Die Konstruktion der Vergangenheit.

Die Konstruktion der Vergangenheit. von Bahlcke,  Joachim, Strohmeier,  Hans
Die Begriffe »Vergangenheitskonstruktion«, »Geschichtsdenken«, »Traditionsbildung« und »Selbstdarstellung« sind Ausdruck eines von der komparativen Nationalismusforschung ausgegangenen intensiven Nachdenkens über die Bildung und Veränderung politischer Identitäten, die Frage nach der Reichweite, Tiefe und Funktionalität des historischen Bewußtseins sowie über Formen der Aneignung und Vergegenwärtigung von Vergangenheit, Zeitbewußtsein und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. Die hier vorgelegten Beiträge knüpfen an konzeptionelle und inhaltliche Überlegungen dieser Diskussion an und machen sie für eine historische Region fruchtbar, die in der deutschsprachigen Forschung bisher nur marginal wahrgenommen wurde: das östliche Mitteleuropa, jenes Gebiet zwischen Finnischem Meerbusen und Ägäis, das in der Gegenwart immer deutlicher als strukturgeschichtlich und kultursoziologisch zusammengehörende Geschichtsregion wahrgenommen wird. Gerade hier, im multi-ethnisch geprägten Osten der kontinentalen Mitte ist es von besonderer Wichtigkeit, die Konkurrenz verschiedener Erinnerungskulturen grundsätzlich über einen sehr viel längeren Zeitraum hin zu verfolgen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Konstruktion der Vergangenheit.

Die Konstruktion der Vergangenheit. von Bahlcke,  Joachim, Strohmeier,  Hans
Die Begriffe »Vergangenheitskonstruktion«, »Geschichtsdenken«, »Traditionsbildung« und »Selbstdarstellung« sind Ausdruck eines von der komparativen Nationalismusforschung ausgegangenen intensiven Nachdenkens über die Bildung und Veränderung politischer Identitäten, die Frage nach der Reichweite, Tiefe und Funktionalität des historischen Bewußtseins sowie über Formen der Aneignung und Vergegenwärtigung von Vergangenheit, Zeitbewußtsein und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. Die hier vorgelegten Beiträge knüpfen an konzeptionelle und inhaltliche Überlegungen dieser Diskussion an und machen sie für eine historische Region fruchtbar, die in der deutschsprachigen Forschung bisher nur marginal wahrgenommen wurde: das östliche Mitteleuropa, jenes Gebiet zwischen Finnischem Meerbusen und Ägäis, das in der Gegenwart immer deutlicher als strukturgeschichtlich und kultursoziologisch zusammengehörende Geschichtsregion wahrgenommen wird. Gerade hier, im multi-ethnisch geprägten Osten der kontinentalen Mitte ist es von besonderer Wichtigkeit, die Konkurrenz verschiedener Erinnerungskulturen grundsätzlich über einen sehr viel längeren Zeitraum hin zu verfolgen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Geschichte der Ukraine

Geschichte der Ukraine von Jobst,  Kerstin S.
Dass die wechselvolle Geschichte der Ukraine nicht ohne ihr heikles Verhältnis zu Russland zu verstehen ist, hat die russische Invasion im Februar 2022 der Weltgemeinschaft drastisch vor Augen geführt. Kerstin S. Jobst geht in ihrem auf den neuesten Stand gebrachten Buch den Ursprüngen der ukrainischen Nation bis in die mittelalterliche Kiewer Rus auf den Grund und zeichnet die jüngsten Entwicklungen in der Geschichte dieses umkämpften Landes nach.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Grenzziehung zwischen Ver- und Entflechtungen

