Das Rezitativ, der Sprechgesang, spielt zu Händels Zeiten eine wichtige Rolle in der Oper: Mit seinen Erscheinungsformen Monolog und Dialog dient es der Weiterentwicklung der Handlung, während in Arien, Duetten und Ensembles vor allem die im Rezitativ entwickelten Gefühle zum Ausdruck gebracht werden.
Daniel Rilling erforscht in seinem mit zahlreichen Notenbeispielen illustrierten Buch die Frage nach der Funktion des Rezitativs bei Händel. Betrachtet werden die kompositorischen Mittel bei der Vertonung des ihm vorliegenden Librettos im Kontrast als auch Zusammenspiel mit bereits bestehenden sprachlichen Akzentuierungen des Operntextes. Die Analyse der musikalischen Interpretation erfolgt überdies vor dem Zusammenhang der Verortung im dramatischen Geschehen. Deutlich wird, dass es sich bei den Rezitativen keinesfalls um die "langweilige" Prosa der Oper handelt, sondern um eine wichtige Lebensader.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Das Rezitativ, der Sprechgesang, spielt zu Händels Zeiten eine wichtige Rolle in der Oper: Mit seinen Erscheinungsformen Monolog und Dialog dient es der Weiterentwicklung der Handlung, während in Arien, Duetten und Ensembles vor allem die im Rezitativ entwickelten Gefühle zum Ausdruck gebracht werden.
Daniel Rilling erforscht in seinem mit zahlreichen Notenbeispielen illustrierten Buch die Frage nach der Funktion des Rezitativs bei Händel. Betrachtet werden die kompositorischen Mittel bei der Vertonung des ihm vorliegenden Librettos im Kontrast als auch Zusammenspiel mit bereits bestehenden sprachlichen Akzentuierungen des Operntextes. Die Analyse der musikalischen Interpretation erfolgt überdies vor dem Zusammenhang der Verortung im dramatischen Geschehen. Deutlich wird, dass es sich bei den Rezitativen keinesfalls um die "langweilige" Prosa der Oper handelt, sondern um eine wichtige Lebensader.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Wie singt man eigentlich ein Lautenlied von John Dowland? Wo ist ein Portamento angebracht? Was bedeutet »cercar della nota«? Darf man Schubert-Lieder verzieren? Und wieviel Spielraum haben Interpreten/-innen in Vokalwerken der Neuen Musik? Das Handbuch gibt Antworten auf diese und viele andere Fragen.
Gegliedert nach Jahrhunderten, stellt es die Vokalpraxis von ca. 1600 bis zur Gegenwart vor: In systematischer Weise erschließt es zunächst Aspekte wie Stimmtypen, Gesangsästhetik, historische Aussprache, Ornamentik und Deklamation – stets mit Bezug auf die zeitgenössischen Quellen. Darauf folgen kommentierte Beispiele aus den verschiedenen Gattungen der jeweiligen Zeit, die das Spektrum vokaler Gestaltungsmöglichkeiten verdeutlichen und so dem heutigen Interpreten die Grundlagen für die eigenen künstlerischen Entscheidungen an die Hand geben.
Das Handbuch wendet sich ebenso an Sänger und Gesangspädagogen wie an alle, die sich für Historische Aufführungspraxis interessieren.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Das Rezitativ, der Sprechgesang, spielt zu Händels Zeiten eine wichtige Rolle in der Oper: Mit seinen Erscheinungsformen Monolog und Dialog dient es der Weiterentwicklung der Handlung, während in Arien, Duetten und Ensembles vor allem die im Rezitativ entwickelten Gefühle zum Ausdruck gebracht werden.
