Seit den 1990er-Jahren wird zunehmend hörbar der Anspruch formuliert, dass Diversität gefördert und in den Strukturen von Staat und Gesellschaft verwirklicht werden sollte. Dieser Vielfaltsimperativ überrascht, weil die westliche Gesellschaft mit dem Pluralismus ein tragfähiges Leitbild hat. Diversität steht für ein gesellschaftstheoretisch ambitioniertes Konzept sozialer Ordnung. Der Begriff transportiert – und das macht ihn auch für die Rechtswissenschaft besonders interessant – eine komplexe, überwiegend noch diffuse Demokratietheorie, in dem sich Gesellschafts- und Verfassungstheorie treffen. Die Studie untersucht den tatsächlichen und intellektuellen Rahmen des Diversitätsdenkens, und unternimmt es, die theoretischen und dogmatischen Folgen für den modernen Verfassungsstaat aufzuzeigen. Die These lautet, dass eine diverse Gesellschaft notwendig mit Identitätspolitik einhergeht, in deren Folge identitäre Gruppen nach einem »exklusionsfreien Konsens« verlangen. Diversität und Identität stellen mit ihrer neotribalen Neigung tragende Institutionen des liberalen Verfassungsstaates in Frage, das Mehrheitsprinzip, den Gleichheitssatz und das Politische in der parlamentarischen Demokratie. So belegt die Entpolitisierung gesellschaftlicher Konflikte, dass die Politik gegenüber Diversitätsansprüchen aus der Gesellschaft aufgeschlossen ist, indem sie auf Moral und Recht setzt. Nicht mehr nur politische Minderheiten begreifen sich als identitäre Gruppen, auch Mehrheiten haben begonnen, diesen Schritt zu gehen. Wir sehen die Rückkehr des Hasses in die politische Auseinandersetzung. Das Diversitätskonzept sollte deshalb für die liberale Demokratie freiheitsgerecht gedacht werden.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Seit den 1990er-Jahren wird zunehmend hörbar der Anspruch formuliert, dass Diversität gefördert und in den Strukturen von Staat und Gesellschaft verwirklicht werden sollte. Dieser Vielfaltsimperativ überrascht, weil die westliche Gesellschaft mit dem Pluralismus ein tragfähiges Leitbild hat. Diversität steht für ein gesellschaftstheoretisch ambitioniertes Konzept sozialer Ordnung. Der Begriff transportiert – und das macht ihn auch für die Rechtswissenschaft besonders interessant – eine komplexe, überwiegend noch diffuse Demokratietheorie, in dem sich Gesellschafts- und Verfassungstheorie treffen. Die Studie untersucht den tatsächlichen und intellektuellen Rahmen des Diversitätsdenkens, und unternimmt es, die theoretischen und dogmatischen Folgen für den modernen Verfassungsstaat aufzuzeigen. Die These lautet, dass eine diverse Gesellschaft notwendig mit Identitätspolitik einhergeht, in deren Folge identitäre Gruppen nach einem »exklusionsfreien Konsens« verlangen. Diversität und Identität stellen mit ihrer neotribalen Neigung tragende Institutionen des liberalen Verfassungsstaates in Frage, das Mehrheitsprinzip, den Gleichheitssatz und das Politische in der parlamentarischen Demokratie. So belegt die Entpolitisierung gesellschaftlicher Konflikte, dass die Politik gegenüber Diversitätsansprüchen aus der Gesellschaft aufgeschlossen ist, indem sie auf Moral und Recht setzt. Nicht mehr nur politische Minderheiten begreifen sich als identitäre Gruppen, auch Mehrheiten haben begonnen, diesen Schritt zu gehen. Wir sehen die Rückkehr des Hasses in die politische Auseinandersetzung. Das Diversitätskonzept sollte deshalb für die liberale Demokratie freiheitsgerecht gedacht werden.