Grenzziehung zwischen Ver- und Entflechtungen von Murber,  Ibolya
Die Entstehungsgeschichte Deutsch-Westungarns / des Burgenlandes ist in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall des postimperialen Übergangs. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs ging die Österreichisch-Ungarische Monarchie unter. Im Herbst 1918 beanspruchte der Kriegsverlierer Österreich das westlichste, mehrheitlich von deutschsprachiger Bevölkerung bewohnte Grenzgebiet des anderen großen Kriegsverlierers Ungarn. Die Siegerstaaten hatten diese Grenzverschiebung zugunsten Österreichs in den Friedensverträgen von Saint-Germain-en-Laye und Trianon festgelegt. Bis heute existieren zu diesem Gebietstransfer sowohl österreichische als auch ungarische Narrative, die auf reale und vermeintliche Verluste der jeweils eigenen Seite fokussieren, aber wenige Überschneidungen und vor allem keine gemeinsame Lesart anbieten. Ibolya Murber veranschaulicht in ihrer Studie die Komplexität der mitteleuropäischen territorialen Neuordnung nach dem Ersten Weltkrieg und beleuchtet mit zahlreichen Fallbeispielen die Ent- und Verflechtungsdynamiken, die die österreichisch-ungarische Grenzziehung begleiteten. Aus heutiger Sicht lässt sich feststellen, dass die Beanspruchung des Territoriums sowohl durch Österreich als auch durch Ungarn beiderseitig legitim und vom jeweils eigenen Standpunkt her gesehen vollkommen nachvollziehbar war. Auf der Grundlage von gleichermaßen österreichischen wie ungarischen Quellen bietet die Studie neue Perspektiven und Ansätze für eine erstmals gemeinsame Erzählung dieser 100 Jahre zurückliegenden Geschichte.
Aktualisiert: 2021-08-04
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Grenzziehung zwischen Ver- und Entflechtungen

Grenzziehung zwischen Ver- und Entflechtungen von Murber,  Ibolya
Die Entstehungsgeschichte Deutsch-Westungarns / des Burgenlandes ist in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall des postimperialen Übergangs. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs ging die Österreichisch-Ungarische Monarchie unter. Im Herbst 1918 beanspruchte der Kriegsverlierer Österreich das westlichste, mehrheitlich von deutschsprachiger Bevölkerung bewohnte Grenzgebiet des anderen großen Kriegsverlierers Ungarn. Die Siegerstaaten hatten diese Grenzverschiebung zugunsten Österreichs in den Friedensverträgen von Saint-Germain-en-Laye und Trianon festgelegt. Bis heute existieren zu diesem Gebietstransfer sowohl österreichische als auch ungarische Narrative, die auf reale und vermeintliche Verluste der jeweils eigenen Seite fokussieren, aber wenige Überschneidungen und vor allem keine gemeinsame Lesart anbieten. Ibolya Murber veranschaulicht in ihrer Studie die Komplexität der mitteleuropäischen territorialen Neuordnung nach dem Ersten Weltkrieg und beleuchtet mit zahlreichen Fallbeispielen die Ent- und Verflechtungsdynamiken, die die österreichisch-ungarische Grenzziehung begleiteten. Aus heutiger Sicht lässt sich feststellen, dass die Beanspruchung des Territoriums sowohl durch Österreich als auch durch Ungarn beiderseitig legitim und vom jeweils eigenen Standpunkt her gesehen vollkommen nachvollziehbar war. Auf der Grundlage von gleichermaßen österreichischen wie ungarischen Quellen bietet die Studie neue Perspektiven und Ansätze für eine erstmals gemeinsame Erzählung dieser 100 Jahre zurückliegenden Geschichte.
Aktualisiert: 2022-03-24
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Nord und Süd

