Durch die Kombination aller verfügbaren Informationen in einem geographischen Informationssystem konnten räumliche und statistische Analysen vorgenommen werden, die auch mit den bisher bekannten Anlagen aus dem gesamten Verbreitungsraum verglichen werden. Die Datengrundlage bietet auch die Möglichkeit der virtuellen Rekonstruktion der Kreisgrabenanlagen und ermöglicht eine Untersuchung der astronomischen Aspekte der aufwendig errichteten Bauwerke. Das Ergebnis zeigt die Vielfalt der Ausformungen der Monumente und ihre Gemeinsamkeiten, die von den Siedlern der Mährisch-Ostösterreichischen Gruppe der Lengyel-Kultur in Österreich in einem kurzen Zeitraum errichtet und genutzt wurden und bringt neue Hinweise zur Deutung der Funktion der ersten Monumentalbauten Mitteleuropas.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Durch die Kombination aller verfügbaren Informationen in einem geographischen Informationssystem konnten räumliche und statistische Analysen vorgenommen werden, die auch mit den bisher bekannten Anlagen aus dem gesamten Verbreitungsraum verglichen werden. Die Datengrundlage bietet auch die Möglichkeit der virtuellen Rekonstruktion der Kreisgrabenanlagen und ermöglicht eine Untersuchung der astronomischen Aspekte der aufwendig errichteten Bauwerke. Das Ergebnis zeigt die Vielfalt der Ausformungen der Monumente und ihre Gemeinsamkeiten, die von den Siedlern der Mährisch-Ostösterreichischen Gruppe der Lengyel-Kultur in Österreich in einem kurzen Zeitraum errichtet und genutzt wurden und bringt neue Hinweise zur Deutung der Funktion der ersten Monumentalbauten Mitteleuropas.
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Die hier vorliegende Publikation ist das erste Ergebnis in Monographieform des APART-Projekts „Migrationsphänomene in der Frühlatènezeit“ und des FWF-Projekts P-15977-G02 „The celtic cemetery of Mannersdorf (Lower Austria) in the context of east and west cultural contact“. In Mannersdorf am Leithagebirge, Flur Reinthal Süd wurden von 1976 bis 1984 vom Museum Mannersdorf durch H. Schutzbier und F. Opferkuh und dem Bundesdenkmalamt (G. Melzer) insgesamt 96 Körper und Brandgräber der Früh- und Mittellatènezeit ausgegraben. Das Gräberfeld selbst erstreckt sich in nw-so Richtung mit einer Länge von 200 und einer Breite von ca. 45 Metern. Es hat eine Belegungsdauer von Latène A2/B1 bis C1, was einer absoluten Datierung von ca. 400 bis 200 vuZ. entspricht. Die Qualität der Beigaben zeigt sich neben den Materialien Silber, Gold, Glas und Korallen vor allem in der technischen Ausführung der Artefakte. Ein markantes Stück des Gräberfeldes ist eine Bronzesitula, die ein Importstück aus Norditalien darstellt. Bestimmte Gebiete wie das Mittelrheingebiet, die Champagne und das Balkangebiet müssen damals intensive Verbindungen in den niederösterreichischen Raum gehabt haben. Zur Geschlechterverteilung im Gräberfeld ist zu bemerken, dass mit 48 Personen doppelt so viele Frauen wie Männer (24) vorkommen. Es lässt sich eine Gruppe der sogenannten „Lt B1-Elite- bzw. Spitzengräber“ herausarbeiten, die sich als die höchste Ausstattungsgruppe mit Doppelfuß- und Handreifen sowie dem Vorkommen von Edelmetall definieren. Die Nekropole gehört mit ihren 96 Gräbern zu den mittelgroßen des mittleren Donaugebiets. Es zeigt sich, dass es sich bei einem Teil der in Mannersdorf Bestatteten eventuell um eine Gruppe von Menschen handelt, die aus dem Gebiet der heutigen Schweiz stammten. Eine ebenso wahrscheinliche These wäre, dass es sich um Angehörige einer „Oberschicht“ handelt, die weitreichende wirtschaftliche und verwandtschaftliche Kontakte (und dadurch auch Mobilität) durch den „mitteleuropäischen Korridor“ und die anschließenden Gebiete wie Norditalien hatten und dies durch ihre Tracht und den zusätzlichen Besitz zum Ausdruck brachten. Ergänzende Analysen von Bronzematerial, Keramik, Tierknochen, Eisenschmiedetechnik, Goldschmiedetechnik, Textil- und Herstellungstechnik und Steinartefakten stellen einen unverzichtbaren Teil der Darstellung dieses latènezeitlichen Gräberfeldes dar.
Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).
Aktualisiert: 2023-05-12
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Die hier vorliegende Publikation ist das erste Ergebnis in Monographieform des APART-Projekts „Migrationsphänomene in der Frühlatènezeit“ und des FWF-Projekts P-15977-G02 „The celtic cemetery of Mannersdorf (Lower Austria) in the context of east and west cultural contact“. In Mannersdorf am Leithagebirge, Flur Reinthal Süd wurden von 1976 bis 1984 vom Museum Mannersdorf durch H. Schutzbier und F. Opferkuh und dem Bundesdenkmalamt (G. Melzer) insgesamt 96 Körper und Brandgräber der Früh- und Mittellatènezeit ausgegraben. Das Gräberfeld selbst erstreckt sich in nw-so Richtung mit einer Länge von 200 und einer Breite von ca. 45 Metern. Es hat eine Belegungsdauer von Latène A2/B1 bis C1, was einer absoluten Datierung von ca. 400 bis 200 vuZ. entspricht. Die Qualität der Beigaben zeigt sich neben den Materialien Silber, Gold, Glas und Korallen vor allem in der technischen Ausführung der Artefakte. Ein markantes Stück des Gräberfeldes ist eine Bronzesitula, die ein Importstück aus Norditalien darstellt. Bestimmte Gebiete wie das Mittelrheingebiet, die Champagne und das Balkangebiet müssen damals intensive Verbindungen in den niederösterreichischen Raum gehabt haben. Zur Geschlechterverteilung im Gräberfeld ist zu bemerken, dass mit 48 Personen doppelt so viele Frauen wie Männer (24) vorkommen. Es lässt sich eine Gruppe der sogenannten „Lt B1-Elite- bzw. Spitzengräber“ herausarbeiten, die sich als die höchste Ausstattungsgruppe mit Doppelfuß- und Handreifen sowie dem Vorkommen von Edelmetall definieren. Die Nekropole gehört mit ihren 96 Gräbern zu den mittelgroßen des mittleren Donaugebiets. Es zeigt sich, dass es sich bei einem Teil der in Mannersdorf Bestatteten eventuell um eine Gruppe von Menschen handelt, die aus dem Gebiet der heutigen Schweiz stammten. Eine ebenso wahrscheinliche These wäre, dass es sich um Angehörige einer „Oberschicht“ handelt, die weitreichende wirtschaftliche und verwandtschaftliche Kontakte (und dadurch auch Mobilität) durch den „mitteleuropäischen Korridor“ und die anschließenden Gebiete wie Norditalien hatten und dies durch ihre Tracht und den zusätzlichen Besitz zum Ausdruck brachten. Ergänzende Analysen von Bronzematerial, Keramik, Tierknochen, Eisenschmiedetechnik, Goldschmiedetechnik, Textil- und Herstellungstechnik und Steinartefakten stellen einen unverzichtbaren Teil der Darstellung dieses latènezeitlichen Gräberfeldes dar.
Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).
Aktualisiert: 2023-05-12
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Musizierende, die auf über 2.500 Jahre alten Ton- und Bronzegefäßen abgebildet oder als kleine Statuetten dargestellt sind, sind stumme Zeugen antiker Musik. Leiern, Panflöten oder Auloi in ihren Händen sind wichtige Basis, um die Musikkultur der älteren Eisenzeit in Mitteleuropa zu erforschen. Wie die Musik der Hallstattzeit (ca. 800–500 v. Chr.) tatsächlich klang, ist nicht überliefert. Sie wieder „hörbar“ zu machen, ist Ziel der Musikarchäologie. Darstellungen antiker Instrumente und Vergleiche mit noch heute existierenden archaischen Instrumenten, deren Stimmungen und Spieltechniken bekannt sind, halfen dieses musikalische Revival zu versuchen. Das Ensemble Cantlon lässt die Musikwelt der Hallstattzeit als charmant-vergnügliche Zeitreise auferstehen. Die Musiker Albin Paulus, Nadège Lucet, Niki Fliri, Pat Feldner sowie die Gastmusikerin Beate M. Pomberger spielen Leier, Hornpfeife, Panflöte, Knochen- und Gefäßflöte, Bass-Winkelharfe, Maultrommel und verschiedene Rasselinstrumente, die archaischen antiken und traditionellen Vorbildern entsprechen. Klänge und Musik, die ihre kulturellen Wurzeln im aktuellen Kontext haben, bieten eine künstlerische Imagination der letzten Epoche der Urgeschichte. Das akustische Erlebnis der CD SITULARIA – Klänge aus der Hallstattzeit wird durch ein mehrseitiges Booklet, das einen Überblick zur eisenzeitlichen Musikgeschichte bietet, vertieft. Der wissenschaftlich fundierte Text wird von zahlreichen Abbildungen begleitet.
