Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder.

Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder. von Haendcke-Hoppe,  Maria
Vorwort Nachdem die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Tutzinger Sondertagung 1984 sich erstmalig mit dem Thema Systemvergleich, und zwar aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen, beschäftigt hatte, griff die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft 1985 ebenfalls in Tutzing das Thema Systemvergleich auf und unterzog den intersystemaren Vergleich von Wirtschaftssystemen einer eingehenden kritischen Analyse. Eine Erkenntnis beider Tagungen waren die bestehenden Defizite bei den Methoden des intersystemaren Vergleichs und die deshalb manchmal fragwürdigen Resultate im allgemeinen sowie die weitestgehende Vernachlässigung des intrasystemaren Vergleichs im besonderen. Letzterer wird aber mit zunehmender Differenzierung sozialistischer Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme in den vergangenen 20 Jahren immer dringlicher. Die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Gernot Gutmann bemühte sich auf ihrer Tagung vom 13.-16. April 1987 bei hoher internationaler Beteiligung erstmals um intrasystemare Aspekte zum Thema "Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder". Gerade in diesem Bereich wird besonders signifikant, in welchem Umfang Veränderungen und Reformen seit den 60er Jahren das einstmals weitgehend monolithische Erscheinungsbild der Zentralverwaltungswirtschaften sowjetischen Typs (Thalheim) differenzierten. So bildete z.B. bis vor kurzem die Sowjetunion zusammen mit der Tschechoslowakei und Rumänien noch das reformresistente Schlußlicht in der von Ungarn und Polen angeführten "Reformskala", während die DDR Anfang der 80er Jahre, nachdem sie bereits in den 60er Jahren Vorreiter war, aus einem der hinteren Ränge in eine mittlere Position aufrücken konnte. Bei der sehr langfristigen Tagungsvorbereitung war ursprünglich nicht abzusehen, welche Brisanz und Aktualität das 1985 gewählte Tagungsthema ab Anfang 1987 gewinnen sollte. Bereits in der Vorbereitungsphase der Tagung wurden die spezifischen Schwierigkeiten des intrasystemaren Vergleichs sozialisticher Systeme offenkundig. Während der intersystemare Vergleich bis heute durch grundsätzlich ungelöste Probleme der Merkmalsauswahl, -definition und -bewertung erschwert wird, ist der intrasystemare Vergleich im Ansatz zwar erheblich einfacher, aber es muß aufwendige Vorarbeit geleistet werden. Voraussetzung des intrasystemaren Vergleichs ist die detaillierte Länderanalyse auf der Basis von Originalquellen. Umfaßt der Vergleich mehr als zwei Länder, so ist schon aus sprachlichen Gründen in der Regel die Arbeit nur im Team zu leisten. Erst wenn die Länderanalysen vorliegen, kann die vergleichende Untersuchung beginnen. Dabei muß zur spezifischen Thematik der Außenwirtschaftssysteme festgestellt werden, daß es sich um ein besonders rares Forschungsobjekt handelt. Die Informationspolitik in Sachen Außenwirtschaft ist in einigen Ländern, gelinde gesagt, extrem zurückhaltend bis skurril, so z.B. in der DDR. Der Expertenkreis ist sehr begrenzt. Gesamtüberblicke oder gar vergleichende Darstellungen fehlen im Schrifttum im Gegensatz zur allgemeinen Darstellung der Wirtschaftssysteme und -reformen der sozialistischen Länder fast völlig. Äußerstenfalls beziehen sie sich auf zwei Länder. Das trifft vor allem auch auf das Schrifttum in den "sozialistischen" Ländern zu. (Auszug)
Aktualisiert: 2023-06-15
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Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder.

Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder. von Haendcke-Hoppe,  Maria
Vorwort Nachdem die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Tutzinger Sondertagung 1984 sich erstmalig mit dem Thema Systemvergleich, und zwar aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen, beschäftigt hatte, griff die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft 1985 ebenfalls in Tutzing das Thema Systemvergleich auf und unterzog den intersystemaren Vergleich von Wirtschaftssystemen einer eingehenden kritischen Analyse. Eine Erkenntnis beider Tagungen waren die bestehenden Defizite bei den Methoden des intersystemaren Vergleichs und die deshalb manchmal fragwürdigen Resultate im allgemeinen sowie die weitestgehende Vernachlässigung des intrasystemaren Vergleichs im besonderen. Letzterer wird aber mit zunehmender Differenzierung sozialistischer Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme in den vergangenen 20 Jahren immer dringlicher. Die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Gernot Gutmann bemühte sich auf ihrer Tagung vom 13.-16. April 1987 bei hoher internationaler Beteiligung erstmals um intrasystemare Aspekte zum Thema "Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder". Gerade in diesem Bereich wird besonders signifikant, in welchem Umfang Veränderungen und Reformen seit den 60er Jahren das einstmals weitgehend monolithische Erscheinungsbild der Zentralverwaltungswirtschaften sowjetischen Typs (Thalheim) differenzierten. So bildete z.B. bis vor kurzem die Sowjetunion zusammen mit der Tschechoslowakei und Rumänien noch das reformresistente Schlußlicht in der von Ungarn und Polen angeführten "Reformskala", während die DDR Anfang der 80er Jahre, nachdem sie bereits in den 60er Jahren Vorreiter war, aus einem der hinteren Ränge in eine mittlere Position aufrücken konnte. Bei der sehr langfristigen Tagungsvorbereitung war ursprünglich nicht abzusehen, welche Brisanz und Aktualität das 1985 gewählte Tagungsthema ab Anfang 1987 gewinnen sollte. Bereits in der Vorbereitungsphase der Tagung wurden die spezifischen Schwierigkeiten des intrasystemaren Vergleichs sozialisticher Systeme offenkundig. Während der intersystemare Vergleich bis heute durch grundsätzlich ungelöste Probleme der Merkmalsauswahl, -definition und -bewertung erschwert wird, ist der intrasystemare Vergleich im Ansatz zwar erheblich einfacher, aber es muß aufwendige Vorarbeit geleistet werden. Voraussetzung des intrasystemaren Vergleichs ist die detaillierte Länderanalyse auf der Basis von Originalquellen. Umfaßt der Vergleich mehr als zwei Länder, so ist schon aus sprachlichen Gründen in der Regel die Arbeit nur im Team zu leisten. Erst wenn die Länderanalysen vorliegen, kann die vergleichende Untersuchung beginnen. Dabei muß zur spezifischen Thematik der Außenwirtschaftssysteme festgestellt werden, daß es sich um ein besonders rares Forschungsobjekt handelt. Die Informationspolitik in Sachen Außenwirtschaft ist in einigen Ländern, gelinde gesagt, extrem zurückhaltend bis skurril, so z.B. in der DDR. Der Expertenkreis ist sehr begrenzt. Gesamtüberblicke oder gar vergleichende Darstellungen fehlen im Schrifttum im Gegensatz zur allgemeinen Darstellung der Wirtschaftssysteme und -reformen der sozialistischen Länder fast völlig. Äußerstenfalls beziehen sie sich auf zwei Länder. Das trifft vor allem auch auf das Schrifttum in den "sozialistischen" Ländern zu. (Auszug)
Aktualisiert: 2023-05-15
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Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder.

Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder. von Haendcke-Hoppe,  Maria
Vorwort Nachdem die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Tutzinger Sondertagung 1984 sich erstmalig mit dem Thema Systemvergleich, und zwar aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen, beschäftigt hatte, griff die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft 1985 ebenfalls in Tutzing das Thema Systemvergleich auf und unterzog den intersystemaren Vergleich von Wirtschaftssystemen einer eingehenden kritischen Analyse. Eine Erkenntnis beider Tagungen waren die bestehenden Defizite bei den Methoden des intersystemaren Vergleichs und die deshalb manchmal fragwürdigen Resultate im allgemeinen sowie die weitestgehende Vernachlässigung des intrasystemaren Vergleichs im besonderen. Letzterer wird aber mit zunehmender Differenzierung sozialistischer Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme in den vergangenen 20 Jahren immer dringlicher. Die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Gernot Gutmann bemühte sich auf ihrer Tagung vom 13.