Nord und Süd von Cichocki,  Marek, Njemz,  Hans Gregor
In sechs großen historischen Essays spürt Marek A. Cichocki Polens Selbstverständnis in Europa nach. Dabei stellt er die traditionelle Einordnung des Landes in ein Ost-West-Schema in Frage: Der Osten hat sich für Polen oft als eine zerstörerische Verheißung erwiesen, der Westen hingegen, und insbesondere Deutschland, wollte Polen nach seinen eigenen Vorstellungen ummodeln. Doch ist es im Grunde der Süden, der Polen in fruchtbarem Konflikt mit römischen und italienischen Vorbildern mannigfach geprägt und von einem Land der Barbaren zu einem Kernland der europäischen Kultur gemacht hat. Cichockis Buch lässt verständlich werden, warum viele konservative Intellektuelle in Polen mit den Traditionen des liberalen Westens hadern, die das Land in den letzten Jahrzehnten in ihre Entwicklungslogiken gezogen haben. Ob vielleicht immer noch gilt, was Julian Klaczko 1849 im deutschen Original schrieb? „Polen muß das Correctiv des kosmopolitischen Fortschritts in dem nationalen Konservatismus des Slawenthums werden“ … Der Essayband wurde 2019 mit dem renommierten Józef Mackiewicz-Preis ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Nord und Süd

Nord und Süd von Cichocki,  Marek, Njemz,  Hans Gregor
In sechs großen historischen Essays spürt Marek A. Cichocki Polens Selbstverständnis in Europa nach. Dabei stellt er die traditionelle Einordnung des Landes in ein Ost-West-Schema in Frage: Der Osten hat sich für Polen oft als eine zerstörerische Verheißung erwiesen, der Westen hingegen, und insbesondere Deutschland, wollte Polen nach seinen eigenen Vorstellungen ummodeln. Doch ist es im Grunde der Süden, der Polen in fruchtbarem Konflikt mit römischen und italienischen Vorbildern mannigfach geprägt und von einem Land der Barbaren zu einem Kernland der europäischen Kultur gemacht hat. Cichockis Buch lässt verständlich werden, warum viele konservative Intellektuelle in Polen mit den Traditionen des liberalen Westens hadern, die das Land in den letzten Jahrzehnten in ihre Entwicklungslogiken gezogen haben. Ob vielleicht immer noch gilt, was Julian Klaczko 1849 im deutschen Original schrieb? „Polen muß das Correctiv des kosmopolitischen Fortschritts in dem nationalen Konservatismus des Slawenthums werden“ … Der Essayband wurde 2019 mit dem renommierten Józef Mackiewicz-Preis ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2020-11-11
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Von Menschen und Mikroben

Von Menschen und Mikroben von Braun,  Matthias
Die bolschewistischen Revolutionäre führten nach ihrem gewaltsamen Umsturz von 1917 ein koloniales Unterfangen fort, das bereits unter den Zaren betrieben worden war: die Expansion der russischen Metropole an die südliche Peripherie. Dabei waren es insbesondere übertragbare Krankheiten, die es ihnen erschwerten, ein neues Regime zu etablieren und sich die lokale Wirtschaft zunutze zu machen. Eine Malaria- und Pestepidemie auf dem Gebiet des heutigen Aserbaidschan veranlasste die bolschewistische Führung in den frühen 1930er-Jahren, eine ganze Reihe hygienepolitischer Maßnahmen eilig ins Werk zu setzen. Dazu gehörten die wissenschaftliche Vermessung bislang unerforschter Naturräume, der forcierte Aufbau einer zentralisierten Hygienebürokratie und die medizinische Ausbildung einheimischer Experten. Von Menschen und Mikroben erzählt davon, wie bolschewistische Hygienepolitiker und Experten unter Stalin ihren Kampf gegen Malaria und Pest als zivilisatorische Mission führten. Denn sie sahen die Ursachen für übertragbare Krankheiten vor allem in »kulturlosen« Lebensweisen, die »modernen« und »aufgeklärten« Maßstäben nicht genügten. Wer krank war, so die Annahme, lebe falsch und verfüge nicht über das »richtige« Bewusstsein. Nur wer »Dunkelheit«, »Schmutz« und »Armut« hinter sich ließe, dürfe darauf hoffen, »Licht«, »Reinheit« und »Wohlstand« zu gewinnen. Wer es aber ablehnte, sich bolschewistischen Normen zu unterwerfen, galt als »Volksfeind« und »Saboteur«.
Aktualisiert: 2021-01-13
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Von Menschen und Mikroben