Daniel Rilling erforscht in seinem mit zahlreichen Notenbeispielen illustrierten Buch die Frage nach der Funktion des Rezitativs bei Händel. Betrachtet werden die kompositorischen Mittel bei der Vertonung des ihm vorliegenden Librettos im Kontrast als auch Zusammenspiel mit bereits bestehenden sprachlichen Akzentuierungen des Operntextes. Die Analyse der musikalischen Interpretation erfolgt überdies vor dem Zusammenhang der Verortung im dramatischen Geschehen. Deutlich wird, dass es sich bei den Rezitativen keinesfalls um die "langweilige" Prosa der Oper handelt, sondern um eine wichtige Lebensader.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Wie singt man eigentlich ein Lautenlied von John Dowland? Wo ist ein Portamento angebracht? Was bedeutet »cercar della nota«? Darf man Schubert-Lieder verzieren? Und wieviel Spielraum haben Interpreten/-innen in Vokalwerken der Neuen Musik? Das Handbuch gibt Antworten auf diese und viele andere Fragen.
Gegliedert nach Jahrhunderten, stellt es die Vokalpraxis von ca. 1600 bis zur Gegenwart vor: In systematischer Weise erschließt es zunächst Aspekte wie Stimmtypen, Gesangsästhetik, historische Aussprache, Ornamentik und Deklamation – stets mit Bezug auf die zeitgenössischen Quellen. Darauf folgen kommentierte Beispiele aus den verschiedenen Gattungen der jeweiligen Zeit, die das Spektrum vokaler Gestaltungsmöglichkeiten verdeutlichen und so dem heutigen Interpreten die Grundlagen für die eigenen künstlerischen Entscheidungen an die Hand geben.
Das Handbuch wendet sich ebenso an Sänger und Gesangspädagogen wie an alle, die sich für Historische Aufführungspraxis interessieren.
Aktualisiert: 2022-11-01
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„Der zurzeit aufregendste Operndirigent“(Münchner Merkur)
René Jacobs gehört zu den renommiertesten Dirigenten der Oper zwischen Monteverdi und Mozart – Werken, die er sowohl an den zentralen Opernhäusern in Europa realisiert als auch auf dem CD-Markt in Referenzeinspielungen präsentiert. Der gebürtige Belgier begann seine Karriere als auf historische Aufführungspraxis spezialisierter Sänger im Fach Altus und war in diesem Stimmfach mehr als ein Jahrzehnt führend. Heute feiert er als Dirigent Erfolge. Und er gehört zu jenen Dirigenten, die ihre praktisch-musikalische Arbeit auf fundierter Quellenkenntnis aufbauen.
In diesem Buch gibt er in der lebendigen Form des Gesprächs mit der Opern- und Barockexpertin Silke Leopold erstmals Auskunft über seine Arbeit als Dirigent und Sänger, über seine Karriere und alle Fragen rund um Aufführungspraxis und Interpretation.
- Das aktuelle Buch über den weltberühmten Dirigenten und Sänger
- Eine Schlüsselfigur der Alte-Musik-Bewegung
- Für Musiker, Theatermacher, Alte-Musik-Freunde und René-Jacobs-Fans
- Mit einer Einführung in die jeweilige Thematik von Silke Leopold
Aus dem Inhalt
„René, weiter spielen, weiter spielen!“
Stationen einer Karriere: Der Schüler. Der Sänger. Der Lehrer. Der Dirigent
„Wir brauchen beides: Sinnlichkeit und Spiritualität“. Sternstunden, Träume, Traumata
„Authentisch nach dem Buchstaben – authentisch nach dem Sinn“
Über Alte Musik und historische Aufführungspraxis: Über Arie und Rezitativ – Hohe Stimmen, tiefe Stimmen – Über Gesangstraktate
„Monteverdi werde ich nie müde“
Über Komponisten und ihre Werke (Schubert – Bach – Händel – Telemann – Purcell – Lully – Rameau – Gluck – Mozart – Haydn – Rossini – Monteverdi – Cavalli)
„Wer Oper spielen will, muss die Spielregeln akzeptieren“.