Aktualisiert: 2023-05-12
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In diesem Buch werden erstmals die Ergebnisse der langjährigen Ausgrabungen der frühneolithischen Tellsiedlung Gălăbnik im Struma-/Strymontal in Westbulgarien in vollem Umfang dargelegt und ausgewertet. Am Tell wurden insgesamt zehn Bauhorizonte der Gălăbnik-Gruppe der Protostarčevo-Kultur und der klassischen Starčevo-Kultur stratifiziert belegt. Nach der Beschreibung und Klassifikation der Befunde und Funde wird die Stellung der Tellsiedlung im Neolithikum des Zentralbalkans untersucht und festgelegt. Des Weiteren werden die vier Regionalgruppen der Protostarčevo-Kultur wie auch die Starčevo-Kultur selbst kulturchronologisch und territorial neu betrachtet und gegliedert. Abschließend werden Fragestellungen zur Genese und Chronologie der neolithischen Kulturen in Südosteuropa behandelt.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Durch die Kombination aller verfügbaren Informationen in einem geographischen Informationssystem konnten räumliche und statistische Analysen vorgenommen werden, die auch mit den bisher bekannten Anlagen aus dem gesamten Verbreitungsraum verglichen werden. Die Datengrundlage bietet auch die Möglichkeit der virtuellen Rekonstruktion der Kreisgrabenanlagen und ermöglicht eine Untersuchung der astronomischen Aspekte der aufwendig errichteten Bauwerke. Das Ergebnis zeigt die Vielfalt der Ausformungen der Monumente und ihre Gemeinsamkeiten, die von den Siedlern der Mährisch-Ostösterreichischen Gruppe der Lengyel-Kultur in Österreich in einem kurzen Zeitraum errichtet und genutzt wurden und bringt neue Hinweise zur Deutung der Funktion der ersten Monumentalbauten Mitteleuropas.
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Die hier vorliegende Publikation ist das erste Ergebnis in Monographieform des APART-Projekts „Migrationsphänomene in der Frühlatènezeit“ und des FWF-Projekts P-15977-G02 „The celtic cemetery of Mannersdorf (Lower Austria) in the context of east and west cultural contact“. In Mannersdorf am Leithagebirge, Flur Reinthal Süd wurden von 1976 bis 1984 vom Museum Mannersdorf durch H. Schutzbier und F. Opferkuh und dem Bundesdenkmalamt (G. Melzer) insgesamt 96 Körper und Brandgräber der Früh- und Mittellatènezeit ausgegraben. Das Gräberfeld selbst erstreckt sich in nw-so Richtung mit einer Länge von 200 und einer Breite von ca. 45 Metern. Es hat eine Belegungsdauer von Latène A2/B1 bis C1, was einer absoluten Datierung von ca. 400 bis 200 vuZ. entspricht. Die Qualität der Beigaben zeigt sich neben den Materialien Silber, Gold, Glas und Korallen vor allem in der technischen Ausführung der Artefakte. Ein markantes Stück des Gräberfeldes ist eine Bronzesitula, die ein Importstück aus Norditalien darstellt. Bestimmte Gebiete wie das Mittelrheingebiet, die Champagne und das Balkangebiet müssen damals intensive Verbindungen in den niederösterreichischen Raum gehabt haben. Zur Geschlechterverteilung im Gräberfeld ist zu bemerken, dass mit 48 Personen doppelt so viele Frauen wie Männer (24) vorkommen. Es lässt sich eine Gruppe der sogenannten „Lt B1-Elite- bzw. Spitzengräber“ herausarbeiten, die sich als die höchste Ausstattungsgruppe mit Doppelfuß- und Handreifen sowie dem Vorkommen von Edelmetall definieren. Die Nekropole gehört mit ihren 96 Gräbern zu den mittelgroßen des mittleren Donaugebiets. Es zeigt sich, dass es sich bei einem Teil der in Mannersdorf Bestatteten eventuell um eine Gruppe von Menschen handelt, die aus dem Gebiet der heutigen Schweiz stammten. Eine ebenso wahrscheinliche These wäre, dass es sich um Angehörige einer „Oberschicht“ handelt, die weitreichende wirtschaftliche und verwandtschaftliche Kontakte (und dadurch auch Mobilität) durch den „mitteleuropäischen Korridor“ und die anschließenden Gebiete wie Norditalien hatten und dies durch ihre Tracht und den zusätzlichen Besitz zum Ausdruck brachten. Ergänzende Analysen von Bronzematerial, Keramik, Tierknochen, Eisenschmiedetechnik, Goldschmiedetechnik, Textil- und Herstellungstechnik und Steinartefakten stellen einen unverzichtbaren Teil der Darstellung dieses latènezeitlichen Gräberfeldes dar.