Von Menschen und Mikroben von Braun,  Matthias
Die bolschewistischen Revolutionäre führten nach ihrem gewaltsamen Umsturz von 1917 ein koloniales Unterfangen fort, das bereits unter den Zaren betrieben worden war: die Expansion der russischen Metropole an die südliche Peripherie. Dabei waren es insbesondere übertragbare Krankheiten, die es ihnen erschwerten, ein neues Regime zu etablieren und sich die lokale Wirtschaft zunutze zu machen. Eine Malaria- und Pestepidemie auf dem Gebiet des heutigen Aserbaidschan veranlasste die bolschewistische Führung in den frühen 1930er-Jahren, eine ganze Reihe hygienepolitischer Maßnahmen eilig ins Werk zu setzen. Dazu gehörten die wissenschaftliche Vermessung bislang unerforschter Naturräume, der forcierte Aufbau einer zentralisierten Hygienebürokratie und die medizinische Ausbildung einheimischer Experten. Von Menschen und Mikroben erzählt davon, wie bolschewistische Hygienepolitiker und Experten unter Stalin ihren Kampf gegen Malaria und Pest als zivilisatorische Mission führten. Denn sie sahen die Ursachen für übertragbare Krankheiten vor allem in »kulturlosen« Lebensweisen, die »modernen« und »aufgeklärten« Maßstäben nicht genügten. Wer krank war, so die Annahme, lebe falsch und verfüge nicht über das »richtige« Bewusstsein. Nur wer »Dunkelheit«, »Schmutz« und »Armut« hinter sich ließe, dürfe darauf hoffen, »Licht«, »Reinheit« und »Wohlstand« zu gewinnen. Wer es aber ablehnte, sich bolschewistischen Normen zu unterwerfen, galt als »Volksfeind« und »Saboteur«.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Melioration im Belarussischen Polesien

Melioration im Belarussischen Polesien von Kouida,  Artem
Die vorliegende Publikation untersucht die Modernisierung der sowjetischen Peripherie am Beispiel der Melioration oder der „Bodenverbesserung“ in der Belorussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR) der Brežnev-Zeit, die einen Meilenstein in der neuesten Geschichte Weißrusslands darstellt und einen der größten ökologischen Umbrüche des Landes markiert. Der ökonomische Kraftakt des Staates ermöglichte es, innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Arbeitskräfte anzulocken und eine Trockenlegung der Sumpflandschaften in bisher ungekanntem Maße vorzunehmen. So wurden in der BSSR bis 1991 etwa 3 Mio. Hektar Sumpfgebiete trockengelegt, etwa 2 Mio. davon allein in der Region Polesien. Die Modernisierung des bis dahin als rückständig geltenden Gebietes hatte sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Der Versuch, das Dorf an die städtischen Lebensverhältnisse anzugleichen, die Intensivierung der Landwirtschaft und der Bau von neuen Landwirtschaftsbetrieben bewirkten fundamentale Veränderungen der Flora und Fauna, der Bodenbeschaffenheit sowie der Lebensweise der dort ansässigen Bevölkerung. "Melioration im Belarussischen Polesien" zeichnet diese Entwicklung anhand bisher unveröffentlichter Archivquellen, regionaler Museumsbestände und Zeitzeugeninterviews nach.
Aktualisiert: 2021-01-13
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Melioration im Belarussischen Polesien

