Wilhelm Spindler gehörte vom ersten bis zum letzten Tag seiner militärischen Soldatenlaufbahn der 1. Gebirgsdivision an. Im Polen-, Frankreich-, Jugoslawien- und Russlandfeldzug wurde er zunächst als Zugführer und später als Kompaniechef insbesondere in der 13. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 98 eingesetzt. Vom Juli 1943 bis zum August 1944 war er Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 54 auf dem Balkan und von Oktober 1944 bis zum Kriegsende des Gebirgsjägerregiments 99 während der schweren Abwehrkampfe auf dem Balkan und in Ungarn bevor er im Marz 1945 verwundet wurde.
Während ihres Kampfeinsatzes im Zweiten Weltkrieg wurden 38 Angehörige der 1. Gebirgsdivision mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Einer von ihnen war Wilhelm Spindler, der am 21. Dezember 1940 als Leutnant und Ordonnanzoffizier im Stab des III. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 99 diese hohe Auszeichnung erhielt.
Mit dem begehrten Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes wurden nur drei Angehörige der Stammdivision der deutschen Gebirgstruppe ausgezeichnet – und zwar der Generalleutnant Hubert Lanz am 23. Dezember 1942 als Kommandeur der 1. Gebirgsdivision und der Major Harald von Hirschfeld am selben Tag als Kommandeur des II. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 982, sowie der Oberstleutnant Wilhelm Spindler als Kommandeur des Gebirgsjägerregiments 99 am 31. Januar 1945 für seinen Kampfeinsatz um eine beherrschende Höhe.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Dies ist die Geschichte von Generalleutnant Hans Degen. Am 18. Februar 1899 als Sohn eines Zollbeamten in Rosenheim geboren, trat er nach dem Schulbesuch des humanistischen Gymnasiums in Lohr mit 17 Jahren als Fahnenjunker in das 2. bayerische Jägerbataillon des bayerischen Jägerregiments 1 in Aschaffenburg ein, bei welchem er mit dem übergeordneten Deutschen Alpenkorps zwischen 1917 und 1918 als Gruppen- und Zugführer in Rumänien, Italien und Serbien zum Fronteinsatz kam. Als Leutnant und Kompanieführer wurde er im August 1918 in der Abwehrschlacht an der Somme verwundet.
Nach Kriegsende kam Degen als Adjutant des III. Bataillons des Infanterieregiments 45 nach Aschaffenburg, um am 1. Januar 1921 in die Reichswehr übernommen zu werden. Nun folgten militärische Verwendungen als Zugführer und stellvertretender Kompaniechef in München und Würzburg, sowie eine Führergehilfenausbildung im Wehrkreis VII und auf der Kriegsakademie in Berlin, die ihn sowohl zum Truppen- als auch zum Generalstabsdienst in Friedens- und Kriegszeiten qualifizierten.
Zunächst versah er seinen militärischen Dienst als Kompanieführer im Gebirgsjägerregiment 100 der 1. Gebirgsdivision, um dann als Ia unter dem österreichischen General Valentin Feurstein die 2. Gebirgsdivision in Innsbruck aus der Taufe zu heben.
Mit der 1. Gebirgsdivision des Generals Ludwig Kübler bestritt er den Frankreichfeldzug, um dann als Generalstabschef des VI. Armeekorps im Russlandfeldzug zum Einsatz zu kommen. Als Generalstabschef des XIX. Gebirgsarmeekorps unter dem General der Gebirgstruppe Ferdinand Schörner an der Eismeerfront eingesetzt, übernahm er dort die von ihm mitgeformte 2. Gebirgsdivision, mit der er nach der Verlegung an die Oberrheinfront während der Abwehrschlacht in den Vogesen mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde, bevor er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Dies ist die Geschichte von Oberleutnant Maximilian Burghartswieser. Geboren am 10. Juni 1914 in Ruhpolding im Chiemgau, trat er nach einer Ausbildung zum Maurer am 1. November 1934 am Standort Bad Reichenhall in die 11. Kompanie des Münchner Infanterieregimentes ein. Am 16. Oktober 1935 kam er zur 10. Kompanie des neu aufgestellten Gebirgsjägerregiments 100. Als Skifahrer und Alpinist absolvierte er von April 1936 bis Ende April 1937 alle erforderlichen Kurse der Heeresbergführerausbildung und wurde am 10. Dezember 1937 zum Heeresbergführer ernannt. Damit gehörte er zu einer kleinen bergsteigerischen Elite von nur knapp 400 Soldaten der Wehrmacht, die das begehrte Heeresbergführerabzeichen an ihrer Uniform tragen durften.
Der Polenfeldzug führte Maximilian Burghartswieser mit der 1. Gebirgsdivision bis vor die Tore Lembergs. Am 1. Oktober 1939 zum Feldwebel befördert, wurde er am 25. Oktober 1939 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Der Frankreichfeldzug führte Burghartswieser mit der 1. Gebirgsdivision über den Oise-Aisne-Kanal, die Aisne und die Marne bis in die Gegend von Bourges. Für Tapferkeit vor dem Feind wurde ihm am 19. Juni 1940 das Eiserne Kreuz I. Klasse verliehen.
