Mit den Prager Manuskripten erscheint der erste Band der Abteilung V der Kritischen Robert-Walser-Ausgabe, in der die Manuskripte zur kleinen Form nach Standorten zusammengefasst präsentiert werden. Der vorliegende Band versammelt 103 Reinschriftmanuskripte, die heute im Museum der Tschechischen Literatur bewahrt werden. Sie wurden fast alle in der Prager Presse gedruckt. Die in deutscher Sprache erscheinende tschechische Zeitung veröffentlichte so viele Beiträge Walsers wie kein anderes Blatt; zwischen 1925 und dem 1937 erschienen hier mehr als zweihundert Texte.
Die Handschriften sind in Originalgröße faksimiliert, einer diplomatischen Umschrift gegenübergestellt und mit einem Kommentar zur Entstehung und Datierung versehen. Im Zusammenspiel mit der Edition der Zeitungsdrucke in der Prager Presse (KWA III.4) und der Mikrogramme in der Abteilung VI – zu fast allen der in Prag gedruckten Texte sind mikrographische Aufzeichnungen erhalten – erlaubt dieser Band den Nachvollzug von Walsers Arbeitsweise ab Mitte der 1920er-Jahre und damit einen Einblick in sein spezifisches Schreibverfahren für das Feuilleton.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Von größter Bedeutung für Walsers schriftstellerische Entwicklung in der 2. Hälfte der 1920er Jahre war seine Verbindung zur Feuilletonredaktion der "Prager Presse". Über 200 Beiträge, weit mehr als in irgendeiner anderen Zeitung, sind dort erschienen. Diese hohe Präsenz hatte ihren Grund im besonderen kulturpolitischen Auftrag dieses Feuilletons. Der Kulturteil der nach Gründung der tschechischen Republik ins Leben gerufenen, mit staatlichen Mitteln finanzierten Zeitung sollte einerseits die Bindung der deutschsprachigen Minderheit an den tschechischen Staat befördern, andererseits im Ausland das hohe Niveau des tschechisch-deutschen Kulturlebens repräsentieren. Die Redaktion war daher mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet und um namhafte Beiträger bemüht. Ein breites Spektrum der literarischen Moderne von Peter Altenberg bis Stefan Zweig war hier vertreten.
Die Lektüre im Kontext dieser Zeitung eröffnet neue Perspektiven auf Walsers späte Berner Prosa, etwa auf die besondere Nähe ihrer "poetologischen Modernität" zu den avantgardistischen Bestrebungen der Prager Literatur- und Kunstszene nach 1918. Auch genrespezifische Fragen und Beobachtungen lassen sich mit Walsers Prager Veröffentlichungen verbinden. So sind die zahlreichen Gedichte, die (fast) nur hier zu lesen waren und die eine neue Periode der lyrischen Produktion in Walsers Spätwerk hörbar werden lassen, eine Besonderheit der Veröffentlichungen in der "Prager Presse". Aber auch die übrigen Publikationen in der "Prager Presse" bilden innerhalb von Walsers Spätwerk ein eigenes Corpus, das sich beispielsweise von den Publikationen in der "NZZ" oder im "Berliner Tageblatt" signifikant unterscheidet.
Da ein großer Teil der Druckmanuskripte in der Sammlung des Chefredakteurs Arne Laurin überliefert ist, ist hier ein analytischer Vergleich von Zeitungsdrucken und Manuskripten (die in KWA V.2 ediert werden) in einzigartiger Weise möglich.
Das Editorische Nachwort charakterisiert die Zeitung und Walsers Beziehung zu ihr. Der Dokumentarische Anhang versammelt die zahlreichen Briefe an den Feuilletonredaktor Otto Pick und weitere Zeugnisse, die über diese Beziehung Aufschluss geben können oder Aussagen zu bestimmten Texten enthalten.
