Geheime Feldpolizei

Geheime Feldpolizei von Geßner,  Klaus
Unmittelbar vor dem Überfall auf Polen wurde die Geheime Feldpolizei (GFP) aufgestellt. Sie sollte die Moral der Truppe kontrollieren und innere Zersetzungstendenzen rechtzeitig bekämpfen, vor allem aber wurde sie zur Spionageabwehr und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt, als Gestapo in der Wehrmacht. Sie war an Kriegsverbrechen der Wehrmacht maßgeblich beteiligt. 1943 räumte der Heeresfeldpolizeichef ein, dass von Juli 1942 bis März 1943 in der besetzten Sowjetunion "rund 21.000 Personen, teils im Kampf und teils nach der Vernehmung erschossen worden" sind. Der DDR-Historiker Dr. Klaus Geßner hat 1986 im Militärverlag diese Studie vorgelegt. Sie erschien in nur kleiner Auflage und gilt bis heute als Standardwerk.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Die Geheime Feldpolizei im „Dritten Reich“ 1939-1945

Die Geheime Feldpolizei im „Dritten Reich“ 1939-1945 von Stegerer,  Eberhard
Die Beamten der „Geheimen Feldpolizei“ (GFP), mehrheitlich von der Kriminalpolizei und zu einem geringeren Teil von der Gestapo zur Wehrmacht abgeordnete Beamte, durften im ganz oder teilweise im Reichgebiet liegenden Gebiet nur in Verbindung mit der örtlich zuständigen Gestapo-Stelle tätig werden, während sie in dem von der Wehrmacht und deren Verbündeten rückwärtigen okkupierten Operationsraum nach der H. Dv. 150 (geheim) vom 24. Juli 1939 als militärische Polizeieinheit dem Abwehroffizier des jeweiligen AOK unterstellt und an dessen Weisungen gebunden waren. In diesem Einsatzgebiet war der GFP unter anderem auch die Partisanenbekämpfung zugewiesen worden. Die GFP war ebenso wie die Wehrmacht nach 1945 durch das „Internationale Militärtribunal“ (IMT) entgegen des russischen Vertreters nicht als ´verbrecherische Organisation´ eingestuft worden, obwohl deren Einheiten oder Angehörigen insbesondere auf dem besetzten sowjetischen Gebiet Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit wegen der widerrechtlichen Erschießung von Zivilisten, auch von Juden, und Kriegsfangenen nachgewiesen werden konnten. Außerdem waren sie erwiesenermaßen auch in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, auf dem Balkan, in Griechenland und Italien an der Deportation von Juden und an Geiselerschießungen als Sühnemaßnahme beteiligt. Zudem setzte die GFP als Abwehrpolizei der Wehrmacht im Kriegsgebiet anlässlich von Inhaftierungen und bei Vernehmungen der einheimischen Bevölkerung grundsätzlich Gewalt und Folterpraktiken ein. Allein in der Sowjetunion dürften nach Auswertung der noch existierenden Tätigkeitsberichte der GFP und Meldungen militärischer Dienststellen durch GFP-Einheiten selbst oder im Zusammenwirken mit militärischen oder anderen polizeilichen und SS-Kräften einige zehntausend einheimische Zivilisten, Juden und Kriegsgefangene ausschließlich durch Exekutionen ums Leben gekommen sein; vollständige statistische Unterlagen liegen hierzu nicht mehr durchgängig vor. Die von 1958 durch die ´Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen´ in Ludwigsburg und Staatsanwaltschaften der BRD bis in die 1990er Jahre geführten Ermittlungen gegen ehemalige GFP-Beamte hatten in keinem Fall eine Verurteilung zur Folge, während in der ehemaligen DDR fünf von ihnen in den 1970er Jahren zu lebenslangen Freiheitsstrafen und in einem Fall zum Tode verurteilt wurden; die Todesstrafe wurde auch vollstreckt. Dies hatte in der BRD in den 1950er Jahren zur Folge, dass ehemalige GFP-Führungskräfte bei Nachrichtendiensten und der Polizei wieder eingestellt wurden und in Führungspositionen aufgestiegen sind.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Mein Opa war dabei