Durch Abgabe seiner Kompanie im Gebirgsjägerregiment 100 kam Burghartswieser zur neu aufgestellten 5. Gebirgsdivision unter Generalmajor Julius Ringel. Mit dieser Division nahm er am Balkanfeldzug 1941 und dem Durchbruch durch die Metaxaslinie teil, auf den das Unternehmen „Merkur“, der Angriff auf die Insel Kreta folgte. Für seine gefechtsentscheidende, schneidige Waffentat als Oberfeldwebel und Zugführer bei der Erstürmung der gegnerischen Stellungen während des Angriffs auf Galatas am 25. Mai 1941 wurde Burghartswieser als Oberfeldwebel und Stoßtruppführer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen.
Der nächste Einsatz führte Burghartswieser im Rahmen der Heeresgruppe Nord mit seiner Division als Rollbahnfeuerwehr bis vor die Tore Leningrads. Bei erbitterten Kämpfen im Newabogen fiel Burghartswieser als Leutnant und Zugführer in der 7. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 100 am 22. August 1942 tötlich getroffen durch Herzschuss. Posthum wurde er mit Wirkung vom 31. August 1942 noch zum Oberleutnant befördert.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Innerhalb der Heeresgruppe Mitte (vor der Umbenennung – Heeresgruppe A) des Generalobersten Gerd von Rundstedt wurde die 1. Gebirgsdivision des Generals Ludwig Kübler zum Stoß gegen Frankreich angesetzt. Nach dem Polenfeldzug war sie in die Eifel, an den Rhein und in das Ahrtal verlegt worden, um dort den Winter 1939/1940 abzuwarten. Erholung, Auffrischung der Kräfte und eine gezielte Aus- und Weiterbildung füllten die Wochen des Majors Adolf Seitz aus, bis im Frühjahr die Vorbereitungen für den Frankreichfeldzug begannen.
Aus ihrem Aufmarschraum in der Eifel überwanden die Gebirgsjäger die Maas und erreichten den Oise-Aisne-Kanal bei Coucy le Chateau, wo sie in den dortigen Altgewässern und Flussauen erbitterte Stellungskämpfe zu bestehen hatten. Dabei zeichnete sich insbesondere der ehemalige Freikorpskampfer und Stahlhelmführer Adolf Seitz aus, sodass er für seinen kühnen Kampfeinsatz am 5. August 1940 als Major und Kommandeur des II. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 99 der 1. Gebirgsdivision mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. In der Verleihungsbegründung hieß es unter anderem:
„In den Tagen vom 5. Juni 1940 bis 6. Juni 1940 hat Major Seitz, Stab II. Bataillon/Gebirgsjägerregiment 99, beim Übergang über den Oise-Aisne-Kanal, bei der Wegnahme des Brückenkopfes bei Pommiers und bei der Eroberung der St. Amand-Ferme trotz eigener Verwundung und starker Verluste seines Bataillons durch sein persönliches, unaufhaltsames Vorreisen der ihm unterstellten Truppen den Schlüsselpunkt der feindlichen Verteidigung gestürmt und die feindliche Stellung endgültig durchbrochen. Er hat damit einen Erfolg erzwungen, der über den Rahmen seines Bataillons und Regiments hinaus von entscheidender Bedeutung war.“
Aktualisiert: 2023-02-09
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Dies ist die Geschichte von Major Hans Rohr. Als Sohn einer angesehenen Kärntner Försterfamilie am 1. März 1912 in Rubland, Gemeinde Paternion geboren, verbrachte er seine Jugendzeit in Stockenboi. Seine militärische Laufbahn begann am 13. März 1933 beim Kärntner Feldjägerbataillon 5 in Villach.
Hans Rohr war mit von der Partie beim Einmarsch ins Sudetenland, erhielt seine Feuertaufe im Polenfeldzug und nahm nach einem kurzen Aufenthalt am Westwall mit dem Kärntner Gebirgsjägerregiment 139 der 3. Gebirgsdivision an der stürmischen Fahrt über das Nordmeer zum nordnorwegischen Erzhafen Narvik teil. Für seine Tapferkeit und umsichtige Führung in Norwegen wurde er als Leutnant der Reserve und Zugführer bereits am 20. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Von Narvik aus führte ihn sein weiterer Weg mit seinem Regiment an die Eismeerfront, an den Schicksalsfluss Liza, in die menschenfeindliche Tundra sowie an den Fischerhals. Als Kompanieführer bei den schweren Kämpfen insgesamt fünf Mal verwundet, wurde ihm das Verwundetenabzeichen in Gold verliehen. Nach Geheimkommandos auf dem italienischen Kriegsschauplatz und dann in Finnland, geriet Hans Rohr nach der Kapitulation der legendären Lapplandarmee in Nordnorwegen im Jahr 1945 als Führer der Gebirgsjägerbrigade 139 „Generaloberst Dietl“ und Führer der nach ihm benannten Kampfgruppe Rohr in alliierte Kriegsgefangenschaft.