Die elektronische Edition enthält die Faksimiles der originalen Zeitungsdrucke.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Von größter Bedeutung für Walsers schriftstellerische
Entwicklung in der 2. Hälfte der 1920er Jahre war seine
Verbindung zur Feuilletonredaktion der »Prager Presse
«. Über 200 Beiträge, weit mehr als in irgend einer
anderen Zeitung, sind dort erschienen. Diese hohe
Präsenz hatte ihren Grund im besonderen kulturpolitischen
Auftrag dieses Feuilletons. Der Kulturteil der
nach Gründung der tschechischen Republik ins Leben
gerufenen, mit staatlichen Mitteln finanzierten Zeitung
sollte einerseits die Bindung der deutschsprachigen
Minderheit an den tschechischen Staat befördern, andererseits
im Ausland das hohe Niveau des tschechischdeutschen
Kulturlebens repräsentieren. Die Redaktion
war daher mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet
und um namhafte Beiträger bemüht. Ein breites Spektrum
der literarischen Moderne von Peter Altenberg bis
Stefan Zweig war hier vertreten.
Die Lektüre im Kontext dieser Zeitung eröffnet neue
Perspektiven auf Walsers späte Berner Prosa, etwa auf
die besondere Nähe ihrer »poetologischen Modernität«
zu den avantgardistischen Bestrebungen der Prager Literatur-
und Kunstszene nach 1918. Auch genrespezifische
Fragen und Beobachtungen lassen sich mit Walsers
Prager Veröffentlichungen verbinden. So sind die
zahlreichen Gedichte, die (fast) nur hier zu lesen waren
und die eine neue Periode der lyrischen Produktion in
Walsers Spätwerk hörbar werden lassen, eine Besonderheit
der Veröffentlichungen in der »Prager Presse«.
Aber auch die übrigen Publikationen in der »Prager
Presse« bilden innerhalb von Walsers Spätwerk ein eigenes
Corpus, das sich beispielsweise von den Publikationen
in der »NZZ« oder im »Berliner Tageblatt« signifikant
unterscheidet.
Da ein großer Teil der Druckmanuskripte in der Sammlung
des Chefredakteurs Arne Laurin überliefert ist, ist
hier ein analytischer Vergleich von Zeitungsdrucken
und Manuskripten (die in KWA V 2 ediert werden) in
einzigartiger Weise möglich.
Das Editorische Nachwort charakterisiert die Zeitung
und Walsers Beziehung zu ihr. Der Dokumentarische
Anhang versammelt die zahlreichen Briefe an den
Feuilletonredaktor Otto Pick und weitere Zeugnisse,
die über diese Beziehung Aufschluss geben können
oder Aussagen zu bestimmten Texten enthalten.
Die elektronische Edition enthält die Faksimiles der
originalen Zeitungsdrucke.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Sehr verehrter Herr.
Indem Sie sicher begreifen werden, daß nicht alles,
was aus der Feder eines Vielbeschäftigten springt, abdruckbar
und kunstkritikwiderstandbar sein kann,
schicke ich Ihnen im Drang der Geschäfte, womit ich
mich überhäuft erblicke, vier neue Prosastücke und
grüße Sie eifrig, d.h. aus einem gewissen Eifer heraus,
hochachtungsvollst
Ihr sehr ergebener
Robert Walser [an Otto Pick, 29.11.1926]
»Robert Walsers Prager Reinschriftmanuskripte zum
ersten Mal kritisch ediert«
Mit den Prager Manuskripten erscheint der erste
Band der Abteilung V der Kritischen Robert-Walser-
Ausgabe, in der die Manuskripte zur kleinen Form
nach Standorten zusammengefasst präsentiert werden.
Der vorliegende Band versammelt 103 Reinschriftmanuskripte,
die heute im Museum der Tschechischen
Literatur bewahrt werden. Sie wurden fast
alle in der Prager Presse gedruckt. Die in deutscher
Sprache erscheinende tschechische Zeitung veröffentlichte
so viele Beiträge Walsers wie kein anderes Blatt;
zwischen 1925 und 1937 erschienen hier mehr als zweihundert
Texte.