Mein Opa war dabei von Behnk,  Bernd D.
Es wurden in den letzten Jahren bereits einige Bücher über mehr oder weniger prominente Nazitäter von deren Kindern und von den Enkeln veröffentlicht. Ebenso wurden die Verbrechen der Wehrmacht und der sogenannten »Einsatzgruppen« in Büchern, Ausstellungen, Vorträgen und Filmdokumentationen aufgearbeitet. Das oft zitierte Buch des amerikanischen Historikers Christopher R. Browning „Ganz normale Männer“ von 1993, sowie die kontroverse Antwort darauf: „Hitlers willige Vollstrecker“ (1996) von Daniel Jonah Goldhagen, haben die mörderischen Aktivitäten der Polizeibataillone in den Gebieten Polens und der ehemaligen Sowjetunion während des zweiten Weltkriegs behandelt. Beide haben auch versucht eine Antwort darauf zu finden, wie es möglich war, dass „ganz normale Männer“ dabei zu Tätern wurden. In unserer Neuerscheinung wird in Form einer biographischen Erzählung der Werdegang eines dieser „ganz normalen Männer“ - dem Opa des Autors - gestützt mit einer Vielzahl von Zeitzeugenberichten, Photos und bislang unbekannten oder vergessenen Dokumenten, nachgezeichnet.Auch die nicht zu leugnenden Spätwirkungen der Kriegshandlungen auf die Kinder und Enkelgeneration werden im Buch behandelt. Inhaltsangabe Vom Autor wird hier auf 400 Seiten mit 209, meist farbigen Abbildungen, ein Diorama von der Zeit der Verfolgung und Vertreibung evangelischer Christen aus dem Salzburger Land 1731/1732, ihrerAnsiedlung im Königreich Preussen, deren Werdegang und Schicksal im ersten Weltkrieg, in der Weimarer Republik mit den für Ostpreussen besonders belastenden Auswirkungen der Versailler Verträge, der Nazi-Gewaltherrschaft, die Aktivitäten im Weltkrieg II, der Flucht in den Westen nach Schleswig-Holstein und über deren "Neues Leben" im Ruhrgebiet entfaltet. Hierbei wird ein lang gehütetes Familiengeheimnis über die Nazivergangenheit des Protagonisten - der Opa des Autors - aufgedeckt. Es zeigte sich aber auch, dass derartige Tabus über lang zurückliegende Ereignisse, oft erst in späteren Jahren ihre vollen Auswirkungen entfalten und bis in die Kinder- und Enkelgeneration ausstrahlen, ohne dass sich die hiervon Betroffenen über die Ursachen mancher "Spätfolgen" überhaupt bewusst werden. Es wird hier ausführlich beschrieben, wie aus einem ostpreussischen Landwirt ein Landgendarm wird, der anfangs Kleinkriminelle, Hühner- und Fahrraddiebe jagt, dann aber als Polizeisoldat im berüchtigten Reserve-Polizeibataillon 11 unmittelbar am "Holocaust by Bullets" beteiligt ist und im Rahmen der sogenannten "Partisanenbekämpfung" in Weissrussland an der Ermordung von Männern, Greisen, Frauen und Kindern mitwirkt, nachdem er - getarnt als "Lehrgang" - zuvor bereits mitgeholfen hat, die beiden Ghettos im polnischen Grodnow "judenfrei" zu machen. Auch der Werdegang des ältesten Sohns des Grossvaters, vom Pimpf bei der Flieger-HJ hin zum Luftwaffenpiloten, den man auf allen Flugzeugtypen bis für den Einsatz mit dem ersten Düsenjäger Typ Messerschmitt Me 262 schulte, wird hier facettenreich nachgezeichnet. Die Pilotenausbildungen fanden in Frankreich, Bayern, Tschechien und an der Ostseeküste statt. Es gab dabei sogar Übungsflüge im Gebiet der Wolfsschanze. Fast wäre er bei einer Zielflugübung abgeschossen und am 20. Juli 1944 beinahe