In der Nachkriegszeit wurde Hans Rohr nach einer vorübergehenden Tätigkeit im Forstdienst vom österreichischen Bundesheer der Zweiten Republik übernommen. Nach einer sehr erfolgreich verlaufenden Dienstzeit ging er nach dem Erreichen der Altersgrenze als Oberst in den Ruhestand.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Oberst Richard Ernst. Am 25. Juli 1906 im oberbayerischen Ingolstadt geboren, trat er nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums 1925 in München in das Infanterieregiment 19 ein. Bei der Aufstellung der 1. Gebirgsdivision unter General Ludwig Kübler kam er zum Gebirgsjägerregiment 100. Mit diesem nahm er zuerst als Kompaniechef, später dann als Bataillonskommandeur an den Feldzügen gegen Polen, Frankreich und Griechenland sowie der Eroberung von Kreta teil.
Nach wechselnder Verwendung im Oberkommando des Heeres im Bereich des Ausbildungs-Filmwesens sowie als Kommandeur des I. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 144 in der 3. Gebirgsdivision, wurde er 1944 Kommandeur des Gebirgsjägerregiments 100, dass er in den Entscheidungsschlachten um Monte Cassino, in den schwierigen Rückzugsgefechten im Apennin und in der Schlacht an der Adria um Rimini und bei Gemmano so hervorragend führte, dass ihm am 20. Oktober 1944 als Oberstleutnant das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Zuletzt mit seinen Gebirgsjägern in den Westalpen eingesetzt, geriet er im Mai 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 bereits entlassen wurde.
1956 trat Oberst Richard Ernst in die neu aufgestellte Bundeswehr ein. Zuerst führte er drei Jahre lang die Gebirgs- und Winterkampfschule Luttensee, war von 1959 bis 1962 Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 22 „Oberland“ in Mittenwald und war von 1962 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1964 als stellvertretender Kommandeur der 12. Panzerdivision in Tauberbischofsheim stationiert.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Major Friedrich Bader. Am 21. Juni 1908 im brandenburgischen Forst in der Lausitz geboren, durchlief er nach seinem Eintritt in die Reichswehr zuerst eine fundierte infanteristische Ausbildung. Durch Baders skiläuferische Erfolge wurde Major Eduard Dietl auf ihn aufmerksam und er veranlasste, dass Friedrich Bader fortan im Kemptner Gebirgsjägerbataillon des Infanterieregiments 19 seinen abwechslungsreichen militärischen Dienst versah.
Als ausgezeichneter Langläufer gelang ihm die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen von 1936 in Garmisch-Partenkirchen und der Skiweltmeisterschaft 1938 im finnischen Lahti. Darüber hinaus machte er als mehrmaliger deutscher Heeresskimeister von sich reden. Nach verschiedenen Verwendungen in den Gebirgsjägerregimentern 99 und 98 der 1. Gebirgsdivision wurde der inzwischen zum Major beförderte Bader vom März 1942 bis zu seiner Verwundung im August 1943 als Kommandeur des I. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 98 und ab November 1943 als Kommandeur des Hochgebirgsjägerbataillons 3 eingesetzt. Am 1. September 1944 wurde er mit der Führung des Gebirgsjägerregiments 85 beauftragt und geriet nach der Kapitulation im Raum Piemont am 2. Mai 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im Juli 1945 wieder entlassen wurde.
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Kreuz in Gold am 9. Juni 1943 und dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 12. August 1944, wurde er am 17. Juli 1944 im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genannt. Im Zivilleben arbeitete er nach dem Krieg als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundesministerium für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Major Hans-Peter Jacob. Am 30. Dezember 1909 in Kaiserslautern geboren, trat er am 1. November 1934 in die 10. Kompanie des Infanterieregiments Augsburg ein. Seinen Truppendienst leistete er zunächst im Gebirgsjägerregiment 99 des Obersten Eduard Dietl. Nach dem „Blumenkrieg“ gegen Österreich erfolgte seine Versetzung in das Gebirgsjägerregiment 98 mit dem er am Einmarsch in das Sudetenland 1938 und am Polenfeldzug 1939 teilnahm.
In Mittenwald lernte er 1940 während der Dreharbeiten zum Film „Tiefland“ die bekannte Schauspielerin, Regisseurin und Kamerafrau Leni Riefenstahl kennen, als das Regiment für vier Wochen Gebirgsjäger und Tragtiere für die Dreharbeiten des Films abstellte und Hans-Peter Jacob den berühmten Hauptdarsteller Bernhard Minetti doubelte. Nach mehreren Lazarettaufenthalten im Jahr 1940 wurde er in die neu aufgestellte 6. Gebirgsdivision des Generals Schörner versetzt, mit der er in den Balkanfeldzug zog. Während der Kämpfe auf dem griechischen Festland wurde er am 13. Juni 1941 als Oberleutnant und Chef der 2. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 143 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach der Verlegung der 6. Gebirgsdivision an die Eismeerfront kam er als Hauptmann in der verlustreichen Frühjahrsschlacht 1942 in der Arktis sowie im Stellungskrieg und der Frontsicherung am Polarkreis zum Einsatz.