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In diesem Buch werden erstmals die Ergebnisse der langjährigen Ausgrabungen der frühneolithischen Tellsiedlung Gălăbnik im Struma-/Strymontal in Westbulgarien in vollem Umfang dargelegt und ausgewertet. Am Tell wurden insgesamt zehn Bauhorizonte der Gălăbnik-Gruppe der Protostarčevo-Kultur und der klassischen Starčevo-Kultur stratifiziert belegt. Nach der Beschreibung und Klassifikation der Befunde und Funde wird die Stellung der Tellsiedlung im Neolithikum des Zentralbalkans untersucht und festgelegt. Des Weiteren werden die vier Regionalgruppen der Protostarčevo-Kultur wie auch die Starčevo-Kultur selbst kulturchronologisch und territorial neu betrachtet und gegliedert. Abschließend werden Fragestellungen zur Genese und Chronologie der neolithischen Kulturen in Südosteuropa behandelt.
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In diesem Buch werden erstmals die Ergebnisse der langjährigen Ausgrabungen der frühneolithischen Tellsiedlung Gălăbnik im Struma-/Strymontal in Westbulgarien in vollem Umfang dargelegt und ausgewertet. Am Tell wurden insgesamt zehn Bauhorizonte der Gălăbnik-Gruppe der Protostarčevo-Kultur und der klassischen Starčevo-Kultur stratifiziert belegt. Nach der Beschreibung und Klassifikation der Befunde und Funde wird die Stellung der Tellsiedlung im Neolithikum des Zentralbalkans untersucht und festgelegt. Des Weiteren werden die vier Regionalgruppen der Protostarčevo-Kultur wie auch die Starčevo-Kultur selbst kulturchronologisch und territorial neu betrachtet und gegliedert. Abschließend werden Fragestellungen zur Genese und Chronologie der neolithischen Kulturen in Südosteuropa behandelt.
Aktualisiert: 2023-02-23
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In diesem Buch werden erstmals die Ergebnisse der langjährigen Ausgrabungen der frühneolithischen Tellsiedlung Gălăbnik im Struma-/Strymontal in Westbulgarien in vollem Umfang dargelegt und ausgewertet. Am Tell wurden insgesamt zehn Bauhorizonte der Gălăbnik-Gruppe der Protostarčevo-Kultur und der klassischen Starčevo-Kultur stratifiziert belegt. Nach der Beschreibung und Klassifikation der Befunde und Funde wird die Stellung der Tellsiedlung im Neolithikum des Zentralbalkans untersucht und festgelegt. Des Weiteren werden die vier Regionalgruppen der Protostarčevo-Kultur wie auch die Starčevo-Kultur selbst kulturchronologisch und territorial neu betrachtet und gegliedert. Abschließend werden Fragestellungen zur Genese und Chronologie der neolithischen Kulturen in Südosteuropa behandelt.
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Durch die Kombination aller verfügbaren Informationen in einem geographischen Informationssystem konnten räumliche und statistische Analysen vorgenommen werden, die auch mit den bisher bekannten Anlagen aus dem gesamten Verbreitungsraum verglichen werden. Die Datengrundlage bietet auch die Möglichkeit der virtuellen Rekonstruktion der Kreisgrabenanlagen und ermöglicht eine Untersuchung der astronomischen Aspekte der aufwendig errichteten Bauwerke. Das Ergebnis zeigt die Vielfalt der Ausformungen der Monumente und ihre Gemeinsamkeiten, die von den Siedlern der Mährisch-Ostösterreichischen Gruppe der Lengyel-Kultur in Österreich in einem kurzen Zeitraum errichtet und genutzt wurden und bringt neue Hinweise zur Deutung der Funktion der ersten Monumentalbauten Mitteleuropas.