Melioration im Belarussischen Polesien von Kouida,  Artem
Die vorliegende Publikation untersucht die Modernisierung der sowjetischen Peripherie am Beispiel der Melioration oder der „Bodenverbesserung“ in der Belorussischen Sozialistischen Sowjetrepublik (BSSR) der Brežnev-Zeit, die einen Meilenstein in der neuesten Geschichte Weißrusslands darstellt und einen der größten ökologischen Umbrüche des Landes markiert. Der ökonomische Kraftakt des Staates ermöglichte es, innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Arbeitskräfte anzulocken und eine Trockenlegung der Sumpflandschaften in bisher ungekanntem Maße vorzunehmen. So wurden in der BSSR bis 1991 etwa 3 Mio. Hektar Sumpfgebiete trockengelegt, etwa 2 Mio. davon allein in der Region Polesien. Die Modernisierung des bis dahin als rückständig geltenden Gebietes hatte sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Der Versuch, das Dorf an die städtischen Lebensverhältnisse anzugleichen, die Intensivierung der Landwirtschaft und der Bau von neuen Landwirtschaftsbetrieben bewirkten fundamentale Veränderungen der Flora und Fauna, der Bodenbeschaffenheit sowie der Lebensweise der dort ansässigen Bevölkerung. zeichnet diese Entwicklung anhand bisher unveröffentlichter Archivquellen, regionaler Museumsbestände und Zeitzeugeninterviews nach.
Aktualisiert: 2020-07-09
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Kulturen und Gedächtnis

Kulturen und Gedächtnis von Rexheuser,  Rex
Von der russischen Geschichte ausgehend, erschließt sich Rex Rexheuser den Blick auf Ostmitteleuropa, nimmt dann seine Rolle als „deutscher Osteuropahistoriker“ bewusster in Augenschein und wendet sich in vollem Bewusstsein der Spannung zwischen „Geschichte“ und „Gedächtnis“ dem besonderen Verhältnis von Deutschen, Polen und Juden zu, um schließlich dem Verhältnis von Christen und Juden in der westpolnischen Stadt Poznan/Posen seit dem Mittelalter genauer nachzuforschen. Die Intensität und die Dichte der Beschreibung machen es dem Leser schwer, sich dem Bann der Gedankenführung zu entziehen, ohne dass ihm jedoch je einfache Antworten suggeriert würden. Der Band vereint eine Auswahl von historischen Studien, Essays und Reflexionen, die in den letzten 30 Jahren entstanden sind. Ihr zeitlicher Rahmen reicht vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert. Räumlich fallen die Themen in die Einzugsgebiete der polnischen, russischen und ukrainischen, gelegentlich auch der baltischen und tschechischen Geschichte. Ein deutlicher Akzent liegt dabei auf Deutschen und Juden, die bis zum Zweiten Weltkrieg in der Gesamtregion heimisch gewesen sind. Das Nordost-Institut, mit dessen Vorläufer in Lüneburg Rexheuser beruflich eng verbunden war, gibt dem Leser die Gelegenheit, die verstreuten und zum teil schwer zugänglichen oder noch unbekannten Texte Rexheusers aus Anlass seines 75. Geburtstags in der überraschenden Verbindung ihrer Vielfältigkeit sowie inneren Folgerichtigkeit kennen zu lernen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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„… Daß die Inorodcy niemand rettet und das Heil bei ihnen selbst liegt …“

„… Daß die Inorodcy niemand rettet und das Heil bei ihnen selbst liegt …“ von Schorkowitz,  Dittmar
Unter den vielen Völkern, die das Russische Reich vereinte und die der sowjetische Nachfolgestaat in nationalen Einheiten neu gliederte, stellen die Burjaten und Kalmücken die einzigen mongolischen Völker dar. Beide sind auch heute in der Rußländischen Föderation durch Republiken repräsentiert – erstere am Bajkal-See, letztere am Kaspischen Meer – und weisen neben sprachlicher Nähe eine Reihe weiterer Gemeinsamkeiten auf. Dazu gehören der tibetische Buddhismus, die regionale Herkunft, die pastoralnomadische Ökonomie und eine auf Verwandtschaft beruhende Organisation von Gemeinschaft und Gesellschaft. Der vorliegende Band von Dittmar Schorkowitz stellt ihre Geschichte in einem größeren Zusammenhang mit Rußland als imperialen Akteur in Asien und Europa dar. Im Sinne einer ‚dichten Beschreibung‘ bieten die zusammengetragenen Quellen und Beiträge Einblicke in die kulturelle und staatliche Integration beider Völker, deren Lebenswelten markant hervortreten. Aus wechselnden Perspektiven werden dazu ausgewählte Archivakten vorgestellt: die Ernte langjähriger Forschungen in rußländischen Archiven. Dabei handelt es sich um amtliche, oft als geheim klassifizierte Korrespondenzgänge, Berichte und Verfügungen staatlicher Behörden sowie um statistisch-demographische Mitteilungen für den ministeriellen Gebrauch, die in ihrer Gesamtheit einen repräsentativen Querschnitt zur Lebenswirklichkeit der sozialen Schichten und politischen Akteure in den Metropolen und an der Reichsperipherie unter Einbezug transnationaler Verflechtungen ergeben.
Aktualisiert: 2020-05-07
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Polen und Russland im Streit um die Ukraine