Als Major wurde Hans-Peter Jacob vor keine wesentlichen militärischen Aufgaben mehr gestellt. Am 21. März 1944 heiratete er Leni Riefenstahl, aber die Ehe wurde bereits im Frühsommer 1947 wieder geschieden, wobei ihre Freundschaft ein Leben lang währte. Nach dem Krieg arbeitete er als Filmproduzent und heiratete im Jahr 1956 in zweiter Ehe die Schauspielerin Ellen Schwiers, die ihm eine Tochter und einen Sohn schenkte, die beide ebenfalls Schauspieler wurden.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Fahnenjunker und Oberjäger der Reserve Ernst Clemente. Am 27. April 1922 wurde er in Sichtweite der Berchtesgadener Alpen in der oberbayerischen Grenzstadt Freilassing geboren. Nach dem Reichsarbeitsdienst in Belgien und Nordfrankreich absolvierte er seine militärische Grundausbildung bei der Gebirgspanzerjägerersatzkompanie 1 in Füssen. Nach einer harten Hochgebirgsausbildung in Mittenwald erfolgte seine Versetzung zur 4. Gebirgsdivision des österreichischen Generals Karl Eglseer, mit der er seine Feuertaufe im Gebirgskrieg des Hochkaukasus erlebte. Nach den Angriffs- und Abwehrkämpfen im Waldkaukasus erfolgte der Rückzug der deutschen Gebirgstruppe in den Kubanbrückenkopf und von dort über die Halbinsel Krim nach Melitopol. Dann folgten die verlustreichen Rückzugskämpfe durch die Nogaische Steppe und die Verteidigung des Dnjeprbrückenkopfes bei Cherson. Von der Ukraine ging es zum Dnjestr und von den Südkarpaten zur Theiss, wo er für seine kühne Waffentat am 30. September 1944 als Obergefreiter der Reserve und Pakschütze 1 der 16. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 13 der 4. Gebirgsdivision mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde.
Als Fahnenjunker wurde Ernst Clemente als Ausbilder in der Gebirgspanzerjägerersatz- und Ausbildungskompanie 1 in Sonthofen eingesetzt und geriet bei Kriegsende in der „Alpenfestung“ in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende Juni 1945 bereits wieder entlassen wurde. In seiner oberbayerischen Heimat tief verwurzelt, verstarb er auch dort am 19. Januar 1991 in seiner Geburtsstadt Freilassing.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Generalleutnant Harald von Hirschfeld. Am 10. Juli 1912 in Weimar geboren, absolvierte er nach einer abwechslungsreichen Jugendzeit zwischen Rio de Janeiro, Madrid, London und Paris zunächst einen Polizei- und Reichsarbeitsdienst, bevor er 1935 als Freiwilliger in das Gebirgsjägerregiment 99 des späteren Generalobersten Eduard Dietl eintrat. Nach seiner Versetzung zum Gebirgsjägerregiment 98 des späteren Generalfeldmarschalls Ferdinand Schörner stieg er sehr schnell zum Ausbildungsleiter des Sohnes des chinesischen Marschalls Chiang Kai-shek auf.
Nach dem „Blumenkrieg“ gegen Österreich zeichnete er sich während des Zweiten Weltkrieges zunächst im Polen- und dann im kurzen Feldzug gegen Jugoslawien aus, bevor er im Russlandfeldzug am 15. November 1941 als Oberleutnant und Chef der 7. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 98 das 660. Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für die erfolgreiche Verteidigung der eingeschlossenen Ortschaft Alexandrowka verliehen bekam.
Seine militärischen Erfolge bei den Gebirgskämpfen im Hoch- und Waldkaukasus wurden am 23. Dezember 1942 nicht nur mit der Verleihung des 164. Eichenlaubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als Hauptmann und Führer des II. Bataillons/Gebirgsjägerregiment 98 gewürdigt, sondern er wurde darüber hinaus auch bevorzugt zum Major befördert.
Nach dramatisch verlaufenden Einsätzen auf dem Balkan als Kommandeur des Gebirgsjägerregiments 98 wurde Harald von Hirschfeld als jüngster General des Heeres zum Kommandeur der 78. Volkssturmdivision ernannt. Am 18. Januar 1945 kam er in dieser Funktion am Dunajec westlich von Tarnów (Polen) bei einem sowjetischen Luftangriff ums Leben.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Leutnant Johann Sandner. Am 15. Oktober 1921 im niederbayerischen Osterhofen zwischen dem Bayerischen Wald und der Donauebene geboren, begann er im Herbst 1938 seine militärische Ausbildung nach Beendigung des Reichsarbeitsdienstes als Freiwilliger im II. Bataillon des Bad Reichenhaller Gebirgsjägerregiments 100.