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Die hier vorliegende Publikation ist das erste Ergebnis in Monographieform des APART-Projekts „Migrationsphänomene in der Frühlatènezeit“ und des FWF-Projekts P-15977-G02 „The celtic cemetery of Mannersdorf (Lower Austria) in the context of east and west cultural contact“. In Mannersdorf am Leithagebirge, Flur Reinthal Süd wurden von 1976 bis 1984 vom Museum Mannersdorf durch H. Schutzbier und F. Opferkuh und dem Bundesdenkmalamt (G. Melzer) insgesamt 96 Körper und Brandgräber der Früh- und Mittellatènezeit ausgegraben. Das Gräberfeld selbst erstreckt sich in nw-so Richtung mit einer Länge von 200 und einer Breite von ca. 45 Metern. Es hat eine Belegungsdauer von Latène A2/B1 bis C1, was einer absoluten Datierung von ca. 400 bis 200 vuZ. entspricht. Die Qualität der Beigaben zeigt sich neben den Materialien Silber, Gold, Glas und Korallen vor allem in der technischen Ausführung der Artefakte. Ein markantes Stück des Gräberfeldes ist eine Bronzesitula, die ein Importstück aus Norditalien darstellt. Bestimmte Gebiete wie das Mittelrheingebiet, die Champagne und das Balkangebiet müssen damals intensive Verbindungen in den niederösterreichischen Raum gehabt haben. Zur Geschlechterverteilung im Gräberfeld ist zu bemerken, dass mit 48 Personen doppelt so viele Frauen wie Männer (24) vorkommen. Es lässt sich eine Gruppe der sogenannten „Lt B1-Elite- bzw. Spitzengräber“ herausarbeiten, die sich als die höchste Ausstattungsgruppe mit Doppelfuß- und Handreifen sowie dem Vorkommen von Edelmetall definieren. Die Nekropole gehört mit ihren 96 Gräbern zu den mittelgroßen des mittleren Donaugebiets. Es zeigt sich, dass es sich bei einem Teil der in Mannersdorf Bestatteten eventuell um eine Gruppe von Menschen handelt, die aus dem Gebiet der heutigen Schweiz stammten. Eine ebenso wahrscheinliche These wäre, dass es sich um Angehörige einer „Oberschicht“ handelt, die weitreichende wirtschaftliche und verwandtschaftliche Kontakte (und dadurch auch Mobilität) durch den „mitteleuropäischen Korridor“ und die anschließenden Gebiete wie Norditalien hatten und dies durch ihre Tracht und den zusätzlichen Besitz zum Ausdruck brachten. Ergänzende Analysen von Bronzematerial, Keramik, Tierknochen, Eisenschmiedetechnik, Goldschmiedetechnik, Textil- und Herstellungstechnik und Steinartefakten stellen einen unverzichtbaren Teil der Darstellung dieses latènezeitlichen Gräberfeldes dar.
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Musizierende, die auf über 2.500 Jahre alten Ton- und Bronzegefäßen abgebildet oder als kleine Statuetten dargestellt sind, sind stumme Zeugen antiker Musik. Leiern, Panflöten oder Auloi in ihren Händen sind wichtige Basis, um die Musikkultur der älteren Eisenzeit in Mitteleuropa zu erforschen. Wie die Musik der Hallstattzeit (ca. 800–500 v. Chr.) tatsächlich klang, ist nicht überliefert. Sie wieder „hörbar“ zu machen, ist Ziel der Musikarchäologie. Darstellungen antiker Instrumente und Vergleiche mit noch heute existierenden archaischen Instrumenten, deren Stimmungen und Spieltechniken bekannt sind, halfen dieses musikalische Revival zu versuchen. Das Ensemble Cantlon lässt die Musikwelt der Hallstattzeit als charmant-vergnügliche Zeitreise auferstehen. Die Musiker Albin Paulus, Nadège Lucet, Niki Fliri, Pat Feldner sowie die Gastmusikerin Beate M. Pomberger spielen Leier, Hornpfeife, Panflöte, Knochen- und Gefäßflöte, Bass-Winkelharfe, Maultrommel und verschiedene Rasselinstrumente, die archaischen antiken und traditionellen Vorbildern entsprechen. Klänge und Musik, die ihre kulturellen Wurzeln im aktuellen Kontext haben, bieten eine künstlerische Imagination der letzten Epoche der Urgeschichte. Das akustische Erlebnis der CD SITULARIA – Klänge aus der Hallstattzeit wird durch ein mehrseitiges Booklet, das einen Überblick zur eisenzeitlichen Musikgeschichte bietet, vertieft. Der wissenschaftlich fundierte Text wird von zahlreichen Abbildungen begleitet.