von SS-Offizieren verhaftet worden. Aber letztlich gab es 1945 kein Kerosin mehr und so wurde er "last minute" in die Schlacht bei den Seelower Höhen vor Berlin abkommandiert. Allein wie er dies überlebte ist ein kleiner Krimi. Am Ende wird der Protagonist bei den Kämpfen um Danzig verwundet und in letzter Minute mit dem Lazarettschiff Antonio Delfino, einem schnellen Zweischraubendampfer, unter Begleitschutz des Torpedobootes T-4 von Hela nach Kopenhagen über die Ostsee gerettet. Als schwerverwundeter „Kriegsheimkehrer aus Dänemark" galt er den den britischen Besatzern als unverdächtig und musste noch nicht einmal entnazifiziert werden. Es werden aber auch die Geschichten seiner Frau und seiner jüngeren Kinder erzählt: die Bombardierungen und Verschüttungen in Königsberg, die Flucht aus Ostpreussen nach Berlin und wie sich die Familie nach dem Krieg - alle anderen körperlich unversehrt - zu guter Letzt in Schleswig-Holstein wiedertraf. Der Autor beschreibt dabei auch weniger bekannte Fakten zur Flucht, Ergreifung und dem Ende von Reichsführer SS Heinrich Himmler, sowie der, des ostpreussischen Gauleiters Erich Koch und dessen jetzt erst in Polen aufgetauchtem Testament. Er liefert aber auch einen anderen, als den tradierten Blick auf den schrecklichen Untergang der Wilhelm Gustloff und deckt u.a. die selbstherrliche Schönfärberei von Grossadmiral Karl Dönitz über seine „grandiosen Rettungsaktionen" von Flüchtlingen auf. Diese nicht nur biographische Erzählung, voll von Fakten, und einigen Neuigkeiten über Hitlers Satrapen sowie über das Leben des Grossvaters, berichtet en passant über ein spannendes Stück jüngerer Zeitgeschichte. Dabei werden auch die hinterlistigen Methoden zur Vereinnahmung der »Volksgenossen« durch die Naziführung aufgedeckt. Es ist somit auch ein Lehrstück darüber, wie so etwas überhaupt möglich war und es liefert im Umkehrschluss die Mahnung mit: auf die Zeichen der Zeit zu achten, denn manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch. Man kann heute in Deutschland und weltweit an allen Ecken und Enden beobachten, wie ungute Geister eine wahre Renaissance erfahren. Wieder mal geht es gegen Minderheiten, jetzt gegen „Ausländer“, „jüdische Bankiers“, „People of Colour“ und „Demokraten“ - wieder braucht man Sündenböcke, heute sind es hier "die Flüchtlinge“ und mal wieder die Juden, - wieder gibt es Faschisten, Nazis, rohe Gewalt in den Strassen, vor Synagogen und Parlamenten - bis hin zu Morden. Wieder brennen Häuser: jetzt sind es Flüchtlingsunterkünfte, wieder schimpft „das Volk« über „die Lügenpresse« und über »die verlogenen Politiker«, die »Systemparteien« , fabuliert von einem „Deep State“. Immer lauter und frecher wird gegen diese, unsere Demokratie gehetzt. Erneut hallt der altbekannte Kampfruf der Rechten: »Wachet auf!« Leider scheint es so, dass nachgeborene Hetzer und Demagogen auch in Deutschland schon wieder Oberwasser bekommen. Wo und wie dies enden kann, lehrt uns deutlichst der Blick auf die jüngsten, beklemmenden Ereignisse vor dem Reichtagsgebäude in Berlin und dem Capitol in Washington - vielleicht aber auch die in diesem Buch erzählte Geschichte. . . . denn sein Opa war dabei
Aktualisiert: 2023-03-27
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Geheime Feldpolizei