Bereits im Frankreichfeldzug 1940 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, fand mit der Aufstellung der 5. Gebirgsdivision des Generals Julius Ringel sein Abschied von der 1. Gebirgsdivision statt. Während des Balkanfeldzuges durchstieß er die stark befestigte griechische „Metaxaslinie“ und schaltete dabei mit Sprengmitteln die Schlüsselstellung des Befestigungswerkes Kelkaja aus. Für diese kühne Waffentat wurde er am 13. Juni 1941 als Oberjäger und Gruppenführer in der 11. Kompanie des Bad Reichenhaller Gebirgsjägerregiments 100 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Als jüngster Ritterkreuzträger der Wehrmacht ging es dann vom Götterberg Olymp nach Athen und von dort im kühnen Angriffsschwung auf die Insel Kreta.
Nach längerem Lazarettaufenthalt und Lehrgängen folgte sein Einsatz bei Monte Cassino in Italien. Nach Kriegsende diente er zunächst beim Zoll und Bundesgrenzschutz bevor er 1956 in die Bundeswehr übernommen wurde, aus der er bei Erreichen der Altersgrenze als Hauptmann Ende März 1974 ausschied. Am 26. Dezember 1983 verstarb Hans Sandner als Stadtrat von Bad Reichenhall im Alter von nur 62 Jahren.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Major Michael Pössinger. Am 18. Januar 1919 im oberbayerischen Ettal geboren, trat er 1937 in das Gebirgsjägerregiment 98 des späteren Generalfeldmarschalls Ferdinand Schörner ein. Dort wurde er in der 16. Kompanie als Zugführer zu einem der beliebtesten und tapfersten Offiziere in den Reihen der deutschen Gebirgstruppe und nahm am Anschluss Österreichs und dem Einmarsch im Sudetenland teil.
Nach seiner Feuertaufe im Polenfeldzug erhielt Pössinger für seine außergewöhnlichen militärischen Waffentaten im Westfeldzug bereits am 19. Juli 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach dem Balkanfeldzug kämpfte er im Rahmen der 1. Gebirgsdivision an der Ostfront, wo er bis zum Hoch- und Waldkaukasus vorstieß, um anschließend mit seiner Division den schweren Rückzug über den Kubanbrückenkopf und die Halbinsel Krim anzutreten.
Im Herbst 1943 übernahm Pössinger als Kommandeur das I. Bataillon des Gebirgsjägerregiments 98 auf dem Balkan. Ein Jahr später wurde er Kommandeur des I. Bataillons des Grenadierregiments 1123. In den harten Kämpfen um Ostpreußen wurde er am 28. Februar 1945 als Major in der 558. Volksgrenadierdivision mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Das Kriegsende erlebte er in Garmisch-Partenkirchen, wo er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. In der Bundeswehr wurde er zum Bataillonskommandeur in der neu aufgestellten 1. Gebirgsdivision ernannt und war später Kommandeur des Verteidigungskreiskommandos 653 in Murnau am Staffelsee. Dort schied er im Jahr 1975 als Oberstleutnant aus dem aktiven Dienst aus.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von SS-Hauptsturmführer der Reserve Franz Josef Krombholz. Am 13. August 1920 als Sudetendeutscher in Ober-Politz im Kreis Böhmisch Leipa geboren, trat er am 3. Mai 1940 als Kriegsfreiwilliger in München-Freimann in die 3. Kompanie der SS-Kraftfahrersatzabteilung der SS-Verfügungstruppe ein. Im August 1940 wurde er nach entsprechender Ausbildung in die 2. Kompanie des motorisierten SS-Regiments „Westland“, das der SS-Division „Wiking“ unterstand, versetzt.
Knapp ein Jahr später erfolgte seine Versetzung in die 3. Kompanie, wo er zunächst als Kompanietruppführer und dann als Zugführer im Russlandfeldzug eingesetzt wurde. Im Januar 1942 wurde er so schwer verwundet, dass er in ein Lazarett eingeliefert werden musste.
Nachdem der SS-Unterscharführer der Reserve Krombholz den siebten Kriegsreserveführerlehrgang an der SS-Junkerschule im oberbayerischen Tölz erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde er in die 7. SS-Freiwilligen-Gebirgsdivision „Prinz Eugen“ versetzt, mit der er die aufreibenden und verlustreichen Kämpfe gegen die Partisanen auf dem Balkan, insbesondere in Nordserbien bestritt, die in der gegenwärtigen Historiografie wegen vermutlicher Kriegsverbrechen kritisch gesehen werden.
