 1866 geht es in diesem Buch. Am Beginn stehen die bürger¬lichen Eisenbahnkomitees, die sich seit den 1830er Jahren in den größeren Städten Hessens bil¬deten und sich für den Bau des neuen revolutionären Verkehrsmittels einsetzten. Als erste Bahn¬verbindung entstand 1840 dank des Kapitals von Frankfurter Bankiers die Taunuseisenbahn zwischen Frankfurt und Wiesbaden. Wie der Verfasser zeigt, nahmen da-nach hessische Regie¬rungen und Behörden den weiteren Ausbau des Eisenbahnnetzes in die Hand. Sie fällten ihre Entscheidungen unter Berücksichtigung nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch militärpoliti¬scher Überlegungen. Konflikte zwischen staatlicher und bürgerlicher Initiative standen beim Eisenbahnbau Pate und werden hier eingehend geschildert. Der Verfasser stellt anschaulich und detailliert auch die praktischen und technischen Probleme des Eisenbahnbaus sowie die Schwierigkeiten seiner Fi¬nanzierung dar. Ein besonderes Kapitel ist den Arbeits- und Lebensbedingungen, der Unter¬kunft und Verpflegung der Eisenbahnarbeiter gewidmet. Kritisch beurteilt der Verfasser die wirtschaftlichen Auswirkungen des Eisenbahnbaus: Nicht immer erfüllten sich die Hoffnun¬gen von Städten und Regionen auf einen raschen ökonomischen Aufschwung.
Aktualisiert: 2020-02-03
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