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Seit den 1990er-Jahren wird zunehmend hörbar der Anspruch formuliert, dass Diversität gefördert und in den Strukturen von Staat und Gesellschaft verwirklicht werden sollte. Dieser Vielfaltsimperativ überrascht, weil die westliche Gesellschaft mit dem Pluralismus ein tragfähiges Leitbild hat. Diversität steht für ein gesellschaftstheoretisch ambitioniertes Konzept sozialer Ordnung. Der Begriff transportiert – und das macht ihn auch für die Rechtswissenschaft besonders interessant – eine komplexe, überwiegend noch diffuse Demokratietheorie, in dem sich Gesellschafts- und Verfassungstheorie treffen. Die Studie untersucht den tatsächlichen und intellektuellen Rahmen des Diversitätsdenkens, und unternimmt es, die theoretischen und dogmatischen Folgen für den modernen Verfassungsstaat aufzuzeigen. Die These lautet, dass eine diverse Gesellschaft notwendig mit Identitätspolitik einhergeht, in deren Folge identitäre Gruppen nach einem »exklusionsfreien Konsens« verlangen. Diversität und Identität stellen mit ihrer neotribalen Neigung tragende Institutionen des liberalen Verfassungsstaates in Frage, das Mehrheitsprinzip, den Gleichheitssatz und das Politische in der parlamentarischen Demokratie. So belegt die Entpolitisierung gesellschaftlicher Konflikte, dass die Politik gegenüber Diversitätsansprüchen aus der Gesellschaft aufgeschlossen ist, indem sie auf Moral und Recht setzt. Nicht mehr nur politische Minderheiten begreifen sich als identitäre Gruppen, auch Mehrheiten haben begonnen, diesen Schritt zu gehen. Wir sehen die Rückkehr des Hasses in die politische Auseinandersetzung. Das Diversitätskonzept sollte deshalb für die liberale Demokratie freiheitsgerecht gedacht werden.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Im Europa des 21. Jahrhunderts ist der Begriff der Minderheit weitgehend abstrakt geworden. In einer globalisierten Welt werden Minderheiten-problematiken allzu oft verdrängt oder gehen im Ideal des Weltbürgertums unter. Und dennoch werden Konflikte heute nach wie vor massgeblich auf dem Rücken von Minderheiten ausgetragen. In einer globalen Medienwelt laufen Minderheiten zudem immer mehr Gefahr, ungehört zu bleiben. Freilich werden dabei nur diejenigen nicht gehört, welchen kein politischer oder sonst gearteter Einfluss zukommt. Dem Europa der Völker obliegt im 21. Jahrhundert mehr denn je eine besondere Verantwortung - nicht nur seiner eigenen Bevölkerung gegenüber, sondern auch im weltweiten Diskurs. Der Minderheitenbegriff wird in diesem Band sowohl klassisch als auch modern ausgelegt. So wird selbiger ebenso aus medizinischer und ethnologischer als auch aus historischer und korporierter Perspektive betrachtet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Integration autochthoner Minderheiten in Mittel- und Osteuropa und den bestehenden Problemen und Erfolgen des Zusammenlebens. Es wird ferner aufgezeigt, dass den Universitäten und ihren Korporationen eine zentrale Bedeutung beim Zusammenwachsen Europas im Zuge des Bolognaprozesses zufällt und bereits in der Vergangenheit mehrfach zukam. Aber auch Fragen der pädagogischen Erwachsenenbildung und der medizinischen Bedeutung von Isolatbevölkerungen werden eigene Kapitel gewidmet. Dabei soll der Band Anregung sein, selbst darüber nachzudenken, welchen Beitrag nationale und gesellschaftliche Minderheiten zum Gelingen eines geeinten Europa beitragen können. Denn oftmals wird im Kleinen gelebt, was im Grossen erstrebenswert sein sollte. Die einzelnen Beiträge stammen von Autoren unterschiedlichster Profession. Darunter sind sowohl namhafte Ethnosoziologen, Mediziner und Rechtswissenschaftler als auch, durch Ihre langjährige Erfahrung ausgewiesene, Fachleute, die sich tagtäglich in der Praxis mit Minderheitenproblematiken auseinandersetzen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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