Produktionsbedingungen im Opernbetrieb: Der Sänger als Dirigent – Vom Schreibtisch zum Orchestergraben – Über Eingriffe in den Notentext – Über die Verpflichtung von Sängern und Orchestern – Über Innsbruck und andere Festivals – Historische Aufführungspraxis und Regietheater
Die Autoren
René Jacobs ist eine Schlüsselfigur der Alte-Musik-Bewegung. Er hat das Musikleben, insbesondere die Wiederentdeckung der Barockoper für die moderne Bühne, entscheidend mitgestaltet. Jacobs wurde mit zahlrei-chen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Grammy Award 2005 für seine Figaro-Einspielung und dem Telemann-Preis der Stadt Magdeburg.
Silke Leopold ist die ideale Gesprächspartnerin für René Jacobs. Sie ist eine prominente Opern-Forscherin und Musikwissenschaftlerin. Bei Bärenreiter veröffentlichte sie unter anderem „Händel. Die Opern“ und das „Mozart-Handbuch“. Sie ist Herausgeberin der „Bärenreiter Studienbücher Musik“ und der Reihe „Bärenreiter Basiswissen“.
Aktualisiert: 2023-04-04
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„Der zurzeit aufregendste Operndirigent“(Münchner Merkur)
René Jacobs gehört zu den renommiertesten Dirigenten der Oper zwischen Monteverdi und Mozart – Werken, die er sowohl an den zentralen Opernhäusern in Europa realisiert als auch auf dem CD-Markt in Referenzeinspielungen präsentiert. Der gebürtige Belgier begann seine Karriere als auf historische Aufführungspraxis spezialisierter Sänger im Fach Altus und war in diesem Stimmfach mehr als ein Jahrzehnt führend. Heute feiert er als Dirigent Erfolge. Und er gehört zu jenen Dirigenten, die ihre praktisch-musikalische Arbeit auf fundierter Quellenkenntnis aufbauen.
In diesem Buch gibt er in der lebendigen Form des Gesprächs mit der Opern- und Barockexpertin Silke Leopold erstmals Auskunft über seine Arbeit als Dirigent und Sänger, über seine Karriere und alle Fragen rund um Aufführungspraxis und Interpretation.
- Das aktuelle Buch über den weltberühmten Dirigenten und Sänger
- Eine Schlüsselfigur der Alte-Musik-Bewegung
- Für Musiker, Theatermacher, Alte-Musik-Freunde und René-Jacobs-Fans
- Mit einer Einführung in die jeweilige Thematik von Silke Leopold
Aus dem Inhalt
„René, weiter spielen, weiter spielen!“
Stationen einer Karriere: Der Schüler. Der Sänger. Der Lehrer. Der Dirigent
„Wir brauchen beides: Sinnlichkeit und Spiritualität“. Sternstunden, Träume, Traumata
„Authentisch nach dem Buchstaben – authentisch nach dem Sinn“
Über Alte Musik und historische Aufführungspraxis: Über Arie und Rezitativ – Hohe Stimmen, tiefe Stimmen – Über Gesangstraktate
„Monteverdi werde ich nie müde“
Über Komponisten und ihre Werke (Schubert – Bach – Händel – Telemann – Purcell – Lully – Rameau – Gluck – Mozart – Haydn – Rossini – Monteverdi – Cavalli)
„Wer Oper spielen will, muss die Spielregeln akzeptieren“.
Produktionsbedingungen im Opernbetrieb: Der Sänger als Dirigent – Vom Schreibtisch zum Orchestergraben – Über Eingriffe in den Notentext – Über die Verpflichtung von Sängern und Orchestern – Über Innsbruck und andere Festivals – Historische Aufführungspraxis und Regietheater
Die Autoren
René Jacobs ist eine Schlüsselfigur der Alte-Musik-Bewegung. Er hat das Musikleben, insbesondere die Wiederentdeckung der Barockoper für die moderne Bühne, entscheidend mitgestaltet. Jacobs wurde mit zahlrei-chen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Grammy Award 2005 für seine Figaro-Einspielung und dem Telemann-Preis der Stadt Magdeburg.