Polen und Russland im Streit um die Ukraine von Aust,  Martin
Seit nunmehr siebzig Jahren beziehen sich Historienfilme, Historienromane und Gedenktage in Polen, der Ukraine und Russland auf Kriege des 17. Jahrhunderts. Worin liegt im 20. Jahrhundert wie auch in der Gegenwart die Aktualität der Kriege des 17. Jahrhunderts? Scheinbar hat in der jüngeren Vergangenheit vor allem die Frage, ob die Ukraine kulturell oder gar politisch entweder zu Polen oder zu Russland gehöre oder eine vollkommen eigenständige Existenz führe, den Erinnerungen an Kriege des 17. Jahrhunderts Relevanz verliehen. Das Buch untersucht wie Politiker, Historiker und Künstler die Kriege des 17. Jahrhunderts in den vergangenen sieben Jahrzehnten vergegenwärtigt haben. Dabei geht es nicht zuletzt auch um die Frage, ob sich eine Verflechtungsgeschichte von Gedächtnissen schreiben lässt, die auf den ersten Blick national gerahmt erscheinen, tatsächlich jedoch in vielfältiger Weise in einem polnisch-ukrainisch-russischen Dreieck positioniert sind.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Gemeinsam getrennt

Gemeinsam getrennt von Herdt,  Victor, Neutatz,  Dietmar
Die Literatur hebt gewöhnlich das Besondere hervor, das die Bauern verschiedener Nationalitäten im Russischen Reich unterschied. So beschrieben schon die Zeitgenossen des 19. Jahrhunderts – Russen wie ausländische Reisende – die deutschen Dörfer als Inseln der Andersartigkeit. Auch die deutschen Kolonisten selbst legten Wert darauf, sich von den russischen und ukrainischen Bauern abzugrenzen; sie fühlten sich ihnen überlegen und betonten stets die Unterschiede, nicht die Gemeinsamkeiten. Die Forschung folgte bisher diesem Wahrnehmungsmuster und arbeitete die rechtlichen, ökonomischen und sozialen Spezifika der einzelnen Gruppen heraus. Die Autoren dieses Bandes stellen durch den Wechsel der Perspektive die scheinbare Selbstverständlichkeit der Unterschiede und deren Reichweite bewusst in Frage. Sie lenken den Blick auf kulturelle Faktoren im weitesten Sinne, auf Lebensweisen, Einstellungen, Prägungen, Verhaltensweisen und stellen Vergleiche zwischen den verschiedenen ethnischen und konfessionellen Gruppen im Schwarzmeergebiet und in der Wolgaregion an. Dabei relativiert sich so manche bisher wahrgenommene Besonderheit und erscheint weniger als ethnisches Spezifi kum, denn als Variante einer russländisch-bäuerlichen Kultur – mit gegenseitigen Beeinflussungen, Annäherungen, aber auch Auseinanderentwicklungen.
Aktualisiert: 2021-09-21
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Zentralstaat und Provinz im frühneuzeitlichen Nordosteuropa

