Auch heute - im Zeitalter vielfältig garantierter Informationsfreiheit - ist der Rundfunkteilnehmer nach wie vor nicht in der Lage, jederzeit und überall solche Programmangebote wahrzunehmen, die seinem persönlichen Interesse entsprechen. Zwar sind mittlerweile (gerade auch infolge des Einsatzes moderner Kabel- und Satellitentechnologie) die technischen Voraussetzungen für eine zunehmende Autonomie bei der Mediennutzung längst gegeben; in der Praxis scheitert eine Individualisierung des Informationszugriffs im Rundfunk jedoch häufig an künstlichen Begrenzungen der Kommunikations- und Empfangstechnik. «Aktive Programmauswahl» wird dabei vor allem behindert durch ein Labyrinth von Regularien, das direkte oder indirekte Restriktionen hinsichtlich der technischen Erreichbarkeit/Wahrnehmbarkeit von Hörfunk- und Fernsehsignalen enthält. Technische Rezipientenfreiheit d.h. die Garantie eines ungehinderten Betriebs der notwendigen Apparatur, muß deshalb als essentieller Bestandteil der Informationsfreiheit im Rundfunk angesehen werden. Die Forderung nach unbegrenzten Auswahl- und Gestaltungsmöglichkeiten bzgl. der Empfangstechnik betrifft insofern eine Grundvoraussetzung individueller Rezipientensouveränität.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Neuere Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Forschung stellen die Annahmen einer einseitig manipulativen Wirkung der Massenmedien in der frühen Medienforschung und der kritischen Theorie in Frage. Als generalisierte Form sprachlich vermittelter Konsensbildungsprozesse ermöglicht Massenkommunikation keine umfassende Technisierung der Lebenswelt (Habermas). Auch die neuere Medienforschung thematisiert verstärkt das mögliche Widerstandspotential des Publikums der Massenmedien. Dabei werden aber auch die Grenzen der Publikumsfreiheit sichtbar. Die Untersuchung exemplifiziert diese Fragestellung am Beispiel des Nutzenansatzes aus der neueren Medienforschung unter besonderer Berücksichtigung der Rezeption des Nutzenansatzes im Rahmen der verfassungsrechtlichen Rundfunkdebatte bei R. Scholz. An die Analyse der Entwicklung der verfassungsrechtlichen Interpretation zu Art. 5 I 2 GG schliesst eine Untersuchung des öffentlich-rechtlichen und des privatwirtschaftlichen Rundfunkmodells und der verfassungsrechtlich gebotenen gesetzgeberischen Vorkehrungen zur Vielfaltssicherung an.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Die Studie ist darauf ausgerichtet, einen Schutz vor aufgedrängten Informationen durch die negative Rezipientenfreiheit darzulegen. Der Bürger ist in unserer Gesellschaft fast in jeglichen Lebensbereichen verschiedensten Informationen ausgesetzt. Die Bedeutung und Fülle solcher Informationen in unseren täglichen Lebensbereichen wird schon anhand des Bildes deutlich, das ein objektiver Beobachter von unserer Umwelt haben muss. Insbesondere in Großstädten ist das Stadtbild geprägt von einer Flut von Informationen in allen denkbaren Variationen, die auf den Einzelnen einwirken. Selbst im persönlich individuellen und privaten Bereich, wie der Wohnung des Bürgers, setzt sich dies über Massenkommunikationsmittel wie Fernseh- und Hörfunk oder auch das Internet, aber auch über persönliche Kommunikationsmittel wie Briefkasten, Fax, BTX, Telefon, SMS, MMS, E-Mail fort. Ein Großteil dieser Informationen sind im weitesten Sinne Werbeinformationen, insbesondere mit kommerziellen Inhalten, welchen von den Empfängern häufig unerwünscht sind. Man denke in diesem Zusammenhang nur an die tägliche Werbepost im Briefkasten oder die Werbesendungen im Fernsehen, Radio sowie Werbeanzeigen in Zeitungen, Zeitschriften oder auf Webseiten im Internet. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt in einem Schutz vor solchen aufgedrängten Informationen im Internet und in der E-Mail- Kommunikation. Das Aufdrängen von Informationen erfolgt in diesen Bereichen überwiegend durch Spam-E-Mails, aber des Weiteren beispielsweise auch durch Pop-ups oder Bannerwerbung auf Webseiten. Der Verfasser legt zunächst dar, inwieweit das Grundrecht der negativen Rezipientenfreiheit einen rechtlichen Schutz bietet. Ein rechtlicher Schutz vor aufgedrängten Informationen besteht schon weitgehend. Die Problematik eines realen Schutzes der Empfänger liegt jedoch darin begründet, dass die Absender solcher Informationen häufig aus Ländern operieren, in denen ein Schutz durch das deutsche Recht nicht durchsetzbar ist. Daran anknüpfend wendet sich der Verfasser der Frage zu, welche Möglichkeiten es für die Empfänger gibt, sich außerhalb eines rechtlichen Schutzes zu schützen. Dabei wird vor allem ein sozialer und technischer Schutz relevant. Dabei wird abschließend darauf eingegangen, welchen Schutzauftrag den Staat aus dem Grundrecht der negativen Rezipientenfreiheit trifft, seine Bürger bei einem derartigen Schutz zu unterstützen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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