Geheime Feldpolizei von Geßner,  Klaus
Unmittelbar vor dem Überfall auf Polen wurde die Geheime Feldpolizei (GFP) aufgestellt. Sie sollte die Moral der Truppe kontrollieren und innere Zersetzungstendenzen rechtzeitig bekämpfen, vor allem aber wurde sie zur Spionageabwehr und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt, als Gestapo in der Wehrmacht. Sie war an Kriegsverbrechen der Wehrmacht maßgeblich beteiligt. 1943 räumte der Heeresfeldpolizeichef ein, dass von Juli 1942 bis März 1943 in der besetzten Sowjetunion "rund 21.000 Personen, teils im Kampf und teils nach der Vernehmung erschossen worden" sind. Der DDR-Historiker Dr. Klaus Geßner hat 1986 im Militärverlag diese Studie vorgelegt. Sie erschien in nur kleiner Auflage und gilt bis heute als Standardwerk.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Major Michael Pössinger

Major Michael Pössinger von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Major Michael Pössinger. Am 18. Januar 1919 im oberbayerischen Ettal geboren, trat er 1937 in das Gebirgsjägerregiment 98 des späteren Generalfeldmarschalls Ferdinand Schörner ein. Dort wurde er in der 16. Kompanie als Zugführer zu einem der beliebtesten und tapfersten Offiziere in den Reihen der deutschen Gebirgstruppe und nahm am Anschluss Österreichs und dem Einmarsch im Sudetenland teil. Nach seiner Feuertaufe im Polenfeldzug erhielt Pössinger für seine außergewöhnlichen militärischen Waffentaten im Westfeldzug bereits am 19. Juli 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach dem Balkanfeldzug kämpfte er im Rahmen der 1. Gebirgsdivision an der Ostfront, wo er bis zum Hoch- und Waldkaukasus vorstieß, um anschließend mit seiner Division den schweren Rückzug über den Kubanbrückenkopf und die Halbinsel Krim anzutreten. Im Herbst 1943 übernahm Pössinger als Kommandeur das I. Bataillon des Gebirgsjägerregiments 98 auf dem Balkan. Ein Jahr später wurde er Kommandeur des I. Bataillons des Grenadierregiments 1123. In den harten Kämpfen um Ostpreußen wurde er am 28. Februar 1945 als Major in der 558. Volksgrenadierdivision mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Das Kriegsende erlebte er in Garmisch-Partenkirchen, wo er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. In der Bundeswehr wurde er zum Bataillonskommandeur in der neu aufgestellten 1. Gebirgsdivision ernannt und war später Kommandeur des Verteidigungskreiskommandos 653 in Murnau am Staffelsee. Dort schied er im Jahr 1975 als Oberstleutnant aus dem aktiven Dienst aus.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Generalmajor Alois Windisch

Generalmajor Alois Windisch von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Generalmajor Alois Windisch. Am 3. Februar 1892 im niederösterreichischen Fischau geboren, trat er mit 15 Jahren in die Infanteriekadettenschule Wien und als jahrgangsbester Absolvent von dort in die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt ein. Am 18. August 1913 zum Leutnant befördert, wurde er zum Infanterieregiment 14 versetzt. Im Ersten Weltkrieg als Bataillonsadjutant und später als Kompanieführer drei Mal verwundet, erhielt Windisch das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens als Kommandant einer Gefechtsgruppe für die Erstürmung des Monte Meletta im Dezember 1917. Nach der Übernahme in die Deutsche Wehrmacht wurde Alois Windisch bei der Neuaufstellung der 3. Gebirgsdivision des Generals Eduard Dietl Kommandeur des Gebirgsjägerregiments 139, das sich vorwiegend aus Kärntnern und Steirern zusammensetzte und im Polenfeldzug seine erste Feuertaufe erhielt. Während des Norwegenfeldzuges hat Oberst Windisch die Nordgruppe im Raum Narvik unter ständigem persönlichen Einsatz so hervorragend geführt, dass alle Durchbruchsversuche des Feindes abgeschlagen werden konnten, sodass er am 20. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. Aber dann verglühte sein Stern im wahrsten Sinne des Wortes am Polarhimmel über dem Nördlichen Eismeer, sodass er nach einer Befehlsverweigerung abgelöst und in die Führerreserve mit wechselnden Aufgaben versetzt wurde. Erst zur Partisanenbekämpfung auf dem Balkan kam er erneut zum Einsatz, führte danach die 292. Infanteriedivision im Minsker Raum, dann die 281. Sicherungsdivision im Baltikum sowie gegen Kriegsende die 264. Infanteriedivision im kroatisch-bosnischen Raum. Aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft an die Russen überstellt, wurde er von dort nach Jugoslawien ausgeliefert, wo er unter Tito im Kriegsgefangenenlager von Sremska Mitrovica inhaftiert wurde. Im Sommer 1952 wurde er als gebrochener Mann in die Alpenrepublik entlassen und verstarb am 28. Dezember 1958 in Wiener Neustadt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Generalleutnant Willibald Utz