Nachdem Franz Josef Krombholz in der Gebirgstruppe der Waffen-SS vom SS-Unterscharführer der Reserve zum SS-Hauptsturmführer der Reserve aufgestiegen war, wurde er am 28. März 1945 als Kommandeur des III. Bataillons des SS-Freiwilligen-Gebirgsjägerregiments 14 „Skanderbeg“ der 7. SS-Freiwilligen-Gebirgsdivison „Prinz Eugen“ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Auf abenteuerlichen Pfaden und Schleichwegen schlug er sich über die Felsenmauern der Karawanken nach Kärnten durch und entging so der Gefangenschaft in Titos Lagern. Nach dem Krieg lebte er in München und Meran und verstarb am 13. Dezember 2000 in seiner neuen Heimat in Schenna oberhalb von Meran in Südtirol.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Generalmajor Alois Windisch. Am 3. Februar 1892 im niederösterreichischen Fischau geboren, trat er mit 15 Jahren in die Infanteriekadettenschule Wien und als jahrgangsbester Absolvent von dort in die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt ein. Am 18. August 1913 zum Leutnant befördert, wurde er zum Infanterieregiment 14 versetzt. Im Ersten Weltkrieg als Bataillonsadjutant und später als Kompanieführer drei Mal verwundet, erhielt Windisch das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens als Kommandant einer Gefechtsgruppe für die Erstürmung des Monte Meletta im Dezember 1917.
Nach der Übernahme in die Deutsche Wehrmacht wurde Alois Windisch bei der Neuaufstellung der 3. Gebirgsdivision des Generals Eduard Dietl Kommandeur des Gebirgsjägerregiments 139, das sich vorwiegend aus Kärntnern und Steirern zusammensetzte und im Polenfeldzug seine erste Feuertaufe erhielt.
Während des Norwegenfeldzuges hat Oberst Windisch die Nordgruppe im Raum Narvik unter ständigem persönlichen Einsatz so hervorragend geführt, dass alle Durchbruchsversuche des Feindes abgeschlagen werden konnten, sodass er am 20. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. Aber dann verglühte sein Stern im wahrsten Sinne des Wortes am Polarhimmel über dem Nördlichen Eismeer, sodass er nach einer Befehlsverweigerung abgelöst und in die Führerreserve mit wechselnden Aufgaben versetzt wurde.
Erst zur Partisanenbekämpfung auf dem Balkan kam er erneut zum Einsatz, führte danach die 292. Infanteriedivision im Minsker Raum, dann die 281. Sicherungsdivision im Baltikum sowie gegen Kriegsende die 264. Infanteriedivision im kroatisch-bosnischen Raum. Aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft an die Russen überstellt, wurde er von dort nach Jugoslawien ausgeliefert, wo er unter Tito im Kriegsgefangenenlager von Sremska Mitrovica inhaftiert wurde. Im Sommer 1952 wurde er als gebrochener Mann in die Alpenrepublik entlassen und verstarb am 28. Dezember 1958 in Wiener Neustadt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Major Herbert Fritz. Am 27. Oktober 1916 in Düsseldorf geboren, trat er am 4. November 1937 in die 5. Kompanie des traditionsreichen Infanterieregiments 13 im württembergischen Ludwigsburg ein, in dem er – was in der Militärgeschichte äußerst selten anzutreffen ist – seine gesamte Friedens- und Kriegszeit absolvierte, auch dann, als dieses Regiment nach der Neuaufstellung der 4. Gebirgsdivision dort eingereiht und in Gebirgsjägerregiment 13 umbenannt und umgegliedert wurde.
Am 1. Oktober 1938 wurde Fritz zum Gefreiten befördert und zum Reserveoffiziersbewerber ernannt. Nach kurzem Kommando beim Regimentsstab erfolgte am 28. Januar 1940 die Offizierswahl und wenig später seine Beförderung zum Leutnant der Reserve. Zuerst als Zugführer, später als Chef der 16. Kompanie und dann als Kommandeur des I. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 13 nahm er an den Feldzügen gegen Frankreich, auf dem Balkan und gegen die Sowjetunion teil. Dort erfolgten seine Einsätze bei Lemberg und in der Ukraine, beim Durchbruch durch die „Stalinlinie“ und bei Winniza sowie der Vormarsch über Stalino bis zum Mius. 1942 ging es von der kaukasischen Steppe über den Hoch- in den Waldkaukasus. Von dort erfolgten die Rückzugskämpfe in den Kubanbrückenkopf und weiter durch die Nogaische Steppe sowie von der Ukraine bis zum Dnestr. Am 17. März 1944 wurde Hauptmann Fritz als Chef der 16. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 13 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Kurz nach seiner Ernennung zum Bataillonskommandeur des I. Bataillons wurde er schwer verwundet und musste in die Heimat verlegt werden.