Zentralstaat und Provinz im frühneuzeitlichen Nordosteuropa von Tuchtenhagen,  Ralph
Die Untersuchung beleuchtet das Interaktionsverhältnis von Zentralstaat und Provinz im frühneuzeitlichen Nordosteuropa am Beispiel der schwedischen und russländischen Herrschaft über die „Ostseeprovinzen“ Estland, Livland, Ingermanland, Kexholms län und Alt-Finnland vom 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Frage, ob und mit welchen Mitteln der frühneuzeitliche schwedische und russländische Staat in der Lage waren, die Ostseeprovinzen für ihre Zwecke funktional einzubinden und die dort lebende Bevölkerung in das Staatsganze zu integrieren. Beantwortet wird diese Frage mit Hilfe eingehender Analysen der administrativen, rechtlichen, justiziellen, militärischen, religiösen, edukativen, ökonomischen und sozialen staatlichen Maßnahmen. Diese werden anschließend im Rahmen eines durch die Theorie sozialer Systeme angeleiteten Funktionsschemas interpretiert, in dem die Beherrschten von den Herrschern ebenso abhängig sind wie die Herrscher von den Beherrschten. Die Studie gibt auf diese Weise überraschende und faszinierende Einblicke in die Mechanik frühneuzeitlicher Machtverhältnisse und zeichnet das Panorama einer frühneuzeitlichen europäischen Region, die von der Fachhistoriografie bisher nur selten und häufig unter eingeschränkten Perspektiven erfasst worden ist.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Kulturen und Gedächtnis

Kulturen und Gedächtnis von Rexheuser,  Rex
Von der russischen Geschichte ausgehend, erschließt sich Rex Rexheuser den Blick auf Ostmitteleuropa, nimmt dann seine Rolle als „deutscher Osteuropahistoriker“ bewusster in Augenschein und wendet sich in vollem Bewusstsein der Spannung zwischen „Geschichte“ und „Gedächtnis“ dem besonderen Verhältnis von Deutschen, Polen und Juden zu, um schließlich dem Verhältnis von Christen und Juden in der westpolnischen Stadt Poznan´ /Posen seit dem Mittelalter genauer nachzuforschen. Die Intensität und die Dichte der Beschreibung machen es dem Leser schwer, sich dem Bann der Gedankenführung zu entziehen, ohne dass ihm jedoch je einfache Antworten suggeriert würden. Der Band vereint eine Auswahl von historischen Studien, Essays und Reflexionen, die in den letzten 30 Jahren entstanden sind. Ihr zeitlicher Rahmen reicht vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert. Räumlich fallen die Themen in die Einzugsgebiete der polnischen, russischen und ukrainischen, gelegentlich auch der baltischen und tschechischen Geschichte. Ein deutlicher Akzent liegt dabei auf Deutschen und Juden, die bis zum Zweiten Weltkrieg in der Gesamtregion heimisch gewesen sind. Das Nordost-Institut, mit dessen Vorläufer in Lüneburg Rexheuser beruflich eng verbunden war, gibt dem Leser die Gelegenheit, die verstreuten und zum teil schwer zugänglichen oder noch unbekannten Texte Rexheusers aus Anlass seines 75. Geburtstags in der überraschenden Verbindung ihrer Vielfältigkeit sowie inneren Folgerichtigkeit kennen zu lernen.
Aktualisiert: 2021-09-21
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Kriegserfahrungen in einer multiethnischen Stadt