Generalleutnant Willibald Utz von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Generalleutnant Willibald Utz. Am 20. Januar 1893 im oberpfälzischen Furth im Wald geboren, trat er knapp zwei Jahrzehnte später am 1. Oktober 1913 als Fahnenjunker in das 13. Königlich Bayerische Infanterieregiment „Franz Joseph I., Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn“ ein. Im Ersten Weltkrieg wurde er ausschließlich an der Westfront eingesetzt und mit zahlreichen Orden und Ehrenzeichen ausgezeichnet. In den Nachkriegswirren war er unter anderem an der Niederschlagung des Hitler-Ludendorff-Putsches von 1923 beteiligt. Nach einer fundierten Gebirgsausbildung unter dem späteren General Eduard Dietl in der Reichswehr, bei der er bereits am 1. April 1931 zum Heeresbergführer ernannt wurde, übernahm er das Bad Reichenhaller Gebirgsjägerregiment 100. Mit ihm bestritt er als Regimentskommandeur den Polen- und Frankreichfeldzug. Als bei der Aufstellung der 5. Gebirgsdivision des Generals Julius Ringel das Gebirgsjägerregiment 100 in die „Gams-Division“ eingegliedert wurde, durchbrach Willibald Utz mit diesem die griechische „Metaxaslinie“. Für seinen darauffolgenden mutigen und entschlossenen Einsatz bei der Eroberung von Kreta wurde Oberst Utz am 21. Juni 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Während des Feldzugs gegen Russland stand die 5. Gebirgsdivision im Norden der Ostfront bei Leningrad und an der Newa im Einsatz und kämpfte bei der 1. Ladogaschlacht mit. Am 25. September 1943 zum Kommandeur der 100. Jägerdivision ernannt, hatte Generalmajor Utz mit seiner Division schwere Kämpfe an der Ostfront und gegen Partisanen auf dem Balkan zu bestehen. Als letzter Kommandeur der 2. Gebirgsdivision zog er sich mit seinen Gebirgsjägern von der Oberrheinfront in die Alpenfestung zurück, wo er die Kapitulation erlebte.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Oberstleutnant Anton Holzinger

Oberstleutnant Anton Holzinger von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Oberstleutnant Anton Holzinger. Am 30. Dezember 1901 in Pola, dem Standort des ehemaligen österreichischen Seekriegshafens auf der Halbinsel Istrien geboren, trat er am 6. August 1918 als Kriegsfreiwilliger in die k. u. k. Armee ein, wo er seinen ersten militärischen Schliff im Schützenregiment 3 erhielt. Um Seeoffizier zu werden, ließ er sich wenig später als Matrose in die k. u. k. Kriegsmarine versetzen. Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie und der Beendigung seines Studiums, beteiligte er sich am Grenzschutzdienst im Burgenland gegen die ungarischen Freischärler. Im österreichischen Bundesheer der Ersten Republik war er beim Alpenjägerregiment 9, in dem er als Oberleutnant eine Kompanie führte. 1938 wurde Anton Holzinger in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Als Hauptmann und Chef der 1. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 138 in der 3. Gebirgsdivision des Generals Eduard Dietl nahm er am Polenfeldzug teil. Nach kurzer Stationierung an der Westgrenze des Reiches führte ihn sein Weg nach Norwegen. Dort wurde er für seine Verdienste als Führer einer Kampfgruppe beim waghalsigen Unternehmen „Wildente“ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Bei seinem anschließenden Einsatz an der Lizafront schwer verwundet, kam er zur Genesung in die Heimat und wurde anschließend zum Kommandeur des II. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 756 ernannt. Mit diesem Verband ging es im Eilmarsch nach Afrika und zum Einsatz im Brückenkopf von Tunesien, um Rommels Truppen zu Hilfe zu eilen, die sich durch die Landung der Alliierten in Algerien in einen Zweifrontenkrieg gezwungen sahen. Nach Kampfeinsätzen mit Gebirgseinheiten der Waffen-SS auf dem Balkan, wurde er zum Regimentskommandeur des Gebirgsjägerregiments 136 in der 2. Gebirgsdivision ernannt und erlebte das Kriegsende in der Alpenfestung. In der Zweiten Republik Österreichs trat Anton Holzinger als Oberst in die B-Gendarmerie ein, um dann im Bundesheer als Brigadier und General bis zum Militärkommandanten von Kärnten aufzusteigen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Repressalien und Terror