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Durch die Kombination aller verfügbaren Informationen in einem geographischen Informationssystem konnten räumliche und statistische Analysen vorgenommen werden, die auch mit den bisher bekannten Anlagen aus dem gesamten Verbreitungsraum verglichen werden. Die Datengrundlage bietet auch die Möglichkeit der virtuellen Rekonstruktion der Kreisgrabenanlagen und ermöglicht eine Untersuchung der astronomischen Aspekte der aufwendig errichteten Bauwerke. Das Ergebnis zeigt die Vielfalt der Ausformungen der Monumente und ihre Gemeinsamkeiten, die von den Siedlern der Mährisch-Ostösterreichischen Gruppe der Lengyel-Kultur in Österreich in einem kurzen Zeitraum errichtet und genutzt wurden und bringt neue Hinweise zur Deutung der Funktion der ersten Monumentalbauten Mitteleuropas.
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Die hier vorliegende Publikation ist das erste Ergebnis in Monographieform des APART-Projekts „Migrationsphänomene in der Frühlatènezeit“ und des FWF-Projekts P-15977-G02 „The celtic cemetery of Mannersdorf (Lower Austria) in the context of east and west cultural contact“. In Mannersdorf am Leithagebirge, Flur Reinthal Süd wurden von 1976 bis 1984 vom Museum Mannersdorf durch H. Schutzbier und F. Opferkuh und dem Bundesdenkmalamt (G. Melzer) insgesamt 96 Körper und Brandgräber der Früh- und Mittellatènezeit ausgegraben. Das Gräberfeld selbst erstreckt sich in nw-so Richtung mit einer Länge von 200 und einer Breite von ca. 45 Metern. Es hat eine Belegungsdauer von Latène A2/B1 bis C1, was einer absoluten Datierung von ca. 400 bis 200 vuZ. entspricht. Die Qualität der Beigaben zeigt sich neben den Materialien Silber, Gold, Glas und Korallen vor allem in der technischen Ausführung der Artefakte. Ein markantes Stück des Gräberfeldes ist eine Bronzesitula, die ein Importstück aus Norditalien darstellt. Bestimmte Gebiete wie das Mittelrheingebiet, die Champagne und das Balkangebiet müssen damals intensive Verbindungen in den niederösterreichischen Raum gehabt haben. Zur Geschlechterverteilung im Gräberfeld ist zu bemerken, dass mit 48 Personen doppelt so viele Frauen wie Männer (24) vorkommen. Es lässt sich eine Gruppe der sogenannten „Lt B1-Elite- bzw. Spitzengräber“ herausarbeiten, die sich als die höchste Ausstattungsgruppe mit Doppelfuß- und Handreifen sowie dem Vorkommen von Edelmetall definieren. Die Nekropole gehört mit ihren 96 Gräbern zu den mittelgroßen des mittleren Donaugebiets. Es zeigt sich, dass es sich bei einem Teil der in Mannersdorf Bestatteten eventuell um eine Gruppe von Menschen handelt, die aus dem Gebiet der heutigen Schweiz stammten. Eine ebenso wahrscheinliche These wäre, dass es sich um Angehörige einer „Oberschicht“ handelt, die weitreichende wirtschaftliche und verwandtschaftliche Kontakte (und dadurch auch Mobilität) durch den „mitteleuropäischen Korridor“ und die anschließenden Gebiete wie Norditalien hatten und dies durch ihre Tracht und den zusätzlichen Besitz zum Ausdruck brachten. Ergänzende Analysen von Bronzematerial, Keramik, Tierknochen, Eisenschmiedetechnik, Goldschmiedetechnik, Textil- und Herstellungstechnik und Steinartefakten stellen einen unverzichtbaren Teil der Darstellung dieses latènezeitlichen Gräberfeldes dar.
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