-16. April 1987 bei hoher internationaler Beteiligung erstmals um intrasystemare Aspekte zum Thema "Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder". Gerade in diesem Bereich wird besonders signifikant, in welchem Umfang Veränderungen und Reformen seit den 60er Jahren das einstmals weitgehend monolithische Erscheinungsbild der Zentralverwaltungswirtschaften sowjetischen Typs (Thalheim) differenzierten. So bildete z.B. bis vor kurzem die Sowjetunion zusammen mit der Tschechoslowakei und Rumänien noch das reformresistente Schlußlicht in der von Ungarn und Polen angeführten "Reformskala", während die DDR Anfang der 80er Jahre, nachdem sie bereits in den 60er Jahren Vorreiter war, aus einem der hinteren Ränge in eine mittlere Position aufrücken konnte. Bei der sehr langfristigen Tagungsvorbereitung war ursprünglich nicht abzusehen, welche Brisanz und Aktualität das 1985 gewählte Tagungsthema ab Anfang 1987 gewinnen sollte. Bereits in der Vorbereitungsphase der Tagung wurden die spezifischen Schwierigkeiten des intrasystemaren Vergleichs sozialisticher Systeme offenkundig. Während der intersystemare Vergleich bis heute durch grundsätzlich ungelöste Probleme der Merkmalsauswahl, -definition und -bewertung erschwert wird, ist der intrasystemare Vergleich im Ansatz zwar erheblich einfacher, aber es muß aufwendige Vorarbeit geleistet werden. Voraussetzung des intrasystemaren Vergleichs ist die detaillierte Länderanalyse auf der Basis von Originalquellen. Umfaßt der Vergleich mehr als zwei Länder, so ist schon aus sprachlichen Gründen in der Regel die Arbeit nur im Team zu leisten. Erst wenn die Länderanalysen vorliegen, kann die vergleichende Untersuchung beginnen. Dabei muß zur spezifischen Thematik der Außenwirtschaftssysteme festgestellt werden, daß es sich um ein besonders rares Forschungsobjekt handelt. Die Informationspolitik in Sachen Außenwirtschaft ist in einigen Ländern, gelinde gesagt, extrem zurückhaltend bis skurril, so z.B. in der DDR. Der Expertenkreis ist sehr begrenzt. Gesamtüberblicke oder gar vergleichende Darstellungen fehlen im Schrifttum im Gegensatz zur allgemeinen Darstellung der Wirtschaftssysteme und -reformen der sozialistischen Länder fast völlig. Äußerstenfalls beziehen sie sich auf zwei Länder. Das trifft vor allem auch auf das Schrifttum in den "sozialistischen" Ländern zu. (Auszug)
Aktualisiert: 2023-04-15
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Transformation des Wirtschaftssystems in den mittel- und osteuropäischen Ländern: Außenwirtschaftliche Bedingungen und Auswirkungen.

Transformation des Wirtschaftssystems in den mittel- und osteuropäischen Ländern: Außenwirtschaftliche Bedingungen und Auswirkungen. von Schumacher,  Dieter, Trabold,  Harald, Weise,  Christian
Die Beiträge in dieser Veröffentlichung schlagen den Bogen von einer Analyse der weltwirtschaftlichen Integration aus der Sicht der Transformationsländer bis zur westlichen Perspektive. So werden zunächst für Polen, die Tschechische und Slowakische Republik, Ungarn und Rußland Länderstudien vorgestellt, in denen die internen Zusammenhänge zwischen Transformation sowie binnen- und außenwirtschaftlicher Entwicklung analysiert werden. Anschließend werden die komparativen Vorteile der mittel- und osteuropäischen Länder vergleichend und in Verbindung mit möglichen Aufholstrategien diskutiert, Projektionen von Niveau und Struktur des Ost-West-Handels vorgelegt sowie Perspektiven einer Integration der Transformationsländer aus der Sicht der EU untersucht. Die Analysen zeigen, daß bei ähnlicher Tendenz der binnen- und außenwirtschaftlichen Veränderungen erhebliche Unterschiede in Niveau und Struktur zwischen den Transformationsländern bestehen. Dies gilt nicht nur im Vergleich zu Rußland, das wegen seiner Größe und seines Rohstoffreichtums eine Sonderstellung einnimmt, sondern auch zwischen den mit der EU assoziierten Ländern. Eine Reihe von ihnen hat das gesamtwirtschaftliche Einkommensniveau vor dem Systemwechsel ganz oder fast wieder erreicht. In allen Ländern sind noch erhebliche Investitionen in Infrastruktur und Anlagevermögen für ein weiterhin hohes Wirtschaftswachstum notwendig. Die dafür auch erforderlichen Transfers von Kapital und Know-how aus Westeuropa bedeuten beträchtliche Handelsbilanzüberschüsse für die EU-Länder mit positiven Wirkungen auf die Beschäftigung. Gleichzeitig erfordert eine stärkere Integration der Transformationsländer auch in der EU strukturelle Veränderungen im Hinblick auf die Agrar- und Regionalpolitik ebenso wie die Qualifizierung der Arbeitskräfte. Den einmaligen Kosten der Strukturanpassung stehen dauerhafte Produktivitätsgewinne gegenüber.
Aktualisiert: 2020-12-23
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