Kriegserfahrungen in einer multiethnischen Stadt von Mick,  Christoph
Die heute ukrainische Stadt Lemberg steht im Mittelpunkt von Christoph Micks Untersuchung zum Zusammenhang von Krieg, Nationsbildung und der Brutalisierung ethnischer Konflikte im Osteuropa des 20. Jahrhunderts. Lemberg war lange das Zentrum der ukrainischen Nationalbewegung, polnisches „Piemont“ und Wohnort einer der größten jüdischen Gemeinden Osteuropas, in Lemberg konzentrierte sich das ökonomische, politische und kulturelle Geschehen. Zwischen 1914 und 1944 erlebte Lemberg sieben Herrschaftswechsel; deutsche, russische und sowjetische Bomben fielen auf die Stadt. Russische, österreichische, westukrainische, polnische, deutsche und sowjetische Truppen hielten sie besetzt. Wie haben zwei Weltkriege und sieben wechselnde Regimes das Zusammenleben von Polen, Ukrainern und Juden beeinflusst? In welchem Verhältnis stehen Kriegserfahrungen und Gedächtniskultur zueinander? Micks Studie beschäftigt sich mit ethnischen und nationalen Konflikten, mit erfolgreichen und gescheiterten Staatsbildungsversuchen, „ethnischen Säuberungen“, national motiviertem Massenmord und nationalsozialistischem Völkermord. Sie liefert einen unverzichtbaren Beitrag zur Geschichte Osteuropas in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2021-09-14
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„Kollaboration“ in Nordosteuropa

„Kollaboration“ in Nordosteuropa von Tauber,  Joachim
Das in den vergangenen Jahren in Osteuropa intensiv diskutierte Problem der Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht während des Zweiten Weltkriegs erhält seine aktuelle Brisanz aus der Frage nach der politischen und moralischen Mitverantwortung und Mitbeteiligung der Besiegten und Okkupierten an der national-sozialistischen Besatzungs- und Vernichtungspolitik. Dabei geht es in der Diskussion auch um Begriffe wie nationale Identität und ‚Würde‘, vor deren Hintergrund eine Zusammenarbeit mit dem Feind als ‚Verrat’ empfunden wurde (und wird). In Nordosteuropa ist das Problem der Kollaboration zudem eingebettet in eine komplexe ethnische Struktur und damit verbundene traditionelle Konfliktlagen, die auch während des Zweiten Weltkrieges eine große Bedeutung besaßen. Dieser Band beschränkt sich deshalb nicht nur auf die Jahre zwischen 1939 und 1945, sondern verfolgt zudem den Ansatz, den Begriff Kollaboration auch außerhalb seiner zeitlichen Gebundenheit an den Zweiten Weltkrieg auf seine Eignung für die Analyse von Phänomenen zu untersuchen, die in der Zeit vor 1939 und nach 1945 im Spannungsfeld zwischen Nation und Fremdherrschaft eine zentrale Bedeutung hatten und in den nationalen Historiographien lange verdrängt wurden. Den regionalen Schwerpunkt bilden Polen, Litauen, Lettland und Russland/Sowjetunion, ergänzt um einen Beitrag zur Tschechoslowakei. Fallstudien bieten Einblicke in die Ereignisse, aber auch in die historiographische und politisch-gesellschaftliche Auseinandersetzung während und nach den Geschehnissen. Ergänzt werden die Länderstudien durch grundlegende Beiträge zu den Begriffen ‚Kollaboration‘ und ‚Fremdherrschaft‘.
Aktualisiert: 2020-06-24
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Die Personalunionen von Sachsen-Polen 1697-1763 und Hannover-England 1714-1837

Die Personalunionen von Sachsen-Polen 1697-1763 und Hannover-England 1714-1837 von Rexheuser,  Rex
Das Buch vereint die Beiträge einer Konferenz polnischer, britischer und deutscher Historiker, die vom 20. bis zum 22. November 1997 in Dresden stattfand. Aus dem Inhalt: Thronbesteigung und Thronwechsel: bestimmende Faktoren bei Gründung und Fortsetzung der Personalunion; Das politische Verhältnis zwischen den Staaten der Personalunion: Institutionen und Prozeduren Das politische Verhältnis zwischen den Staaten der Personalunion: Interessen und Ziele Personalunion und Kulturkontakt: der Hof als Schauplatz und Vermittler kultureller Wechselwirkungen Ein Herrscher - zwei Staaten: die Personalunion als Problem des Monarchen
Aktualisiert: 2020-06-09
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