Nach dem Krieg studierte Herbert Fritz Jura und Sozialwissenschaften und promovierte zum Dr. jur. 1958 trat er in die Bundeswehr ein, wo er unter anderem als Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons 231 sowie als Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 22 in Mittenwald Verwendung fand.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Oberfeldwebel Helmuth Valtiner. Am 7. Oktober 1919 im Südtiroler Ort Lana bei Meran geboren, wurde er im Dezember 1939 nach Abschluss seiner Lehre zum Gebirgsjägerersatzregiment 2 in Innsbruck einberufen, wo er seinen ersten militärischen Schliff erhielt. Nach mehreren Versetzungen landete er bei der 1. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 143, mit der er im Verband der 6. Gebirgsdivision des späteren Generalfeldmarschalls Ferdinand Schörner am Frankreich- und Balkanfeldzug teilnahm und als Spähtruppführer mit den Eisernen Kreuzen I. und II. Klasse ausgezeichnet wurde.
Während der Kämpfe auf dem griechischen Festland erzwang er im Juni 1941 auf eigene Faust für das I. Bataillon des Gebirgsjägerregiments 143 am Fuße des Olymps den Übergang über den durch die Tempischlucht zum Meer strömenden Fluss Pinios. Damit war der Weg für den weiteren Vorstoß der 6. Gebirgsdivision in Richtung Athen frei. Für diesen großen taktischen Erfolg wurde Helmuth Valtiner am 13. Juni 1941 als Gefreiter und Spähtruppführer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges war er als Oberfeldwebel und Zugführer an den harten Kämpfen an der Eismeerfront beteiligt, die den Gebirgsjägern das allerletzte an physischer und psychischer Kraft abverlangte und nahm an der Rückzugsoperation „Nordlicht“ der 20. Gebirgsarmee aus Finnland teil.
Nach Kriegsende kehrte Valtiner in seine Südtiroler Heimat zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung als Landesbeamter tätig war und die heimgekehrten Gebirgsjäger fast dreißig Jahre lang bis zu seinem Tod am 4. März 1987 in Lana als Landesobmann der Südtiroler Gebirgsjäger um sich sammelte.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von General der Gebirgstruppe Hans Schlemmer. Am 18. Januar 1893 in Nesselwang im Allgäu geboren, trat er nach dem Abitur als Fahnenjunker in das 2. bayerische Pionierbataillon ein und wurde kurz vor Kriegsausbruch 1914 in das 5. bayerische Feldartillerieregiment nach Landau in der Pfalz versetzt. Mit ihm zog er in den Ersten Weltkrieg, den er als Zug- und Batterieführer bestritt.
In die Reichswehr übernommen, diente Hans Schlemmer jahrelang bei der II. Abteilung des (Gebirgs-) Artillerieregiments in Landsberg am Lech und studierte an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg. Im Herbst 1938 wurde er zum Kommandeur der III. schweren Abteilung des Gebirgsartillerieregiments 111 der 2. Gebirgsdivision in Innsbruck ernannt. Nach dem Polenfeldzug nahm er als Kommandeur des Artillerieregiments 7 am Frankreichfeldzug teil.
Ende 1941 wurde er während des Russlandfeldzuges im Mittelabschnitt der Ostfront mit der Führung der sich in schwieriger Lage befindenden 134. Infanteriedivision beauftragt, die er innerhalb kurzer Zeit wieder in einen kampfstarken Großverband verwandelte und hervorragende Abwehrerfolge mit ihr erzielte, für die er am 21. April 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde. Nach den harten Rückzugsgefechten, die sich an die erfolglose Operation „Zitadelle“ im Großraum Kursk anschlossen, wurde Hans Schlemmer am 18. Januar 1944 das 369. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seine Führungsleistung als Kommandeur der 134. Infanteriedivision verliehen.
Am 2. Juli 1944 übernahm der am 9. November 1944 zum General der Gebirgstruppe beförderte Hans Schlemmer die Führung des LXXV. Armeekorps im Rahmen der Armee „Ligurien“ an der Westalpenfront, die er bis zur Kapitulation auf dem oberitalienischen Kriegsschauplatz führte.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Generalleutnant Willibald Utz. Am 20. Januar 1893 im oberpfälzischen Furth im Wald geboren, trat er knapp zwei Jahrzehnte später am 1. Oktober 1913 als Fahnenjunker in das 13. Königlich Bayerische Infanterieregiment „Franz Joseph I., Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn“ ein. Im Ersten Weltkrieg wurde er ausschließlich an der Westfront eingesetzt und mit zahlreichen Orden und Ehrenzeichen ausgezeichnet.
In den Nachkriegswirren war er unter anderem an der Niederschlagung des Hitler-Ludendorff-Putsches von 1923 beteiligt. Nach einer fundierten Gebirgsausbildung unter dem späteren General Eduard Dietl in der Reichswehr, bei der er bereits am 1. April 1931 zum Heeresbergführer ernannt wurde, übernahm er das Bad Reichenhaller Gebirgsjägerregiment 100. Mit ihm bestritt er als Regimentskommandeur den Polen- und Frankreichfeldzug.