Silke Leopold ist die ideale Gesprächspartnerin für René Jacobs. Sie ist eine prominente Opern-Forscherin und Musikwissenschaftlerin. Bei Bärenreiter veröffentlichte sie unter anderem „Händel. Die Opern“ und das „Mozart-Handbuch“. Sie ist Herausgeberin der „Bärenreiter Studienbücher Musik“ und der Reihe „Bärenreiter Basiswissen“.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Was verstand man um 1800 unter kunstvollem Gesangsvortrag? Wie muss man sich sängerische Meisterschaft in den Generationen der Bach-Söhne, Haydns und Mozarts, Beethovens und Schuberts konkret vorstellen? Welche gestalterischen Konventionen, welche ästhetischen Ideale herrschten um diese Zeit, speziell im deutschen Sprachraum? Auf den ersten Blick mögen solche Fragen überraschen; doch ist gerade das vokale Solorepertoire, das im Kanon
des klassischen Musikbetriebs heute an prominenter Stelle steht – von der Empfindsamkeit über die Wiener Klassik bis zur Frühromantik – in aufführungspraktischer Hinsicht kaum ansatzweise erforscht. Was unser Verständnis und unsere Vorstellungen davon prägt, sind Praktiken und Traditionen mit einer relativ jungen Vergangenheit.
Die vorliegende Studie, die sich an Sänger und Wissenschaftler gleichermaßen richtet, an Musikliebhaber und Profis, nimmt eine Reihe besonders anschaulicher Gesangslehren der Zeit näher unter die Lupe. In ‚instruktiven Ausgaben‘
zeitgenössischer Kompositionen entwerfen die damaligen Pädagogen detailreich in Partitur ausnotierte kommentierte Werkinterpretationen und zeichnen so ein oft minutiöses Bild der möglichen Spanne zwischen komponiertem
Werk und künstlerischer Ausführung. Diese ‚Aufführungstexte‘ vermitteln eine überraschend klare Vorstellung von der Tragweite sängerischer Mitverantwortung an der klingenden Werkgestalt; gleichzeitig schärfen sie den Blick für ein Grundverständnis kunstgesanglicher Praxis, das angesichts heutiger Maßstäbe auf diesem Gebiet nur verblüffen kann.
Aktualisiert: 2021-11-29
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Das Rezitativ, der Sprechgesang, spielt zu Händels Zeiten eine wichtige Rolle in der Oper: Mit seinen Erscheinungsformen Monolog und Dialog dient es der Weiterentwicklung der Handlung, während in Arien, Duetten und Ensembles vor allem die im Rezitativ entwickelten Gefühle zum Ausdruck gebracht werden.
Daniel Rilling erforscht in seinem mit zahlreichen Notenbeispielen illustrierten Buch die Frage nach der Funktion des Rezitativs bei Händel. Betrachtet werden die kompositorischen Mittel bei der Vertonung des ihm vorliegenden Librettos im Kontrast als auch Zusammenspiel mit bereits bestehenden sprachlichen Akzentuierungen des Operntextes. Die Analyse der musikalischen Interpretation erfolgt überdies vor dem Zusammenhang der Verortung im dramatischen Geschehen. Deutlich wird, dass es sich bei den Rezitativen keinesfalls um die »langweilige« Prosa der Oper handelt, sondern um eine wichtige Lebensader.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Die Möglichkeiten, musikalisch zu fragen, sind zahlreich. Doch hat nur eine bestimmte Kadenz mit ihren Varianten so viel Wiedererkennungswert, dass sie auch als untextiertes Motiv zum Kern eines "musikalischen Topos" werden konnte: Die im Idealfall über dem fallenden Halbton im Bass gebildete Kadenz, unter dem Namen "phrygische Wendung" bekannt, gehört zu dem Kanon altertümelnder Motive, die in der Musik des 19. Jhs. eine Renaissance erfuhren. Allerdings verweisen die Fragetopoi des 19. Jhs. auf eine musikalische Vergangenheit, die in solcher Idealisierung nicht real, sondern Teil einer romantischen Fiktion ist. Ausgehend vom Fragetopos bei Wagner vollzieht die Arbeit die musikgeschichtlichen Ausgangsbedingungen wissenschaftlich nach.