Repressalien und Terror von Baum,  Herwig, Brewing,  Daniel, Dordanas,  Stratos, Eckel,  Christine, Erdelbrock,  Georg, Hankel,  Gerd, Hansen,  Jens-Christian, Heer,  Hannes, Hellwinkel,  Lars, Hertz-Eichenrode,  Katharina, Hoffmann,  Georg, Klemp,  Stefan, Knoch,  Habbo, Manoschek,  Walter, Trouvé,  Christel, Wrochem,  Oliver von
Namen wie Oradour und Lidice stehen stellvertretend für jene NS-Verbrechen, die im deutsch besetzten Europa als angebliche »Vergeltung« für Widerstandstätigkeiten gerechtfertigt wurden. Der Band bündelt den Forschungsstand zu dieser Repressalienpolitik, die in einigen Ländern genozidale Formen annahm.Vorgestellt werden Ereignisse, Opfer, Täter und Formen der Erinnerung an die deutschen Verbrechen in Belarus, Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Österreich, Polen, Serbien, Tschechien und der Ukraine. Gefragt wird nach dem Zusammenhang der Aktionen mit der jeweiligen Besatzungspraxis, nach den sozialen Dynamiken vor Ort, aber auch danach, welche politischen und administrativen Ebenen beteiligt waren. Es zeigt sich, dass den verübten Verbrechen unterschiedliche Motivationen zugrunde lagen, die teils weltanschaulichen, teils militärischen Zielen folgten. Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Interessen, variierende Ausrichtungen und Veränderungen der Besatzungspolitik, die Akteure sowie die Ziele in den einzelnen Regionen und Ländern werden vergleichend miteinander in Beziehung gesetzt.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Major der Reserve Heinz Groth

Major der Reserve Heinz Groth von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Major der Reserve Heinz Groth. Am 8. Januar 1906 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover geboren, zog es ihn als Alpinisten in das Allgäu, wo er als Reserveoffizier in das Gebirgsjägerregiment 99 des späteren Generalobersten Eduard Dietl eintrat. Nach einer gezielten Gebirgsausbildung in Fels und Eis erlebte er 1938 den „Blumenkrieg“ gegen Österreich und den Einmarsch in das Sudetenland. Mit der 1. Gebirgsdivision zog Heinz Groth als Zugführer in den Polen- und Frankreichfeldzug; nahm als Ordonnanzoffizier am Feldzug gegen Jugoslawien teil und war zu Beginn des Russlandfeldzuges im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt, bevor er als Kompaniechef im Gebirgsjägerregiment 99 vom Donez in den Kaukasus marschierte. Hier erlebte er als Führer der Elbruskompanie die Besteigung des 5.642 Meter hohen Elbrus als Höhepunkt seiner militärischen Laufbahn. Nun folgte der bittere Rückzug mit der 1. Gebirgsdivision vom Hoch- und Waldkaukasus in den Kubanbrückenkopf 1942/1943, um dann die verlustreichen Rückzugskämpfe auf dem Balkan 1943/1944 anzutreten. Nach letzten Einsätzen in Griechenland und Jugoslawien erfolgte der weitere Rückzug vom Plattensee in die „Alpenfestung“ und Einsätze zwischen der „Reichsschutzstellung“ und dem Semmering. Dort beteiligte sich der Major der Reserve Heinz Groth als Regimentsführer am Abwehrkampf der 1. Volksgebirgsdivision gegen den Einbruch der Roten Armee in die Steiermark. Nach der Kapitulation ging es für Heinz Groth in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im Juli 1945 wieder entlassen wurde.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Mahnmal Friedenskreuz St. Lorenz

Mahnmal Friedenskreuz St. Lorenz von Kremser,  Georg, Krenn,  Martin, Offergeld,  Cornelia, Streibel,  Robert, Wachau Dunkelsteinerwald Regionalentwicklung
Am Anfang stand ein Kreuz am Welterbesteig in der Wachau. Der „Kampfgruppe Jockisch" gewidmet und in jüngerer Vergangenheit von Unbekannten mit einem Wehrmachtshelm und Loorbeerkranz versehen, verlangte es nach einer Klarstellung. Seit 2016 wird es von einer Installation des Künstlers Martin Krenn, der mit seiner Paraphrase auf John Heartfields satirische Fotomontage "Deutsche Eicheln 1933" an den Beginn des Nationalsozialismus erinnert, kommentiert. Und sozusagen im Vorübergehen tut sich Geschichte auf. Die Autoren des Buches führen auf Basis neuer Forschungsergebnisse in das Epizentrum der Partisanenbekämpfung des Zweiten Weltkriegs in Slawonien und Bosnien. Anhand der Aktivitäten der "Kampfgruppe Jockisch" beleuchten sie die Rolle der Wehrmachtssoldaten in diesem Krieg - darin eingeschlossen sogenannte "Sühnemaßnahmen", Geiselnahmen und Ermordungen von Zivilpersonen. Gleichzeitig wird gefragt, welche Relevanz Kunst für Gedenken und Erinnerungskultur sowie für die kritische Hinterfragung unserer Aufarbeitung von Geschichte einnehmen kann.
Aktualisiert: 2020-05-01
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