Die Handschriften sind in Originalgröße faksimiliert,
einer diplomatischen Umschrift gegenübergestellt
und mit einem Kommentar zur Entstehung und
Datierung versehen. Im Zusammenspiel mit der Edition
der Zeitungsdrucke in der Prager Presse (KWA
III 4) und der Mikrogramme in der Abteilung VI – zu
fast allen der in Prag gedruckten Texte sind mikrographische
Aufzeichnungen erhalten – erlaubt dieser
Band den Nachvollzug von Walsers Arbeitsweise ab
Mitte der 1920er-Jahre und damit einen Einblick in
sein spezifisches Schreibverfahren für das Feuilleton.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Mit den Prager Manuskripten erscheint der erste Band der Abteilung V der Kritischen Robert-Walser-Ausgabe, in der die Manuskripte zur kleinen Form nach Standorten zusammengefasst präsentiert werden. Der vorliegende Band versammelt 103 Reinschriftmanuskripte, die heute im Museum der Tschechischen Literatur bewahrt werden. Sie wurden fast alle in der Prager Presse gedruckt. Die in deutscher Sprache erscheinende tschechische Zeitung veröffentlichte so viele Beiträge Walsers wie kein anderes Blatt; zwischen 1925 und dem 1937 erschienen hier mehr als zweihundert Texte.
Die Handschriften sind in Originalgröße faksimiliert, einer diplomatischen Umschrift gegenübergestellt und mit einem Kommentar zur Entstehung und Datierung versehen. Im Zusammenspiel mit der Edition der Zeitungsdrucke in der Prager Presse (KWA III.4) und der Mikrogramme in der Abteilung VI – zu fast allen der in Prag gedruckten Texte sind mikrographische Aufzeichnungen erhalten – erlaubt dieser Band den Nachvollzug von Walsers Arbeitsweise ab Mitte der 1920er-Jahre und damit einen Einblick in sein spezifisches Schreibverfahren für das Feuilleton.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Von größter Bedeutung für Walsers schriftstellerische Entwicklung in der 2. Hälfte der 1920er Jahre war seine Verbindung zur Feuilletonredaktion der "Prager Presse". Über 200 Beiträge, weit mehr als in irgendeiner anderen Zeitung, sind dort erschienen. Diese hohe Präsenz hatte ihren Grund im besonderen kulturpolitischen Auftrag dieses Feuilletons. Der Kulturteil der nach Gründung der tschechischen Republik ins Leben gerufenen, mit staatlichen Mitteln finanzierten Zeitung sollte einerseits die Bindung der deutschsprachigen Minderheit an den tschechischen Staat befördern, andererseits im Ausland das hohe Niveau des tschechisch-deutschen Kulturlebens repräsentieren. Die Redaktion war daher mit den entsprechenden Mitteln ausgestattet und um namhafte Beiträger bemüht. Ein breites Spektrum der literarischen Moderne von Peter Altenberg bis Stefan Zweig war hier vertreten.
Die Lektüre im Kontext dieser Zeitung eröffnet neue Perspektiven auf Walsers späte Berner Prosa, etwa auf die besondere Nähe ihrer "poetologischen Modernität" zu den avantgardistischen Bestrebungen der Prager Literatur- und Kunstszene nach 1918. Auch genrespezifische Fragen und Beobachtungen lassen sich mit Walsers Prager Veröffentlichungen verbinden. So sind die zahlreichen Gedichte, die (fast) nur hier zu lesen waren und die eine neue Periode der lyrischen Produktion in Walsers Spätwerk hörbar werden lassen, eine Besonderheit der Veröffentlichungen in der "Prager Presse". Aber auch die übrigen Publikationen in der "Prager Presse" bilden innerhalb von Walsers Spätwerk ein eigenes Corpus, das sich beispielsweise von den Publikationen in der "NZZ" oder im "Berliner Tageblatt" signifikant unterscheidet.
Da ein großer Teil der Druckmanuskripte in der Sammlung des Chefredakteurs Arne Laurin überliefert ist, ist hier ein analytischer Vergleich von Zeitungsdrucken und Manuskripten (die in KWA V.2 ediert werden) in einzigartiger Weise möglich.
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