Als bei der Aufstellung der 5. Gebirgsdivision des Generals Julius Ringel das Gebirgsjägerregiment 100 in die „Gams-Division“ eingegliedert wurde, durchbrach Willibald Utz mit diesem die griechische „Metaxaslinie“. Für seinen darauffolgenden mutigen und entschlossenen Einsatz bei der Eroberung von Kreta wurde Oberst Utz am 21. Juni 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Während des Feldzugs gegen Russland stand die 5. Gebirgsdivision im Norden der Ostfront bei Leningrad und an der Newa im Einsatz und kämpfte bei der 1. Ladogaschlacht mit.
Am 25. September 1943 zum Kommandeur der 100. Jägerdivision ernannt, hatte Generalmajor Utz mit seiner Division schwere Kämpfe an der Ostfront und gegen Partisanen auf dem Balkan zu bestehen. Als letzter Kommandeur der 2. Gebirgsdivision zog er sich mit seinen Gebirgsjägern von der Oberrheinfront in die Alpenfestung zurück, wo er die Kapitulation erlebte.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Oberstleutnant Anton Holzinger. Am 30. Dezember 1901 in Pola, dem Standort des ehemaligen österreichischen Seekriegshafens auf der Halbinsel Istrien geboren, trat er am 6. August 1918 als Kriegsfreiwilliger in die k. u. k. Armee ein, wo er seinen ersten militärischen Schliff im Schützenregiment 3 erhielt. Um Seeoffizier zu werden, ließ er sich wenig später als Matrose in die k. u. k. Kriegsmarine versetzen.
Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie und der Beendigung seines Studiums, beteiligte er sich am Grenzschutzdienst im Burgenland gegen die ungarischen Freischärler. Im österreichischen Bundesheer der Ersten Republik war er beim Alpenjägerregiment 9, in dem er als Oberleutnant eine Kompanie führte. 1938 wurde Anton Holzinger in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Als Hauptmann und Chef der 1. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 138 in der 3. Gebirgsdivision des Generals Eduard Dietl nahm er am Polenfeldzug teil. Nach kurzer Stationierung an der Westgrenze des Reiches führte ihn sein Weg nach Norwegen. Dort wurde er für seine Verdienste als Führer einer Kampfgruppe beim waghalsigen Unternehmen „Wildente“ mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Bei seinem anschließenden Einsatz an der Lizafront schwer verwundet, kam er zur Genesung in die Heimat und wurde anschließend zum Kommandeur des II. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 756 ernannt. Mit diesem Verband ging es im Eilmarsch nach Afrika und zum Einsatz im Brückenkopf von Tunesien, um Rommels Truppen zu Hilfe zu eilen, die sich durch die Landung der Alliierten in Algerien in einen Zweifrontenkrieg gezwungen sahen.
Nach Kampfeinsätzen mit Gebirgseinheiten der Waffen-SS auf dem Balkan, wurde er zum Regimentskommandeur des Gebirgsjägerregiments 136 in der 2. Gebirgsdivision ernannt und erlebte das Kriegsende in der Alpenfestung.
In der Zweiten Republik Österreichs trat Anton Holzinger als Oberst in die B-Gendarmerie ein, um dann im Bundesheer als Brigadier und General bis zum Militärkommandanten von Kärnten aufzusteigen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Dies ist die Geschichte von Generalleutnant August Krakau. Am 12. September 1894 in Pirmasens geboren, trat er im Alter von knapp zwanzig Jahren am 7. August 1914 in die Ersatzeskadron des Königlich Bayerischen 3. Chevaulegersregiment „Herzog Karl Theodor“ ein und erlebte den Ersten Weltkrieg als Offiziersanwärter und Leutnant im bayerischen 2. Jägerbataillon des Deutschen Alpenkorps an der Westfront, auf dem Balkan und im Kampf an der Isonzofront.
In der Reichswehr war er zunächst als Zugführer und später als Kompaniechef beim 20. bayerischen Infanterieregiment eingesetzt. In der deutschen Wehrmacht übernahm er zunächst Aufgaben in der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr und führte dann als Bataillonskommandeur das II. Bataillon des Infanterieregiments 41 mit dem er am Feldzug gegen Polen teilnahm.
Am 5. Februar 1940 wurde er zum Kommandeur des Infanterieregiments 85 ernannt. Als bei der Aufstellung der 5. Gebirgsdivision des Generals Julius Ringel das Infanterieregiment 85 als Gebirgsjägerregiment 85 in die „Gams-Division“ eingegliedert wurde, war er als dessen Kommandeur am Durchbruch durch die griechische „Metaxaslinie“ maßgeblich beteiligt und wurde für seinen mutigen und entschlossenen Einsatz auf Kreta als Oberst am 21. Juni 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
Im Sommer 1942 wurde er als Generalmajor auf den finnischen Kriegsschauplatz geholt, um die zusammengeführte 7. Gebirgsdivision als Generalleutnant bis zum Kriegsende als dessen Kommandeur von Mittelfinnland über Lappland nach Südnorwegen herauszuführen, denn es galt unter hinhaltendem Widerstand, seine Division vor der sowjetischen Gefangennahme zu bewahren.
Aktualisiert: 2023-03-14
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