Der erste Teil der Studie arbeitet die musikalische Konvention auf, die als Vorlage für den Fragetopos diente. An Beispielen aus der Musik vor 1800 wird gezeigt, in welcher Form die musikalische Frage als Motiv etabliert war, was für ihre Inszenierung im musikalischen Zusammenhang typisch ist, und welche semantischen Konnotationen auch bei der untextierten Formel vorauszuSetzen sind.
Der zweite Teil verdeutlicht den qualitativen Umschlag von der historisch eindimensionalen Frageformel zum Fragetopos. In Analysen untextierter Fragetopoi bei Beethoven, Mendelssohn und Wagner wird die Frage als ein Phänomen beschrieben, das sich im Spannungsfeld von musikalischem Historismus und einem sich wandelnden Kadenzverständnis bewegt. Neben einer Klärung dessen, was die aus der Literaturwissenschaft entlehnte Toposforschung in der Musikwissenschaft leisten kann, vermittelt die Arbeit anschaulich zwischen der Vogelperspektive musikphilosophischer Entwürfe und der akribischen Analyse satztechnischer Details.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Ausgehend von einer kompositions- und begriffsgeschichtlichen Annäherung diskutiert der Autor kompositorische und ästhetische Fragestellungen der Verwendung von Rezitativen als Gestaltungstypen instrumentalen Komponierens. Unter Bezugnahme auf zahlreiche Beispiele aus dem Zeitraum vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart werden die vielfältigen Funktionen instrumentaler Rezitative im Kontext unterschiedlicher musikalischer Gattungen untersucht und systematisiert. Hierdurch wird die Basis für die Bewertung eines wichtigen, bis heute in der Musikwissenschaft lediglich marginal diskutierten satztechnischen und affektgebundenen Topos und seiner Konnotationen geschaffen.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Die stilgemäße Generalbaßbegleitung der Rezitative in der geistlichen Musik des Barock, vornehmlich in den Kantaten und Passionen Johann Sebastian Bachs beschäftigt seit dem Wiederaufleben historischer Aufführungspraxis nicht nur Musikwissenschaftler, sondern auch Organisten, Kantoren und Kapellmeister.
Insbesondere die Frage, ob die langen Baßtöne in den Secco-Rezitativen durchgehalten oder gekürzt zu spielen sind, hat immer wieder zu lebhaften Diskussionen geführt. Zur Klärung dieser und anderer grundsätzlicher Fragen will die vorliegende Studie einen Beitrag leisten.
Grundlage die Untersuchungen bilden vor allem die erhaltenen Originalquellen. Anhand bislang unentdeckter Ausführungsvorschriften in der Generalbaßbezifferung Bachs ist es dem Verfasser gelungen, gewisse Prinzipien für die Wiedergabe im Bachschen Kantatenschaffen aufzuzeigen und durch zahlreiche Notenbeispiele zu illustrieren. Auch die wichtige Frage der Stimmtonhöhen und der Temperaturen an den Leipziger wird eingehend behandelt.
Somit ergeben sich neue Gesichtspunkte zur Diskussion über einige der umstrittensten Fragen der Bach-Forschung. Zugleich aber erhalten Kirchenmusiker, vor allem Generalbaßspieler wesentliche Hinweise für die Aufführungspraxis Bachscher Werke. Ihnen vor allem sei die Lektüre dieses Buches empfohlen.
Aktualisiert: 2023-01-16
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